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muss einfach mal meine Wut rauslassen: Habe einen Jungen in Therapie, er kam mit 4,2 mit einer ganz dicken SES: er sprach auf Ein-Wort-Ebene und diese wenigen Wörter waren phonologisch bis zur Unkenntlichkeit verstellt. SV entsprechend schlecht. Mutter bemühte sich seit er 3 war um eine Verordnung. Arzt meinte vor 5 gibt es keine Logo. Das Kind bekam im Kiga vermehrt soziale Probleme, äußerte sich nur noch über schlagen, Mutter wurden plötzlich Erziehungsfehler vorgehalten. Dann nach 1 Jahr mit 4,2 endlich doch "ausnahmsweise" eine Verordnung. Indikationsschlüssel (bei diesem Arzt eher ungewöhnlich) immerhin SP1. Zunächst dauerte es natürlich , Vertrauen zu dem völlig verstörten Jungen aufzubauen. Nach dem ersten Rezept ist dies gelungen. Seitdem ging es gut vorwärts. Er beginnt jetzt mit 3-Wort-Äußerungen, hat verbesserte Silbenstrukturen und kann auch einzelne Wörter bei Nachfragen korrigieren. SV auch besser, Sozialverhalten bessert sich, Kind blüht auf. Beginnt Regeln zu verstehen. Kommt extrem gerne hierher. Jetzt ist VO wieder zu Ende, Kind ist 4,10. Arzt sagt, nachste VO kommt frühestens nach 6 Monaten. Also kurz vor der Einschulung. Ich fasse es einfach nicht !!!
Mutter ruft jetzt erstmal bei ihrer KK an (immerhin sind bei SP1 ja 60 Einheiten im Regelfall vorgesehen). Dann eventuell Arztwechsel.
Ich erwarte keine Antwort/Ratschläge. Wollte nur meine Wut rauslassen, weil ich finde, was hier passiert grenzt für mich an kriminellen Handlungen. Mit dem Arzt hatte ich schon mehrfach gesprochen /Berichte geschrieben. Nix zu machen.
muss weiterarbeiten,
su
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Susulo schrieb:
Hallo in die Runde,
muss einfach mal meine Wut rauslassen: Habe einen Jungen in Therapie, er kam mit 4,2 mit einer ganz dicken SES: er sprach auf Ein-Wort-Ebene und diese wenigen Wörter waren phonologisch bis zur Unkenntlichkeit verstellt. SV entsprechend schlecht. Mutter bemühte sich seit er 3 war um eine Verordnung. Arzt meinte vor 5 gibt es keine Logo. Das Kind bekam im Kiga vermehrt soziale Probleme, äußerte sich nur noch über schlagen, Mutter wurden plötzlich Erziehungsfehler vorgehalten. Dann nach 1 Jahr mit 4,2 endlich doch "ausnahmsweise" eine Verordnung. Indikationsschlüssel (bei diesem Arzt eher ungewöhnlich) immerhin SP1. Zunächst dauerte es natürlich , Vertrauen zu dem völlig verstörten Jungen aufzubauen. Nach dem ersten Rezept ist dies gelungen. Seitdem ging es gut vorwärts. Er beginnt jetzt mit 3-Wort-Äußerungen, hat verbesserte Silbenstrukturen und kann auch einzelne Wörter bei Nachfragen korrigieren. SV auch besser, Sozialverhalten bessert sich, Kind blüht auf. Beginnt Regeln zu verstehen. Kommt extrem gerne hierher. Jetzt ist VO wieder zu Ende, Kind ist 4,10. Arzt sagt, nachste VO kommt frühestens nach 6 Monaten. Also kurz vor der Einschulung. Ich fasse es einfach nicht !!!
Mutter ruft jetzt erstmal bei ihrer KK an (immerhin sind bei SP1 ja 60 Einheiten im Regelfall vorgesehen). Dann eventuell Arztwechsel.
Ich erwarte keine Antwort/Ratschläge. Wollte nur meine Wut rauslassen, weil ich finde, was hier passiert grenzt für mich an kriminellen Handlungen. Mit dem Arzt hatte ich schon mehrfach gesprochen /Berichte geschrieben. Nix zu machen.
muss weiterarbeiten,
su
Ich verstehe so sehr deinen Frust, und du bist nicht alleine. Es ist eine Schande, was da manchmal abläuft.
LG Martina
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Leni C. schrieb:
Bin zwar Physio aber habe diesen Frust am eigenen Leib erlebt. Mein Mann ist nach diversen OPs einschließlich Hirnop mit anschließender Hirnbestrahlung Neuropatient. Nachdem ich sehr schnell seine Probleme ( Gangbild etc. ) bemerkte , wurde uns fast ein Jahr lang von mindestens 4 Neurologen gesagt, es sei aber ( laut MRT , EEG und anderen Untersuchungen ) alles in Ordnung . In der Reha hieß es , er sei halt nur k.o. , das gibt sich wieder. Ewig habe ich wirklich jeden möglichen Arzt auf ein Rezept angesprochen , weil ich eine Dauertherapie als besser empfinde , wenn sie ein Fremder durchführt. Da wir vier Baustellen bei meinem Mann haben , sind also auch vier unterschiedliche Fachärzte in die Therapie eingebunden . Entweder waren sie nicht zuständig ( " das muß der xy -Facharzt machen ) oder es hieß : " Mein Gott , sie sind doch vom Fach , da wird es doch möglich sein , sich mal zusammen zu nehmen und miteinander die Therapie zu machen. Sie wissen doch , das Budget ..." . Jetzt haben wir seit Mai das Glück, daß der Neurologe seine Praxis an einen jungen Kollegen verkauft hat , der sehr erstaunt war, daß wir noch nie ein KG-Rezept hatten und ohne zu fragen eins ausstellte . Er konnte die Einstellung seines alten Chefs nicht nachvollziehen . Seine Meinung :"Dauertherapie unter Verwandten ist nicht gut " . Heute ging das erste Rezept zu Ende und das nächste läuft direkt weiter . Es ist wirklich für meinen Mann ein Unterschied , daß eine fremde Kollegin kommt , die er übrigens sehr liebt :wink: , nur ab und zu höre ich ein " das sagt meine Frau mir auch immer " , aber er macht brav und vor allem gerne mit .
Es war auch nicht das erste Mal, hat mich heute aber eben besonders aufgeregt, weil das Kind mir so leid tut und die Dinge dermaßen offensichtlich sind. und auch die Mutter - einfache Leute, die sich bemühen alles richtig zu machen, aber nicht den Mut hätten, einem Arzt zu widersprechen .... ein weiteres Ärgernis, das eben, wenn überhaupt, nur bestimmte Menschentypen zu ihrem Recht kommen.
Aber du hast Recht, Martina, es bringt nichts, sich selbst soviel reinzuhängen. Kann den Pat nur kurz Hilfestellung geben, aktiv werden müssen sie selbst.
Und , Leni C: alles Gute für deinen Mann - wenigstens scheint sich jetzt was zu bewegen !!
Habe schon öfters überlegt, solche Geschichten zu sammeln und ein Buch zu schreiben - hätte auch meine ganz persönlichen. Wenn ich wüsste, dass es auch gekauft wird .... das "Rohmaterial" wäre ganz schnell beinander.
[bearbeitet am 23.06.14 22:16]
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Susulo schrieb:
Vielen Dank, liebe Kolleginnen, für euren Zuspruch !
Es war auch nicht das erste Mal, hat mich heute aber eben besonders aufgeregt, weil das Kind mir so leid tut und die Dinge dermaßen offensichtlich sind. und auch die Mutter - einfache Leute, die sich bemühen alles richtig zu machen, aber nicht den Mut hätten, einem Arzt zu widersprechen .... ein weiteres Ärgernis, das eben, wenn überhaupt, nur bestimmte Menschentypen zu ihrem Recht kommen.
Aber du hast Recht, Martina, es bringt nichts, sich selbst soviel reinzuhängen. Kann den Pat nur kurz Hilfestellung geben, aktiv werden müssen sie selbst.
Und , Leni C: alles Gute für deinen Mann - wenigstens scheint sich jetzt was zu bewegen !!
Habe schon öfters überlegt, solche Geschichten zu sammeln und ein Buch zu schreiben - hätte auch meine ganz persönlichen. Wenn ich wüsste, dass es auch gekauft wird .... das "Rohmaterial" wäre ganz schnell beinander.
[bearbeitet am 23.06.14 22:16]
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logoU schrieb:
Kommt leider immer wieder vor, sei es mit sehr jungen oder auch älteren Patienten. Da könnte ich dir auch ein Lied davon singen. Was manche meiner Patienten anstellen müssen, um eine dringend notwendige VO zu bekommen, vor allem auch, wenn der Mediziner selbst Bedarf sieht, aber oh je sein Budget (für mich das Unwort des Jahres!), das sprengt wirkliche jegliche Vorstellungskraft. Ich hänge mich aber dennoch nicht mehr so rein wie früher. Ich denke, viele Patienten bzw. deren Angehörige könnten sich an bestimmte Stellen wenden, um sich zu beschweren. Aber zumindest hat fast jeder schon den Arzt gewechselt oder Ärztehopping betrieben, um an VO zu kommen.
Ich verstehe so sehr deinen Frust, und du bist nicht alleine. Es ist eine Schande, was da manchmal abläuft.
LG Martina
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