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Auf Kassenkosten nach Venedig

mhplus Betriebskrankenkasse unterstützt Präventionskurse in Italien. Deutschen Heilbädern fehlen Kassenpatienten.

18.10.2005 • 0 Kommentare

Die Kurorte in Deutschland müssen den Gürtel enger schnallen. Immer weniger Mitglieder der gesetzlichen Krankenkassen machen sich auf den Weg, um ihre Beschwerden mit Bewegungsprogrammen, Bädern und Packungen ambulant oder stationär lindern zu lassen. „Den Kurorten geht es nicht rosig“, klagte der Geschäftsführer des Sächsischen Heilbäderverbandes, Helfried Böhme, am Wochenende.

Den versiegenden Strom kurwilliger GKV-Patienten wollen die heimischen Kur- und Heilbäder jetzt verstärkt mit speziellen Angeboten für selbstzahlende Kunden ausgleichen. Die Krankenkasse dagegen operieren inzwischen global. Nach Polen, Tschechien oder Slowenien schicken sie Ihre Versicherten und lassen sie dort zu günstigen Preisen kurieren.

Doch nicht nur ostwärts richten die Kassen ihren Blick. So können die Mitglieder der mhplus Betriebskrankenkasse (BKK) jetzt Präventionskurse in Italien buchen. Mit mehreren Hotels nahe der Städte Padua und Venedig hat die Kasse gerade Verträge geschlossen. Fertige „Gesundheitspakete“ werden den 370.000 Mitgliedern der BKK in Norditalien angeboten. Neben einer ärztlichen Untersuchung gehören Wassergymnastik, Massagen, Rückengymnastik, Nordic Walking und Thermalbäder mit Ozon und Naturfango zu den Komplettangeboten

135 Euro bezahlt die Krankenkasse dem auf Präventionspfaden wandelnden Italienreisenden für seine Gesundheitsaktivitäten. Er muss sich jedoch verpflichten, mindestens 80 Prozent der angebotenen Paketmaßnahmen wahrzunehmen. Bedingung ist zudem, dass der mhplus-Versicherte im laufenden Kalenderjahr keine weiteren Kostenerstattungen für Präventionsleistungen im Feld „Bewegung“ in Anspruch genommen hat.

Peter Appuhn
physio.de

Rhein-Neckar

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