Eine Woche sind sie alt, die Eckpunkte zur Gesundheitsreform, und die Kritik an den Koalitionsplänen reißt nicht ab. Auch die Bevölkerung wünscht sich ein anderes Gesundheitssystem als es den Berliner Reformwerkern vorschwebt. In einer von der ARD beauftragten Infratest-dimap-Umfrage sprachen sich 55 Prozent der Bürger gegen eine Erhöhung der Kassenbeiträge aus. Leistungskürzungen wären ihnen lieber. Lediglich 39 Prozent der Befragten sind für das Reformkonzept der Regierung. Dem Versprechen der großen Koalition, die Beiträge von 2007 bis 2013 stabil halten zu wollen, glauben gerade einmal zehn Prozent. 79 Prozent meinen, die Reform werde keine wirklichen Verbesserungen bringen. Viel Geld werde im Gesundheitswesen verschwendet, weil eine effektive Kontrolle fehle, bemängelten 90 Prozent der Interviewten. An große Lobbygruppen, wie Pharmaindustrie und Ärzteverbände, traue sich die Politik nicht heran, kritisieren 82 Prozent. 79 Prozent meinen aber auch, man müsse als Patient nicht jede Leistung in Anspruch nehmen, nur weil sie die Krankenkasse bezahlt.
Peter Appuhn
physio.de
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