physio.dephysio.de
  • Jobs
  • Kleinanzeigen
  • Ausbildung
    • Ausbildung
    • Schulen
    • Studium
    • Skripte
  • Selbstständig
    • Preislisten
    • Fortbildungen
    • Terminplan
    • Firmen und Produkte
    • Praxisbörse
  • Infothek
    • Infothek
    • Datenschutz (DSGVO)
    • News
    • Heilmittelrichtlinie
    • Skripte
    • Bücher
    • Praxisverzeichnis
  • Foren
    • Neue Beiträge
    • Corona
    • Physiotherapie
    • Heilmittelrichtlinie
    • Selbstständig
    • Ergotherapie
    • Logopädie
    • Datenschutz
    • Arbeit
    • Schüler
    • Therapiemethoden
    • Freie Mitarbeit
    • Recht & Steuern
    • Sonstiges
  • Anmelden

Berlin-Zentrum

Wilmersdorf/Schöneberg in der
Nähe vom KADEWE

Stellenangebot
Sie sind bereits Physiotherapeut
(w/m/d) und wollen in Ihre Zukunft
investieren!?
Wir suchen Sie in Teil- oder
Vollzeitarbeit!

Erhöhen Sie Ihren Marktwert!

Werden Sie SpezialistIn in der
orthopädischen- und
unfallchirurgischen Physiotherapie!

Wir sind Vertragspartner der
Berufsgenossenschaften und bieten
als ambulantes Rehazentrum die
Erweiterte Ambulante Rehabilitation
an.
Unser Rehateam besteht aus Ärzten,
Physiot...
Trainingstherapie
Schmerztherapie neu gedacht
Wie wirkt Trainingstherapie auf chronische Schmerzen?
17.11.2021 • 0 Kommentare
Lizenz: CC-BY •
Über drei Millionen Menschen in Deutschland leiden unter chronischen Schmerzen. Die volkswirtschaftlichen Kosten gehen in die Milliarden und der Druck auf das Gesundheitssystem wächst. Deutschland gehört zu den Ländern, die die meisten Opioide aufgrund nicht-tumorbedingter Schmerzen verordnen. Dennoch, so die deutsche Schmerzgesellschaft (DSG), drohe keine Opioid-Krise wie in den USA. Eines wird durch die hohe Verordnungszahl von Opioiden allerdings deutlich: In der Versorgung chronischer SchmerzpatientInnen gibt es sicherlich Verbesserungsbedarf – und: Bei der hohen Anzahl von Betroffenen muss Therapie nicht nur effektiv, sondern auch effizient sein, um das Gesundheitswesen auf Dauer nicht zu überlasten.

Um Methoden zu entwickeln, mit denen die Physiotherapie chronische SchmerzpatientInnen unterstützen kann, ist es daher unerlässlich, die Funktionsmechanismen hinter den vorhandenen Therapiemöglichkeiten besser zu verstehen. Lange ist klar, dass schmerzlindernde Effekte manueller Interventionen mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Effekte im zentralen Nervensystem zurückzuführen sind. Wer dabei den Finger in die Wunde der konventionellen Erklärungsmodelle der manuellen Therapie legt, sollte dabei auch die Effekte der Trainingstherapie kritisch beleuchten. Dass Training alleinig durch spezifische Effekte wie „Stabilisation“ oder „Haltungskorrektur“ Schmerzen entgegenwirkt, ist im aktuellen Schmerzverständnis ebenfalls äußerst unwahrscheinlich. Schmerz ist komplex und einfache Antworten wahrscheinlich selten die Lösung.

Den Wirkmechanismen auf der Spur
Daniel Belavy von der Hochschule für Gesundheit in Bochum will wissen, wo genau die Effekte von Trainingstherapie bei chronischen Schmerzen liegen. Nahezu zeitgleich mit einer Analyse über die Größe von Placebo-Effekten in der Trainingstherapie veröffentlichte er mit seinen KollegInnen eine Meta-Analyse, die Aufschluss darüber geben soll wie groß schmerzmodulatorische Effekte von Trainingstherapie bei chronischen SchmerzpatientInnen sind. Dazu wurden die Daten von 15 Studien ausgewertet.

Die Ergebnisse zeigen, dass mehrere Einheiten Trainingstherapie die Druckschmerzschwelle von chronischen SchmerzpatientInnen steigern können. Diese ist im Falle von chronischen Schmerzen häufig herabgesetzt, was auf Veränderungen vor allem im zentralen Nervensystem zurückzuführen ist. Dass auch ein Training der nicht betroffenen Körperhälfte einen schmerzhemmenden Effekt auch auf die betroffene Seite hat, ist keine neue Erkenntnis, wird aber in der Untersuchung noch einmal bestätigt. Zusätzlich geben die Daten Hinweise darauf, dass ein lokales Training im schmerzenden Körper-Areal effektiver die Schmerzschwelle steigen lässt als ein Training auf der Gegenseite. Die Trainingstherapie war gegenüber allen Vergleichsinterventionen beispielsweise TENS, Edukation und auch Stressbewältigungsstrategien überlegen.

Bessere Versorgung durch mehr Wissen
Dass ein akuter Trainingsreiz bei Gesunden zu
  • • einer höheren Hirndurchblutung,
    • der Aktivierung von schmerzhemmenden Arealen
    • sowie zur Modulation von inflammatorischen und immunologischen Faktoren
führen kann, gilt als wahrscheinlich. Die ForscherInnen vermuten, dass durch ähnliche Effekte, die Ergebnisse der Meta-Analyse zustande kommen.

Gleichzeitig bemängeln die Autoren die Qualität der bisher vorliegenden Studien: Standardisierte Verfahren zur Ermittlung der Schmerzempfindlichkeit wie die konditionierte Schmerzmodulation oder die quantitative sensorische Testung wurden in den Studien bisher nicht verwendet. In Zukunft könnten entsprechend designte Studien dabei helfen, besser zu verstehen, welche Trainingsformen-, Intensitäten und Frequenzen bestmögliche Effekte auf die Schmerzhemmung erzielen.

Das Erreichen von Schmerzfreiheit ist für viele Betroffene allerdings unrealistisch. Vielmehr sollten ÄrztInnen und TherapeutInnen versuchen interdisziplinär eine individuelle Therapie zu konzipieren, die Menschen trotz chronischer Schmerzen eine bestmögliche Lebensqualität bietet.

Daniel Bombien / physio.de

Mehr Lesen über

TrainingstherapieChronischSchmerzenStudie


abonnieren


    Zum Kommentieren bitte erst anmelden. Dafür hier klicken.

Mein Profilbild bearbeiten

Das könnte Sie auch interessieren

Geräte
Die Beinpresse
Ermittlung der beanspruchten Muskeln auf der Beinpresse
20.05.2022
Wissenschaft sehr lebensnah
Verdammt nochmal!
Warum das Fluchen mehr Wertschätzung in der Therapie erhalten sollte.
23.04.2022 • Von D. Bombien
Trainingstherapie
Stärke beweisen
Wie und wozu ermittelt man das One-Repetition-Maximum (1RM)?
04.04.2022 • Von D. Bombien
Alle Artikel zum Thema

© 2022 physio.de - Physiotherapie in Deutschland  Impressum - Datenschutz - AGB - Diese Seite weiter empfehlen - Ihre E-Mail an uns