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Beitragsjojo: Hoch, runter - und gleich wieder hoch
Krankenkassen kündigen Zusatzprämien an.
27.01.2009 • 0 Kommentare

Ja wie nun? Kräftig aufwärts bewegten sich die Krankenkassenbeiträge zum Jahresanfang. Kaum zwei Wochen später bescherten die Finanzstürme den gebeutelten Versicherten eine Entlastung zum 1. Juli (wir berichteten). Doch die Kassenkunden sollten sich nicht allzu früh freuen. Die meisten Krankenkassen rechnen damit, dass schon bald Zusatzbeiträge fällig werden. Viele Assekuranzen können mit den Einheitsbeiträgen ihre Ausgaben nicht decken.

Das Nachrichtenmagazin "Focus" hatte 118 Kassen befragt, wie sie es mit zusätzlichen Prämien halten. 99 Prozent glauben, dass wegen der desolaten Finanzsituation Aufschläge auf die Beiträge nicht zu vermeiden seien. Bonuszahlungen an die Versicherten werden zudem immer unwahrscheinlicher. 86 Prozent der befragten Kassenvorstände können sich keine Ausschüttungen vorstellen. Lediglich sieben Unternehmen haben Auszahlungen bis zu 100 Euro ins Auge gefasst.

Noch vor kaum zwei Monaten verkündeten nahezu alle Krankenkassen, sie würden auf Zusatzbeiträge verzichten. Rückzahlungen waren für nicht wenige von ihnen vorstellbar. Nun fürchten die Kassenchefs, dass die sich verlangsamende Konjunktur die Einnahmen einbrechen lässt. Auch der gerade von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt aufgespannte Rettungsschirm kann den Krankenkassen keinen ruhigen Schlaf versprechen.

Die Wirtschaftslage zwingt eine wachsende Zahl von Kassen über Fusionen nachzudenken. Gestern kündigte die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) an, sich noch in diesem Jahr weitere Kassen einzuverleiben. Potentielle Partner hätten ihn angesprochen, sagte KKH-Chef Ingo Kailuweit. "Die Signale sind sehr eindeutig." Bis 2011 werde es nur noch 50 bis 80 Krankenkassen in Deutschland geben, ist sich Kailuweit sicher. Heute sind es 215.

Ab 1. April wird die KKH hat mit der Betriebskrankenkasse (BKK) Allianz gemeinsame Wege gehen (wir berichteten).



Peter Appuhn
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