News - Anhörung im Bundestag: Hochschulausbildung im Modell

Anhörung im Bundestag: Hochschulausbildung im Modell

3. Folge: Standpunkte Deutsche Krankenhausgesellschaft und Gewerkschaft verdi.

04.06.2009 • 0 Kommentare

Akademiker erwarten eine höhere Vergütung, stellt die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) fest. Dafür hätten die Kliniken aber kein Geld. Auch die gesetzlichen Krankenkassen lehnen die Hochschulausbildung nicht-ärztlicher Berufe nicht zuletzt aus Kostengründen ab (wir berichteten). Wozu Studiengänge erproben, wenn weder "die Qualität der derzeitigen Ausbildung noch europarechtliche Gründe" dies erforderlich machen? Statt "tiefgreifende Modellklauseln" in die Berufsgesetze der Therapeuten und Hebammen aufzunehmen, empfiehlt die DKG, die "bestehenden und bewährten Ausbildungsstrukturen" weiterzuentwickeln.

"Was ist das Ziel der Erprobung?", fragt die Dienstleistungsgewerkschaft verdi. Gehe es um den Nachweis, dass die Ausbildungen auch auf Hochschulniveau möglich sind? Oder um die Feststellung, welche Ausbildungsform eher den Anforderungen der Gesundheitsversorgung und dem Arbeitsmarkt entspricht? Wenn man "veränderte Qualifikationsanforderungen" sehe, soll man dann nicht besser die Regelausbildungen anpassen?

Von "unspezifischen" Modellversuchen hält die Arbeitnehmervertretung nichts. Zunächst einmal müsse eine Berufsfeldanalyse gestartet werden, um herauszufinden, ob die zusätzlichen Qualitätsansprüche nicht "durch eine Reform der Ausbildung an den Schulen im Gesundheitswesen erfüllt werden können." Einem Nebeneinander von zwei Ausbildungsniveaus mag die Gewerkschaft keine Zustimmung erteilen. Dies würde zur Konkurrenz der Berufsangehörigen untereinander führen.

Peter Appuhn
physio.de

Euskirchen

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