Ein Streik der sächsischen Kassenärzte Ende September wird immer wahrscheinlicher. Kurz vor Bekanntgabe des endgültigen Abstimmungsergebnisses sagte der Sprecher der Gemeinschaft Fachärztlicher Berufsverbände in Sachsen, Martin Link, der Nachrichtenagentur ddp, er rechne damit, dass zwei Drittel der 6.000 niedergelassenen Kassenärzte ihre Praxen vom 25. bis 30. September geschlossen halten. Die Rückmeldequote bei der Abstimmung habe zwischen 60 und 90 Prozent gelegen. Fast alle hätten für den Streik gestimmt, fügte er hinzu. Der Chef der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen (KVS), Hans-Jürgen Hommel, nannte den Streik ein «Pilotprojekt». Der Politik solle gezeigt werden, wo die «Schmerzgrenze» für die Bürger liegt.
Hommel betonte zugleich, dass auch während des Streiks die Versorgung von Patienten mit Akuterkrankungen und sonstiger Notfälle gewährleistet werde. In den kommenden Tagen solle die Öffentlichkeit durch Anzeigen informiert werden. Während der Aktionswoche sind Diskussionsveranstaltungen und ein «Tag des Patienten» geplant. Zusätzlich soll in den Praxen Informationsmaterial ausgelegt werden. Wie es hieß, richte sich der Protest nicht gegen die die Krankenkassen, sondern gegen die rot-grüne Gesundheitspolitik. Hauptforderung sei, die Mittel für die ambulante medizinische Versorgung in den neuen Bundesländern von derzeit 75 Prozent des West-Niveaus auf 86 Prozent anzuheben.
Die AOK Sachsen erklärte unterdessen ihre Unterstützung für die Forderungen der Ärzte. Es gebe dringenden politischen Handlungsbedarf, sagte der Vize-Chef der Krankenkasse, Hans Günter Verhees, gestern in Dresden. Es mache jedoch keinen Sinn, jetzt aktionistisch durch Einzelentscheidungen Löcher zu stopfen und dafür an einem anderen Ende «eine neue Baustelle aufzureißen». Die Probleme müssten von Ärzten und Politik gemeinsam gelöst werden, jedoch nicht auf dem Rücken der Patienten, betonte Verhees.
Quelle: ddp
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Hommel betonte zugleich, dass auch während des Streiks die Versorgung von Patienten mit Akuterkrankungen und sonstiger Notfälle gewährleistet werde. In den kommenden Tagen solle die Öffentlichkeit durch Anzeigen informiert werden. Während der Aktionswoche sind Diskussionsveranstaltungen und ein «Tag des Patienten» geplant. Zusätzlich soll in den Praxen Informationsmaterial ausgelegt werden. Wie es hieß, richte sich der Protest nicht gegen die die Krankenkassen, sondern gegen die rot-grüne Gesundheitspolitik. Hauptforderung sei, die Mittel für die ambulante medizinische Versorgung in den neuen Bundesländern von derzeit 75 Prozent des West-Niveaus auf 86 Prozent anzuheben.
Die AOK Sachsen erklärte unterdessen ihre Unterstützung für die Forderungen der Ärzte. Es gebe dringenden politischen Handlungsbedarf, sagte der Vize-Chef der Krankenkasse, Hans Günter Verhees, gestern in Dresden. Es mache jedoch keinen Sinn, jetzt aktionistisch durch Einzelentscheidungen Löcher zu stopfen und dafür an einem anderen Ende «eine neue Baustelle aufzureißen». Die Probleme müssten von Ärzten und Politik gemeinsam gelöst werden, jedoch nicht auf dem Rücken der Patienten, betonte Verhees.
Quelle: ddp
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