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Schmerzen im Bereich des lateralen Mittelfußes können diverse Ursachen haben. Eine, die immer wieder heiß diskutiert wird, ist das sogenannte Cuboid-Syndrom. Es gilt im Allgemeinen als schwer erkennbar, da bislang weder bildgebende Verfahren noch valide klinische Tests einen verlässlichen Nachweis dieser Verletzung erbringen können.
In der RehaTrain 03|22 wurde das Cuboid-Syndrom einmal genauer unter die Lupe genommen und mögliche Erklärungsmodelle, Differentialdiagnosen, Provokationstests und Behandlungsansätze detailliert erläutert.
Hypothese „Subluxation“
Eine Ursache, die zur Entstehung des Syndroms führen kann, ist die plantare oder dorsale „Subluxation“ des Os cuboideum. Es wird angenommen, dass die Störung der Arthrokinematik zu Irritationen der umgebenden Gelenkkapsel, der Bandstrukturen oder der Sehne des M. peroneus longus (MPL) führt.
Letzterer übt seine Funktion insbesondere während der terminalen Phase des Gangzyklus aus. Im sogenannten Terminal Stance (Abstoßphase) dient dieser Muskel als wichtiger dynamischer Stabilisator des Vorfußes. Das Os cuboideum fungiert für die Sehne als Hypomochlion, also als Umlenkrolle. Dieser Muskel übt durch seine Kontraktion im Terminal Stance ein Eversionsdrehmoment auf das Cuboid aus.
Die reflexartige Kontraktion des MPL, beispielsweise im Falle eines starken Inversionstraumas, kann dazu führen, dass sich das Os cuboideum nach plantar-medial bewegt. Dabei kommt es nicht selten zu Verletzungen der umliegenden ligamentären Stabilisatoren und, so wird vermutet, zu einer „Subluxation“ des Os cuboideum. Bildgebende Verfahren scheinen hier nur wenig zuverlässig zu sein. Die hypothetische Diagnose wird meist erst durch einen positiven Palpationsbefund gestellt.
Hypothese Überbelastung
Einer früheren Studie zufolge macht das Cuboid-Syndrom etwa 17 Prozent aller Fuß- und Knöchelverletzungen unter professionellen Ballett-TänzerInnen aus. Ausgeprägte Flexionsmanöver und regelmäßige Überlastungen können in diesem Fall zu Mikrotraumata und zur ligamentären Laxität im Bereich des Os cuboideum führen. Irritationen der umliegenden Kapsel, der Bänder oder Muskeln sind die Folge.
Prädisponierende Faktoren
Neben traumatischen Ereignissen diskutieren WissenschaftlerInnen vermehrt prädisponierende Faktoren, die mit einem Cuboid-Syndrom in Verbindung gebracht werden können. Dazu zählt neben schlecht angepassten Orthesen und falschem Schuhwerk auch der Pes planovalgus. Das Risiko für ein Cuboid-Syndrom dürfte insbesondere dann erhöht sein, wenn eine hohe Belastung, wie beispielsweise beim Joggen auf unebenem Untergrund, auf den bereits pronierten Fuß ausgeübt wird.
Differentialdiagnosen ausschließen
Beim Verdacht auf ein Cuboid-Syndrom müssen mögliche Differentialdiagnosen ausgeschlossen werden. Hierzu zählen unter anderem:
Um die Wahrscheinlichkeit einer Fraktur zu evaluieren, werden die Ottawa Ankle Rules empfohlen.• Verletzungen von kontraktilen Strukturen,
• pathologische Synostosen zweier benachbarter Fußwurzelknochen,
• neurale Kompressionen oder
• Frakturen.
Klinische Zeichen, Provokationstests und mögliche Behandlungsansätze
Neben Schmerzen am lateralen Mittelfuß oder im Verlauf der Sehne des M. peroneus longus klagen betroffene PatientInnen zumeist auch über Schmerzen während des Gehens. Insbesondere das Abstoßen in der terminalen Standbeinphase wird von den Betroffenen als schmerzhaft empfunden. Auch kann der Schmerz oft durch eine passive Eversion oder Inversion provoziert werden. Zusätzlich zu den klinischen Zeichen können der Midtarsal Adduction Test und der Midtarsal Supination Test für TherapeutInnen und ÄrztInnen eine diagnostische Hilfe darstellen.
Midtarsal Adduction Test und der Midtarsal Supination Test:
Abhängig von der Ursache wird das Cuboid-Syndrom in der Regel manualtherapeutisch behandelt. Mit dem Ziel, die Dislokation des betroffenen Fußwurzelknochens zu beheben, bedienen sich Manualtherapeuten regelmäßig impulsartiger Manipulationen wie beispielsweise beim Cuboid-Whip. Neben der Manuellen Therapie kommen allerdings auch ergänzende Maßnahmen wie Weichteiltechniken, Taping, Muskeldehnungen oder die Versorgung mit einer Keileinlage unterhalb des Cuboid zum Einsatz.
Cuboid-Whip:
Fazit
Wie bei zahlreichen anderen orthopädischen „Syndromen“ stellt auch das Cuboid-Syndrom einen unspezifischen Sammelbegriff für Schmerzen an einer Lokalisation des Bewegungsapparates dar. Die Ursachen für Beschwerden im Bereich des lateralen Fußes sind allein wegen der Komplexität der Anatomie und der Biomechanik mannigfaltig. Eine gute Diagnostik ist wichtig, jedoch schwierig.
Bislang existieren weder valide klinische Tests noch ist die Darstellung des Cuboid-Syndroms mit Hilfe von bildgebenden Verfahren möglich. In der RehaTrain schloss der Autor seinen Artikel mit einem versöhnlichen Zitat von Fraser: „Die Mittelfuß-Region könnte einen größeren Beitrag zur neurophysiologischen und mechanischen Funktionsfähigkeit des Fußes beitragen als bisher angenommen“.
Dem ist auch von unserer Seite nichts mehr hinzuzufügen.
Franziska Stelljes / physio.de
FüßeSyndromManuelle Therapie
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