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Bevölkerungsentwicklung: weniger und älter

Jeder Dritte über 65 – im Jahr 2060

20.11.2009 • 0 Kommentare

Ein ums andere Jahr bestätigen Untersuchungen den bekannten Trend: Die Deutschen werden älter, die Bevölkerungszahl nimmt ab und trotz steigender Geburtenrate werden weniger Kinder geboren als heute. Auch die gestern vom Statistischen Bundesamt vorgestellte aktuelle "Bevölkerungsvorausberechnung" zeigt die nahezu unumstößliche Entwicklung.

Statt 82 Millionen Menschen werden im Jahr 2060 nur noch 65 bis 70 Millionen die hiesigen Lande besiedeln. In ihre Voraussagen haben die Statistiker die Einwanderung von jährlich 200.000 Personen eingerechnet. Schon seit 2003 beobachten die Zahlenforscher den Aderlass.

Kinder und unter 20-Jährige sind heute mit 19 Prozent an der Gesamtbevölkerung beteiligt, die 20 bis unter 65-Jährigen legen 61 Prozent auf die Waage. 20 Prozent tragen die über 65-Jährigen zur Population bei. Eine deutliche Verschiebung zugunsten der Älteren wird sich bereits in den kommenden zwanzig Jahren zeigen. Sie werden ihren Anteil auf knapp 30 Prozent steigern, sagen die Experten voraus. 2060 wird dann schon jeder Dritte mindestens 65 Jahre alt sein. Ein besonderer Rentnerschub wird um das Jahr 2020 herum zu beobachten sein. Die geburtenstarken Jahrgänge wechseln dann in den Ruhestand.

Ganz erheblich trägt die Zunahme der Hochbetagten zur demographischen Entwicklung bei. Jetzt leben in Deutschland etwa vier Millionen über 80-Jährige. Das sind fünf Prozent der Bevölkerung. Die Zahl wird stetig steigen und 2050 mit zehn Millionen ihren höchsten Wert erreichen, prophezeit das Statistische Bundesamt. In den folgenden zehn Jahren sinkt die Zahl der sehr Alten wieder. Sie wird aber mit etwa 14 Prozent an der Gesamtbevölkerung beteiligt sein. Jeder Siebte ist dann über 80 Jahre alt, fast so viele wie die unter 20-Jährigen, deren Anteil rund 16 Prozent betragen wird.

Selbstverständlich kann niemand absolut verlässliche Vorhersagen treffen. Die Tendenz jedoch ist eindeutig. Künftig wird es weitaus mehr alte Menschen geben als heute. Anbieter von Dienstleistungen, also auch die Therapieberufe, werden sich in den nächsten Jahren verstärkt mit dieser Realität auseinandersetzen müssen.

Peter Appuhn
physio.de

Stuttgart

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