Herzlich willkommen in der Praxis
für PT/MT - Osteo-Fit in
Pinneberg.
Unsere hellen und freundlich
eingerichteten Räumlichkeiten
entsprechen den Anforderungen einer
komplexen Physiotherapie. Wir
arbeiten überwiegend orthopädisch
orientiert; vorrangig von PT über
MLD, MT, OMT bis hin zu Techniken
aus der Osteopathie.
Zur Unterstützung unseres Teams
suchen wir ab sofort SIE in TZ/VZ.
Zu bieten haben wir:
- Ein angemessenes Ambiente,
Arbeitsklima und Gehalt werden
garantiert.
- Bei...
für PT/MT - Osteo-Fit in
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Das Sozialgesetzbuch V (SGB), die Gesetzesbibel für alle Akteure im System Gesetzliche Krankenversicherung, bietet eine Fülle von Handlungsmöglichkeiten. Manch eine Regelung des aus 314 Paragrafen bestehenden Werkes wird fast ohne öffentliche Beachtung umgesetzt, vieles schlummert vor sich hin.
Krankenkassen können mit Leistungserbringern Vereinbarungen über die Durchführung von Modellvorhaben treffen, geregelt ist dies in den § § 63, 64 SGB V. Leistungen, die nicht von den gesetzlichen Krankenversicherungen getragen werden, können für eine bestimmte Region oder auch bundesweit modellhaft angeboten werden. Das Modell- Angebot muss in der Satzung der Krankenkasse fixiert werden und darf im Regelfall einen Zeitraum von acht Jahren nicht überschreiten. Das bekannteste Modellprojekt ist die bundesweit und von nahezu allen Kassen getragene Akupunkturstudie. Für drei Indikationen, chronische Kopfschmerzen, chronische LWS-Schmerzen und chronische Schmerzen bei Osteoarthritis, soll die Wirksamkeit der Akupunktur überprüft werden. Andere Modellvorhaben beschäftigen sich mit der Behandlung von Mama-Ca, Diabetes, MS oder der Prävention bei älteren Menschen. Einige Betriebskrankenkassen bieten ein Modell „vernetzte Praxen" an und die AOK in Niedersachsen hat so die Effizienz von Rückenschulkursen untersucht.
Die AOK Baden-Württemberg ist besonders aktiv bei der Etablierung von Modellversuchen, die auch für Physiotherapeuten von Interesse sind. Neben dem Projekt „START", das sich der Rehabilitation von Rückenschmerzen widmet hat die Kasse in Zusammenarbeit mit der Technikerkrankenkasse und der KV Nordwürttemberg Schmerzkonferenzen ins Leben gerufen.
Nun will die AOK ein neues Projekt in die Tat umsetzen. In Baden-Württemberg gehört, wie anderswo, die „Erweiterte ambulante Physiotherapie(EAP)" nicht mehr zum Leistungsumfang der gesetzlichen Krankenkassen. Die AOK aber ist von den Vorzügen einer ambulanten Rehabilitation überzeugt und gründete kurzerhand mit „AOK-Sports" ein EAP-Nachfolgemodell. Mit ihrer Initiative setzt die Krankenkasse die Vorgaben des SGB V um, der ambulanten Rehabilitation den Vorzug vor stationären Maßnahmen zu geben. Sie liegt damit auch ganz auf der Linie ihres Bundesvorsitzenden Hans-Jürgen Ahrens, der in Veröffentlichungen dezidiert für die Umsetzung dieses Prinzips wirbt. Die Zahlen sprechen allerdings eine andere Sprache. Laut Angaben der Bundesarbeitsgemeinschaft Rehabilitation (BAR) liegen die Kosten der ambulanten Rehabilitation nur bei 4% aller Reha-Ausgaben, mit sinkender Tendenz (wir berichteten hier am 13.05.03).
Eine Einrichtung, die sich an dem „AOK-Sports"-Modell beteiligen will, braucht einen therapeutischen Leiter mit mindestens dreijähriger Berufserfahrung. Er muss Zertifikate für Bobath, PNF oder Vojta, manuelle Therapie, MAT/MTT und Sportphysiotherapie besitzen. Drei weitere Physiotherapeuten, ein Masseur mit MLD-Ausbildung und ein Diplom-Sportlehrer ergänzen das Team. Der ärztliche Leiter muss Orthopäde oder Chirurg sein und die Zusatzbezeichnung „Sportmedizin" führen. Das Modellprojekt ist konzipiert für Sportverletzungen mit den Indikationen Osteosynthesen großer Röhrenknochen und operativ behandelte Erkrankungen von Knie, Schulter, Ellenbogen und Sprunggelenk.
Die Leistungen werden auf „Notwendigkeitsbescheinigungen" verordnet. Nur Chirurgen oder Orthopäden, die gleichzeitig Sportmediziner sind, dürfen die Bescheinigungen ausstellen. Die Heilmittelrichtlinien finden keine Anwendung. Ärzte brauchen nicht um ihr individuelles Budget bangen, Leistungen im Rahmen von „AOK-Sports" werden nicht angerechnet. Neben den Aufwendungen für Untersuchungen bezahlt die AOK eine Tagespauschale von 50 Euro für alle therapeutischen und ärztlichen Leistungen . Die Patienten müssen die üblichen Zuzahlungen leisten.
Das Projekt soll bereits am 1.September starten und am 30.06.05 enden. Wie uns der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der AOK Baden-Württemberg, Dr. Christopher Hermann, mitteilte, sollen die Physiotherapeuten, Masseure und Ärzte in dieser Woche über das Modellvorhaben informiert werden. Auch eine Veröffentlichung der bisher schon bekannten Vertragspartner wird in den nächsten Tagen erfolgen.
Prävention und Rehabilitation, zwei Säulen der Physiotherapie, scheinen prädestiniert für Modellvorhaben. Ambulante Rehabilitation ist wirtschaftlich und effektiv, so sieht es der Gesetzgeber, wissenschaftliche Untersuchungen belegen die Evidenz und auch der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Manfred Richter-Reichhelm, will seine Klientel von den Vorzügen überzeugen. Prävention, auch der Gesundheitsreformkompromiss misst ihr eine wichtige Rolle zu. Ein eigenes Präventionsgesetz soll auf den Weg gebracht werden. So bietet die Physiotherapie mannigfache Möglichkeiten für Modellversuche.
Nicht alle Krankenkassen sind so aufgeweckt, wie die AOK im Südwesten. Entwickeln Sie Ideen, schließen Sie Bündnisse und suchen Sie das Gespräch mit Kassenvorständen. Manchmal muss man sie wecken, die schlafenden Hunde.
Wer Interesse an „AOK-Sports" hat, kann sich an die Hauptverwaltung der AOK Baden-Württemberg wenden:
Heilbronnerstr. 184, 70191 Stuttgart, Telefon: 0711 / 2593 – 0 Telefax: - 300
Peter Appuhn
physio.de
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