Physiotherapeutin / Physiotherapeut
(w|m|d)
für 38,5 Std./Woche in Vollzeit,
Teilzeitbeschäftigung ist
möglich.
Die Stelle ist ab dem 01.01.2026
unbefristet zu besetzen.
Standort: München Klinik
Neuperlach, Zentrum für
Akutgeriatrie und
Frührehabilitation
Das Zentrum für Akutgeriatrie und
Frührehabilitation ist aktuell die
größte Einrichtung dieser Art in
der Region. Wir
bieten Ihnen die Möglichkeit,
in...
(w|m|d)
für 38,5 Std./Woche in Vollzeit,
Teilzeitbeschäftigung ist
möglich.
Die Stelle ist ab dem 01.01.2026
unbefristet zu besetzen.
Standort: München Klinik
Neuperlach, Zentrum für
Akutgeriatrie und
Frührehabilitation
Das Zentrum für Akutgeriatrie und
Frührehabilitation ist aktuell die
größte Einrichtung dieser Art in
der Region. Wir
bieten Ihnen die Möglichkeit,
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Die Leitlinie lässt sich sehr einfach zusammenfassen:
- • Unspezifische Nackenschmerzen sind alle Nackenschmerzen, die nicht spezifisch sind.
Anamnese• Bewegung ist das A und O gegen Nackenschmerzen.
• Nackenschmerzen haben immer biologische, psychische und soziale Komponenten und gehören entsprechend erfasst behandelt – vor allem, wenn die Schmerzen chronisch werden.
Bereits in der Anamnese sollten typische Red Flags wie Infektionen (Fieber, Schüttelfrost), radikuläre Symptomatiken (motorische, sensorische Symptome), Traumata, stattgefundene Interventionen (Injektionen, Manipulationen), B-Symptomatiken (Gewichtsverlust, Nachtschweiß, Leistungsknick) und systemische Erkrankungen ausgeschlossen werden.
Dazu sollten Yellow, Blue und Black Flags, also psychologische Treiber von Schmerzen, erfragt werden, wie
- • Depressivität/Distress,
Testungen• subjektive Konzepte in Bezug auf die Nackenschmerzen („Zug geholt“, „schlechte Haltung“, strukturelle oder psychische Erklärungsmodelle) und
• arbeitsplatzbezogene Faktoren wie die Art der Tätigkeit, die Zufriedenheit mit der Tätigkeit und ggf. auch die Angst vor Verlust des Arbeitsplatzes.
Aus Gründen der Übersichtlichkeit können wir an dieser Stelle nicht auf alle in der Leitlinie vorgeschlagenen Tests eingehen .
Die Leitlinie empfiehlt eine ausführliche körperliche Untersuchung aus Inspektion, Palpation (Druckdolenz) und Funktionstests, wie die ULTTs und den Spurling-Test , um etwaige Nervenwurzelbeteiligungen auszuschließen.
Die ULTTs im Video:
Der Spurling-Test im Video:
Eine Bildgebung soll nicht durchgeführt werden, wenn es keine Hinweise auf eine strukturelle Ursache der Nackenschmerzen gibt. Halten die Beschwerden länger als vier bis sechs Wochen an, kann eine Bildgebung in Erwägung gezogen werden. Dabei wird ein Röntgenbild in der Leitlinie als ungeeignet bewertet. Im Falle eines Verdachts auf Frakturen empfehlen die AutorInnen ein CT, bei allen anderen strukturellen Verdachtsfällen ein MRT der Halswirbelsäule. Wird hier etwas Auffälliges gefunden, wird auf weiterführende entsprechende Leitilnien (etwa „S2k-Leitlinie zur Versorgung bei Bandscheibenvorfällen mit radikulärer Symptomatik“) verwiesen.
Therapie
An erster Stelle im Kampf gegen Nackenschmerzen steht die Förderung der Eigenaktivität: „Körperliche Aktivität soll bei Nackenschmerzen empfohlen werden.“ Schonung ist kontraindiziert! Bei akuten Nackenschmerzen kann, bei chronischen Nackenschmerzen soll Physiotherapie in Form von Bewegungstherapie verordnet werden.
Dabei geht die Leitlinie explizit auf kommunikative Maßnahmen während der Therapie ein. „PatientInnen-Edukation sollte zur Behandlung nicht-spezifischer Nackenschmerzen eingesetzt werden. Dabei empfiehlt die Leitlinie vor allem die durch Lorimer Moseley bekannt gewordene „Pain-Neuro-Science-Education“ (PNE), in der schmerzphysiologische Prozesse und deren biopsychosoziale Treiber erklärt werden. Dazu gehört auch, dass Betroffene lernen sich zu entspannen und neben Bewegung auch Stressfaktoren zu regulieren. Im Rahmen multimodaler Konzepte kann daher auch eine psychologische Verhaltenstherapie erwogen werden.
Passiv ist out
Da die oberste Priorität im aktiven Umgang mit den Schmerzen liegt, beurteilt die Leitlinie passiv applizierte Maßnahmen eher kritisch – außer, sie können von PatientInnen selbst zur Schmerzlinderung genutzt werden. Dazu gehört vor allem Wärme – und wenn es guttut auch selbst applizierte Kälte.
Abgesehen davon soll aufgrund fehlender Evidenz
- • kein Kinesiotape geklebt,
Manuelle Techniken sind in der Leitlinie umstritten. Da manche Meta-Analysen einen schmerzlindernden Effekt auf Nackenschmerzen beschreiben, können• keine Akupunktur durchgeführt,
• keine mechanische Traktion verordnet,
• keine Laser-, Elektro- oder Ultraschalltherapie durchgeführt
• und keine Bäder, keine Kryotpherapie, keine Fango und kein Rotlicht verordnet werden.
- • Manipulation und Mobilisation, sowie
erwogen werden. Dabei sollen die passiven Techniken allerdings immer mit Bewegung kombiniert und niemals alleine angewendet werden.• Weichteiltechniken bei chronischen Nackenschmerzen
Medikamente
Für die Physiotherapie nur am Rande interessant sind die Empfehlungen für Medikamente. Wer unter akuten Nackenschmerzen leidet, kann sich „die Ibu“ (oder andere NSAR) einwerfen, wer unter chronischen Schmerzen leidet, sollte dies besser sein lassen. Aufgrund eines mangelnden Wirksamkeitsnachweises in Kombination mit großen Nebenwirkungen rät die Leitlinie von einer Verordnung von Muskelrelaxanzien ab – ebenso wie von einer Verschreibung von Opioiden.
Fazit: Fast schon revolutionär
Schon länger bekannte Evidenz wurde nun in eine Leitlinie gegossen. Für die einen wird sie selbstverständlich sein, für andere (damit sind ausdrücklich auch Zuweiser gemeint) eine erhebliche Neuerung darstellen. Sechsmal MT plus Fango sind bei Nackenschmerzen eher die Regel als die Ausnahme. Wird die neue Leitlinie daran etwas ändern?
Die Leitlinie selbst finden sie hier. Und eine Kurzfassung in patientengerechter Sprache hier.
Daniel Bombien / physio.de
NackenHWSSchmerzenLeitlinieDGPTWWärmetherapieManuelle Therapie
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Meiner Kenntnis nach ist MT nirgens definiert.
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Halbtitan schrieb:
Welche Definition von MT meinst du denn?
Meiner Kenntnis nach ist MT nirgens definiert.
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Lars van Ravenzwaaij schrieb:
@Halbtitan OMPT Definition
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Gebra schrieb:
...oder auch bei Physio Deutschland...
Ein Beispiel: Die Definition einer Eiche:
"Das ist ein Baum, der gemäß naturwissenschaftlicher Gesetzmäßigkeiten wächst. Er hat Blätter, einen Stamm, Wurzeln und trägt Früchte."
Ja Danke. Diese Definition hilft mir aber nicht eine Eiche von einer Buche zu unterscheiden.
Und darum sind die MT-Defintionen auch Quatsch. Sie helfen mir nicht zu unterscheiden ob eine Behandlung nun Krankengymnastik oder MT war.
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Halbtitan schrieb:
@Lars van Ravenzwaaij Und? Das ist doch keine Definition. Das ist BlaBla.
Ein Beispiel: Die Definition einer Eiche:
"Das ist ein Baum, der gemäß naturwissenschaftlicher Gesetzmäßigkeiten wächst. Er hat Blätter, einen Stamm, Wurzeln und trägt Früchte."
Ja Danke. Diese Definition hilft mir aber nicht eine Eiche von einer Buche zu unterscheiden.
Und darum sind die MT-Defintionen auch Quatsch. Sie helfen mir nicht zu unterscheiden ob eine Behandlung nun Krankengymnastik oder MT war.
Im Übrigen habe ich diese Definition schon Anfang der 80er so in meinem Studium gelernt. Es gibt keinen Zweifel daran, dass die MT definitionsgemäß sowohl aktive als auch passive Maßnahmen beinhaltet.
Im Übrigen darf man nicht vergessen, dass die MT aus der PT (oder mit dem altmodischen Begriff "Krankengymnastik") hervor gegangen ist. Sie ist von Physiotherapeuten entwickelt worden. Somit ergeben sich zwangsläufig und auch gewollt Überschneidungen.
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Lars van Ravenzwaaij schrieb:
@Halbtitan Das IST die Definition durch die internationale MT-Dachorganisation. Wenn du das als BlaBla abtust, kann ich dir auch nicht helfen.
Unter einer Definition (lateinisch definitio, „Abgrenzung“, aus lateinisch de-, „(von etwas) herab/weg“ und lateinisch finis, „Grenze“) versteht man in Logik und Wissenschaftstheorie die Bestimmung eines Begriffs (Begriffsbestimmung) oder die Erklärung des Wesens einer Sache. Die Merkmale von "Definition" treffen hier zu.
Im Übrigen habe ich diese Definition schon Anfang der 80er so in meinem Studium gelernt. Es gibt keinen Zweifel daran, dass die MT definitionsgemäß sowohl aktive als auch passive Maßnahmen beinhaltet.
Im Übrigen darf man nicht vergessen, dass die MT aus der PT (oder mit dem altmodischen Begriff "Krankengymnastik") hervor gegangen ist. Sie ist von Physiotherapeuten entwickelt worden. Somit ergeben sich zwangsläufig und auch gewollt Überschneidungen.
hallo Halbtitan,
hier gibt es einen Kollegen, der fast immer "etwa" nicht verstehen will... eigenartig
Mit Kollegialen Grüßen
JürgenK ;)
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JürgenK schrieb:
@Halbtitan
hallo Halbtitan,
hier gibt es einen Kollegen, der fast immer "etwa" nicht verstehen will... eigenartig
Mit Kollegialen Grüßen
JürgenK ;)
Die Manuelle Therapie ist ein Spezialgebiet der Physiotherapie für das Manage-
ment neuromuskuloskelettaler Bewegungsdysfunktionen. Basierend auf dem
Clinical Reasoning, werden hoch spezialisierte Behandlungsstrategien ein-
schließlich manueller Techniken und therapeutischer Übungen verwendet.
Orthopädische Manuelle Therapie beinhaltet und wird gelenkt durch die I(ennt-
nisse aus der Wissenschaft, klinischer Evidenz und dem biopsychosozialen Zu-
stand eines jeden einzelnen Patienten.
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Christoph CO schrieb:
Die Manuelle Therapie wird ständig evidenzbasiert weiterentwickelt. In der Anwendung entwickelt sie sich zunehmend in Richtung "Hands Off". Hier geht es nicht nur um aktiv oder passiv, auch Beratung und Edukation sind wichtige Themen. Folgerichtig hat sich nicht nur das Standardwerk der MT umbenannt (Grieve's Modern Musculoskeletal Physiotherapy). Auch der Masterstudiengang MT an der HS Osnabrück heißt heute: "Muskuloskelettale Therapie (Manuelle Therapie – OMPT) (M.Sc.)". Die IFOMT Definition (ich weiß gerade nicht, ob das die aktuelle ist) lautet wie folgt:
Die Manuelle Therapie ist ein Spezialgebiet der Physiotherapie für das Manage-
ment neuromuskuloskelettaler Bewegungsdysfunktionen. Basierend auf dem
Clinical Reasoning, werden hoch spezialisierte Behandlungsstrategien ein-
schließlich manueller Techniken und therapeutischer Übungen verwendet.
Orthopädische Manuelle Therapie beinhaltet und wird gelenkt durch die I(ennt-
nisse aus der Wissenschaft, klinischer Evidenz und dem biopsychosozialen Zu-
stand eines jeden einzelnen Patienten.
Was die Weiterentwicklung angeht: Patientenedukation bzw. Beratung war schon Bestandteil meiner MT-Ausbildung Anfang der 90er. 🫣 Und davor schon im PT-Studium in den 80er, sowie in meine "Cyriax"-Weiterbildung Ende der 80er. Also auch nicht wirklich neu.
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Lars van Ravenzwaaij schrieb:
@Christoph CO Die aktuelle Definition ist oben (in english aus 2004!) verlinkt. Es geht hierbei aber erst mal nicht um die Weiterentwicklung (???), sondern darum, dass MT nicht nur aus passive Techniken besteht. Und im Übrigen auch nie bestanden hat.
Was die Weiterentwicklung angeht: Patientenedukation bzw. Beratung war schon Bestandteil meiner MT-Ausbildung Anfang der 90er. 🫣 Und davor schon im PT-Studium in den 80er, sowie in meine "Cyriax"-Weiterbildung Ende der 80er. Also auch nicht wirklich neu.
Orthopaedic Manual Physical Therapy is a specialised area of physiotherapy / physical therapy for the management of neuro-musculoskeletal conditions, based on clinical reasoning, using highly specific treatment approaches including manual techniques and therapeutic exercises.
Orthopaedic Manual Physical Therapy also encompasses, and is driven by, the available scientific and clinical evidence and the biopsychosocial framework of each individual patient.
(Voted in at General Meeting in Cape Town, March 2004)
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Lars van Ravenzwaaij schrieb:
Und hier dann die Originaldefinition:
Orthopaedic Manual Physical Therapy (OMPT) Definition
Orthopaedic Manual Physical Therapy is a specialised area of physiotherapy / physical therapy for the management of neuro-musculoskeletal conditions, based on clinical reasoning, using highly specific treatment approaches including manual techniques and therapeutic exercises.
Orthopaedic Manual Physical Therapy also encompasses, and is driven by, the available scientific and clinical evidence and the biopsychosocial framework of each individual patient.
(Voted in at General Meeting in Cape Town, March 2004)
X1201 Manuelle Therapie
Definition:
Von Therapeuten durchgeführter Teil der manuellen Medizin auf der Grundlage der Biomechanik und Reflexlehre zur Behandlung von Dysfunktionen der Bewegungsorgane mit reflektorischen Auswirkungen. Sie beinhaltet aktive und passive Dehnung verkürzter muskulärer und neuraler Strukturen, Kräftigung der abgeschwächten Antagonisten und Gelenkmobilisationen durch translatorische Gelenkmobilisationen. Anwendung einer gezielten impulslosen Mobilisation oder von
Weichteiltechniken. Die krankengymnastische manuelle Therapie enthält keine passiven Manipulationstechniken von blockierten Gelenkstrukturen an der Wirbelsäule.
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Wirbelsäulentherapie schrieb:
Leider ist diese Definition nicht wirklich kompatibel mit der für Deutschland relevanten Leistungsbeschreibung der Manuellen Therapie im Bereich der GKV. Diese Definition hier ist rein biomedizinisch orientiert und längst nicht mehr zeitgemäß. Ändert aber nichts an ihrer Relevanz für die tägliche Arbeit in der Kassenpraxis.
X1201 Manuelle Therapie
Definition:
Von Therapeuten durchgeführter Teil der manuellen Medizin auf der Grundlage der Biomechanik und Reflexlehre zur Behandlung von Dysfunktionen der Bewegungsorgane mit reflektorischen Auswirkungen. Sie beinhaltet aktive und passive Dehnung verkürzter muskulärer und neuraler Strukturen, Kräftigung der abgeschwächten Antagonisten und Gelenkmobilisationen durch translatorische Gelenkmobilisationen. Anwendung einer gezielten impulslosen Mobilisation oder von
Weichteiltechniken. Die krankengymnastische manuelle Therapie enthält keine passiven Manipulationstechniken von blockierten Gelenkstrukturen an der Wirbelsäule.
Im Übrigen geht auch die moderne MT-Ausbildung deutlich darüber hinaus.
Und natürlich darf man dabei auch nicht vergessen, dass die deutsche Smallspur-MT-Ausbildung (mit ihre 300 Ü-Stunden), sowohl für Therapeuten als auch für Ärzte, deutlich hinter der internationalen Ausbildungsstandard (min. 1.200 Zeitstunden) zurück bleibt.
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Lars van Ravenzwaaij schrieb:
@Wirbelsäulentherapie Die Leistungsbeschreibung hat mich (und vielen Anderen) niemals davon abgehalten auf einem deutlich höheren fachlichen Level zu arbeiten. Sie stellt lediglich die Minimalanforderung für GKV-Patienten da. Das Gleiche gilt auch für die restlichen Leistungsziffern.
Im Übrigen geht auch die moderne MT-Ausbildung deutlich darüber hinaus.
Und natürlich darf man dabei auch nicht vergessen, dass die deutsche Smallspur-MT-Ausbildung (mit ihre 300 Ü-Stunden), sowohl für Therapeuten als auch für Ärzte, deutlich hinter der internationalen Ausbildungsstandard (min. 1.200 Zeitstunden) zurück bleibt.
Aktiv mit passiv erlaubt?
Passiv mit aktiv erlaubt?
Clinical Reasoning gehört in beides, EBP gehört in beides.
Es gibt kein Alleinstellungsmerkmal per Definition, es überschneidet sich eigentlich zu 100% außer dem Namen, ein paar Extrastunden und dem Zertifikat.
Krankengymnastik klingt altbacken, MT fördert Passivität (alleine weil Patienten Passivität ableiten und auch einige, nicht wenige Physios) damit klingt es auch altbacken.
Beides weg, neues Heilmittel heißt (evtl. MSK) Physiotherapie.
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Alessandro Waitzhofer schrieb:
Was unterscheidet denn KG und MT?
Aktiv mit passiv erlaubt?
Passiv mit aktiv erlaubt?
Clinical Reasoning gehört in beides, EBP gehört in beides.
Es gibt kein Alleinstellungsmerkmal per Definition, es überschneidet sich eigentlich zu 100% außer dem Namen, ein paar Extrastunden und dem Zertifikat.
Krankengymnastik klingt altbacken, MT fördert Passivität (alleine weil Patienten Passivität ableiten und auch einige, nicht wenige Physios) damit klingt es auch altbacken.
Beides weg, neues Heilmittel heißt (evtl. MSK) Physiotherapie.
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Wirbelsäulentherapie schrieb:
oder eben - wie die Autoren der Leitlinie es korrekterweise formulieren - Bewegungstherapie.
Warum sieht man überall dort einen Mehrwert und soll es in Deutschland, mit seine ohnehin bereits niedrigen Ausbildungsstandards, dann plötzlich ohne gehen? Ich kann diese - vermeintliche - Überheblichkeit nicht verstehen.
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Lars van Ravenzwaaij schrieb:
@Alessandro Waitzhofer Mm, in den meisten Ländern ist die MT - oder modern: Musculoskeletale Therapie - eine zusätzliche post-graduate (meistens auf Master-Niveau) Ausbildung. Und das obwohl es dort tatsächlich eine Grundposition Physiotherapie gibt, die in der Regel auch sämtliche weitere Maßnahmen (Massagen, physikalischen Leistungen usw) mit abdeckt. Das Gleiche gilt für einige andere Spezialisierungen.
Warum sieht man überall dort einen Mehrwert und soll es in Deutschland, mit seine ohnehin bereits niedrigen Ausbildungsstandards, dann plötzlich ohne gehen? Ich kann diese - vermeintliche - Überheblichkeit nicht verstehen.
Ich finde, man könnte sich langsam von dem Begriff „Manualtherapeut“ (denn das sind wir ja irgendwo alle) lösen. Wie wäre es, wenn man es ähnlich wie in der Pflege z.B. „Fachtherapeut für muskuloskelettale Erkrankungen“ nennt? Eben als Spezialisierung, die man nach Abschluss der Grundqualifikation erwerben kann. Dann bleibt man vom Begriff her schon offen für neue Entwicklungen.
Ähnliches betrifft die Neurologische Physiotherapie. Da sagt der Name der Zusatzqualifikation auch nicht klar, ob es sich um moderne Neurorehabilitation handelt oder ob entsprechend tradierter Konzepte aus dem letzten Jahrhundert behandelt wird.
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Mus Musculus schrieb:
Ich denke, hier geht es weniger um den Grad der Qualifikation als um die schwammigen Begrifflichkeiten. „Manuelle Therapie“ steht in den Leitlinien und den zugrunde liegenden Studien für passive manuell applizierte Mobilisations-, Manipulations- und Dehntechniken und wird auch noch von vielen Praktikern so verstanden. Auch wenn Edukation und aktive Rehabilitation schon immer Teil der Konzepte der Manuellen Therapie ist, muss man aber ehrlicherweise zugeben, dass das Erlernen manueller Untersuchungs- und Behandlungstechniken den Großteil der Ausbildung ausgemacht hat. Inzwischen stellt sich der praktische Nutzen dieser einzelnen Bestandteile eben anders dar und ich weiß nicht, inwieweit dem in der aktuellen Ausbildung auch Rechnung getragen wird.
Ich finde, man könnte sich langsam von dem Begriff „Manualtherapeut“ (denn das sind wir ja irgendwo alle) lösen. Wie wäre es, wenn man es ähnlich wie in der Pflege z.B. „Fachtherapeut für muskuloskelettale Erkrankungen“ nennt? Eben als Spezialisierung, die man nach Abschluss der Grundqualifikation erwerben kann. Dann bleibt man vom Begriff her schon offen für neue Entwicklungen.
Ähnliches betrifft die Neurologische Physiotherapie. Da sagt der Name der Zusatzqualifikation auch nicht klar, ob es sich um moderne Neurorehabilitation handelt oder ob entsprechend tradierter Konzepte aus dem letzten Jahrhundert behandelt wird.
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Christoph CO schrieb:
@Alessandro Waitzhofer es geht darum, dass laut Leitlinien passive Maßnahmen kontraindiziert sind. Zusatzbewegungen oder Manipulationen in MT versteht man zunächst auch als passive Maßnahmen. MT ist aber evidenzbasiert in den Leitlinien enthalten, da die passiven Maßnahmen in den Konzepten als Schritte auf dem Weg ins Hands-Off angewendet werden. Eben daher die Klärung der Frage im Verlauf, ob dieser Zusammenhang in der Definition der Manuellen Therapie abgedeckt wird. Ich hoffe, die Antwort hilft Dir weiter.
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Gebra schrieb:
Manuelle Therapie sieht per Definition sowohl passive als auch aktive Maßnahmen vor. So wird es auch gelehrt.
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