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Bedeutung von Haptik und Taktilität
Die heilende Kraft der Berührung
Forschung zum Tastsinn in der Therapie ist rar gesät.
07.11.2019 • 5 Kommentare

Der Tastsinn ist das Stiefkind der Sinnesforschung. Dabei gilt die Haut als „Spiegel der Seele“, ist das Spüren schon im Mutterleib der erste Sinn und ohne Berührung werden wir krank. Trotzdem arbeiten nur rund 100 Wissenschaftler an diesem Thema.

Martin Grunwald ist einer davon. Der Psychologe hat 1996 sein Haptik-Forschungslabor am Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung an der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig gegründet. Hier erforscht er, wie sich taktile und haptische Wahrnehmungen zu Heilungszwecken einsetzen lassen.

Taktile Reize kommen von außen, wie z. B. bei der Massage. Die Haptik wiederum ist die Berührung beim aktiven Handeln, Greifen und Gestalten. Beide bilden die Grundlage für unser Körperschema. „Das ausgebildete Körperschema ermöglicht uns, dass wir selbst mit geschlossenen Augen um die Ausmaße unseres Körpers wissen, was an ihm oben, unten, hinten oder vorne ist“, erläutert Grunwald.

Auf Grund seiner Forschung hat man herausgefunden, dass die sogenannten ADHS-Kinder mit übergestreiften Sandwesten zu beruhigen sind. Die Kinder empfinden die Westen wie eine dauerhafte Umarmung und sie können besser entspannen. Ein weiteres Projekt aus Grunwalds Forschung ist der Neoprenanzug für Magersüchtige. Der enganliegende Ganzkörperanzug ermöglicht den betroffenen Frauen ihren Körper in seinen Ausmaßen richtig wahrzunehmen. Damit lernen sie, ihr verinnerlichtes falsches Körperschema zu korrigieren.

Ein aktuelles Forschungsgebiet ist der Einsatz von Berührung bei Frühgeborenen. Wenn der Atem bei diesen Kindern aussetzt, hilft nur das Handauflegen, damit sie wieder weiteratmen. Bis aber die Hände desinfiziert und in den Isolatoren sind, vergeht einiges an Zeit. Das stresst Kind und Personal. Grunwald hat dafür eine Fußmanschette entwickelt, die einen taktilen Reiz auf die Sohlen des Frühgeborenen gibt, sobald die Apnoe einsetzt. „Wir wissen bereits, dass die Atmung durch das Berühren der Fußsohlen oder des Rückens wieder ausgelöst wird“, sagt Professor Ulrich Thome, Leiter der Abteilung für Neonatologie am Universitätsklinikum Leipzig. Jetzt gehe es darum, den Druck der Manschette zu optimieren.

Das Kneten von Ton setzt der Psychologe Heinz Deuser ein. Deuser erforscht seit den 1970er-Jahren, wie man die Haptik im therapeutischen und pädagogischen Rahmen einsetzt. Über das Gestalten des Tonmaterials gelingt es Kindern oft, verhinderte Entwicklungsschritte wieder aufzuholen und Kontakt mit sich selbst zu bekommen.

Das Handwerk, insbesondere das Weben, ist der Schwerpunkt bei Christine Groß. Die ehemalige Ärztin sucht über das Handweben die Verbindung von Hand und Hirn. Sie macht sich seit Jahren für das Handweben stark und unterstützt jede Art des „Handelns“ als Teil unserer Identität und unserer Gesundheit. „In dem Ausmaß, wie wir mit unseren Händen arbeiten, trainieren wir unser Gehirn“, sagt Groß.

Auch der Leipziger Haptik-Forscher Grunwald fordert in Zukunft deutlich mehr Forschung zum Tastsinn. Er hat 2018 für sein Buch „Homo hapticus- Warum wir ohne Tastsinn nicht leben können“ die Auszeichnung „Wissenschaftsbuch des Jahres“ bekommen. Seiner Meinung nach könnten unter anderem Schreibabys, Menschen mit chronischen Erkrankungen, psychischen Beschwerden oder Übergewicht von dieser Forschung profitieren. Er sagt zur Behandlung von Depression: „Man setzt darauf, mit Worten alles erreichen zu können und übersieht, wie wichtig ein Zugang zum eigenen Körper für die menschliche Entwicklung ist.“

Ul.Ma. / physio.de

Bibliographie:
Dr. Martin Grunwald
Homo hapticus- Warum wir ohne Tastsinn nicht leben können

Droemer HC; 3.Auflage
19,99 Euro
ISBN-13: 978-3426277065


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BuchTastsinnForschungBerührung


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Philipp Morlock
07.11.2019 08:07
Guter Artikel!
Zum Thema sollte es auf jeden Fall noch mehr geben!


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• Susulo
Guter Artikel! Zum Thema sollte es auf jeden Fall noch mehr geben!
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Philipp Morlock schrieb:

Guter Artikel!
Zum Thema sollte es auf jeden Fall noch mehr geben!


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Norbert Meyer
07.11.2019 08:25
Der damalige Gesundheitsminister Horst Seehofer hat die med. Massage Mitte der 90 er Jahre in den "Wellness "Sektor befördert mit dramatischen Folgen für Massageleistungen!

Seltsam ist nur, das Heute wieder über das betriebliche Gesundheitswesen nach diesen Leistungen stark nachgefragt wird, unabhängig der Versorgung unser PKV Versicherten sowieso.

Jeder kennt die kritische Begrenzung im HMK!
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Der damalige Gesundheitsminister Horst Seehofer hat die med. Massage Mitte der 90 er Jahre in den "Wellness "Sektor befördert mit dramatischen Folgen für Massageleistungen! Seltsam ist nur, das Heute wieder über das betriebliche Gesundheitswesen nach diesen Leistungen stark nachgefragt wird, unabhängig der Versorgung unser PKV Versicherten sowieso. Jeder kennt die kritische Begrenzung im HMK!
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Shia
07.11.2019 12:35
Die Massage wird wieder stärker von Ärzten verschrieben, weil sie günstiger ist, als KG/MT, das haben manche schon Ärzte erkannt.

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Die Massage wird wieder stärker von Ärzten verschrieben, weil sie günstiger ist, als KG/MT, das haben manche schon Ärzte erkannt.
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Shia schrieb:

Die Massage wird wieder stärker von Ärzten verschrieben, weil sie günstiger ist, als KG/MT, das haben manche schon Ärzte erkannt.

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Alexander Lack
07.11.2019 13:24
Ja nur das man mit unter mit klassischer Massage kein vernünftiges Therapieergebnisse erzielt. Patient unzufrieden - Therapeut unzufrieden - Arzt zufrieden. Komisch Der Therapeut ist wieder einmal der Dumme. Ich mache meistens eine Behandlung und sage dann, das es so nicht reichen wird. Ggf. muss der Patient zahlen.
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Ja nur das man mit unter mit klassischer Massage kein vernünftiges Therapieergebnisse erzielt. Patient unzufrieden - Therapeut unzufrieden - Arzt zufrieden. Komisch Der Therapeut ist wieder einmal der Dumme. Ich mache meistens eine Behandlung und sage dann, das es so nicht reichen wird. Ggf. muss der Patient zahlen.
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Alexander Lack schrieb:

Ja nur das man mit unter mit klassischer Massage kein vernünftiges Therapieergebnisse erzielt. Patient unzufrieden - Therapeut unzufrieden - Arzt zufrieden. Komisch Der Therapeut ist wieder einmal der Dumme. Ich mache meistens eine Behandlung und sage dann, das es so nicht reichen wird. Ggf. muss der Patient zahlen.

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Norbert Meyer schrieb:

Der damalige Gesundheitsminister Horst Seehofer hat die med. Massage Mitte der 90 er Jahre in den "Wellness "Sektor befördert mit dramatischen Folgen für Massageleistungen!

Seltsam ist nur, das Heute wieder über das betriebliche Gesundheitswesen nach diesen Leistungen stark nachgefragt wird, unabhängig der Versorgung unser PKV Versicherten sowieso.

Jeder kennt die kritische Begrenzung im HMK!

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Philipp Morlock
07.11.2019 20:15
Es geht zunächst vorrangig um Analyse. Nicht um Therapie. Massage ist ein Beispiel, nicht mehr.

Die Kognition von Haptik.
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Es geht zunächst vorrangig um Analyse. Nicht um Therapie. Massage ist ein Beispiel, nicht mehr. Die Kognition von Haptik.
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Philipp Morlock schrieb:

Es geht zunächst vorrangig um Analyse. Nicht um Therapie. Massage ist ein Beispiel, nicht mehr.

Die Kognition von Haptik.



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