Immer mehr Politiker forderten, "die Strukturhoheit der Ärzte auf allen Gebieten des Versorgungssystems in Frage zu stellen", klagte der Präsident der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK), Dr. H. Helmut Koch, auf dem Bayerischen Ärztetag in Regensburg. Die Behandlung von Patienten und die Heilung von Krankheiten seien jedoch originäre Aufgaben der Ärzte. Nichtärzte könnten und dürften diese Leistungen nicht ausführen. Der direkte Zugang müsse dem Arzt vorbehalten sein und bleiben, betonte BLÄK-Vizepräsident Max Kaplan. Mit diesem Bekenntnis zum arztgesteuerten Gesundheitssystem reagierte die bayerische Medizinerschaft auf das jüngste Gutachten des Sachverständigenrats zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen. Die Wissenschaftler plädieren für mehr Kompetenz der nichtärztlichen Gesundheitsberufe.
Die Qualität der Patientenversorgung werde maßgeblich durch den Arztvorbehalt und hohen ärztlichen Standard gesichert, erklärte der Kammerpräsident. "Eine Deprofessionalisierung des Arztberufs sei deshalb sicher keine bessere, sondern nur eine billigere Lösung." Die sinnvolle Zusammenarbeit der Gesundheitsberufe sei zwar wichtig, doch aus Pflegekräften dürften keine "Ärzte light" werden. Gleichwohl müssten die Ärzte von Organisations- und Verwaltungsaufgaben entlastet werden, forderte der Chefarzt aus Nürnberg. Qualifizierte Fachberufe sollten diese Aufgaben übernehmen.
Gewichtige Unterstützung erfuhren die Mediziner in der vergangenen Woche im bayerischen Landtag. Gesundheitsministerin Christa Stewens bekräftigte im Sozialpolitischen Ausschuss: "Originäre ärztliche Tätigkeiten dürfen nicht auf andere Gesundheitsberufe übertragen werden. Einer Barfußmedizin, wie sie in ländlichen Bereichen Chinas üblich ist, darf hier kein Vorschub geleistet werden."
Peter Appuhn
physio.de
Zum Kommentieren bitte erst anmelden. Dafür hier klicken.
Die Qualität der Patientenversorgung werde maßgeblich durch den Arztvorbehalt und hohen ärztlichen Standard gesichert, erklärte der Kammerpräsident. "Eine Deprofessionalisierung des Arztberufs sei deshalb sicher keine bessere, sondern nur eine billigere Lösung." Die sinnvolle Zusammenarbeit der Gesundheitsberufe sei zwar wichtig, doch aus Pflegekräften dürften keine "Ärzte light" werden. Gleichwohl müssten die Ärzte von Organisations- und Verwaltungsaufgaben entlastet werden, forderte der Chefarzt aus Nürnberg. Qualifizierte Fachberufe sollten diese Aufgaben übernehmen.
Gewichtige Unterstützung erfuhren die Mediziner in der vergangenen Woche im bayerischen Landtag. Gesundheitsministerin Christa Stewens bekräftigte im Sozialpolitischen Ausschuss: "Originäre ärztliche Tätigkeiten dürfen nicht auf andere Gesundheitsberufe übertragen werden. Einer Barfußmedizin, wie sie in ländlichen Bereichen Chinas üblich ist, darf hier kein Vorschub geleistet werden."
Peter Appuhn
physio.de
Mein Profilbild bearbeiten