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uns: baum@horster-reha-zentrum.de
Unser Horster Reha Zentrum ist ein
Haus der Gesundheit und Begegnung
an drei Standorten in
Gelsenkirchen. Bei uns steht der
Patient im Mittelpunkt. In unserem
Hause arb...
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ich bin Berufsanfängerin und im Moment etwas ratlos. Ich habe einen fast 6jährigen Jungen in Behandlung, der ein sehr ausgeprägtes Zungenspitzen-r spricht. Wird dieses Jahr eingeschult. Konsonantenverbindungen dehnt er außereinander und sagt z.B. "Derache" statt "Drache". Ausserdem wird bei ihm /kr/ zu /gr/ und /tr/ zu /dr/, also "Grücke" oder "Gerücke" statt "Krücke" etc. Er kann sämtliche Laute aber gut differenzieren und verbessert sich mittlerweile oft selbst. Ansonsten fällt mir nichts auf bei ihm, ausser vielleicht, dass er bei den Mumo die Zungenspitze nicht weit hoch strecken kann. Ab und zu sagt er /s/ statt /sch/ (z. B. Stuhl mit /s/ initial), aber sehr selten (auf jeden Fall weit unter 20% aller sch-Wörter).
Ich hatte ihn jetzt 5x. Wir haben Mundmotorik gemacht. Wir haben Lautdifferenzierung gemacht und ich habe Übungsmaterial mitgegeben. Ich habe alle Konsonantenverbindungen für /r/ in allen Wortpositionen herausgesucht, mit ihm geübt und ihm auf Wort- und Satzebene Übungsmaterial für zu Hause mitgegeben. Die Eltern sind extrem misstrauisch und halten das alles für Blödsinn, glaube ich, so dass ich mich sehr unter Druck fühle. Sie fragen auch ständig, wann wir das beenden können. Ich habe ein bisschen das Gefühl, sie unterstellen mir, ich würde ihnen Dinge "aufschwatzen".
Deshalb meine Fragen:
1. Was würdet ihr mit ihm machen? Habt ihr einen Trick, wie er das Zusammenziehen der Konsonantenverbindungen noch besser hinkriegen könnte? Er kriegt es oft gut hin, aber ich wäre froh um Tips ;)
2. Soll ich die Behandlung beenden, obwohl er noch 6 Termine hat? Ich habe das Gefühl, dass er eigentlich kapiert hat, worum es geht. Er verbessert sich oft selbst, und eine Kollegin von mir hat sogar gemeint, bei der Verstimmlichung von /kr/ und /tr/ hätte sie gar nichts gemacht. Seid ihr auch der Meinung?
Die Mutter spricht übrigens stark Dialekt (badisch), der Vater niederbayrisch.
Ich wäre euch wirklich dankbar für euren Rat!
Ganz liebe Grüße!!!
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Anonymer Teilnehmer schrieb:
Hallo ihr Lieben,
ich bin Berufsanfängerin und im Moment etwas ratlos. Ich habe einen fast 6jährigen Jungen in Behandlung, der ein sehr ausgeprägtes Zungenspitzen-r spricht. Wird dieses Jahr eingeschult. Konsonantenverbindungen dehnt er außereinander und sagt z.B. "Derache" statt "Drache". Ausserdem wird bei ihm /kr/ zu /gr/ und /tr/ zu /dr/, also "Grücke" oder "Gerücke" statt "Krücke" etc. Er kann sämtliche Laute aber gut differenzieren und verbessert sich mittlerweile oft selbst. Ansonsten fällt mir nichts auf bei ihm, ausser vielleicht, dass er bei den Mumo die Zungenspitze nicht weit hoch strecken kann. Ab und zu sagt er /s/ statt /sch/ (z. B. Stuhl mit /s/ initial), aber sehr selten (auf jeden Fall weit unter 20% aller sch-Wörter).
Ich hatte ihn jetzt 5x. Wir haben Mundmotorik gemacht. Wir haben Lautdifferenzierung gemacht und ich habe Übungsmaterial mitgegeben. Ich habe alle Konsonantenverbindungen für /r/ in allen Wortpositionen herausgesucht, mit ihm geübt und ihm auf Wort- und Satzebene Übungsmaterial für zu Hause mitgegeben. Die Eltern sind extrem misstrauisch und halten das alles für Blödsinn, glaube ich, so dass ich mich sehr unter Druck fühle. Sie fragen auch ständig, wann wir das beenden können. Ich habe ein bisschen das Gefühl, sie unterstellen mir, ich würde ihnen Dinge "aufschwatzen".
Deshalb meine Fragen:
1. Was würdet ihr mit ihm machen? Habt ihr einen Trick, wie er das Zusammenziehen der Konsonantenverbindungen noch besser hinkriegen könnte? Er kriegt es oft gut hin, aber ich wäre froh um Tips ;)
2. Soll ich die Behandlung beenden, obwohl er noch 6 Termine hat? Ich habe das Gefühl, dass er eigentlich kapiert hat, worum es geht. Er verbessert sich oft selbst, und eine Kollegin von mir hat sogar gemeint, bei der Verstimmlichung von /kr/ und /tr/ hätte sie gar nichts gemacht. Seid ihr auch der Meinung?
Die Mutter spricht übrigens stark Dialekt (badisch), der Vater niederbayrisch.
Ich wäre euch wirklich dankbar für euren Rat!
Ganz liebe Grüße!!!
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Also wie gesagt, mir ist ansonsten nichts aufgefallen, ausser dass er mit der Zunge nicht so wirklich hoch kommt. Das mit dem Dialekt hab ich erwähnt, weil er /k/ und /t/ weich mit Stimme ausspricht, und meine Kollegin meint, das würde sie gar nicht erst therapieren. Ich hab aber überprüft, ob er die Laute differenzieren kann. Da ist er fit.
Anscheinend ist das ganze so abgelaufen: der Kinderarzt hat gesagt, alles in bester Ordnung, die Schuleingangsuntersuchung jedoch ergab, das Kind spricht das /r/ fehlerhaft aus. Daraufhin hat der Kinderarzt dann auch gesagt, das /r/ ist fehlerhaft und das Kind muss zur Logopädin.
Und wie gesagt: es klingt auch auffällig, wenn er statt "Derache" oder "Geras" oder "Geran" (statt Kran) sagt, aber da hab ich 4 Stunden mit ihm geübt und ihm auch jeder Menge Übungsmaterial mitgegeben. Und er verbessert sich oft selbst.
Trotzdem würde mich interessieren, wie ihr so ein eingeschobenes /e/ ausschleichen würdet. Hat jemand einen Tip für mich? Und würdet ihr so ein Rezept vorzeitig beenden?
Liebe Grüße und vielen Dank!
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Anonymer Teilnehmer schrieb:
Vielen Dank für die Antwort! ;)
Also wie gesagt, mir ist ansonsten nichts aufgefallen, ausser dass er mit der Zunge nicht so wirklich hoch kommt. Das mit dem Dialekt hab ich erwähnt, weil er /k/ und /t/ weich mit Stimme ausspricht, und meine Kollegin meint, das würde sie gar nicht erst therapieren. Ich hab aber überprüft, ob er die Laute differenzieren kann. Da ist er fit.
Anscheinend ist das ganze so abgelaufen: der Kinderarzt hat gesagt, alles in bester Ordnung, die Schuleingangsuntersuchung jedoch ergab, das Kind spricht das /r/ fehlerhaft aus. Daraufhin hat der Kinderarzt dann auch gesagt, das /r/ ist fehlerhaft und das Kind muss zur Logopädin.
Und wie gesagt: es klingt auch auffällig, wenn er statt "Derache" oder "Geras" oder "Geran" (statt Kran) sagt, aber da hab ich 4 Stunden mit ihm geübt und ihm auch jeder Menge Übungsmaterial mitgegeben. Und er verbessert sich oft selbst.
Trotzdem würde mich interessieren, wie ihr so ein eingeschobenes /e/ ausschleichen würdet. Hat jemand einen Tip für mich? Und würdet ihr so ein Rezept vorzeitig beenden?
Liebe Grüße und vielen Dank!
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Froschen schrieb:
Mundart, Dialekt, Akzent sind keine Indikation für eine Heilmittelverordnung. Hat er denn ("heilungsbedürftige") Probleme in den Bereichen Mundmotorik, audit. Wahrnehmung?
ist ja schon ein paar Tage her - vielleicht hast du deine Entscheidung getroffen?
Ich persönlich würde dir Mut machen, die Therapie zu beenden. Man muss nicht alles "bis zum letzten Schliff" therapiert haben. Ich bin - ohne jetzt das Kind zu kennen - sicher, der Schwa-Laut wird irgendwann ganz von selbst aufgegeben.
Es kommt auch immer mal ganz gut, wenn eine Verordnung vorzeitig beendet wird - zeigt es doch, dass wir nicht nur therapieren um des Therapierens Willen, sondern wissen, was wir tun oder lassen.
Wenn die Eltern auch nicht dahinter stehen und du "einfach so" noch weitertherapierst, wirft es eher ein schlechtes Bild auf unsere Berufsgruppe, finde ich (haben die Eltern ja schon anklingen lassen).
Würde ihm einen Vertrauensvorschuss geben und sagen "falls es in der Schule Probleme gibt, können Sie gerne nochmal kommen". Dies natürlich auch dem Arzt so kommunizieren und damit "eine Tür offen" lassen, sonst gibt es kein Rezept mehr.....
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Susulo schrieb:
Liebe anonyme Kollegin,
ist ja schon ein paar Tage her - vielleicht hast du deine Entscheidung getroffen?
Ich persönlich würde dir Mut machen, die Therapie zu beenden. Man muss nicht alles "bis zum letzten Schliff" therapiert haben. Ich bin - ohne jetzt das Kind zu kennen - sicher, der Schwa-Laut wird irgendwann ganz von selbst aufgegeben.
Es kommt auch immer mal ganz gut, wenn eine Verordnung vorzeitig beendet wird - zeigt es doch, dass wir nicht nur therapieren um des Therapierens Willen, sondern wissen, was wir tun oder lassen.
Wenn die Eltern auch nicht dahinter stehen und du "einfach so" noch weitertherapierst, wirft es eher ein schlechtes Bild auf unsere Berufsgruppe, finde ich (haben die Eltern ja schon anklingen lassen).
Würde ihm einen Vertrauensvorschuss geben und sagen "falls es in der Schule Probleme gibt, können Sie gerne nochmal kommen". Dies natürlich auch dem Arzt so kommunizieren und damit "eine Tür offen" lassen, sonst gibt es kein Rezept mehr.....
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