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Ursache der Krankheit ist das kontinuierliche Absterben von Nervenzellen im Gehirn, der sogenannten Substantia nigra. Obwohl die Krankheit medikamentös zumindest anfangs gut behandelt werden kann, ist sie nicht heilbar und viele Betroffene leiden bis an ihr Lebensende stark unter den vielen Auswirkungen auf den ganzen Körper. Weltweit sind immer mehr Menschen betroffen.
Untersuchungen haben gezeigt, dass Bewegung und Physiotherapie bei Parkinson-Kranken nicht nur die Lebensqualität im Alltag erhöhen. Sie helfen auch, Stürze und Krankenhauseinweisungen zu verhindern und den Verlauf positiv zu beeinflussen. Die Münchner Schön Klinik hat daher gemeinsam mit der AOK Bayern unter Leitung der Physiotherapeutin Kerstin Ziegler und des Chefarztes Prof. Dr. Andres Ceballos-Baumann das Münchner Projekt „PaNTher“ (Parkinson Netzwerk Therapie) ins Leben gerufen.
Ambulant tätige Physiotherapeuten durchlaufen dabei eine zweitägige Fortbildung mit zusätzlichen Vertiefungsmodulen, Fallsupervision und späterer Telefonhotline bei Fragen. Nach der Fortbildung dürfen sie die Zusatzbezeichnung „Physiotherapeuten mit Spezialgebiet Parkinson“ führen. Die Inhalte orientieren sich an der europäischen Physiotherapie-Leitlinie beim idiopathischen Parkinson-Syndrom.
Voraussetzungen für die Kursteilnahme sind eine ambulante Tätigkeit bzw. ein Praxissitz in Stadt oder Landkreis München und ein Fortbildungszertifikat KG-ZNS. Wer den Kurs erfolgreich absolviert, kann anschließend Therapien außerhalb des Heilmittelkatalogs mit höheren Frequenzen und längeren Therapieeinheiten abrechnen, wird auf der Website des Projekts gelistet und bildet eine Säule des im Aufbau befindlichen PaNTher-Netzwerks aus auf Parkinson spezialisierten Physiotherapeuten. Das Projekt gilt als Modellvorhaben und wird wissenschaftlich durch das Institut für Biologie und Epidemiologie der Ludwig-Maximilians-Universität München begleitet. Ziel ist eine münchenweite sektorenübergreifende spezialisierte Versorgung von Parkinsonkranken.
Leider ist die Fortbildung bis jetzt also nur ein lokales Projekt. Als Modellvorhaben hat es aber Potential für ganz Deutschland.
Stephanie Hügler / physio.de
ParkinsonTremorModellvorhabenFortbildung
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ALTAVIT schrieb:
Schön, dass es dieses Projekt auf physio.de geschafft hat. Wir nehmen bereits seit einem Jahr teil. Das Projekt kommt sowohl bei den Patienten als auch bei unseren Mitarbeitern sehr gut an und ist eine schöne Abwechslung zum sonstigen engen Korsett in der Zusammenarbeit mit den Krankenkassen. Schön, wenn mal an die Versorgung und nicht nur an Budgets gedacht wird.
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