Physiotherapeut/in (w/m/d) für
Praxis in Frankfurt/Main gesucht
Haben Sie Lust, mit uns
zusammenzuarbeiten? In einer
kleinen, feinen Praxis für
Physiotherapie in
Frankfurt-Sachsenhausen?
Unsere Schwerpunkte liegen in den
Bereichen Orthopädie,
Kieferorthopädie, Neurologie und
postoperative Nachsorge. Ein
Kontingent an Terminen halten wir
für Akutpatienten vor. Mit viel
Freude unterstützen wir außerdem
die Mitarbeiter/innen eines großen
italienischen Süßwarenherstellers
dabei, fit un...
Praxis in Frankfurt/Main gesucht
Haben Sie Lust, mit uns
zusammenzuarbeiten? In einer
kleinen, feinen Praxis für
Physiotherapie in
Frankfurt-Sachsenhausen?
Unsere Schwerpunkte liegen in den
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Kieferorthopädie, Neurologie und
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Kontingent an Terminen halten wir
für Akutpatienten vor. Mit viel
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Das im vergangenen November ausgerufene Integrationskonzept der Krankenkasse (wir berichteten) steht nun fix und fertig auf der Startrampe. Ähnlich den Hausarztmodellen ist der Primärarzt die erste Anlaufstelle für interessierte Patienten. Er koordiniert die Therapieprozesse und entscheidet, welche zusätzlichen Hilfen genutzt werden sollten. Erkennt er vorgegebene Warnhinweise (red flags), ein Cauda equina-Syndrom etwa, progressive neurologische Störungen, Muskelschwächen, Reflexverluste oder Frakturen, überweist er den Schmerzpatienten zum Orthopäden. Dort wird der Rückenmalade weiterbehandelt oder mit Therapieempfehlung zum Hausarzt zurückgeschickt. Bei Bedarf folgen Krankenhauseinweisung und Rehabilitationsklinik. Bleiben die roten Fahnen unten, versorgt der praktische Arzt den Kreuzlahmen mit Präventionshinweisen.
Mit ihrem neuen Versorgungsmodell will die Kasse den Patienten „eine zeitaufwändige und manchmal auch leidvolle Rückentour ersparen“, sagt Rolf Hoberg, Vorstandschef der AOK Baden-Württemberg. Vertragspartner sind der Berufsverband der Allgemeinärzte Deutschlands, der Berufsverband der Orthopäden und die Baden-Württembergische Krankenhausgesellschaft. Die Krankenkasse erhofft sich eine deutliche Reduzierung der rückenschmerzbedingten Fehlzeiten bei ihren vier Millionen Mitgliedern. Mit weitem Abstand vor allen anderen Erkrankungen bleiben die AOK-Versicherten wegen Rückenschmerzen ihrem Arbeitsplatz fern. 5,8 Tage sind es im Durchschnitt, bei den über 50-Jährigen sogar 10,7 Tage.
„Kernstück“ der integrierten Versorgung ist die „bundesweit einmalige behandlungsbegleitende Prävention in den AOK-RückenStudios“, erklärt Hoberg nicht ohne Stolz. Oftmals könnten Probleme mit dem Kreuz durch ein gezieltes Training „verbessert oder gar behoben werden“, ist Oliver Maier-Börries, Orthopäde und Chefarzt der AOK-Klinik in Wittnau überzeugt. Am Integrationskonzept beteiligte Patienten, die von ihrem Hausarzt mit einer Präventionsempfehlung versehen wurden, können im AOK-Studio drei Monate lang zweimal in der Woche unter Anleitung trainieren. Das „AOK-RückenKonzept“ bietet einen Eingangstest und die Ermittlung der individuellen Trainingsparameter. Mit dem eigens für ihn ausgestellten Übungsplan kann der Kraftaspirant dann seine Geräterunden drehen. Nach einem abschließenden Test wird der Patient mit einem Hausübungsprogramm entlassen. Schließlich landet er wieder beim Hausarzt, der den erfolgreichen Abschluss der Prozedur verkündet oder weitere Maßnahmen empfiehlt. Betreut werden die Schmerzpatienten von „speziell qualifizierten AOK-Sportexperten“. Akademisch ausgebildete Sportlehrer seien die Experten, berichtet der Kassenchef im Gespräch mit physio.de. Er könne sich aber auch vorstellen, dass Physiotherapeuten in den Studios beschäftigt werden. Schon jetzt versuchen jede Woche 500 Rückengeschädigte ihre Muskeln in 19 bereits eröffneten Einrichtungen zu kräftigen. Von Freiburg bis Ulm, von Konstanz bis Mannheim – mit einmal 38 Rückenstudios möchte die AOK ein flächendeckendes Präventionsnetz aufbauen.
Das badisch-schwäbische Rückenkonzept könnte sich zu einem Erfolgsmodell entwickeln. Noch bevor es überhaupt der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, haben sich 3.000 AOK-Versicherte für die integrierte Versorgung entschieden. Auch in der Ärzteschaft ist das Interesse groß. 1.400 Allgemeinmediziner und 180 Orthopäden beteiligen sich bereits. 15 Euro für jeden Patienten zahlt die Krankenkasse den Integrationsärzten. Aufklärung und Motivation der Schmerzpatienten wird den Hausärzten zusätzlich mit jeweils 10 Euro vergütet.
Physiotherapeuten sind in das AOK-Rückenschmerz-Netzwerk in Baden-Württemberg nur indirekt einbezogen. Haus- und Fachärzte können den eingeschriebenen Patienten die üblichen heilmittelkatalogkonformen Verordnungen ausstellen. Verhandlungen über eine aktive Beteiligung von Physiotherapeuten an der integrierten Versorgung hätten nicht stattgefunden, erklärte der AOK-Vorsitzende gestern gegenüber physio.de.
Peter Appuhn
physio.de
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