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Graubünden - Schweiz

Leiter:in Physiotherapie
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Bewegungslose Gesellschaft. Verpflichtung für Orthopäden und Physiotherapeuten
Deutscher Orthopädenkongress 2004 in Berlin.
23.10.2004 • 0 Kommentare

Kinder wissen heute nicht mehr, was sie mit ihrem Körper anstellen können. Koordination, Kraft und Schnelligkeit sind mangelhaft, beklagte der Düsseldorfer Kinderorthopäde Rüdiger Krauspe auf dem heute zu Ende gehenden Deutschen Orthopädenkongress in Berlin. Eine Sitzgesellschaft ist die vielbeschworene mobile Gesellschaft. Die behandlungsbedürftigen Rückenschmerzen bei Kindern nehmen drastisch zu. Frühe Bewegungsschulung ist die Grundvoraussetzung für eine physiologische Entwicklung und sie verhindert Folgeerkrankungen wie Adipositas, Diabetes, Arthrosen und Osteoporose. Deutsche Durchschnittsschüler können gerade einmal 600 Meter am Stück laufen. Nur wenige Kinder sind heute noch in der Lage länger als ein paar Sekunden auf einem Bein zu stehen. Bewegungsfördernde Angebote sind eine Zukunftsinvestition für die Gesellschaft, die Frage nach den Kosten dürfe gar nicht gestellt werden.

Die Entwicklung der Gemeinwesens in den Blick nehmen und nicht die Kostenfrage zum Maß aller Dinge zu machen passt zum Motto des Kongresses: „Licht - Liebe – Leben statt Aufwand - Ertrag – Wertschöpfung“. Die Orthopäden, oftmals als operationswütige Technokaten verschrieen, betonen den hohen Stellenwert der Prävention. Und sie legen Wert auf interdisziplinäre Zusammenarbeit. Noch auf dem letztjährigen Kongress spielte Physiotherapie keine Rolle. Aber schon damals erklärten die Veranstalter auf unsere Frage ob man sich einen gemeinsamen Kongress vorstellen könne, ja, im nächsten Jahr planen wir gemeinsame Programme. Und tatsächlich, „Die funktionelle Betrachtung des Kniegelenks“, „Wirbelsäule und Sport“, waren Veranstaltungen, die dieses Mal unter Mitwirkung von Physiotherapeuten stattfanden. „Operative und konservative Therapie, orthopädisch-chirurgische und Physiotherapie lassen sich weder trennen, noch auseinander dividieren“, ist Tagungspräsident Professor Stefan Sell überzeugt.

Auch auf der gestrigen Pressekonferenz betonten die anwesenden Orthopäden die hohe Kompetenz der Physiotherapeuten im Bereich der Gesundheitsförderung und des Sports. Motorische Defizite der Gesellschaft müssten bereits im Kindergarten verhindert werden. Dazu sei es notwendig, Erzieherinnen und Pädagogen mit Bewegungsprogrammen vertraut zu machen. Physiotherapeuten finden hier ein Aufgabenfeld mit immensem Entwicklungspotential. Der gleichfalls auf der Pressekonferenz referierende Generalsekretär des Zentralverbandes der Physiotherapeuten (ZVK), Eckhard Böhle, nutzte die Gelegenheit um auf die Rationierungen physiotherapeutischer Leistungen durch die Gesundheitsreformgesetze und die neuen Heilmittelrichtlinien hinzuweisen. Die zusätzlichen Belastungen der Patienten durch Zuzahlungen und Rezeptgebühren führten dazu, dass viele Patienten sich eine Behandlung nicht mehr leisten können.

Vielleicht finden Therapeuten und Ärzte auf dem Orthopädenkongress 2005 besser zueinander und sie entwickeln gemeinsame Strategien, um dem drohenden Bewegungsverlust der Gesellschaft entgegenzuwirken. „Gerade erziehen“, heißt Orthopädie. Wie aktuell erscheint heute der Titel des Buches, das der französische Arzt Nicolas Andry, der „Erfinder“ des Begriffes, 1741 geschrieben hat: „Orthopädie, oder die Kunst, bey den Kindern die Ungestaltheit des Leibes zu verhüten und zu verbessern“.


Peter Appuhn
physio.de





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