News - Arthrosekranke unterversorgt

Arthrosekranke unterversorgt

Rheuma-Liga: Patienten erhalten nicht die nötige Physiotherapie.

18.04.2009 • 0 Kommentare

Mehr als fünf Millionen Arthrosekranke kämpfen mit Bewegungseinschränkungen. Trotz eines breiten Therapieangebots sind viele Patienten nicht ausreichend versorgt. Auf diesen Mangel machte jetzt die Deutsche Rheuma-Liga aufmerksam. Zum Abschluss ihrer zweijährigen Kampagne "Arthrose - wir helfen weiter" bietet die große Selbsthilfeorganisation erstmals eine telefonische Expertenberatung. Am 13. Mai können Betroffene und Interessierte Rat einholen und sich informieren. Orthopäden und Rheumatologen warten dann auf die Fragen der Anrufer.

"Leider werden heute nicht immer alle Therapiemöglichkeiten ausgeschöpft", kritisierte Rheuma-Liga-Präsidentin Professor Erika Gromnica-Ihle. "Die Patienten erhalten nicht die nötige Physiotherapie oder Reha und geben dann hoffnungsvoll jede Menge Geld für unwirksame Nahrungsergänzungsmittel aus oder so genannte Igel-Leistungen, die ihnen in einigen Arztpraxen kostenpflichtig offeriert werden", weiß die Rheumatologin.

Physiotherapie, Wärme, Kälte und Elektrotherapie empfehlen unterschiedliche medizinische Fachgesellschaften zur Behandlung der Arthrosefolgen. Zusätzlich seien Medizinische Trainingstherapie, Funktionstraining, Nordic Walking oder Fahrradfahren sinnvoll, verlautet der Selbsthilfeverband. In akuten Phasen könne oftmals auf Schmerzmittel nicht verzichtet werden. Vor dem Dauergebrauch frei verkäuflicher Mittel warnen die Experten. Wirkstoffabhängig zeigten sich Nebenwirkungen, wie Magenblutungen, Leberschäden, Herzinfarkt- oder Schlaganfallgefährdung.

Das Info-Telefon ist am 13. Mai von 16 bis 18 Uhr geschaltet. 20 Cent kostet ein Anruf unter der Nummer 01804 - 600 000.

Peter Appuhn
physio.de

Düsseldorf/ Rhein Kreis Neuss/Meerbusch

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