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Kreuzbänder
COMPARE-Trial veröffentlicht
Sofort operieren oder erst einmal abwarten?
21.04.2021 • 0 Kommentare
Kreuzbandriss und Behandlung mittels dynamisch intraligamentärer Stabilisation Foto: Kreuzbandguru • Lizenz: CC-BY •
Kaum ein Thema wird häufiger in der Sportmedizin diskutiert als die Therapie von vorderen Kreuzbandrupturen. Lange galt die Annahme, dass eine Operation via Kreuzbandplastik (meist hergestellt aus der Patella- oder der Semitendinosussehne) unvermeidbar sei, um die volle Funktionsfähigkeit des Kniegelenkes wiederherzustellen.

Eine konservative Behandlung eines Kreuzbandrisses führe durch die entstehende Instabilität unweigerlich zur Entstehung einer Gonarthrose, so die Befürworter des chirurgischen Eingriffs.

Doch empirisch lässt sich das kaum belegen. Eine qualitativ hochwertige Meta-Analyse von Lien‑Iversen et al. zeigt sogar, dass PatientInnen zehn Jahre nach einer VKB-Ruptur häufiger Arthrosezeichen im Kniegelenk aufweisen, wenn sie sich einer Operation unterzogen, als konservativ therapierte PatientInnen. Vielleicht ist es also erst einmal sinnvoll von einer Operation abzusehen und PatientInnen erst dann zu operieren, wenn sie mit dem Ergebnis nicht zufrieden sind.

Eindrücke aus zwei Jahren
Niederländische ForscherInnen um Max Reijman untersuchten in einer randomisiert kontrollierten Studie, dem COMPARE-Trial, ob eine frühe Kreuzbandplastik ein besseres Therapieoutcome erzielt als ein konservativer Ansatz mit der Option auf eine später stattfindende Operation.

Die Kniefunktion von insgesamt 167 PatientInnen wurde mittels International Knee Documentation Commitee Score (IKDC) drei, sechs, neun, zwölf und 24 Monate nach Beginn der Studie untersucht. Dabei erhielt die Hälfte der ProbandInnen eine Kreuzbandplastik innerhalb der ersten sechs Wochen nach Studienbeginn.

Die Kontrollgruppe erhielt ein den niederländischen Leitlinien entsprechendes dreimonatiges Physiotherapieprogramm. Die ProbandInnen der Kontrollgruppe durften sich bei Unzufriedenheit mit der Kniefunktion ab einem Zeitpunkt von drei Monaten nach Studienbeginn optional für eine Operation entscheiden. Von dieser Möglichkeit machte jeder zweite Patient Gebrauch und ließ sich operieren. Oder andersherum ausgedrückt: Die Hälfte der PatientInnen benötigte keine Operation.

Der Genesungsverlauf beider Studiengruppen unterschied sich während der zwei Jahre stark. In den ersten sechs Monaten gaben die optional Operierten einen höheren Punktwert im IKDC, also eine bessere Kniefunktion, an als die sofort operierten ProbandInnen. Was sich wahrscheinlich durch die üblichen Folgen und Belastungsrestriktionen einer Kniearthroskopie erklären lässt.

Ab dem neunten Monat änderte sich das Bild. Die früh operierten PatientInnen gaben höhere IKDC-Werte an als die später oder nicht operierten ProbandInnen. Nach 24 Monaten lag der IKDC der früh Operierten durchschnittlich 5,3 Punkten über dem der Kontrollgruppe. Auch wenn der Wert nicht hoch ist, wird er von den ForscherInnen als signifikant eingestuft.

Die nicht operierten PatientInnen zeigten ähnliche Ergebnisse wie die früh operierten und sogar signifikant bessere Ergebnisse als die später operierten ProbandInnen.

Bestätigung vorheriger Daten
Bereits in der KANON-Studie konnte gezeigt werden, dass ungefähr die Hälfte der KreuzbandpatientInnen auch ohne VKB-Plastik ein zufriedenstellendes Therapieergebnis erreichten. Das nun veröffentlichte COMPARE-Trial scheint diese Erkenntnisse zu bestätigen.

Die Diskussion darüber, ob VKB-Plastiken angezeigt sind, werden durch diese Ergebnisse nicht leichter zu führen sein. Wahrscheinlich sollte die Fragestellung also eher lauten, wann bzw. bei wem VKB-Plastiken notwendig, beziehungsweise überflüssig sind.


Daniel Bombien / physio.de

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KreuzbandRupturOPkonservative TherapieStudie


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