Wir suchen DICH als
Physiotherapeutin /
Physiotherapeuten (w/m/d)
in Teilzeit oder Vollzeit,
unbefristet und zum
nächstmöglichen Zeitpunkt.
Das Universitätsklinikum Zentrum
für Physiotherapie (UZP) ist eine
Heilmittelpraxis für
ambulante Physiotherapie im neuen
Gesundheitszentrum auf dem Campus
Schnarrenberg des
Universitätsklinikums Tübingen
(100%-ige Tochtergesellschaft).
Wir bieten Dir:
Umfangreiche Therapieangebote mit
besonderen Schwerpunkten und die
Möglichkeit zum Mitwirk...
Physiotherapeutin /
Physiotherapeuten (w/m/d)
in Teilzeit oder Vollzeit,
unbefristet und zum
nächstmöglichen Zeitpunkt.
Das Universitätsklinikum Zentrum
für Physiotherapie (UZP) ist eine
Heilmittelpraxis für
ambulante Physiotherapie im neuen
Gesundheitszentrum auf dem Campus
Schnarrenberg des
Universitätsklinikums Tübingen
(100%-ige Tochtergesellschaft).
Wir bieten Dir:
Umfangreiche Therapieangebote mit
besonderen Schwerpunkten und die
Möglichkeit zum Mitwirk...
Dies ist mein erster Betrag, daher ganz kurz zu mir:
Zurzeit bin ich Auszubildender Logopäde im 2. Ausbildungsjahr an einer Hamburger Logo-Schule.
Ich bin schon 57 Jahre alt, habe den alten Job (Informatiker) geschmissen, weil ich etwas Sinnvolleres machen wollte.
Nun muss ich sagen, dass das Thema wirklich sehr umfassend und herausfordernd ist. Die unzähligen Störungsbilder, die vielen möglichen Diagnostiken, die daraus resultierenden Therapiemöglichkeiten nach den unterschiedlichsten Konzepten, und auch die schier unendliche Vielfalt an möglichen Übungen sind schon sehr vielfältig und damit ziemlich unübersichtlich.
Es mag an meinem schon höheren Alter liegen, dass mir das Schwierigkeiten bereitet, aber die Jüngeren in meiner Klasse sind auch ziemlich am Stöhnen ;o))
Nun bin ich auf der Suche nach einem Buch oder auch einer Software, einer Art "Leitfaden", der ausgehend vom Symptom oder von der Diagnose die verschiedenen Wege darstellt.
Meist kommt ja ein Patient mit Problemen in die Praxis, die nur sehr vage beschrieben sind. "Mein Kind spricht so komisch", "Mein Kind Nuschelt" etc. Man macht dann meist eine Diagnostik (PDSS oder SLRT zum Beispiel), und dann geht es los. Welche Therapien eignen sich, welche Übungen sind sinnvoll etc.
Und da liegt so ein Bisschen mein Problem. Mir fehlt oft der erste Ansatzpunkt. Es bereitet mir echt Schwierigkeiten, abzuschätzen, welche Diagnostik ich machen soll, welche Therapien ich aus den Ergebnissen ableiten kann, und welche Übungen sinnvoll erscheinen. Und vor Allem, warum ist diese oder jene Übung jetzt angebracht, und welche konkreten Störbilder werden damit angegangen.
Wir müssen ja selbst auch Therapien machen, und dort müssen wir jede Übung logopädisch fachlich begründen. Also zum Beispiel machen wir eine Übung zur Vokallängendifferenzierung, weil damit die Phonologische Bewusstheit geschult wird, oder wir machen ein Buchstabenpuzzle um die einzelheitlich-sublexikalische Leseroute zu schulen.
Deswegen wäre es auch fundamental wichtig, dass der Leitfaden das abdeckt.
Der "Wegweiser" soll also zusammengefasst Folgendes leisten:
- Schritt 1: Auswahl eines Symptoms (Sprachstörungen, Paresen, Schluckstörungen etc.)
- Schritt 2: Vorschlag einer sinnvollen Diagnostik
- Schritt 3: Interpretationshilfen (Therapieableitung) zu den Ergebnissen der Diagnostik
- Schritt 3: Vorschlag der möglichen Therapien
- Schritt 4: Vorschläge für Übungen mit Erklärungen, welches Teil-Störungsbild durch die Übung behandelt wird
Mir ist klar, dass es sowas umfassend und vollständig kaum geben wird. Dafür ist das Thema einfach zu komplex. Aber irgendetwas in der Richtung könnte es ja geben. Vielleicht auch nur für bestimmte Teilgebiete.
Ich habe diverse Bücher, aber die gehen immer zu tief für meinen Zweck. Es geht darum, den Einstieg zu finden, und dann kann man mit entsprechender Fachliteratur oder gezielter Recherche tiefer bohren.
Ich hoffe, jemand hat einen Tipp!
Danke und viele Grüße,
Björn
PS: Es mag sein, dass ich von meiner vorherigen Beschäftigung als Informatiker noch etwas geblendet bin. Dort hat man immer irgendwelche "Prozesse", die haben immer definierte Ausgangspunkte, auf die man immer gleich reagieren kann. So kann man praktisch jedes Szenario abbilden, wenn man nur genau und akribisch an die Sache rangeht.
Bei der Logopädie haben wir es mit Menschen zu tun, und da sind diese Ausgangspunkte eben immer verschieden und individuell. Die in einem Prozess abzubilden, ist vermutlich schwierig.
Gefällt mir
Das Buch Therapie bei Sprachentwicklungsstörungen
Eine Übungssammlung von Walburga Brügge und Katharina Mohs hat mir extrem beim Berufseinstieg geholfen. Kennst du das bereits? Nach sechs Jahren schaue ich immer noch regelmäßig rein und finde neue Anstöße.
Ich wünsche dir viel Erfolg und ganz viel Spaß in deinem neuen Beruf! Die Logopädie ist einfach toll 😊
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Stern22 schrieb:
Moin Björn, interessanter Beitrag deinerseits.
Das Buch Therapie bei Sprachentwicklungsstörungen
Eine Übungssammlung von Walburga Brügge und Katharina Mohs hat mir extrem beim Berufseinstieg geholfen. Kennst du das bereits? Nach sechs Jahren schaue ich immer noch regelmäßig rein und finde neue Anstöße.
Ich wünsche dir viel Erfolg und ganz viel Spaß in deinem neuen Beruf! Die Logopädie ist einfach toll 😊
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Problem beschreiben
Björn Krüger schrieb:
Moin allerseits!
Dies ist mein erster Betrag, daher ganz kurz zu mir:
Zurzeit bin ich Auszubildender Logopäde im 2. Ausbildungsjahr an einer Hamburger Logo-Schule.
Ich bin schon 57 Jahre alt, habe den alten Job (Informatiker) geschmissen, weil ich etwas Sinnvolleres machen wollte.
Nun muss ich sagen, dass das Thema wirklich sehr umfassend und herausfordernd ist. Die unzähligen Störungsbilder, die vielen möglichen Diagnostiken, die daraus resultierenden Therapiemöglichkeiten nach den unterschiedlichsten Konzepten, und auch die schier unendliche Vielfalt an möglichen Übungen sind schon sehr vielfältig und damit ziemlich unübersichtlich.
Es mag an meinem schon höheren Alter liegen, dass mir das Schwierigkeiten bereitet, aber die Jüngeren in meiner Klasse sind auch ziemlich am Stöhnen ;o))
Nun bin ich auf der Suche nach einem Buch oder auch einer Software, einer Art "Leitfaden", der ausgehend vom Symptom oder von der Diagnose die verschiedenen Wege darstellt.
Meist kommt ja ein Patient mit Problemen in die Praxis, die nur sehr vage beschrieben sind. "Mein Kind spricht so komisch", "Mein Kind Nuschelt" etc. Man macht dann meist eine Diagnostik (PDSS oder SLRT zum Beispiel), und dann geht es los. Welche Therapien eignen sich, welche Übungen sind sinnvoll etc.
Und da liegt so ein Bisschen mein Problem. Mir fehlt oft der erste Ansatzpunkt. Es bereitet mir echt Schwierigkeiten, abzuschätzen, welche Diagnostik ich machen soll, welche Therapien ich aus den Ergebnissen ableiten kann, und welche Übungen sinnvoll erscheinen. Und vor Allem, warum ist diese oder jene Übung jetzt angebracht, und welche konkreten Störbilder werden damit angegangen.
Wir müssen ja selbst auch Therapien machen, und dort müssen wir jede Übung logopädisch fachlich begründen. Also zum Beispiel machen wir eine Übung zur Vokallängendifferenzierung, weil damit die Phonologische Bewusstheit geschult wird, oder wir machen ein Buchstabenpuzzle um die einzelheitlich-sublexikalische Leseroute zu schulen.
Deswegen wäre es auch fundamental wichtig, dass der Leitfaden das abdeckt.
Der "Wegweiser" soll also zusammengefasst Folgendes leisten:
- Schritt 1: Auswahl eines Symptoms (Sprachstörungen, Paresen, Schluckstörungen etc.)
- Schritt 2: Vorschlag einer sinnvollen Diagnostik
- Schritt 3: Interpretationshilfen (Therapieableitung) zu den Ergebnissen der Diagnostik
- Schritt 3: Vorschlag der möglichen Therapien
- Schritt 4: Vorschläge für Übungen mit Erklärungen, welches Teil-Störungsbild durch die Übung behandelt wird
Mir ist klar, dass es sowas umfassend und vollständig kaum geben wird. Dafür ist das Thema einfach zu komplex. Aber irgendetwas in der Richtung könnte es ja geben. Vielleicht auch nur für bestimmte Teilgebiete.
Ich habe diverse Bücher, aber die gehen immer zu tief für meinen Zweck. Es geht darum, den Einstieg zu finden, und dann kann man mit entsprechender Fachliteratur oder gezielter Recherche tiefer bohren.
Ich hoffe, jemand hat einen Tipp!
Danke und viele Grüße,
Björn
PS: Es mag sein, dass ich von meiner vorherigen Beschäftigung als Informatiker noch etwas geblendet bin. Dort hat man immer irgendwelche "Prozesse", die haben immer definierte Ausgangspunkte, auf die man immer gleich reagieren kann. So kann man praktisch jedes Szenario abbilden, wenn man nur genau und akribisch an die Sache rangeht.
Bei der Logopädie haben wir es mit Menschen zu tun, und da sind diese Ausgangspunkte eben immer verschieden und individuell. Die in einem Prozess abzubilden, ist vermutlich schwierig.
Ja, der Beruf ist extrem spannend! Aber auch sehr anspruchsvoll, muss ich sagen. Hatte ich so nicht erwartet. Und wenn man schon auf die 60 zugeht, fällt einem das Lernen nicht unbedingt leichter.
Aber es geht, und ich freue mich schon darauf, wenn ich den Examens-Wisch in der Hand habe und loslegen kann.
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Problem beschreiben
Björn Krüger schrieb:
danke für den Tipp, ich werde mir das Buch auf jeden Fall einmal anschauen!
Ja, der Beruf ist extrem spannend! Aber auch sehr anspruchsvoll, muss ich sagen. Hatte ich so nicht erwartet. Und wenn man schon auf die 60 zugeht, fällt einem das Lernen nicht unbedingt leichter.
Aber es geht, und ich freue mich schon darauf, wenn ich den Examens-Wisch in der Hand habe und loslegen kann.
Sie werden allmählich ein Basisrepertoire aufbauen. Dann hört dieses Unsicherheitsgefühl auf. Bis dahin heißt es Hospitieren, Hospitieren, Hospitieren. Schauen Sie, wie es die anderen machen. Mit Ihrer Lebenserfahrung aber haben Sie anderen schon deutlich etwas voraus.
Es gibt bereits diverse Leitfäden und Übersichtsbücher in der Logopädie. Daran sehen Sie auch, dass der Bedarf nicht nur bei Ihnen da ist. Manchmal darf es für den ersten Überblick auch der kleine Ratgeber z. B. von Schulz-Kirchner sein. Wenn Sie Qualität entwickeln wollen, bleibt es aber nicht aus, sich mit der vertiefenden Literatur zu beschäftigen. Die Ausbildung bietet nur eine grobe Übersicht über die Fächer. Danach liegt es an uns, das Wissen auszubauen und dies ist das Spannende und Lebendige an unserem Beruf.
Da es für jedes Störungsbild völlig verschiedene Methoden und Zugänge gibt, würde DER EINE Leitfaden nur rudimentär helfen. Besuchen Sie die Fachausstellungen an Büchern auf den Tagungen oder durchforsten Sie bei Diana Künne oder Lehmanns die Fachabteilungen. Und nach der Ausbildung regelmäßig Fortbildungen wahrnehmen. Dort gibt es Seminare mit dem Untertitel: aus der Praxis - für die Praxis, die genau solche Schritt-für-Schritt-Anleitungen bieten.
Bleiben Sie auf Leitfadenniveau haften, sollte man allerdings einen Bogen um Ihre Therapien machen. Dann hat es irgendwo nicht Klick gemacht. Wäre schade.
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Problem beschreiben
S. Vogt schrieb:
Das beschriebene Problem betrifft nicht nur Menschen im höheren Lebensalter. Therapie ist ein Beruf der stark auf durchlebter Erfahrung beruht und mit den Jahren die Qualität wachsen lässt. Ginge es nur um Ablaufschemata, könnte es jede KI besser.
Sie werden allmählich ein Basisrepertoire aufbauen. Dann hört dieses Unsicherheitsgefühl auf. Bis dahin heißt es Hospitieren, Hospitieren, Hospitieren. Schauen Sie, wie es die anderen machen. Mit Ihrer Lebenserfahrung aber haben Sie anderen schon deutlich etwas voraus.
Es gibt bereits diverse Leitfäden und Übersichtsbücher in der Logopädie. Daran sehen Sie auch, dass der Bedarf nicht nur bei Ihnen da ist. Manchmal darf es für den ersten Überblick auch der kleine Ratgeber z. B. von Schulz-Kirchner sein. Wenn Sie Qualität entwickeln wollen, bleibt es aber nicht aus, sich mit der vertiefenden Literatur zu beschäftigen. Die Ausbildung bietet nur eine grobe Übersicht über die Fächer. Danach liegt es an uns, das Wissen auszubauen und dies ist das Spannende und Lebendige an unserem Beruf.
Da es für jedes Störungsbild völlig verschiedene Methoden und Zugänge gibt, würde DER EINE Leitfaden nur rudimentär helfen. Besuchen Sie die Fachausstellungen an Büchern auf den Tagungen oder durchforsten Sie bei Diana Künne oder Lehmanns die Fachabteilungen. Und nach der Ausbildung regelmäßig Fortbildungen wahrnehmen. Dort gibt es Seminare mit dem Untertitel: aus der Praxis - für die Praxis, die genau solche Schritt-für-Schritt-Anleitungen bieten.
Bleiben Sie auf Leitfadenniveau haften, sollte man allerdings einen Bogen um Ihre Therapien machen. Dann hat es irgendwo nicht Klick gemacht. Wäre schade.
Mein Profilbild bearbeiten