Als moderne Ergo- und
Physiotherapiepraxis mit Standort
in Monheim am Rhein suchen wir
engagierte und motivierte
Physiotherapeuten, die ihre
Karriere in einem dynamischen und
jungen Team beginnen möchten. Bei
uns erwartet Dich nicht nur eine
erstklassige Arbeitsumgebung,
sondern auch attraktive Benefits,
die Deine beruflic...
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Die Therapie mit den Händen beinhaltet Weichteiltechniken, Mobilisationen und Manipulationen. Während Gelenkmobilisationen durch den Therapeuten langsam und innerhalb des passiven Bewegungsradius des Patienten ausgeführt werden, liegt der Unterschied zur Manipulation in einem schnellen, kurzen Impuls. Der Übertritt des passiven Bewegungsendes ist oft mit einem Geräusch verbunden, welches vermutlich durch das Auseinandergleiten der Gelenkflächen verursacht wird. Dass Manipulationen an der Wirbelsäule in Deutschland rechtlich nicht durch Physiotherapeuten durchgeführt werden dürfen, ist zwar keine neue, aber eine sehr essenzielle Information.
Wirkmechanismus
Der biomechanische Wirkmechanismus gilt laut Tobias Saueressig als widerlegt. Eine rein biomechanische Betrachtung inkludiert keine psychosozialen Ursachen und ist somit nicht ausreichend. Es konnte zudem bisher keine intersegmentale Bewegung oder langanhaltende Positionsveränderung der Gelenke durch Mobilisation/Manipulation nachgewiesen werden. Weiter dürfen biomechanische Erklärungsmodelle wie „Blockaden“ (Subluxationen), Triggerpunkte, Faszien, Pathologien der Bandscheibe und Steifheit der Wirbelgelenke bei passiven Bewegungen nicht als wissenschaftlich untermauert gelten. Bewegungspalpation sowie das Feststellen von Asymmetrien anhand von Knochenpunkten gilt als nicht reliabel. Manualtherapeutische Techniken sind nicht segmentspezifisch und führen auch zu einer Schmerzreduktion, wenn ein anderes Segment behandelt wird. Die Individualität der Ausführung durch den Therapeuten bei gleicher Technik macht die Vereinbarkeit mit einer Studie unter Laborbedingungen schwieriger. Die Wahl einer konkreten Technik hat scheinbar wenig Einfluss auf das Ergebnis.
Es wird daher von einer neurophysiologischen Wirkungsweise ausgegangen, welche eine Sympathikusaktivierung, eine verringerte neurale Mechanosensitivität und eine mechanische Hypoalgesie durch die Manuelle Therapie beinhaltet.
Evidenzlage zur Wirksamkeit
Es findet sich in der Literatur zur Behandlung der Extremitäten und der Wirbelsäule häufig kein Vorteil der MT gegenüber einem Training oder einer anderen Intervention. Ebenso führt die Kombination einer Trainingsintervention mit MT zu keiner Verbesserung gegenüber alleinigem Training. Wenn Effekte nachgewiesen wurden, dann waren es kurzfristige Beeinflussungen des Schmerzes und der Funktionsfähigkeit. Die individuelle Durchführung der manuellen Intervention sowie das Auswählen eines Patienten, der gut auf die Therapie ansprechen könnte, scheinen Gründe für den Unterschied der wissenschaftlichen Erkenntnisse und der Erfahrung vieler Therapeuten zu sein. Die schlechte Studienqualität macht eine einwandfreie Aussage schwierig. Laut Saueressig sind häufig Fehler in der Studiendurchführung zu finden.
Risiken
Kurzfristige Nebenwirkungen wie neurologische Symptome und vermehrter Schmerz können nach der Behandlung mit Manueller Therapie auftreten. Meist im Zusammenhang mit „Einrenken“ an der Wirbelsäule finden sich jedoch auch Fälle, die schwere Folgeschäden davontragen. Einwandfrei nachweisen kann man die Therapie als Ursache für schwere Nebenwirkungen allein aufgrund praktischer Gegebenheiten und des seltenen Auftretens allerdings nur schwerlich.
Conclusio
Der Stellenwert der Manuellen Therapie innerhalb der Physiotherapie sollte überdacht und richtig bemessen werden. Die Kombination mit Bewegung, Aufklärung, Schmerzedukation und Trainingstherapie in einem multidimensionalen Ursachenmodell ist eine sinnvolle Einordnung.
Dass die Studienlage generell eher moderat ist und die Effekte in diesen Studien kurzfristig auftreten, sollte ein Therapeut neben der neurophysiologischen Wirkweise und der Kombination mit aktiven Methoden im Kopf behalten und ggf. auch so an den Patienten kommunizieren. Die Aufklärung der Patienten sollte zwingend den Fakten entsprechen und keine überzogenen, plastischen Begrifflichkeiten beinhalten.
Kommentar unser Autorin, einer überzeugten Manualtherapeutin:
Ein Schlag ins Gesicht für manch langjährig tätige Manualtherapeuten, überzeugte Mobilisierer oder auch Therapeuten, die viel Geld für eine zeitaufwendige Fortbildung investiert haben. Aber was wäre das Leben ohne zwei Fronten?
Die moderate Studienlage mit niedriger Qualität sowie die komplexe Durchführung einer Studie, die manuelle Anwendungen beinhaltet, lassen nachdenklich werden. Placebobehandlungen, Verblindung und einheitliche Durchführungen der Techniken sind gerade in der Forschung zur Manuellen Therapie schwierig und stets Grund zur Diskussion. In dem Wissen, dass Evidenz so lange aktuell ist, bis sie widerlegt wird, ist ein Kommentar zum deutlichen Statement Saueressigs angebracht.
Zweifelsfreies Aufräumen von überholten Theorien wie „Blockaden“ lösen, Tasten von schiefen Becken, Verklebungen lösen, einwandfrei segmentalen Mobilisationen und rein passiven Behandlungskonzepten, ist in dem Dschungel aus Therapiemöglichkeiten sicher dringend nötig. Ebenso wie die Rarität eines Folgeschadens nach Manipulation an der Wirbelsäule nicht verschwiegen werden darf und dringend beachtet werden muss.
Dass ein biomechanisches Betrachtungsmodell zwingend in die Ursachenforschung neben den psychosozialen Aspekten gehört und gerade für die Behandlung eines Physiotherapeuten unabdingbar ist, macht Mut, nicht alle alten Gedankenkonstrukte über Bord zu werfen. Neu aber ist diese Diskussion sicher nicht, zahlreiche Berufsvertreter schätzen die Psyche und das Umfeld des Patienten deutlich wichtiger ein, als andere mechanischer denkende Kollegen.
Die Diskussion ist ein klares Indiz dafür, dass die praktische Erfahrung eines Therapeuten als interne Evidenz nicht zwangsläufig mit der externen Evidenz übereinstimmen muss. Aber keineswegs ein Grund, das eine oder das andere in die Tonne zu kippen. Was aber sicher jedem Manualtherapeuten in regelmäßigen Abständen in Erinnerung zu rufen ist, ist die Tatsache, dass dem Patienten durch aktive Therapie die Verantwortung für seine Genesung und das Vermeiden von bewegungsarmen, zur Chronifizierung beitragenden Verhalten deutlich gemacht werden sollte.
Daniela Pfleger / physio.de
EvidenzManuelle Therapie
Erst Lösen, mobilisieren um Schmerzen zu lindern und dann trainieren plus stabilisieren und Hausaufgaben bzw. Trainingsprogramm für's Zuhause.
Das Manuelle Therapie nichts bringt ist falsch. Nur wenn man selber mit Manuellen Therapie keine Ergebnisse erbracht hat, heißt es nicht, dass es nichts bringt.
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Ich weiß nicht, ob in der MT-Ausbildung heutzutage nur noch die angesprochenen Gelenktechniken gelehrt werden bzw. als "das Instrument" verkauft werden, aber selbst in meiner MT- (2006) und OMT(2008)-Ausbildung wurde viel Wert auf das Zusammenspiel gelegt, wie von Alexej beschrieben. Es wurde dahingehend unterrichtet, daß "nur Lösen" keinen dauerhaften Erfolg bringt, sondern eben auch stabilisiert und ggf. umtrainiert werden muß.
Herr Saueressig kann ja gerne mal probieren, wenn er das nächste Mal ne HWS-Blockierung hat, mit Dehnen und Kräftigen weiterzukommen.
Entscheidend ist doch immer die Kompetenz, zu wissen, wann man was in welcher Dosierung anwendet.
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Neuling schrieb:
Ich weiß nicht, ob in der MT-Ausbildung heutzutage nur noch die angesprochenen Gelenktechniken gelehrt werden bzw. als "das Instrument" verkauft werden, aber selbst in meiner MT- (2006) und OMT(2008)-Ausbildung wurde viel Wert auf das Zusammenspiel gelegt, wie von Alexej beschrieben. Es wurde dahingehend unterrichtet, daß "nur Lösen" keinen dauerhaften Erfolg bringt, sondern eben auch stabilisiert und ggf. umtrainiert werden muß.
Herr Saueressig kann ja gerne mal probieren, wenn er das nächste Mal ne HWS-Blockierung hat, mit Dehnen und Kräftigen weiterzukommen.
Entscheidend ist doch immer die Kompetenz, zu wissen, wann man was in welcher Dosierung anwendet.
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Alexej Sahvorost schrieb:
Meine Meinung nach hat er nichts neues geschrieben. Mit rein Manuellen Therapie zu arbeiten bring nur Erleichterung, aber keine dauerhafte Lösung.
Erst Lösen, mobilisieren um Schmerzen zu lindern und dann trainieren plus stabilisieren und Hausaufgaben bzw. Trainingsprogramm für's Zuhause.
Das Manuelle Therapie nichts bringt ist falsch. Nur wenn man selber mit Manuellen Therapie keine Ergebnisse erbracht hat, heißt es nicht, dass es nichts bringt.
Wenn ich eine Studie lese, dann bin ich oftmals irritiert von der Grundannahme der Studiendurchführer mit der Behandlung der Probanden ein Experiment durchzuführen. Ein Experiment ist eine ,,Frage an die Natur" und diese Frage muss bestimmte Kriterien erfüllen. Unter anderem muss sie so einfach wie möglich konstruiert sein und möglichst nur ein Phänomen betrachten. Experimente in der Medizin sind aber bei Weitem nicht mit den lupenreinen Experimenten der Physik zu vergleichen, welche uns messerscharfe Antworten liefern.
Vielmehr muss ich die ,,Antwort" auf die ,,Frage" noch Interpretieren und Deuten. Ja und da liegt das Problem.
Also für mich als Falsifikationist liegt da das Problem.
Aber nochmals:
Respekt für diese Fleißarbeit!
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Halbtitan schrieb:
Also ersteinmal möchte ich dem Eifer Herrn Saueressigs Tribut zollen, sich die relevanten Forschungen und Studien herrauszusuchen und durchzuarbeiten.
Wenn ich eine Studie lese, dann bin ich oftmals irritiert von der Grundannahme der Studiendurchführer mit der Behandlung der Probanden ein Experiment durchzuführen. Ein Experiment ist eine ,,Frage an die Natur" und diese Frage muss bestimmte Kriterien erfüllen. Unter anderem muss sie so einfach wie möglich konstruiert sein und möglichst nur ein Phänomen betrachten. Experimente in der Medizin sind aber bei Weitem nicht mit den lupenreinen Experimenten der Physik zu vergleichen, welche uns messerscharfe Antworten liefern.
Vielmehr muss ich die ,,Antwort" auf die ,,Frage" noch Interpretieren und Deuten. Ja und da liegt das Problem.
Also für mich als Falsifikationist liegt da das Problem.
Aber nochmals:
Respekt für diese Fleißarbeit!
"Die Diskussion ist ein klares Indiz dafür, dass die praktische Erfahrung eines Therapeuten als interne Evidenz nicht zwangsläufig mit der externen Evidenz übereinstimmen muss. Aber keineswegs ein Grund, das eine oder das andere in die Tonne zu kippen. Was aber sicher jedem Manualtherapeuten in regelmäßigen Abständen in Erinnerung zu rufen ist, ist die Tatsache, dass dem Patienten durch aktive Therapie die Verantwortung für seine Genesung und das Vermeiden von bewegungsarmen, zur Chronifizierung beitragenden Verhalten deutlich gemacht werden sollte."
Liebe Daniela,
Deinen Beitrag fand ich um vieles wertvoller als die "Evidenzbasierte Betrachtung einer Behandlungsmethode und ihres Stellenwerts" von Tobias Saueressig.
Ich pfeife auf solche tollen Studien:
Vor MT 85 Grad Knieflex, nach 15 Minuten üben 90 Grad Knieflex, nach weiteren 10 Minuten MT 120 Grad Knieflex - da benötige ich keine Studie mehr!
Gruß von Monique
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von Tobias Saueressig.°°Ich pfeife auf solche tollen Studien:°Vor MT 85 Grad Knieflex, nach 15 Minuten üben 90 Grad Knieflex, nach weiteren 10 Minuten MT 120 Grad Knieflex - da benötige ich keine Studie mehr!°Gruß von Monique
Sie pfeiffen auf die Studie, obwohl Sie sie bestätigen? "Wer sich weiter entschließt, trotz der dünnen Beweislage, Manuelle Therapie am Patienten durchzuführen, der sollte folgende Punkte beachten:" ... "eine klare Darstellung der Kurzfristigkeit der Effekte." Quelle: Manuelle Therapie - Quo vadis? - evidenzbasiertephysiotherapie
Oder kommt Ihr o.g. Patient ein paar Tage später zur nächsten Behandlung mit "120 Grad Knieflex"? Lesen Sie eigentlich das, auf was Sie pfeiffen? Oder pfeiffen Sie auf das, was Sie nicht verstehen? Das würde Sinn machen. *[lachen]* herzlichst Xela
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Xela schrieb:
M0nique schrieb am 18.09.2018 21:12:
von Tobias Saueressig.°°Ich pfeife auf solche tollen Studien:°Vor MT 85 Grad Knieflex, nach 15 Minuten üben 90 Grad Knieflex, nach weiteren 10 Minuten MT 120 Grad Knieflex - da benötige ich keine Studie mehr!°Gruß von Monique
Sie pfeiffen auf die Studie, obwohl Sie sie bestätigen? "Wer sich weiter entschließt, trotz der dünnen Beweislage, Manuelle Therapie am Patienten durchzuführen, der sollte folgende Punkte beachten:" ... "eine klare Darstellung der Kurzfristigkeit der Effekte." Quelle: Manuelle Therapie - Quo vadis? - evidenzbasiertephysiotherapie
Oder kommt Ihr o.g. Patient ein paar Tage später zur nächsten Behandlung mit "120 Grad Knieflex"? Lesen Sie eigentlich das, auf was Sie pfeiffen? Oder pfeiffen Sie auf das, was Sie nicht verstehen? Das würde Sinn machen. *[lachen]* herzlichst Xela
Haben Sie selber die Manuelle Therapie Ausbildung?
Wenn ja, wieso haben Sie die Ausbildung dann gemacht, wenn es nichts bringt?
LG
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Alexej Sahvorost schrieb:
Eine Frage habe ich.
Haben Sie selber die Manuelle Therapie Ausbildung?
Wenn ja, wieso haben Sie die Ausbildung dann gemacht, wenn es nichts bringt?
LG
Auf seine Seite "evidenzbasiertephysiotherapie" werden bei mehreren Themen zig Studien zitiert, die er für die Untermauerung "seine persönlichen Meinung" heranzieht. Dort wird viel weggelassen, viel persönlich interpretiert. Dort ist auch gaaanz viel von Evidenz zu lesen, also von "auf empirischen Belegen gestützte Heilkunde auf dem jeweiligen aktuellen Stand der klinischen Medizin".
Zu Faszien hat Herr Saueressig eine eine Meinung, die nicht mehr dem aktuellen Stand der wissenschaftlichen Forschung entspricht. Naturgemäß stellt er aber auf seine Seite seine persönliche Interpretation, der von ihm verwendeten Studien.
Ich persönlich kann Herrn Saueressig nicht ernst nehmen. So werden bei seiner MT-Herabwürdigungen als Studienergebnisse bei der oberen Extremität nur 5 Krankheitsbilder aufggelistet:
z. B. nur Impingement der Schulter (besser als Placebo, kurzfristig kleiner Effekt, besser als reine Trainingstherapie), bei Erkrankung der Rotatorenmanschette (kein Unterschied zu Placebo), bei Frozen Shoulder (weniger effektiv als Kortison), bei Schultergelenksdysfunktionen (kein Unterschied zu Placebo), bei Tennisarm (relevante Verbesserung von Schmerz und Funktion). Wo bleiben da die Studien bezüglich post OP, nach Ruhigstellung, Arthrose HSG, Ellenbogen, Handgelenk, Daumen?
Bei der unteren Extremität hat Herr Saueressig auch nur sechs Studien genannt, bei denen nur zwei (Hüft- und Kniearthrose) im Vergleich zur MT durchfielen.
Hr. Saueressig versucht nur seine persönliche Meinung zu verkaufen - unter dem tollen Titel "Evidenz basierte Physiotherapie" und mit Studien, bei denen er den Erfolg von MT bei bestimmten Krankheitsbildern in seinem Fließtext völlig unter den Tisch fallen lässt.
Wie kann ich so jemanden ersnt nehmen?
Ja, Xela, die Meinung von Hr. Saueressig war mir etliche Tage vor dem Auftauchen hier auf physio.de bereits bekannt. Und ich habe alles gelesen und auch verstanden.
Wo Du eine Bestätigung von Hr. Saueressigs Meinung in meinem Beitrag vermagst zu erkennen, das bleibt allein Dein Geheimnis.
Und ja, meine Patienten kommen beim nächsten Termin mit etwas mehr als 125 Grad Knieflex, denn sie über jeden Tag mehrmals.
Gruß von Monique (an Xela sehr unherzlich)
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M0nique schrieb:
Tobias Saueressig ist nach einem Physio-fremden Studium Physiotherapeut geworden. Bei Jahrgang 1980 dürfte er somit seit maximal 11 Jahren als Physiotherapeut arbeiten. Wie auf der Homepage der Praxis zu ersehen, arbeiten dort hauptsächlich Trainer und nicht Physios.
Auf seine Seite "evidenzbasiertephysiotherapie" werden bei mehreren Themen zig Studien zitiert, die er für die Untermauerung "seine persönlichen Meinung" heranzieht. Dort wird viel weggelassen, viel persönlich interpretiert. Dort ist auch gaaanz viel von Evidenz zu lesen, also von "auf empirischen Belegen gestützte Heilkunde auf dem jeweiligen aktuellen Stand der klinischen Medizin".
Zu Faszien hat Herr Saueressig eine eine Meinung, die nicht mehr dem aktuellen Stand der wissenschaftlichen Forschung entspricht. Naturgemäß stellt er aber auf seine Seite seine persönliche Interpretation, der von ihm verwendeten Studien.
Ich persönlich kann Herrn Saueressig nicht ernst nehmen. So werden bei seiner MT-Herabwürdigungen als Studienergebnisse bei der oberen Extremität nur 5 Krankheitsbilder aufggelistet:
z. B. nur Impingement der Schulter (besser als Placebo, kurzfristig kleiner Effekt, besser als reine Trainingstherapie), bei Erkrankung der Rotatorenmanschette (kein Unterschied zu Placebo), bei Frozen Shoulder (weniger effektiv als Kortison), bei Schultergelenksdysfunktionen (kein Unterschied zu Placebo), bei Tennisarm (relevante Verbesserung von Schmerz und Funktion). Wo bleiben da die Studien bezüglich post OP, nach Ruhigstellung, Arthrose HSG, Ellenbogen, Handgelenk, Daumen?
Bei der unteren Extremität hat Herr Saueressig auch nur sechs Studien genannt, bei denen nur zwei (Hüft- und Kniearthrose) im Vergleich zur MT durchfielen.
Hr. Saueressig versucht nur seine persönliche Meinung zu verkaufen - unter dem tollen Titel "Evidenz basierte Physiotherapie" und mit Studien, bei denen er den Erfolg von MT bei bestimmten Krankheitsbildern in seinem Fließtext völlig unter den Tisch fallen lässt.
Wie kann ich so jemanden ersnt nehmen?
Ja, Xela, die Meinung von Hr. Saueressig war mir etliche Tage vor dem Auftauchen hier auf physio.de bereits bekannt. Und ich habe alles gelesen und auch verstanden.
Wo Du eine Bestätigung von Hr. Saueressigs Meinung in meinem Beitrag vermagst zu erkennen, das bleibt allein Dein Geheimnis.
Und ja, meine Patienten kommen beim nächsten Termin mit etwas mehr als 125 Grad Knieflex, denn sie über jeden Tag mehrmals.
Gruß von Monique (an Xela sehr unherzlich)
Ich habe u.a. auch einen Führerschein und fahre tatsächlch mit dem Auto. Obwohl ich häufig mit Bus / Bahn, dem Fahrrad, oder zu Fuss schneller wäre. Ist damit Ihre Frage beantwortet?
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Xela schrieb:
Alexej Sahvorost schrieb am 20.09.2018 11:53: °Eine Frage habe ich.°Haben Sie selber die Manuelle Therapie Ausbildung? °Wenn ja, wieso haben Sie die Ausbildung dann gemacht, wenn es nichts bringt?°LG
Ich habe u.a. auch einen Führerschein und fahre tatsächlch mit dem Auto. Obwohl ich häufig mit Bus / Bahn, dem Fahrrad, oder zu Fuss schneller wäre. Ist damit Ihre Frage beantwortet?
Einige Jahre waren Sie auch der Meinung, das es funktioniert.
Mann soll eigene Meinung haben und es ist auch gut so.
Aber wenn Sie von etwas überzeugt sind, dann sollen Sie es auch durchziehen.
Also für Sie heißt es jetzt, alle Kunden mit MT nach Hause schicken.
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Alexej Sahvorost schrieb:
Also doch gemacht. Und ich wette dass Sie auch die Patienten mit der Verordnung MT behandeln. Oder werden diese zum Arzt geschickt mit der Bitte auf KG bzw. KGG umzuändern?
Einige Jahre waren Sie auch der Meinung, das es funktioniert.
Mann soll eigene Meinung haben und es ist auch gut so.
Aber wenn Sie von etwas überzeugt sind, dann sollen Sie es auch durchziehen.
Also für Sie heißt es jetzt, alle Kunden mit MT nach Hause schicken.
Warum so radikal? Weil jemand so nett war und einige Studien zusammengefasst und interpretiert hat? Weil man sich in seiner Arbeit aufgefordert fühlt, mal den Kopf anzuheben um nachzuschauen, was man da seit 30 Jahren macht? Das ist doch okay.
Natürlich hat die MT ihre Berechtigung. Keine Frage. Aber wenn mir jemand dabei hilft zu sehen, was da noch ausbaufähig ist; kann doch nicht schlecht sein. Mehr hat doch der Autor nicht gemacht.
Wenn Frau Pfleger zu dem Fazit kommt: "Was aber sicher jedem Manualtherapeuten in regelmäßigen Abständen in Erinnerung zu rufen ist, ist die Tatsache, dass dem Patienten durch aktive Therapie die Verantwortung für seine Genesung und das Vermeiden von bewegungsarmen, zur Chronifizierung beitragenden Verhalten deutlich gemacht werden sollte."
.... dann ist für mich der Nagel auf dem Kopf getroffen.
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Xela schrieb:
@Alexej
Warum so radikal? Weil jemand so nett war und einige Studien zusammengefasst und interpretiert hat? Weil man sich in seiner Arbeit aufgefordert fühlt, mal den Kopf anzuheben um nachzuschauen, was man da seit 30 Jahren macht? Das ist doch okay.
Natürlich hat die MT ihre Berechtigung. Keine Frage. Aber wenn mir jemand dabei hilft zu sehen, was da noch ausbaufähig ist; kann doch nicht schlecht sein. Mehr hat doch der Autor nicht gemacht.
Wenn Frau Pfleger zu dem Fazit kommt: "Was aber sicher jedem Manualtherapeuten in regelmäßigen Abständen in Erinnerung zu rufen ist, ist die Tatsache, dass dem Patienten durch aktive Therapie die Verantwortung für seine Genesung und das Vermeiden von bewegungsarmen, zur Chronifizierung beitragenden Verhalten deutlich gemacht werden sollte."
.... dann ist für mich der Nagel auf dem Kopf getroffen.
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M0nique schrieb:
"Die individuelle Durchführung der manuellen Intervention sowie das Auswählen eines Patienten, der gut auf die Therapie ansprechen könnte, scheinen Gründe für den Unterschied der wissenschaftlichen Erkenntnisse und der Erfahrung vieler Therapeuten zu sein."
"Die Diskussion ist ein klares Indiz dafür, dass die praktische Erfahrung eines Therapeuten als interne Evidenz nicht zwangsläufig mit der externen Evidenz übereinstimmen muss. Aber keineswegs ein Grund, das eine oder das andere in die Tonne zu kippen. Was aber sicher jedem Manualtherapeuten in regelmäßigen Abständen in Erinnerung zu rufen ist, ist die Tatsache, dass dem Patienten durch aktive Therapie die Verantwortung für seine Genesung und das Vermeiden von bewegungsarmen, zur Chronifizierung beitragenden Verhalten deutlich gemacht werden sollte."
Liebe Daniela,
Deinen Beitrag fand ich um vieles wertvoller als die "Evidenzbasierte Betrachtung einer Behandlungsmethode und ihres Stellenwerts" von Tobias Saueressig.
Ich pfeife auf solche tollen Studien:
Vor MT 85 Grad Knieflex, nach 15 Minuten üben 90 Grad Knieflex, nach weiteren 10 Minuten MT 120 Grad Knieflex - da benötige ich keine Studie mehr!
Gruß von Monique
Konzepte wollen verkauft sein. Das ist der einzige Grund.
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Seelchen schrieb:
Osteopathie ---- Manualtherapie (Konzept egal) ---- klass. Massage --- Reiki --- Dorn-- etc. etc.--- Patient will berührt werden.
Konzepte wollen verkauft sein. Das ist der einzige Grund.
Zwischen den von Dir genannten Therapien liegen Welten. Sowohl was den aktuellen medizinischen Wissenstand, die Herangehensweise und den Therapieerfolg anbelangt.
Zudem: Nicht nur der Patient will berührt werden, das Soma möchte auch gerne wieder ins Gleichgewicht. Und das geht manchmal eben nur zügig und nachhaltig mit hands-on.
Gruß von Monique
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M0nique schrieb:
Nö Seelchen, es ist eben nicht egal welche "Berührungen" man dem Patienten zu Teil werden lässt.
Zwischen den von Dir genannten Therapien liegen Welten. Sowohl was den aktuellen medizinischen Wissenstand, die Herangehensweise und den Therapieerfolg anbelangt.
Zudem: Nicht nur der Patient will berührt werden, das Soma möchte auch gerne wieder ins Gleichgewicht. Und das geht manchmal eben nur zügig und nachhaltig mit hands-on.
Gruß von Monique
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