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Lediglich 13,9 Prozent der Umfrageteilnehmer konnte alle Kriterien erfüllen: Sie bewegten sich regelmäßig, achteten auf eine gesunde Ernährung, rauchten nicht, tranken täglich nicht mehr als ein Glas Bier oder Wein und empfanden keinen übermäßigen Stress.
Bewegungsmangel und Übergewicht sind die am weitesten verbreiteten gesundheitsschädigenden Übel. Mehr als 40 Prozent der Interviewten sind wahre Bewegungsmuffel. Sie erfüllten noch nicht einmal harmlose Anforderungen – motorische Aktivitäten an fünf Tagen in der Woche jeweils 30 Minuten, wobei der Arbeitsweg und alle Alltagsaktionen mitgezählt wurden. Der mobile Teil der Bevölkerung bewegte sich überwiegend am Arbeitsplatz (42 Prozent), weniger in der Freizeit (35 Prozent) und zu "Transportzwecken" (24 Prozent).
Die Bewegungsverteilung sieht Studienleiter Professor Ingo Froböse eher kritisch: "Da die meiste körperliche Aktivität während der Arbeit anfällt, die meist einseitig ist und eine niedrige Dosierung aufweist, fehlt vielen Menschen der Kick, die wirkliche körperliche Herausforderung". Die deutliche Mehrheit der Menschen ging kaum länger als zehn Minuten zu Fuß oder fuhr mit dem Fahrrad, erklärte der Kölner Sportpädagoge. Mitverantwortlich sei die Stadtplanung mit fehlenden Raum für motorische aktive Betätigungen.
Beim Blick auf das regionale Gesundheitsbewusstsein, fällt das vergleichsweise arme Mecklenburg-Vorpommern mit einem Anteil von 19,8 Prozent "rundum Gesunder“ als bestplatziertes Land auf. Das wohlhabende Baden-Württemberg dagegen rangiert im letzten Drittel mit nur 11,3 Prozent. Schlusslichter sind Sachsen-Anhalt (7,9 Prozent) und Rheinland-Pfalz/Saarland (9,4 Prozent). Dem gesunden Mecklenburg-Vorpommern sitzen Niedersachsen/Bremen (19,5 Prozent) und Sachsen (17,2 Prozent) im Nacken.
Im Angesicht ihrer Umfrage fordern die Wissenschaftler flächendeckende Präventionsmaßnahmen. Gerade in Kindergärten und Schulen müssten die gesundheitsfördernden Aktivitäten verstärkt werden.
Peter Appuhn
physio.de
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