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Einfühlsame Menschen verstehen die Gefühle anderer, indem sie deren Gesichtsmimik nachahmen. Den biologischen Nachweis erbrachten italienische Forscher in Kooperation mit der University of California/Los Angeles (UCLA) mit Unterstützung von Gehirn-Scans. Sie beobachteten die Gehirnaktivität, während Probanden Gesichter betrachteten und nachahmten. Es stellte sich heraus, dass für das Gehirn Beobachten und Nachahmen fast das gleiche ist. In beiden Fällen sind die gleichen Hirnanteile aktiv, heißt es in einer Aussendung. Die Ergebnisse erklären, warum das Verständnis von Menschen für den Schmerz, die Freude, den Ärger und die Emotionen anderer variiert und wie ein Schaden des neuronalen Schaltkreises die Fähigkeit, sich in andere hineinzufühlen, beeinträchtigen kann.
Das Forscherteam erhob die neuronale Reaktion von elf Probanden auf eine Reihe von Bildern, die sechs verschiedene Emotionen zum Ausdruck brachten. Die Teilnehmer wurden aufgefordert, das Bild entweder nur zu beobachten, den Ausdruck nachzuahmen oder innerlich die Aussage des Bildes zu generieren. Durch das Beobachten wurden zwar die selben Gehirnregionen aktiv wie durch das Nachahmen der Gesichtsmimik anderer, erklären Marco Iacoboni und seine Kollegen. Aber die Aktivität erhöhte sich deutlicher beim Nachahmen. Beim Nachahmen der Gesichtsmimik eines anderen Menschen werden der Mandelkern, die so genannte Insel ( ein von außen nicht zu sehender Teil der Hirnrinde) und direkt über den Augen und neben den Ohren liegende Gehirnregionen aktiv .
Es ist bereits bekannt, dass Menschen, die sich besonders gut in andere hineinversetzen können, ihr Gegenüber nicht nur beobachten, sondern unbewusst auch nachahmen. Das Forscherteam scheint jetzt den biologischen Grund dafür erbracht zu haben.
Quelle: pte
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