O.P.T. - wir sind eine Praxis für
Osteopathie, Physiotherapie und
Training in Schondorf am Ammersee
mit modernster Ausstattung, hellen
Praxisräumen sowie einem
funktionellen Trainingsbereich.
Unser oberstes Ziel ist es, die
Gesundheit sowie die
Lebensqualität unserer Patienten
zu verbessern und diesen Erfolg
langfristig zu erhalten.
Wir freuen uns auf deine Bewerbung.
Leander Obermeier und Fabian Klingl
O.P.T. – Osteopathie "·
Physiotherapie "· Training
(opt-therapie.de)
Osteopathie, Physiotherapie und
Training in Schondorf am Ammersee
mit modernster Ausstattung, hellen
Praxisräumen sowie einem
funktionellen Trainingsbereich.
Unser oberstes Ziel ist es, die
Gesundheit sowie die
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Leander Obermeier und Fabian Klingl
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Physiotherapie "· Training
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Jetzt wird es Ernst. In der Nacht zum Freitag ist aus dem bisherigen Arbeitspapier der veritable Gesetzentwurf zur Gesundheitsreform geworden. Auf knapp 480 Seiten (einschließlich Kommentar) ist das Werk angewachsen. Für den Heilmittelbereich bleibt alles so, wie hier schon berichtet. Häusliche Krankenpfleger und ihre Patienten können jubeln, für sie gibt es ein Geschenk in letzter Minute, die Zuzahlungen in Höhe von 10 Prozent plus 10 Euro pro Rezept müssen nur für höchstens 28 Tage im Jahr erbracht werden.
Noch bis Montag werden sich die Bundestagsabgeordneten von SPD, CDU und Grünen mit dem Papier herumschlagen. Zu Beginn der Beratungen zeigten sich manche SPD-Kämpen änderungsstark. Doch der Kanzler las allen Abweichlern vor versammelter Mannschaft die Leviten. Seitdem ist Ruhe im Karton. An der SPD-Basis kochen derweil die Seelen, allein in Niedersachsen traten wegen der anstehenden Gesetzesänderungen schon 200 Genossen aus dem 38.000 Mitglieder zählenden SPD-Bezirk Hannover aus.
Die Damen und Herren der CDU halten sich mit Kommentaren zurück. Nur die Grünen streiten lebhaft. Katrin Göring-Eckardt, die Fraktionsvorsitzende, will sich mit dem Kompromiss nicht zufrieden geben. Sie visiert bereits neue Verhandlungen an, gleich nach Verabschiedung des Gesetzes. Der Abgeordnete Winfried Herrmann meint, Rot-Grün sei „zu stark auf die Union zugegangen“. Zu wenig Wettbewerb im System und eine einseitige Belastung der Arbeitnehmer sieht der grüne Parlamentarier. Die gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen und Mitglied der Konsensrunde, Birgitt Bender, möchte Teile des Gesetzes bereits nach der Verabschiedung umgesetzt sehen und nicht erst am 01. Januar 2004. Sie befürchtet sonst bei den aus dem Katalog zu streichenden Leistungen, wie Brillen oder rezeptfreie Medikamente, einen starken Kostenanstieg in diesem Jahr.
Die gesetzlichen Krankenkassen zeigen sich auffallend ruhig. Statt zu lamentieren, bereiten sie sich auf das Unabänderliche vor. Der verhinderte Kollektivregress und die Einführung von Festpreisregelungen für Ärzte ab 2007 schmeckt den Kassenoberen allerdings nicht, sie ahnen einen Kostenanstieg.
Ihre Kollegen von den privaten Kassen sind richtig sauer. Den Zahnersatz für sechs Euro anzubieten, wie das die Gesetzlichen vorhaben, sei „Preisdumping“, so der Vorsitzende des Verbandes der privaten Krankenversicherungen.
Einen Kriegsschauplatz der besonderen Art hat die Ärzteschaft eröffnet. Mit Hand, Fuß und lautem Getöse wehren sich die Niedergelassenen dagegen, die geplante Praxisgebühr von 10 Euro pro Quartal von den Patienten einzuziehen. Sie wollen keine "Erfüllungsgehilfen der Krankenkassen“ sein. Ein Hausarzt aus dem bergischen Kürten durfte in der Ärztezeitung schon mal ausrechnen, was ihn der Einzug der Gebühren so kosten würde. Bei 1000 Abrechnungsfällen im Quartal müsste er 3060 Euro an Lohnkosten aufbringen, um die 10 Euro von jedem Patienten abzunehmen. Der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Manfred Richter-Reichhelm sieht das Problem gelassener. Nein, ganz im Gegenteil, er fände es unglaubwürdig, wenn man auf der einen Seite IGeL-Leistungen (Nicht-Kassenleistungen, die Patienten müssen sie selbst bezahlen) anbietet und sich gleichzeitig „gegen die Registrierkasse in der Arztpraxis“ wehrt.
Die Bürger im Lande mögen sie gar nicht, die Gesundheitsreform. 61 Prozent von ihnen zeigen sich nach einer Emnid-Umfrage enttäuscht über die Pläne. Wen mag es wundern, sind es doch vor allen Dingen die gesetzlich Versicherten, die zur Kasse gebeten werden.
Am Dienstag wird der Gesetzentwurf in erster Lesung im Bundestag in Berlin beraten werden. Enden wird das Verfahren mit der Verabschiedung im Bundesrat am 26.09.
Wenn Sie noch keine geeignete Wochenendlektüre haben, hier können Sie sich den 472 Seiten starken Gesetzentwurf anlesen.
Peter Appuhn
physio.de
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