Im Vorfeld Ihrer Jahrestagung haben Orthopäden und Unfallchirurgen in einem Weißbuch zur nichtoperativen Behandlung gezeigt und bewertet, was die Daten und Fakten zu konservativen Methoden aussagen. Ihr Hauptfazit ist: Operationsalternativen müssen in allen Bereichen gestärkt werden.
Das Weißbuch bietet erstmals evidenzbasierte Erkenntnisse zur Evaluation der konservativen Therapien im Fachbereich. Die Autoren erklären in zehn Forderungen, wie man den Boden bereitet, um gute Behandlungskonzepte flächendeckend zur Verfügung zu stellen. Inhaltlich behandelt die Veröffentlichung gängige diagnostische Verfahren, das Spektrum therapeutischer Möglichkeiten und die interdisziplinäre Vernetzung, aber auch Fragen zur Prävention, Qualitätssicherung und Forschung.
Natürlich steht in einem von Ärzten verfassten Manuskript die ärztliche Behandlung im Vordergrund. So bewerten sie zuallererst die ärztlichen Hoheitsgebiete wie zum Beispiel Chiropraktik, medikamentöse Interventionen oder Stoßwellentherapie.
Aber die Autoren geben in ihrem Weißbuch der Physio- und Bewegungstherapie immerhin viel Raum und Bedeutung. Trotzdem wird betont, dass sich auch in Zukunft an dem ärztlichen Primat der Diagnose- und Indikationsstellung, ihrer Meinung nach, nichts ändern darf.
Bei den Therapieformen zeigt sich, dass manuelle Therapie bei Kopfschmerzen der Massage überlegen ist und die gleiche Wirksamkeit wie Medikamente aufweist. Auch bei Nackenschmerzen sei die manuelle Therapie in Verbindung mit einer Übungstherapie gegenüber der Placebogruppe deutlich überlegen, so die Autoren.
Besondere Anerkennung bekommt die Bewegungstherapie "aufgrund des hohen kurativen und gesundheitsfördernden Potentials", beginnend mit speziellen physiotherapeutischen Techniken und arbeitsplatzorientiertem Training bis hin zur Rekreationstherapie. Die Bewegungstherapie sei inzwischen neben ärztlichen, edukativen und verhaltenstherapeutischen Komponenten fest in multi- und interdisziplinäre Behandlungsregime integriert. Bewegungsprogramme fördern nachweislich eine schnellere Rückkehr zur Arbeit und beeinflussen das chronische Schmerzempfinden positiv.
Die spezielle physiotherapeutische Behandlung führe zu einer teilhabeorientierten Steigerung der Leistungsfähigkeit des Gesamtorganismus und rege die Eigenverantwortung des Patienten an, da pädagogische und psychosoziale Ansätze während der Therapie sich auf das emotionale Erleben einer Krankheit auswirke.
"Durch nicht-operative Behandlungsmethoden können wir in vielen Fällen erfolgreich und risikoarm Schmerzen lindern, Beweglichkeit und Lebensqualität verbessern oder das Fortschreiten von Erkrankungen bremsen", erkennt Dr. Matthias Psczolla, einer der Autoren des Weißbuches. Wenn die konservative Therapie aber nicht bald aufgewertet wird, befürchten die Experten einen baldigen Versorgungsnotstand, gerade im Hinblick auf den demographischen Wandel.
Auch die Diskussion um die steigende Zahl an Gelenkersatz- und Wirbelsäulenoperationen hat den Blick auf die Alternativen verdeckt. Am Beispiel aber der proximalen Oberarmfraktur hat sich gezeigt, dass gerade bei alten Menschen die konservative Therapie mindestens gleichwirksam ist wie die operative. "Und zwar dann, wenn bestimmte Fehlstellungen nicht überschritten sind.", so Ingo Marzi von der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie in Frankfurt/Main.
Psczolla betont das bereits vorhandene Umdenken bei der Spinalstenose: "Hier ist man inzwischen zur Erkenntnis gekommen, dass die konservative Behandlung zumindest einen Aufschub gibt." Solange keine neurologischen Ausfälle auftreten, könne man bei Bandscheibenvorfällen präoperativ einen konservativen Versuch durchführen. "Wer eine gute Krankengymnastik hat, kann dann auf Spritzen verzichten."
Auch Bernd Kladny, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie verlangt: "Patienten mit chronischen Rückenschmerzen sollte ein Team aus Orthopäden und Unfallchirurgen, Neurologen, Psychologen und Physiotherapeuten zur Verfügung stehen." Noch liegen gerade bei der manuellen Therapie nicht genügend Langzeitstudien vor. Das Problem erläutert Psczolla: "Die meisten konservativen Kliniken versorgen nur und forschen nicht!"
Er macht auch darauf aufmerksam, dass trotz der hohen Nachfrage nach nicht-operativer Therapien, die konservativen Inhalte von Orthopäden und Unfallchirurgen nicht mehr angemessen vermittelt und vergütet werden.
Welche Konsequenzen die Gesundheitslandschaft aus dieser Veröffentlichung zieht, wird die Zukunft nun zeigen. Aber auf alle Fälle kann das Weißbuch bei verschreibungsunwilligen Ärzten den Patienten und Physiotherapeuten argumentativ zur Seite stehen. Und wer sich den umfangreichen Helfer an seiner Seite ausdrucken möchte, findet ihn hier.
Den konservativen Anteil von Therapie in Studien als effektiv anzuerkennen ist etwas anderes, als wie Physiotherapeuten aufzuwerten.
Das Orthopäden unter Umständen umdenken, und sich konservative Therapieanteile vielleicht irgendwann zurückholen, halte ich hingegen für nicht ganz ausgeschlossen.
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Den konservativen Anteil von Therapie in Studien als effektiv anzuerkennen ist etwas anderes, als wie Physiotherapeuten aufzuwerten.
Das Orthopäden unter Umständen umdenken, und sich konservative Therapieanteile vielleicht irgendwann zurückholen, halte ich hingegen für nicht ganz ausgeschlossen.
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Philipp Morlock schrieb:
Den konservativen Anteil von Therapie in Studien als effektiv anzuerkennen ist etwas anderes, als wie Physiotherapeuten aufzuwerten.
Das Orthopäden unter Umständen umdenken, und sich konservative Therapieanteile vielleicht irgendwann zurückholen, halte ich hingegen für nicht ganz ausgeschlossen.
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kvet schrieb:
Das verstehe ich nicht. Erst bekämpfen uns alle Institutionen, auch die Ärzteschaft, und dann, wo alles schon zu spät ist, werten sie uns auf.
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Was ist da zu verstehen, es geht um Marktanteile ums Geld, der Patient als Bittsteller und wir die noch obendrauf bezahlt werden wollen, für eine Leistung die bis Heute in der Artzausbildung nebenbei unauffällig behandelt wird.Jede Krankenkasse versteckt sich hinter dem Mediziner, der Zustand unserer Volksgesundheit sind doch nur Lippenbekenntnisse, wer das noch nicht begriffen hat, lernt es nimmer!
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Was ist da zu verstehen, es geht um Marktanteile ums Geld, der Patient als Bittsteller und wir die noch obendrauf bezahlt werden wollen, für eine Leistung die bis Heute in der Artzausbildung nebenbei unauffällig behandelt wird.Jede Krankenkasse versteckt sich hinter dem Mediziner, der Zustand unserer Volksgesundheit sind doch nur Lippenbekenntnisse, wer das noch nicht begriffen hat, lernt es nimmer!
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Norbert Meyer schrieb:
Was ist da zu verstehen, es geht um Marktanteile ums Geld, der Patient als Bittsteller und wir die noch obendrauf bezahlt werden wollen, für eine Leistung die bis Heute in der Artzausbildung nebenbei unauffällig behandelt wird.Jede Krankenkasse versteckt sich hinter dem Mediziner, der Zustand unserer Volksgesundheit sind doch nur Lippenbekenntnisse, wer das noch nicht begriffen hat, lernt es nimmer!
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Und was haben berufserfahrene Kollegen und gute nachwachsende Kollegen davon?!
Keine Gequatschte und beschriebenes Papier , effektiv nur ZAHLEN und dann den super Fachleuten in der Physiotherapie zahlen.
Sonst geht die noch vorhandene Leidenschaft flöten, Nachwuchs auch verständlicherweise nicht in Sicht.
Und für Therapeutennotstand helfen dann nur legalisierte Drogen, welche leider ursächliche Problem nicht lösen.
Manchmal wartet man um Probleme anzupacken bis es zu spät ist.
Ich bin schon 29 Jahre am Patienten und weiß nicht warum man nicht die qualifizierte Behandlung mal richtig satt erhöht, man kann so viel sparen wenn man die Patienten durch seriöse Therapie abholt und fördert.
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Und was haben berufserfahrene Kollegen und gute nachwachsende Kollegen davon?!
Keine Gequatschte und beschriebenes Papier , effektiv nur ZAHLEN und dann den super Fachleuten in der Physiotherapie zahlen.
Sonst geht die noch vorhandene Leidenschaft flöten, Nachwuchs auch verständlicherweise nicht in Sicht.
Und für Therapeutennotstand helfen dann nur legalisierte Drogen, welche leider ursächliche Problem nicht lösen.
Manchmal wartet man um Probleme anzupacken bis es zu spät ist.
Ich bin schon 29 Jahre am Patienten und weiß nicht warum man nicht die qualifizierte Behandlung mal richtig satt erhöht, man kann so viel sparen wenn man die Patienten durch seriöse Therapie abholt und fördert.
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Heberer Sachs schrieb:
Und was haben berufserfahrene Kollegen und gute nachwachsende Kollegen davon?!
Keine Gequatschte und beschriebenes Papier , effektiv nur ZAHLEN und dann den super Fachleuten in der Physiotherapie zahlen.
Sonst geht die noch vorhandene Leidenschaft flöten, Nachwuchs auch verständlicherweise nicht in Sicht.
Und für Therapeutennotstand helfen dann nur legalisierte Drogen, welche leider ursächliche Problem nicht lösen.
Manchmal wartet man um Probleme anzupacken bis es zu spät ist.
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Wir brauchen mehr Geld, mehr und bessere Studien, eine eigene Fakultät, eine Identität, weniger Politikgesülze, mehr Fakten, weniger Papier...................................und ....................einfach ein neues System, denn das alte System hat ausgedient.
Revolution-liebe Leute
Ich bin dabei und Ihr?
Die Physio Männer
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Wir brauchen mehr Geld, mehr und bessere Studien, eine eigene Fakultät, eine Identität, weniger Politikgesülze, mehr Fakten, weniger Papier...................................und ....................einfach ein neues System, denn das alte System hat ausgedient.
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Physioimpuls schrieb:
Wir brauchen mehr Geld, mehr und bessere Studien, eine eigene Fakultät, eine Identität, weniger Politikgesülze, mehr Fakten, weniger Papier...................................und ....................einfach ein neues System, denn das alte System hat ausgedient.
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Für mich fühlt sich das wieder mal nur so an, als wenn man benutzt wird: wenn ein Physio was will, dann den lieber abschieben. Wenn se einen Physio brauchen, dann "sofort" einsetzten. Und ich warte nur auf der Wartebank, wann ich mal wieder dran bin ? Solange die Ärzteschaft nicht kapiert, dass ein Physio beim Check eines Patienten und deren Behandlung .. sich tatsächlich fachlich Gedanken macht und eine Lokalisation des vorhandenen Problems in Worte fassen kann ( sprich eine Diagnose)...oder was machen andere Physios da(?)? ... aber mir abgesprochen wird, dass ich nach vielen Jahren in dieser Materie wohl auch etwas gelernt habe und weiß... solange nehme ich eine Handreichung aus "WORTEN" überhaupt nicht ernst. Ich bin kein Hunde, denn man einfach rufen kann, weil irwer ein Leckerli in der Luft rum wedelt. Ich werde die Genugtuung in großen Zügen genießen, wenn ich arbeiten gehe, ich keine Termine mehr frei habe, weil die Marktsituation immer angespannter wird und ich dem ergriffenen Patienten in Ruhe erklären darf, wie die Dinge stehen. Der mit großer Überraschung erkennt, dass er ein Glückspilz ist,weil er noch einen Termin bekommen hat. :/ Naja! Ich bin nicht sicher, wie eine "revolutionäre Änderung" in Gang gebracht werden kann, dass nicht alle Macht wieder in den Händen der weißen Kittel landet. (?) "Saudoof" wäre nur, wenn es bald keine Physios mehr gibt, ...l *[lächeln]*
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Für mich fühlt sich das wieder mal nur so an, als wenn man benutzt wird: wenn ein Physio was will, dann den lieber abschieben. Wenn se einen Physio brauchen, dann "sofort" einsetzten. Und ich warte nur auf der Wartebank, wann ich mal wieder dran bin ? Solange die Ärzteschaft nicht kapiert, dass ein Physio beim Check eines Patienten und deren Behandlung .. sich tatsächlich fachlich Gedanken macht und eine Lokalisation des vorhandenen Problems in Worte fassen kann ( sprich eine Diagnose)...oder was machen andere Physios da(?)? ... aber mir abgesprochen wird, dass ich nach vielen Jahren in dieser Materie wohl auch etwas gelernt habe und weiß... solange nehme ich eine Handreichung aus "WORTEN" überhaupt nicht ernst. Ich bin kein Hunde, denn man einfach rufen kann, weil irwer ein Leckerli in der Luft rum wedelt. Ich werde die Genugtuung in großen Zügen genießen, wenn ich arbeiten gehe, ich keine Termine mehr frei habe, weil die Marktsituation immer angespannter wird und ich dem ergriffenen Patienten in Ruhe erklären darf, wie die Dinge stehen. Der mit großer Überraschung erkennt, dass er ein Glückspilz ist,weil er noch einen Termin bekommen hat. :/ Naja! Ich bin nicht sicher, wie eine "revolutionäre Änderung" in Gang gebracht werden kann, dass nicht alle Macht wieder in den Händen der weißen Kittel landet. (?) "Saudoof" wäre nur, wenn es bald keine Physios mehr gibt, ...l *[lächeln]*
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Für mich fühlt sich das wieder mal nur so an, als wenn man benutzt wird: wenn ein Physio was will, dann den lieber abschieben. Wenn se einen Physio brauchen, dann "sofort" einsetzten. Und ich warte nur auf der Wartebank, wann ich mal wieder dran bin ? Solange die Ärzteschaft nicht kapiert, dass ein Physio beim Check eines Patienten und deren Behandlung .. sich tatsächlich fachlich Gedanken macht und eine Lokalisation des vorhandenen Problems in Worte fassen kann ( sprich eine Diagnose)...oder was machen andere Physios da(?)? ... aber mir abgesprochen wird, dass ich nach vielen Jahren in dieser Materie wohl auch etwas gelernt habe und weiß... solange nehme ich eine Handreichung aus "WORTEN" überhaupt nicht ernst. Ich bin kein Hunde, denn man einfach rufen kann, weil irwer ein Leckerli in der Luft rum wedelt. Ich werde die Genugtuung in großen Zügen genießen, wenn ich arbeiten gehe, ich keine Termine mehr frei habe, weil die Marktsituation immer angespannter wird und ich dem ergriffenen Patienten in Ruhe erklären darf, wie die Dinge stehen. Der mit großer Überraschung erkennt, dass er ein Glückspilz ist,weil er noch einen Termin bekommen hat. :/ Naja! Ich bin nicht sicher, wie eine "revolutionäre Änderung" in Gang gebracht werden kann, dass nicht alle Macht wieder in den Händen der weißen Kittel landet. (?) "Saudoof" wäre nur, wenn es bald keine Physios mehr gibt, ...l *[lächeln]*
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Das Weißbuch bietet erstmals evidenzbasierte Erkenntnisse zur Evaluation der konservativen Therapien im Fachbereich. Die Autoren erklären in zehn Forderungen, wie man den Boden bereitet, um gute Behandlungskonzepte flächendeckend zur Verfügung zu stellen. Inhaltlich behandelt die Veröffentlichung gängige diagnostische Verfahren, das Spektrum therapeutischer Möglichkeiten und die interdisziplinäre Vernetzung, aber auch Fragen zur Prävention, Qualitätssicherung und Forschung.
Natürlich steht in einem von Ärzten verfassten Manuskript die ärztliche Behandlung im Vordergrund. So bewerten sie zuallererst die ärztlichen Hoheitsgebiete wie zum Beispiel Chiropraktik, medikamentöse Interventionen oder Stoßwellentherapie.
Aber die Autoren geben in ihrem Weißbuch der Physio- und Bewegungstherapie immerhin viel Raum und Bedeutung. Trotzdem wird betont, dass sich auch in Zukunft an dem ärztlichen Primat der Diagnose- und Indikationsstellung, ihrer Meinung nach, nichts ändern darf.
Bei den Therapieformen zeigt sich, dass manuelle Therapie bei Kopfschmerzen der Massage überlegen ist und die gleiche Wirksamkeit wie Medikamente aufweist. Auch bei Nackenschmerzen sei die manuelle Therapie in Verbindung mit einer Übungstherapie gegenüber der Placebogruppe deutlich überlegen, so die Autoren.
Besondere Anerkennung bekommt die Bewegungstherapie "aufgrund des hohen kurativen und gesundheitsfördernden Potentials", beginnend mit speziellen physiotherapeutischen Techniken und arbeitsplatzorientiertem Training bis hin zur Rekreationstherapie. Die Bewegungstherapie sei inzwischen neben ärztlichen, edukativen und verhaltenstherapeutischen Komponenten fest in multi- und interdisziplinäre Behandlungsregime integriert. Bewegungsprogramme fördern nachweislich eine schnellere Rückkehr zur Arbeit und beeinflussen das chronische Schmerzempfinden positiv.
Die spezielle physiotherapeutische Behandlung führe zu einer teilhabeorientierten Steigerung der Leistungsfähigkeit des Gesamtorganismus und rege die Eigenverantwortung des Patienten an, da pädagogische und psychosoziale Ansätze während der Therapie sich auf das emotionale Erleben einer Krankheit auswirke.
"Durch nicht-operative Behandlungsmethoden können wir in vielen Fällen erfolgreich und risikoarm Schmerzen lindern, Beweglichkeit und Lebensqualität verbessern oder das Fortschreiten von Erkrankungen bremsen", erkennt Dr. Matthias Psczolla, einer der Autoren des Weißbuches. Wenn die konservative Therapie aber nicht bald aufgewertet wird, befürchten die Experten einen baldigen Versorgungsnotstand, gerade im Hinblick auf den demographischen Wandel.
Auch die Diskussion um die steigende Zahl an Gelenkersatz- und Wirbelsäulenoperationen hat den Blick auf die Alternativen verdeckt. Am Beispiel aber der proximalen Oberarmfraktur hat sich gezeigt, dass gerade bei alten Menschen die konservative Therapie mindestens gleichwirksam ist wie die operative. "Und zwar dann, wenn bestimmte Fehlstellungen nicht überschritten sind.", so Ingo Marzi von der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie in Frankfurt/Main.
Psczolla betont das bereits vorhandene Umdenken bei der Spinalstenose: "Hier ist man inzwischen zur Erkenntnis gekommen, dass die konservative Behandlung zumindest einen Aufschub gibt." Solange keine neurologischen Ausfälle auftreten, könne man bei Bandscheibenvorfällen präoperativ einen konservativen Versuch durchführen. "Wer eine gute Krankengymnastik hat, kann dann auf Spritzen verzichten."
Auch Bernd Kladny, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie verlangt: "Patienten mit chronischen Rückenschmerzen sollte ein Team aus Orthopäden und Unfallchirurgen, Neurologen, Psychologen und Physiotherapeuten zur Verfügung stehen." Noch liegen gerade bei der manuellen Therapie nicht genügend Langzeitstudien vor. Das Problem erläutert Psczolla: "Die meisten konservativen Kliniken versorgen nur und forschen nicht!"
Er macht auch darauf aufmerksam, dass trotz der hohen Nachfrage nach nicht-operativer Therapien, die konservativen Inhalte von Orthopäden und Unfallchirurgen nicht mehr angemessen vermittelt und vergütet werden.
Welche Konsequenzen die Gesundheitslandschaft aus dieser Veröffentlichung zieht, wird die Zukunft nun zeigen. Aber auf alle Fälle kann das Weißbuch bei verschreibungsunwilligen Ärzten den Patienten und Physiotherapeuten argumentativ zur Seite stehen. Und wer sich den umfangreichen Helfer an seiner Seite ausdrucken möchte, findet ihn hier.
Ul.Ma. / physio.de
WeißbuchOrthopädieUnfallchirurgiekonservative Therapie
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Bernard schrieb:
Welcher PT braucht ein "Ärzte-Weissbuch"???
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Das Orthopäden unter Umständen umdenken, und sich konservative Therapieanteile vielleicht irgendwann zurückholen, halte ich hingegen für nicht ganz ausgeschlossen.
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Philipp Morlock schrieb:
Den konservativen Anteil von Therapie in Studien als effektiv anzuerkennen ist etwas anderes, als wie Physiotherapeuten aufzuwerten.
Das Orthopäden unter Umständen umdenken, und sich konservative Therapieanteile vielleicht irgendwann zurückholen, halte ich hingegen für nicht ganz ausgeschlossen.
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kvet schrieb:
Das verstehe ich nicht. Erst bekämpfen uns alle Institutionen, auch die Ärzteschaft, und dann, wo alles schon zu spät ist, werten sie uns auf.
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Norbert Meyer schrieb:
Was ist da zu verstehen, es geht um Marktanteile ums Geld, der Patient als Bittsteller und wir die noch obendrauf bezahlt werden wollen, für eine Leistung die bis Heute in der Artzausbildung nebenbei unauffällig behandelt wird.Jede Krankenkasse versteckt sich hinter dem Mediziner, der Zustand unserer Volksgesundheit sind doch nur Lippenbekenntnisse, wer das noch nicht begriffen hat, lernt es nimmer!
Keine Gequatschte und beschriebenes Papier , effektiv nur ZAHLEN und dann den super Fachleuten in der Physiotherapie zahlen.
Sonst geht die noch vorhandene Leidenschaft flöten, Nachwuchs auch verständlicherweise nicht in Sicht.
Und für Therapeutennotstand helfen dann nur legalisierte Drogen, welche leider ursächliche Problem nicht lösen.
Manchmal wartet man um Probleme anzupacken bis es zu spät ist.
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Heberer Sachs schrieb:
Und was haben berufserfahrene Kollegen und gute nachwachsende Kollegen davon?!
Keine Gequatschte und beschriebenes Papier , effektiv nur ZAHLEN und dann den super Fachleuten in der Physiotherapie zahlen.
Sonst geht die noch vorhandene Leidenschaft flöten, Nachwuchs auch verständlicherweise nicht in Sicht.
Und für Therapeutennotstand helfen dann nur legalisierte Drogen, welche leider ursächliche Problem nicht lösen.
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Physioimpuls schrieb:
Wir brauchen mehr Geld, mehr und bessere Studien, eine eigene Fakultät, eine Identität, weniger Politikgesülze, mehr Fakten, weniger Papier...................................und ....................einfach ein neues System, denn das alte System hat ausgedient.
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ilse638 schrieb:
Demütigend ist die "Centerhöhung" momentan in der Pysiotherapie!!!Eine Aufwertung und Anerkennung bei den Krankenkassen ist dringend erforderlich!!
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ingo 22 schrieb:
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DiLight schrieb:
Für mich fühlt sich das wieder mal nur so an, als wenn man benutzt wird: wenn ein Physio was will, dann den lieber abschieben. Wenn se einen Physio brauchen, dann "sofort" einsetzten. Und ich warte nur auf der Wartebank, wann ich mal wieder dran bin ? Solange die Ärzteschaft nicht kapiert, dass ein Physio beim Check eines Patienten und deren Behandlung .. sich tatsächlich fachlich Gedanken macht und eine Lokalisation des vorhandenen Problems in Worte fassen kann ( sprich eine Diagnose)...oder was machen andere Physios da(?)? ... aber mir abgesprochen wird, dass ich nach vielen Jahren in dieser Materie wohl auch etwas gelernt habe und weiß... solange nehme ich eine Handreichung aus "WORTEN" überhaupt nicht ernst. Ich bin kein Hunde, denn man einfach rufen kann, weil irwer ein Leckerli in der Luft rum wedelt. Ich werde die Genugtuung in großen Zügen genießen, wenn ich arbeiten gehe, ich keine Termine mehr frei habe, weil die Marktsituation immer angespannter wird und ich dem ergriffenen Patienten in Ruhe erklären darf, wie die Dinge stehen. Der mit großer Überraschung erkennt, dass er ein Glückspilz ist,weil er noch einen Termin bekommen hat. :/ Naja! Ich bin nicht sicher, wie eine "revolutionäre Änderung" in Gang gebracht werden kann, dass nicht alle Macht wieder in den Händen der weißen Kittel landet. (?) "Saudoof" wäre nur, wenn es bald keine Physios mehr gibt, ...l *[lächeln]*
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