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Aderlass in einem Manuskript des 15. Jh.
Lizenz: CC-BY •Sie wissen, dass es keine Wundermittel gibt und vor allem dass die Methoden aus der Vergangenheit ganz gewiss nicht dazu zählen:
Im Mittelalter war der Aderlass eine der beliebtesten Heilmethoden. Die Ärzte glaubten, dass Krankheiten durch eine Ansammlung unreinen Blutes verursacht werden. Um diese Krankheiten zu heilen, wurde den Patienten Blut abgenommen.
Die Menge des abgezapften Blutes war oft beträchtlich. In manchen Fällen wurden die Patienten sogar bis zur Bewusstlosigkeit zur Ader gelassen.
Heute weiß man, dass der Aderlass nicht nur wirkungslos, sondern auch gefährlich ist. Ein zu hoher Blutverlust kann zu Schock, Organversagen und sogar zum Tod führen.
Quecksilber wurde im 16. Jahrhundert als Wundermittel gegen die Syphilis entdeckt. Es wurde oral eingenommen, auf die Haut aufgetragen oder eingeatmet.
Doch Quecksilber ist ein hochgiftiges Schwermetall, das zahlreiche Gesundheitsschäden verursachen kann, darunter Nervenschäden, Nierenversagen und Krebs.
Heute wird Quecksilber nur noch in sehr geringen Mengen in bestimmten medizinischen Produkten verwendet.
Bei der Trepanation wird ein Loch in den Schädel gebohrt. Früher wurde die Trepanation zur Behandlung einer Vielzahl von Erkrankungen eingesetzt, darunter Kopfschmerzen, Epilepsie und psychische Erkrankungen.
Heute wird die Trepanation nur noch in sehr seltenen Fällen angewendet, z. B. zur Behandlung von Hirntumoren oder Hirnblutungen.
Tabak-Klistiere waren im 17. Jahrhundert eine beliebte Methode zur Wiederbelebung von Ertrinkenden. Die Ärzte glaubten, dass der Tabakrauch die Atmung und die Durchblutung anregt.
Obwohl es Berichte über erfolgreiche Wiederbelebungen mit Tabakklistieren gibt, ist die Methode insgesamt als unwirksam einzustufen.
Die Lobotomie ist eine Operation, bei der Nervenbahnen im Gehirn durchtrennt werden. Die Methode wurde in den 1940er Jahren als Wundermittel gegen psychische Erkrankungen wie Schizophrenie und Depressionen gefeiert.
Heute weiß man, dass die Lobotomie zwar bei einigen Patienten zu einer Besserung der Symptome führt, aber auch schwere Nebenwirkungen wie Persönlichkeitsveränderungen und Verhaltensstörungen hervorrufen kann.
Fazit
Die Geschichte der Medizin ist voll von kuriosen und manchmal auch gefährlichen Heilmethoden. Aus heutiger Sicht mögen diese Methoden äußerst skurril und lächerlich erscheinen, aber sie zeigen, wie wichtig es ist, sich bei der Behandlung von Krankheiten auf die Wissenschaft zu stützen.
Katja Ibsen mit Hilfe generativer Modelle / physio.de
Therapiemethoden
Das WAR die Wissenschaft damals. Und die Menschen haben sich darauf gestützt.
Mein Fazit hieße eher: dankbar dafür sein, dass Wissenschaft kein status quo ist und immer wieder neu hinterfragt. Dass die Wissenschaft von heute möglicherweise der Unsinn von morgen ist.
Diese Einstellung hätte manchem in den letzten 3-4 Jahren gut getan...
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Gert Winsa schrieb:
Sehr gut, dass diese Sichtweise mittlerweile bei immer mehr Physios anklang findet. Das ist streng genommen der Grundsatz in jeder Wissenschaftsdisziplin.
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Teilzeit-Leser schrieb:
"Aus heutiger Sicht mögen diese Methoden äußerst skurril und lächerlich erscheinen, aber sie zeigen, wie wichtig es ist, sich bei der Behandlung von Krankheiten auf die Wissenschaft zu stützen."
Das WAR die Wissenschaft damals. Und die Menschen haben sich darauf gestützt.
Mein Fazit hieße eher: dankbar dafür sein, dass Wissenschaft kein status quo ist und immer wieder neu hinterfragt. Dass die Wissenschaft von heute möglicherweise der Unsinn von morgen ist.
Diese Einstellung hätte manchem in den letzten 3-4 Jahren gut getan...
"... Heute weiß man, dass der Aderlass nicht nur wirkungslos, sondern auch gefährlich ist. ..."
Diese Aussage kann man so nicht stehen lassen. Tatsächlich wird die Aderlasstherapie in der Schulmedizin heutzutage immer noch eingesetzt und kann sogar zur Lasten der GKV abgerechnet werden. Siehe dazu Aderlass - DocCheck Flexikon und KBV - Aderlasstherapie: Öffnung der GOP 13505 für Gastroenterologen
Und auch in der Bluthochdrucktherapie erlebt sie bei bestimmten Indikationen wieder eine Renaissance.
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Weil ich keinen Bock habe, wenn ich mal bluten sollte nach 50ml Verlust ohnmächtig zu werden.
Und außerdem verliert man beim Blutspenden ein paar tausend Kalorien - da kann man mal wieder richtig unbeschwert essen.
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Halbtitan schrieb:
Ich führe regelmäßig einen Aderlass bei mir durch. Warum?
Weil ich keinen Bock habe, wenn ich mal bluten sollte nach 50ml Verlust ohnmächtig zu werden.
Und außerdem verliert man beim Blutspenden ein paar tausend Kalorien - da kann man mal wieder richtig unbeschwert essen.
Ich mache es dann sinnvollerweise lieber über eine Blutspende.
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Lars van Ravenzwaaij schrieb:
@Halbtitan Hmm, würde ich doch eher als fragliche Indikation sehen. Aber ist ja dein Körper.
Ich mache es dann sinnvollerweise lieber über eine Blutspende.
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santica schrieb:
Mein Vater erhält entsprechen seiner Blutwerte bei seinem Onkologen weiterhin einen Aderlass. - Aderlass statt Chemo bei Polycythaemia Vera (PV) — Onkopedia
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Lars van Ravenzwaaij schrieb:
Zum Thema Aderlass:
"... Heute weiß man, dass der Aderlass nicht nur wirkungslos, sondern auch gefährlich ist. ..."
Diese Aussage kann man so nicht stehen lassen. Tatsächlich wird die Aderlasstherapie in der Schulmedizin heutzutage immer noch eingesetzt und kann sogar zur Lasten der GKV abgerechnet werden. Siehe dazu Aderlass - DocCheck Flexikon und KBV - Aderlasstherapie: Öffnung der GOP 13505 für Gastroenterologen
Und auch in der Bluthochdrucktherapie erlebt sie bei bestimmten Indikationen wieder eine Renaissance.
hier der Artikel in modern.
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Problem beschreiben
FoetorExOre schrieb:
https://www.physio.de/community/news/kluegere-therapie/99/11001/1
hier der Artikel in modern.
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