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Aus dem Gleichgewicht

Störungen des Gleichgewichts häufiger als vermutet.

11.07.2009 • 0 Kommentare

Die Ursache von Stürzen liegt öfter in einer Gleichgewichtsstörung begründet als angenommen. Nach Auswertung einer Studie in den Archives of Internal Medicine steigt die Prävalenz im Alter stark an. Jeder zweite 60-Jährige leidet unter einer Dysfunktion des Vestibularorgans.

Die National Health and Nutrition Examination Surveys (NHANES) ist eine umfassende Trenderhebung zu Gesundheitsthemen in der USA. Von 2001 bis 2004 wurden regelmäßig Querschnittsstudien bei über 5000 Menschen, die 40 Jahre und älter waren, erhoben. Sie absolvierten dabei den Romberg-Test zur Überprüfung des Gleichgewichtssinns im Stehen. Außerdem wurden sie zu speziellen Symptomen wie Schwindel oder Stürzen befragt.

Es stellte sich heraus, dass jeder dritte Amerikaner einen auffälligen Befund hatte, und zwar ansteigend mit dem Alter. Während bei den 40- bis 49-Jährigen der Prozentsatz bei 18,5 lag, stieg er bei den 80-Jährigen auf 84,5 an. Bei der Untersuchung kristallisierte sich heraus, dass Diabetes mellitus das Risiko für eine Gleichgewichtsstörung um 70 Prozent anhob. Auch Bluthochdruck und Rauchen, wenn auch nur in geringem Maße, erhöhen das Risiko. Ein Drittel der Teilnehmer hatte die Defizite überhaupt nicht bemerkt.

Ein Grund mehr bei allen älteren Patienten auch einen Gleichgewichtstest durchzuführen, zumal ein positiver Romberg-Test die Sturzgefahr auf das 3,6-fache anhebt.

Ul.Ma / physio.de

Rhein-Erft-Kreis, Bergheim-Oberaußem

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