Therapie und Training
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Hervorzuheben sind hier insbesondere:
- • M. tibialis posterior
Flexibel oder rigide• Spring ligament komplex
• Lig. deltoideum
Eine der häufigsten Folgen einer Dysfunktion solcher Strukturen ist der Pes planovalgus. Man unterscheidet dabei zwischen einem flexiblen und einem rigiden Pes planovalgus. Bei einer flexiblen Fußstellung ist das mediale Fußlängsgewölbe unter Belastung zwar verringert, ohne Belastung jedoch deutlich erkennbar. Wenn dagegen zwischen Be- und Entlastung keine Veränderung der Fußstellung zu beobachten ist, spricht man von einem rigiden Pes planovalgus.
Die Fußbeweglichkeit lässt sich gut mit dem Single Heel-Rise-Test betrachten. Darüberhinaus bietet der Jack-Test eine weitere geeignete Möglichkeit, die Mobilität des Fußes zu überprüfen. Sofern ein flexibler Pes planovalgus festgestellt ist, können sich diverse Übungen positiv auswirken und mögliche Beschwerden lindern.
Studie zur Beurteilung der Effektivität eines umfassenden Trainingsprogramms
Anhand einer randomisierten Studie haben Tanya Brijwasi und und Pradeep Borkar jüngst die Effektivität eines gezielten und umfassenden Trainingsprogramms bei der Therapie eines Pes planovalgus untersucht. Über einen Zeitraum von sechs Wochen hinweg trainierten 52 ProbandInnen in zwei unterschiedlichen Gruppen. Die Trainingsgruppe absolvierte ein umfassendes Übungsprogramm.
Folgende Übungen wurden dabei drei Mal die Woche für je 30 Minuten trainiert:
- • Aktive Dorsalextension und Plantarflexion im Sprunggelenk
Die Kontrollgruppe trainierte ebenso drei Mal in der Woche, allerdings lediglich die aktive Dorsalextension und Plantarflexion sowie das Dehnen der Wade und je Übungseinheit nur acht anstelle von 30 Minuten.• Sogenannte „foot shortening exercise“
• Kräftigung der Glutealmuskulatur
• Dehnübungen für den M. triceps surae
Os Naviculare als Referenz
Zu Beginn und nach Beendigung des Trainingszeitraums wurde die Höhe des Os Naviculare mit und ohne Belastung beurteilt. Gemessen wurde der Abstand vom Boden zur Mitte dieses Fußwurzelknochens mit Hilfe eines Lineals. Ein Pes planovalgus wurde von Brijwasi und Borkar dann angenommen, wenn die Differenz zwischen Be- und Entlastung weniger als zehn Millimeter betrug.
Des Weiteren überprüften die WissenschaftlerInnen mittels eines Goniometers den Winkel des medialen Fußlängsgewölbes. Der Winkelmesser wurde so angelegt, dass sich das Zentrum des Messinstrumentes auf Höhe der Tuberositas des Os Naviculare befand und die Schenkel des Winkelmessers in Richtung Malleolus medialis und zum Köpfchen des Os metatarsale I zeigten.
Trainingsprogramm effektiv
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass ein Pes planovalgus durch das sechs-wöchige Trainingsprogramm positiv beeinflusst werden kann. Der Abstand des Os Naviculare vom Boden hatte sich bei der Trainingsgruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe um 0,4 cm erhöht. Der Winkel des medialen Fußlängsgewölbes verbesserte sich vergleichsweise um 16 Grad.
Die Rolle der Glutealmuskulatur
Anders als in zahlreichen bisherigen Therapiekonzepten für PatientInnen mit einem Pes planovalgus wurde in dieser Studie ein besonderes Augenmerk auf das Training der Glutealmuskulatur gelegt. Die WissenschaftlerInnen betonen, dass diese Muskulatur eine entscheidende Rolle bei der physiologischen Ausrichtung der Beinachse spiele. Wenn sie geschwächt sei, induzierte das eine Adduktion und Innenrotation im Hüftgelenk und dem folge dann die Pronation im Sprunggelenk und damit einhergehend der Pes planovalgus nach.
Fazit
Angesichts des doch recht kurzen Übungszeitraums scheint das Trainingsprogramm vielversprechend zu sein und sich durchaus positiv auf das Fußgewölbe auszuwirken. Fragwürdig erscheint in der Studie allerdings der direkte Vergleich mit der Kontrollgruppe. Denn ein Trainingspensum von acht Minuten pro Trainingseinheit und weniger als 25 Minuten pro Woche erscheint doch verschwindend gering.
Franziska Stelljes / physio.de
FüßeTherapieStudieGluteus
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ella426 schrieb:
Eher einbeiniges Bridging, auch mit Theraband zur Verstärkung.
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Gert Winsa schrieb:
Interessanter Ansatz, da bekommt klassisches Krafttraining mit Kniebeugen und/oder Beinpresse wieder eine hohe Bedeutung.
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Lars van Ravenzwaaij schrieb:
Tja, der "Knackarsch" ist in viellerlei Hinsicht wichtig. Daher wundert mich das Studienergebnis nicht wirklich und erinnert mich, wie so oft, mal wieder an "alte" Konzepte von vor 40 Jahren für Fußproblematiken.
Ich denke, dass es generell bei vielen Problemen sinnvoll ist, mehr als nur die lokale Muskulatur zu trainieren.
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Mus Musculus schrieb:
Den Umstand, dass man in dieser Studie explizit die Glutealmuskulatur zusätzlich trainiert hat, würde ich nicht überbewerten. Ich musste spontan an eine Studie zur Valgisierung des Knies denken. Hier hatte eine Gruppe die Hüftabduktoren und -extensoren trainiert, die andere die Adduktoren. Beide Gruppen haben profitiert und es gab keine Unterschiede.
Ich denke, dass es generell bei vielen Problemen sinnvoll ist, mehr als nur die lokale Muskulatur zu trainieren.
Wie wir alle wissen, werden freie Gewichtsübungen viel zu selten von THs in Erwägung gezogen und von Patienten oft genug abgelehnt.
Eine Kniebeuge oder auch Beinpresse unter Beibehaltung oder Aufbau des Fußgewölbes würde hier alles inkludieren.
Vielleicht ist es aber Zielführender dem Patienten das Ziel: Knackarsch, anstatt Fußgewölbetraining zu nennen ;-)
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Gert Winsa schrieb:
Diese Problematik hat man ja gar nicht, wenn man Mehrgelenksübungen oder Freie Übungen macht, man hat automatisch die Muskulatur im Physiologischen Gleichgewicht, sofern die Ausführung korrekt ist - das ist dann Aufgabe des Physios.
Wie wir alle wissen, werden freie Gewichtsübungen viel zu selten von THs in Erwägung gezogen und von Patienten oft genug abgelehnt.
Eine Kniebeuge oder auch Beinpresse unter Beibehaltung oder Aufbau des Fußgewölbes würde hier alles inkludieren.
Vielleicht ist es aber Zielführender dem Patienten das Ziel: Knackarsch, anstatt Fußgewölbetraining zu nennen ;-)
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