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Angela Jansen ist eine ehemalige Tangotänzerin. Seit zwölf Jahren ist sie vollständig gelähmt – ALS (amyotrophe Lateralsklerose) hält sie seit Jahren im eigenen Körper gefangen. Lediglich mittels eines Computers kann sie durch Augenbewegungen mit ihrer Umgebung kommunizieren.
Nun wagen Rostocker Forscher im Rahmen des "Brain Dancing Events" während der Ausstellung "Pingo ergo sum - Das Bild fällt aus dem Hirn" des Künstlers Adi Hoesle ein spannendes Projekt: Angela Jansen soll wieder Tango tanzen.
Professor Lars Schwabe, Experte für Neuroinformatik und adaptive Softwaresysteme an der Fakultät für Informatik und Elektrotechnik der Universität Rostock, will dieses Projekt mit Studenten und weiteren Künstlern umsetzen. Es ist die Entwicklung von Computersystemen in Zusammenhang mit dem Menschen, was dieses Projekt so spannend macht.
"Wir haben uns ganz was Innovatives überlegt", sagt Lars Schwabe. Er will künstlich erzeugte Computerpüppchen durch die Gedankenkraft der gelähmten Frau zum Tangotanzen bewegen. Hirnsignale und Augenbewegungen von Angela Jansen sollen dafür ausreichen.
"Unser erstes Ziel ist es", sagt Schwabe, "bei Frau Jansen das Gefühl der Verursachung der Tanzbewegungen hervorzurufen - auf Englisch 'Agency' - und nicht nur das Gefühl des Betrachtens eines tanzenden Avatars." Ein weiteres Ziel des Wissenschaftlers ist das Verständnis, was den Computer und den Menschen unterscheidet, um die Mensch-Maschine-Interaktion zu verbessern. Computer sollten bestenfalls so vorprogrammiert werden, dass sie sich besser an den Menschen anpassen und mit ihm kooperieren können.
"Es ist ein Skandal, wie dumm Computer heute noch sind. Sie sind zwar um Größenordnungen schneller und zuverlässiger als Nervenzellen, aber trotzdem sind Menschen bei vermeintlich einfachen Aufgaben wie Objekterkennung noch immer besser als die Computer" erklärt Schwabe.
Das Ausstellungsprojekt "Pingo ergo sum – Das Bild fällt aus dem Hirn" ist als grenz- und fächerübergreifendes Projekt angelegt. Künstler und Wissenschaftler können sich bis zum 25. Mai 2012 gleichermaßen daran beteiligen. In weiteren "Brain Painting" – Aktionen werden rund 25 KünstlerInnen Kunstwerke mittels Gehirnströme erschaffen.
Prof. Lars Schwabe hofft indes auf weitere "Brain Dancing" Events. "Das Brain Dancing", sagt Schwabe, "wird uns aber noch weitaus länger beschäftigen. Wir denken, dass wir noch in diesem Jahr einen Prototyp haben, mit dem ALS Patienten sich im virtuellen Raum zu Tango Flash Mobs treffen können."
Wir dürfen auf dieses zukunftsorientierte Projekt gespannt sein!
AvB / physio.de
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Nun wagen Rostocker Forscher im Rahmen des "Brain Dancing Events" während der Ausstellung "Pingo ergo sum - Das Bild fällt aus dem Hirn" des Künstlers Adi Hoesle ein spannendes Projekt: Angela Jansen soll wieder Tango tanzen.
Professor Lars Schwabe, Experte für Neuroinformatik und adaptive Softwaresysteme an der Fakultät für Informatik und Elektrotechnik der Universität Rostock, will dieses Projekt mit Studenten und weiteren Künstlern umsetzen. Es ist die Entwicklung von Computersystemen in Zusammenhang mit dem Menschen, was dieses Projekt so spannend macht.
"Wir haben uns ganz was Innovatives überlegt", sagt Lars Schwabe. Er will künstlich erzeugte Computerpüppchen durch die Gedankenkraft der gelähmten Frau zum Tangotanzen bewegen. Hirnsignale und Augenbewegungen von Angela Jansen sollen dafür ausreichen.
"Unser erstes Ziel ist es", sagt Schwabe, "bei Frau Jansen das Gefühl der Verursachung der Tanzbewegungen hervorzurufen - auf Englisch 'Agency' - und nicht nur das Gefühl des Betrachtens eines tanzenden Avatars." Ein weiteres Ziel des Wissenschaftlers ist das Verständnis, was den Computer und den Menschen unterscheidet, um die Mensch-Maschine-Interaktion zu verbessern. Computer sollten bestenfalls so vorprogrammiert werden, dass sie sich besser an den Menschen anpassen und mit ihm kooperieren können.
"Es ist ein Skandal, wie dumm Computer heute noch sind. Sie sind zwar um Größenordnungen schneller und zuverlässiger als Nervenzellen, aber trotzdem sind Menschen bei vermeintlich einfachen Aufgaben wie Objekterkennung noch immer besser als die Computer" erklärt Schwabe.
Das Ausstellungsprojekt "Pingo ergo sum – Das Bild fällt aus dem Hirn" ist als grenz- und fächerübergreifendes Projekt angelegt. Künstler und Wissenschaftler können sich bis zum 25. Mai 2012 gleichermaßen daran beteiligen. In weiteren "Brain Painting" – Aktionen werden rund 25 KünstlerInnen Kunstwerke mittels Gehirnströme erschaffen.
Prof. Lars Schwabe hofft indes auf weitere "Brain Dancing" Events. "Das Brain Dancing", sagt Schwabe, "wird uns aber noch weitaus länger beschäftigen. Wir denken, dass wir noch in diesem Jahr einen Prototyp haben, mit dem ALS Patienten sich im virtuellen Raum zu Tango Flash Mobs treffen können."
Wir dürfen auf dieses zukunftsorientierte Projekt gespannt sein!
AvB / physio.de
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