News - Bewegung kann Kassenfinanzen retten

Bewegung kann Kassenfinanzen retten

Gesunde Lebensweise senkt Ausgaben für medizinische Versorgung.

17.10.2009 • 0 Kommentare

Milliarden Defizit? Sportmediziner haben jetzt die Lösung für die Beseitigung des Schuldenbergs der gesetzlichen Krankenkassen gefunden: Prävention. Regelmäßige Bewegung und ein gesunder Lebensstil senken die Leistungsausgaben der Kassen.

26 Prozent des aktuellen Ausgabenvolumens der Kassen könnten eingespart werden, hieß es kürzlich auf dem Sportärztekongress in Ulm. Den Sparaffekt bei bestimmten Krankheiten hat die Burda Stiftung untersucht. Verhalten sich die Menschen durchweg gesund, könnten 90 Prozent der Kosten für Diabetes eingespart werden, 82 für Herz- Kreislauferkrankungen und 75 Prozent für Schlaganfälle.

Auch andere Länder sehen erhebliche Sparpotentiale, wenn die Bürger nur endlich ihre krankmachenden Verhaltensweisen änderten. Österreich rechnet mit Einsparungen von etwa 270 Millionen Euro, wenn Bewegung als Lebensprinzip um sich greifen würde, die Schweiz mit 1,6 Milliarden Franken. Kanadische Fachleute sind sicher, dass rund 2,5 Prozent der Gesundheitsaufwendungen auf einen Mangel an motorischen Aktivitäten zurückgeht. Ihre Kollegen in den USA glauben an einen Anteil von bis zu drei Prozent.

Eine gesunde Lebensweise, wozu neben Bewegung auch Normgewicht, Mittelmeerdiät und Stressvermeidung gehört, senkt das Risiko, schwere meist chronisch verlaufende Krankheiten zu erleiden. Bei alten Menschen nimmt die Sturzneigung ab. So werden weniger Medikamente konsumiert und stationäre Aufenthalte sind seltener. Gleichzeitig behalten die Gesundheitsbewussten länger ihre Selbstständigkeit. Altersdemenzen treten gar nicht erst auf oder aber deutlich später. Pflegerische Betreuung kann damit vermieden werden.

Peter Appuhn
physio.de

Rhein Sieg Kreis

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