Sie bringen mit: Teamfähigkeit,
möglichst Berufserfahrung mit
neurologischen Patienten ,
Ausbildung in Bobath wünschenswert
bzw. Bereitschaft zur Fortbildung.
Mobilität für Hausbesuche ist
Voraussetzung.
Wir bieten Ihnen ein
anspruchsvolles Aufgabenfeld in
einem unbefristeten
Beschäftigungsverhältnis, Gehalt
analog TVÖD Bund 9a, 13
Monatsgehalt analog TVÖD,
Gehaltssteigerungen analog TVÖD,
30 Tage Urlaub, zusätzliche
Altersversorgung, Fort- und
Weiterbildung, fachlichen
Austausch...
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Der FAST-Test im Video
Nach einem solchen Ereignis ist für viele Betroffene der Weg über die Rehabilitation zurück ins normale Leben sehr beschwerlich und lang. Fatalerweise wird dabei zahlreichen PatientInnen bereits zu einem zu frühen Zeitpunkt vermittelt, dass eine Verbesserung des erreichten Zustands nicht mehr erreicht werden könne. „Sie sind austherapiert.“, heißt es dann. Dabei hat die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) und die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) bereits 2010 anhand einer amerikanischen Studie darauf hingewiesen, dass die Therapie auch Jahre nach einem Schlaganfall noch erfolgsversprechend sein kann (wir berichteten): Entscheidend ist dabei die richtige Wahl der Therapie.
Viel hilft viel?
Je nach Ausmaß der Erkrankung variieren sowohl die Therapiemaßnahmen als auch die Intensität und die Dauer der unterschiedlichen Interventionen. Diverse Studien konnten bereits belegen, dass sich intensives Training besonders bezahlt macht. So scheint sich dadurch gerade die Gehfähigkeit maßgeblich zu verbessern. Ob in diesem Fall viel auch wirklich viel hilft, wollte ein Forschungsteam aus den USA herausfinden. Dr. Pierce Boyne vom College of Allied Health Sciences der University of Cincinnati führte dazu eine randomisierte, kontrollierte Studie mit 55 ProbandInnen durch. Das Durchschnittsalter betrug 63 Jahre. Der Schlaganfall lag in der Regel rund zweieinhalb Jahre zurück.
6-Minuten-Gehtest als Verlaufsbeurteilung
Anhand des 6-Minuten-Gehtests, ursprünglich ein Funktionstest aus der Inneren Medizin, wollte das Forschungsteam herausfinden, ob sich die Gehstrecke bei den ProbandInnen, die ein Hochintensives Intervalltraining (HIIT) absolvieren, signifikanter verbessert als bei denjenigen, die nur ein moderat-intensives aerobes Gehtraining (MAT) durchführen.
HIIT und MAT
Die ProbandInnen der HIIT-Gruppe wurden instruiert, 30 Sekunden mit maximal sicherer Geschwindigkeit zu gehen und im Anschluss eine Pause von 30 bis 60 Sekunden einzulegen. Dabei sollte die Herzfrequenzreserve* zu mindestens 60 Prozent ausgeschöpft werden. Die ProbandInnen wurden angehalten, drei mal wöchentlich für 45 Minuten zu trainieren. Diejenigen, die das MAT durchführten, schöpften beim kontinuierliche Gehtraining die Herzfrequenzreserve zunächst zu 40 Prozent aus. Im Laufe der ersten zwei Wochen steigerten sie dies auf 60 Prozent.
Die zwei großen Unterschiede zwischen den beiden Stratgien sind also:
• MAT schöpft die Herzfrequenzreserve zu maximal 60 Prozent aus; HIIT schöpft diese zu mindestens 60 Prozent aus
HIIT deutlich überlegen
Zu Beginn der Studie betrug die Gehstrecke beider Gruppen innerhalb der vorgegebenen sechs Minuten durchschnittlich 239 Meter. Der Funktionstest wurde im Verlauf der Studie nach vier, acht und abschließend nach zwölf Wochen wiederholt. Statistisch signifikante Unterschiede konnte das Team um Boyne bereits bei der zweiten Messung nach acht Wochen feststellen. Die MAT-Gruppe legte hier durchschnittlich 29 Meter mehr zurück als zu Beginn der Studie. Bei der HIIT-Gruppe waren es mit 58 Metern bereits doppelt so viel. Im weiteren Verlauf konnte sich die MAT-Gruppe dann nicht weiter verbessern. Die HIIT-Gruppe konnte dagegen die Gehstrecke nach zwölf Wochen nochmals auf nun 71 Meter steigern.
Fazit
Im Gegensatz zu den ProbandInnen, die moderat trainierten, zeigte sich bei der Gruppe mit hochintensivem Training eine kontinuierliche Steigerung der Gehstrecke. Das ließ die WissenschaftlerInnen zu der Aussage kommen, dass bei anhaltendem Training auch über einen längeren Zeitraum hinweg eine weitere Verbesserung der Gehfähigkeit durchaus zu erwarten ist.
„Austherapiert“ ist hier also noch lange keiner.
Franziska Stelljes / physio.de
*Kleiner Exkurs zur Herzfrequenzreserve:
Unter Herzfrequenzreserve versteht man grob den Bereich zwischen Ruhepuls und Maximalpuls.
Ausschöpfen zu XX Prozent, verdeutlicht an einem Beispiel eines Mannes 52 Jahre, Ruhepuls 60, Maximalpuls 200
Auftrag: Er soll seine Herzfrequenzreserve zu 60 Prozent ausschöpfen.
Berechnung:
Herzfrequenzreserve ist gleich 200 minus 60 = 140 Schläge pro Minute
davon 60 Prozent: 84 Schläge pro Minute
Trainingspuls: Er steigert seinen Ruhepuls um 84 Schläge und trainiert ergo mit 144 Schläge pro Minute
ApoplexHochintensivTrainingStudie
Von der Hypothese klar, bei Sportlern und gesunden wird auch eine viel höhere ZNS Aktivierung und damit auch Periphere Aktivierung bei höheren Intensitäten erreicht, sehr vorteilhaft bei Apoplex. Praktisch erzwungene Aktivierung - im endeffekt Trainingslehre auch ein gesunder kann Anfangs viel weniger ZNS Aktivität abrufen. Bei niedrigen Intensitäten werden das gesunde Bereiche notfalls durch Ausweichbewegungen übernehmen.
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Gert Winsa schrieb:
So ausgeführt ist das kein HIIT Training. Dennoch ist das Konzept interessant, generell tendieren Physios dazu Patienten zu unterfordern, allerdings ist die Compliance Bereitschaft zu intensiverem Training der Patienten auch entsprechend schlecht - das ständige Überzeugen zu mehr Intensität bei nahezu jedem Pat. geht auch auf die mentale Substanz des TH.
Von der Hypothese klar, bei Sportlern und gesunden wird auch eine viel höhere ZNS Aktivierung und damit auch Periphere Aktivierung bei höheren Intensitäten erreicht, sehr vorteilhaft bei Apoplex. Praktisch erzwungene Aktivierung - im endeffekt Trainingslehre auch ein gesunder kann Anfangs viel weniger ZNS Aktivität abrufen. Bei niedrigen Intensitäten werden das gesunde Bereiche notfalls durch Ausweichbewegungen übernehmen.
Mir ist völlig unklar, warum absolutes Basiswissen bis zum heutigen Tag keinen Einfluss auf die Gestaltung z.B. des Heilmittelkataloges hat oder sogar zur Pflegevermeidung/-verzögerung eingesetzt wird.
Es wird gelegentlich die These aufgestellt, wir hätten zu viele Therapeuten und müssten nur evidenzbasiert arbeiten, damit der Fachkräftemangel auf einen Schlag verschwindet, weil bestimmte Therapien nicht mehr durchgeführt würden.
Hier sieht man jetzt, dass das Gegenteil der Fall sein wird. Wenn wir in der Physiotherapie auf mehr Evidenz setzen, werden wir mehr Einsatzgebiete haben und Patienten intensiver betreuen.
Es wird also bestenfalls nur zu einer Verschiebung kommen, wahrscheinlich aber zu einem deutlichen Mehrbedarf.
Einmal mehr belegt eine Studie, dass wir durch die Rahmenbedingungen in der Therapie mittlerweile am tatsächlichen Bedarf in Teilen vorbeitherapieren (müssen) .
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Die brauchen keine Therapeuten. Das sind genau die Wandergruppen, die mir immer entgegen kommen.
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Okal schrieb:
„Das Durchschnittsalter betrug 63 Jahre. Der Schlaganfall lag in der Regel rund zweieinhalb Jahre zurück."
Die brauchen keine Therapeuten. Das sind genau die Wandergruppen, die mir immer entgegen kommen.
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Horatio72 schrieb:
@Okal Also ich hab auch einige von diesem Klientel. Ich sage schon das die meisten davon noch fortschritte machen. By the Way, Erhalt der Funktion finde ich in vielen Fällen auch ein ehrenwertes Therapieziel.
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Jens Uhlhorn schrieb:
@Okal Einfach mal ne Transferleistung versuchen und das auf die aktuelle Versorgung nach Schlaganfall übertragen...
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Jens Uhlhorn schrieb:
So, so, intensives Training verbessert also den Zustand.... ^^
Mir ist völlig unklar, warum absolutes Basiswissen bis zum heutigen Tag keinen Einfluss auf die Gestaltung z.B. des Heilmittelkataloges hat oder sogar zur Pflegevermeidung/-verzögerung eingesetzt wird.
Es wird gelegentlich die These aufgestellt, wir hätten zu viele Therapeuten und müssten nur evidenzbasiert arbeiten, damit der Fachkräftemangel auf einen Schlag verschwindet, weil bestimmte Therapien nicht mehr durchgeführt würden.
Hier sieht man jetzt, dass das Gegenteil der Fall sein wird. Wenn wir in der Physiotherapie auf mehr Evidenz setzen, werden wir mehr Einsatzgebiete haben und Patienten intensiver betreuen.
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Einmal mehr belegt eine Studie, dass wir durch die Rahmenbedingungen in der Therapie mittlerweile am tatsächlichen Bedarf in Teilen vorbeitherapieren (müssen) .
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