Ins Minus sind sie gerutscht die Krankenkassen. 710 Millionen Euro mehr ausgeben als die Versicherten eingezahlt haben, mussten die rund 250 Kassen. Ulla Schmidt ist dennoch guten Mutes, dass am Jahresende ein Plus auf den Kassenkonten verbucht werden kann. Keine Bundeszuschüsse und auch keine Beiträge aus Einmalzahlungen seien im ersten Quartal geflossen, sagte gestern die Bundesgesundheitsministerin bei der Vorstellung der Finanzentwicklung der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Diese würden später zu Buche schlagen und das Ergebnis kräftig auffrischen.
Um bundesweit 3,9 Prozent zugelegt haben die Ausgaben für Heilmittel. Eine Trendumkehr zeigt die Ost-West-Verteilung. Dieses Mal war die Steigerungsrate im Westen mit vier Prozent etwas höher als in den östlichen Bundesländern. Dort kletterten die Kosten für Physiotherapie, Logopädie und Ergotherapie um 3,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Besonders deutlich ist der Therapiemehrbedarf bei den westlichen BKK-Mitgliedern ausgefallen. Um 9,5 Prozent (Osten: 2,1 Prozent) stiegen die Behandlungskosten. Die umgekehrte Richtung ist bei den Innungskrankenkassen zu beobachten. Hier sackten die Ausgaben im Westen um 8,3 Prozent ab, während sie im Osten um 1, Prozent stiegen. Aller Bewegungen zum Trotz, der Anteil der Heilmittel an den Gesamtausgaben der GKV ist mit 2,27 Prozent nahezu unverändert gering.
Nicht ein Leistungsbereich muss sich über Abschläge beklagen. Im Gegenteil, manche Sektoren sprangen recht heftig nach oben: Soziale Dienste/Prävention (29,7 Prozent), Früherkennung (13,9 Prozent), häusliche Krankenpflege (12,6 Prozent), Schwanger-- und Mutterschaftsleistungen (8,1 Prozent), Zahnersatz (7 Prozent), Fahrkosten (6,3 Prozent), Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen (6,2 Prozent), Arzneimittel (4,3 Prozent), Zahnarztbehandlungen (3,5 Prozent), Krankengeld (2,8 Prozent), Ärztliche Behandlungen (2,3 Prozent), Hilfsmittel (0,9 Prozent), Krankenhausbehandlungen (0,4 Prozent). Und auch die Verwaltungskosten der Krankenkassen stiegen wieder, wenn auch nur um moderate 1,9 Prozent.
Peter Appuhn
physio.de
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Um bundesweit 3,9 Prozent zugelegt haben die Ausgaben für Heilmittel. Eine Trendumkehr zeigt die Ost-West-Verteilung. Dieses Mal war die Steigerungsrate im Westen mit vier Prozent etwas höher als in den östlichen Bundesländern. Dort kletterten die Kosten für Physiotherapie, Logopädie und Ergotherapie um 3,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Besonders deutlich ist der Therapiemehrbedarf bei den westlichen BKK-Mitgliedern ausgefallen. Um 9,5 Prozent (Osten: 2,1 Prozent) stiegen die Behandlungskosten. Die umgekehrte Richtung ist bei den Innungskrankenkassen zu beobachten. Hier sackten die Ausgaben im Westen um 8,3 Prozent ab, während sie im Osten um 1, Prozent stiegen. Aller Bewegungen zum Trotz, der Anteil der Heilmittel an den Gesamtausgaben der GKV ist mit 2,27 Prozent nahezu unverändert gering.
Nicht ein Leistungsbereich muss sich über Abschläge beklagen. Im Gegenteil, manche Sektoren sprangen recht heftig nach oben: Soziale Dienste/Prävention (29,7 Prozent), Früherkennung (13,9 Prozent), häusliche Krankenpflege (12,6 Prozent), Schwanger-- und Mutterschaftsleistungen (8,1 Prozent), Zahnersatz (7 Prozent), Fahrkosten (6,3 Prozent), Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen (6,2 Prozent), Arzneimittel (4,3 Prozent), Zahnarztbehandlungen (3,5 Prozent), Krankengeld (2,8 Prozent), Ärztliche Behandlungen (2,3 Prozent), Hilfsmittel (0,9 Prozent), Krankenhausbehandlungen (0,4 Prozent). Und auch die Verwaltungskosten der Krankenkassen stiegen wieder, wenn auch nur um moderate 1,9 Prozent.
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