News - Ärzteproteste und kein Ende

Ärzteproteste und kein Ende

Honorarstreit mit Aktionen in Bayern und im Bergischen Land.

16.02.2009 • 0 Kommentare

Die ärztliche Streikwelle schwappt quer durch die Republik. In der vergangenen Woche legten die schleswig-holsteinischen Orthopäden und weitere Fachärzte die Hände in den Schoß (wir berichten). In dieser Woche wollen die Doktoren in Bayern und im Bergischen Land gegen Honorareinbußen protestieren.

Am heftigsten wird es wohl die Patienten in Wuppertal treffen. 50 niedergelassene Orthopäden und Chirurgen halten von heute an ihre Praxen geschlossen. Ab dem 23. Februar wollen sich dann die Gynäkologen, Urologen, Augenärzte und Psychiater dem Streik anschließen. Auch in Remscheid und Solingen werden Patienten zeitweise vor geschlossenen Arztpraxen stehen. Vergütungsabschläge von bis zu 30 Prozent treiben die Kassenärzte zu ihren Aktionen. "Wir machen lieber jetzt Verluste, als dass wir in einem halben Jahr unsere Praxen schließen müssen", erklärte Orthopäde Steffen Kauert der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung", "uns steht das Wasser bis zum Hals."

Moderater will die bayrische Ärzteschaft dm finanziellen Aderlass begegnen. Patienten sollten nicht die Leidtragenden der ärztlichen Gegenwehr sein, betonte die Kassenärztliche Vereinigung Bayern (KVB). Nachdem vor einigen Tagen bereits die Mediziner in Franken zu Aktionen bliesen, sind für den morgigen Dienstag alle bayrische Ärzte aufgerufen, sich an den überall im Land stattfindenden Informations- und Diskussionsveranstaltungen zu beteiligen.

Peter Appuhn
physio.de

Rhein Sieg Kreis

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