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Den Löwenanteil für das gesundheitliche Wohlergehen der Deutschen musste naturgemäß die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) tragen. Rund 57 Prozent der Ausgaben entfielen auf die etwa 250 Krankenkassen. 2004 waren es 3,3 Prozent weniger. Die Bürger aber haben nicht nur Kassenbeiträge für die Behandlung und Prävention von Krankheiten aufgebracht. Fast 14 Prozent aller Gesundheitsausgaben zahlten sie zusätzlich aus eigenen Taschen, 1,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Die privaten Krankenversicherer trugen zwar nur gut neun Prozent der Kosten, mussten jedoch gegenüber 2004 eine Steigerung von 4,2 Prozent hinnehmen.
Ärzte und die Hersteller und Verkäufer von "Waren" (Arzneimittel, Hilfsmittel, Zahnersatz und sonstiger medizinischer Bedarf) bewirken die Hauptlast im Gesundheitswesen. Mit jeweils etwa 27 Prozent entfällt auf diese beiden Bereiche über die Hälfte der Gesamtausgaben. Bei den Ärzten gab es mit 0,5 Prozent nur eine kleine Steigerung, während die "Waren" mit 5,4 Prozent kräftig zulegten. Hauptsächlich dazu beigetragen hat der überdurchschnittliche Zuwachs der Medikamentenausgaben von 10,2 Prozent. Für die ambulante Versorgung der Bevölkerung wird das meiste Geld ausgegeben. 48 Prozent der Gesundheitskosten flossen dorthin. Die stationären und teilstationären Einrichtungen waren mit einem Anteil von 37 Prozent vertreten.
Ambulante Heilmittelleistungen ordnen die Bundesstatistiker den "Praxen sonstiger medizinischer Berufe" zu. Knapp drei Prozent der Gesundheitsausgaben wurden dort umgesetzt, 7,052 Milliarden Euro waren es. 4,112 Milliarden Euro kamen aus den Töpfen der GKV, 1,417 Milliarden Euro bezahlten die Bundesbürger selbst, und 844 Millionen Euro überwiesen die privaten Versicherungen. Gegenüber 2004 kletterten die Gesamtaufwendungen für die "Sonstigen" um 2,6 Prozent. Da die Praxisbesitzer 2004 allerdings einen Rückgang von 3,1 Prozent verkraften mussten, lagen die Umsätze noch unter denen des Jahres 2003.
Von 1992 bis 2005 stiegen die Gesundheitsausgaben um 52 Prozent. Das mag gewaltig klingen, bei genauerer Betrachtung jedoch verliert die Zahl ihren Schrecken. 10,7 Prozent des Bruttoinlandsproduktes entfielen 2005 auf Kosten der Gesundheit. 1992 war es mit 10,2 Prozent nur geringfügig weniger. Deutlich mehr zugelegt als der Durchschnitt haben die "Praxen sonstiger medizinischer Berufe". Im 13-Jahrszeitraum wuchsen die Ausgaben um 79,55 Prozent.
Peter Appuhn
physio.de
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