Wir sind eine moderne
Therapie-Einrichtung auf 325 qm mit
großem MTT Bereich im RAHLSTEDT
CENTER in Hamburg mit guter
Verkehrsanbindung und suchen zum
nächstmöglichen Termin
Verstärkung für unseres
Therapeuten-Team bei flexiblen
Arbeitszeitmodellen.Unser
Therapieschwerpunkt liegt in der
Behandlung von
chirurgisch-/orthopädischen
Krankheitsbildern. Auf Grund
unserer Spezialisierung arbeiten
wir eng mit den ortsansässigen
Operationsspezialisten und
umliegenden Arztpraxen zusammen und
führe...
Therapie-Einrichtung auf 325 qm mit
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ich habe seit geraumer Zeit ein Kind mit einer schweren SES und vor allem einer ausgeprägten Sprachverständnisstörung in Therapie. Bisher habe ich mit ihm nach Zollinger gearbeitet, was zu Verbesserungen führte. Dennoch ist das Kind nach wie vor insgesamt sehr auffällig (sprachlich, kognitiv, motorisch und vom Verhalten her). Nun hat die Mutter von der Neurologin die Verdachtsdiagnose "transkortikale Aphasie" erhalten, die bei mir ein riesengroßes Fragezeichen hinterlässt. Per Definition hat er wohl die sensorische Variante, also ähnlich wie bei einer Wernicke Aphasie - er spricht ausgezeichnet nach wie ein Papagei, oft ohne auch nur irgendetwas davon zu verstehen. Sinnenhafter Output kommt zwar auch, aber nur in Maßen und vor allem in gewissen Grenzen. Die Mutter des Kindes will nun morgen mit mir die weitere Vorgehensweise besprechen - leider finde ich nirgends etwas darüber und ich hatte auch noch nie ein Kind mit einer Aphasie. Kennt jemand vielleicht Logopäden in Österreich, die da versiert sind? Bin etwas verzweifelt gerade und bitte euch dringend um Hilfe!
Danke schon mal vorab und liebe Grüße aus dem schönen, sonnigen Wien!
v
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vindobona schrieb:
Liebe KollegInnen,
ich habe seit geraumer Zeit ein Kind mit einer schweren SES und vor allem einer ausgeprägten Sprachverständnisstörung in Therapie. Bisher habe ich mit ihm nach Zollinger gearbeitet, was zu Verbesserungen führte. Dennoch ist das Kind nach wie vor insgesamt sehr auffällig (sprachlich, kognitiv, motorisch und vom Verhalten her). Nun hat die Mutter von der Neurologin die Verdachtsdiagnose "transkortikale Aphasie" erhalten, die bei mir ein riesengroßes Fragezeichen hinterlässt. Per Definition hat er wohl die sensorische Variante, also ähnlich wie bei einer Wernicke Aphasie - er spricht ausgezeichnet nach wie ein Papagei, oft ohne auch nur irgendetwas davon zu verstehen. Sinnenhafter Output kommt zwar auch, aber nur in Maßen und vor allem in gewissen Grenzen. Die Mutter des Kindes will nun morgen mit mir die weitere Vorgehensweise besprechen - leider finde ich nirgends etwas darüber und ich hatte auch noch nie ein Kind mit einer Aphasie. Kennt jemand vielleicht Logopäden in Österreich, die da versiert sind? Bin etwas verzweifelt gerade und bitte euch dringend um Hilfe!
Danke schon mal vorab und liebe Grüße aus dem schönen, sonnigen Wien!
v
Von einer "angeborenen Aphasie" habe ich noch nie gehört (vielleicht bin ich aber auch nicht mehr "up to date" - lasse mich gerne belehren!!)
Ich würde da nochmal mit der Ärztin direkt sprechen und nachfragen, wie es zu der Diagnose kommt. Wenn die Diagnose nur dazu dient, die Symptomatik des Kindes zu beschreiben, würde ich an deiner Stelle die Therapie einfach weiter so fortsetzen, wie du sie ja schon erfolgreich begonnen hast.
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Ich therapierte so wie du nach Zollinger und zusätzlich nach KonLab. Er beginnt nun mit ersten V2-Sätzen und ist auch in der Aussprache viel verständlicher geworden.
Die Frage ist ja, wenn bei einem einjährigen (oder auch zweijährigem) eine Aphasie auftritt, inwiefern weicht die Behandlungsmethode dann von einer SES-Therapie ab? Wie alt ist dein Therapiekind und in welchem Alter soll die Aphasie entstanden sein?
Du könntest überlegen, ob du dem Kind (falls es die Voraussetzungen mittlerweile mitbringt) zusätzlich zu Zollinger noch eine zweite Behandlungsmethode anbietest. Z.B. Wortschatztherapie nach Siegmüller/Kauschke.
Bekommt er zusätzlich Ergo- oder Physiotherapie? Woher kommen die Verhaltensstörungen? Ist vielleicht eine Familientherapie sinnvoll? Oder kann man ihm (durch Anbieten von Gesten oder einem Talker) kurzfristig Erleichterung bei der Kommunikation verschaffen?
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thea123 schrieb:
Ich hatte einen ähnlichen Fall. Late Talker. Die Mutter ließ mit dem 2-jährigen Kind wahnsinnig viele Tests durchführen. EEG und genetische Tests. Sie drängte gerade zu darauf, dass er eine kindliche Aphasie hat. Sie berichtete, dass er mit einem Jahr anfing Wörter zu sprechen und er dann plötzlich nichts mehr sprach. Als er zu mir kam mit zwei Jahren, konnte er nur einzelne Wörter und auch nur sehr verwaschen sprechen. Ich war der festen Überzeugung, dass eine SES vorlag. Die Ärzte fanden keinerlei Hinweise auf eine neurologische Erkrankung. Ich erzählte der Mutter damals, dass er für die Therapie in dem Alter keine Rolle spielen würde, ob eine SES oder eine Aphasie vorliegt, der Behandlungsweg wäre der gleiche. Sie wirkte dann beruhigt und begann zu vertrauen.
Ich therapierte so wie du nach Zollinger und zusätzlich nach KonLab. Er beginnt nun mit ersten V2-Sätzen und ist auch in der Aussprache viel verständlicher geworden.
Die Frage ist ja, wenn bei einem einjährigen (oder auch zweijährigem) eine Aphasie auftritt, inwiefern weicht die Behandlungsmethode dann von einer SES-Therapie ab? Wie alt ist dein Therapiekind und in welchem Alter soll die Aphasie entstanden sein?
Du könntest überlegen, ob du dem Kind (falls es die Voraussetzungen mittlerweile mitbringt) zusätzlich zu Zollinger noch eine zweite Behandlungsmethode anbietest. Z.B. Wortschatztherapie nach Siegmüller/Kauschke.
Bekommt er zusätzlich Ergo- oder Physiotherapie? Woher kommen die Verhaltensstörungen? Ist vielleicht eine Familientherapie sinnvoll? Oder kann man ihm (durch Anbieten von Gesten oder einem Talker) kurzfristig Erleichterung bei der Kommunikation verschaffen?
Er hatte in unserer Praxis eine entwicklungsdiagnostische Abklärung und dann Ergotherapie und eben Logo. Durch die Ergotherapie hat sich seine Arbeitshaltung und der Zugang zu ihm stark verbessert. Ich kann nun viel leichter mit ihm arbeiten und er bleibt besser "bei der Sache" als davor. Sogar einfache Einkaufsszenen sind nun möglich, ohne dass er sofort wieder woanders ist.
Mir fällt - abgesehen von Zollinger - kein anderer Therapieansatz ein, der bei einer so ausgeprägten Sprachverständnisstörung anwendbar wäre. Habt ihr vielleicht noch Tipps dazu?
Vielen Dank für eure Hilfe!!!
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vindobona schrieb:
Danke ihr Lieben für die rasche Antwort!! Ich wüsste eben auch nicht, wie ich anders mit diesem Kind arbeiten könnte. Er ist jetzt 4, wird heuer noch 5. Das große Problem ist das Sprachverständnis, das ihm soziale Interaktion mit anderen Kindern quasi unmöglich macht. Er ist stark echolalisch, sodass er, wenn er zB am Spielplatz von anderen Kindern gehänselt wird, die Hänseleien wiederholt und darüber dann auch noch lacht, da er ja nichts versteht. Trotz Zollinger-Intensivtherapie ist das Sprachverständnis nach wie vor sehr sehr schlecht, wenn auch besser als am Anfang der Therapie. Die aktive Sprache ist recht gut - immer wieder ganze Sätze, klar und deutlich; oft rutscht er aber in seine eigene Sprache und spricht quasi mit sich selbst. Er hat nach wie vor noch kein sicheres "Ich" und wiederholt auch Fragen, die jemand anderer an ihn stellt (in der "du-Form"), gibt idF fallweise Antwort. Um ehrlich zu sein dachte ich bisher eher an Autismus oder eine starke Bindungsstörung, wobei sich dies aus der familiären Vorgeschichte eigentlich nicht ergeben würde.
Er hatte in unserer Praxis eine entwicklungsdiagnostische Abklärung und dann Ergotherapie und eben Logo. Durch die Ergotherapie hat sich seine Arbeitshaltung und der Zugang zu ihm stark verbessert. Ich kann nun viel leichter mit ihm arbeiten und er bleibt besser "bei der Sache" als davor. Sogar einfache Einkaufsszenen sind nun möglich, ohne dass er sofort wieder woanders ist.
Mir fällt - abgesehen von Zollinger - kein anderer Therapieansatz ein, der bei einer so ausgeprägten Sprachverständnisstörung anwendbar wäre. Habt ihr vielleicht noch Tipps dazu?
Vielen Dank für eure Hilfe!!!
Habe seit Jahren gute Erfahrungen bei schwerstsprachgestörten Kindern mit neurofunktioneller Reorganisation (Padovan); sensorischer Integration, Craniosacral Therapie.... gemacht. Gibt es noch persistierende frühkindliche Restreaktionen? Blockade C0C1? Durchlässigkeit im Gewebe?
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Logos Nordrhein schrieb:
Wie ist seine Eigenwahrnehmung?
Habe seit Jahren gute Erfahrungen bei schwerstsprachgestörten Kindern mit neurofunktioneller Reorganisation (Padovan); sensorischer Integration, Craniosacral Therapie.... gemacht. Gibt es noch persistierende frühkindliche Restreaktionen? Blockade C0C1? Durchlässigkeit im Gewebe?
Die Wahrnehmung des Kindes ist eingeschränkt, weshalb er unter anderem auch im Wechsel mit der Logopädie Ergotherapie mit Schwerpunkt SI bekommt. Zur Cranio habe ich ihn auch bereits geschickt - ich denke er war nun im Lauf des letzten Jahres ca 3-4 mal dort. Den Kurs über die Neurofunktionelle Reorganisation habe ich leider nicht, aber ich sehe mich gleich nach Fortbildungen um :wink:
Ich hatte heute eine Unterredung mit der Mutter des Kindes. Sie selbst ist Ärztin und glaubt - so wie ich - nicht recht an die Diagnose. Sie erklärt zwar die enormen Sprachverständnisprobleme und die Echolalie, aber der Rest bleibt ungeklärt. Ich denke, ein oder zwei Symptome machen noch lange keine Krankheit. Sie möchte dem Kleinen die näheren Untersuchungen (MRT etc) ersparen und mit der Logopädie fortfahren wie bisher, zumal wir ja Erfolge verbuchen können. Ich denke auch, dass es so am besten ist. Für das Kind wären die Untersuchungen ja eh nur eine einzige Tortour und im Anschluss ändert es ja nichts.
Nochmal vielen Dank und einen schönen lauen Frühsommerabend!
Liebe Grüße aus Wien :blush:
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vindobona schrieb:
Vielen Dank für die rasche Hilfe!
Die Wahrnehmung des Kindes ist eingeschränkt, weshalb er unter anderem auch im Wechsel mit der Logopädie Ergotherapie mit Schwerpunkt SI bekommt. Zur Cranio habe ich ihn auch bereits geschickt - ich denke er war nun im Lauf des letzten Jahres ca 3-4 mal dort. Den Kurs über die Neurofunktionelle Reorganisation habe ich leider nicht, aber ich sehe mich gleich nach Fortbildungen um :wink:
Ich hatte heute eine Unterredung mit der Mutter des Kindes. Sie selbst ist Ärztin und glaubt - so wie ich - nicht recht an die Diagnose. Sie erklärt zwar die enormen Sprachverständnisprobleme und die Echolalie, aber der Rest bleibt ungeklärt. Ich denke, ein oder zwei Symptome machen noch lange keine Krankheit. Sie möchte dem Kleinen die näheren Untersuchungen (MRT etc) ersparen und mit der Logopädie fortfahren wie bisher, zumal wir ja Erfolge verbuchen können. Ich denke auch, dass es so am besten ist. Für das Kind wären die Untersuchungen ja eh nur eine einzige Tortour und im Anschluss ändert es ja nichts.
Nochmal vielen Dank und einen schönen lauen Frühsommerabend!
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Susulo schrieb:
Also ... woher kommt denn diese "Aphasie" ? Ich meine, normalerweise spreche ich von einer Aphasie nach Abschluss der Sprachentwicklung, sicher auch mal während der SE, wenn z.B. ein SHT vorliegt, eine entzündliche Erkrankung o.ä. Dann ist aber immer ein Einbruch in der SE zu verzeichnen. Wie alt ist denn das Kind? Gab es solche "Einbrüche" in der Entwicklung?
Von einer "angeborenen Aphasie" habe ich noch nie gehört (vielleicht bin ich aber auch nicht mehr "up to date" - lasse mich gerne belehren!!)
Ich würde da nochmal mit der Ärztin direkt sprechen und nachfragen, wie es zu der Diagnose kommt. Wenn die Diagnose nur dazu dient, die Symptomatik des Kindes zu beschreiben, würde ich an deiner Stelle die Therapie einfach weiter so fortsetzen, wie du sie ja schon erfolgreich begonnen hast.
Anhand der weiteren Beschreibung des Kindes würde ich aber auch eher an eine Autismusspektrumstörung denken. Sollte in einem spezialisierten Zentrum diagnostiziert oder ausgeschlossen werden, damit gezielt geholfen werden kann.
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S. Vogt schrieb:
Um da nochmal an den Anfang zu springen: kindliche Aphasien gibt es. Schlaganfälle können bereits im Uterus auftreten und selbstverständlich in jedem Kindesalter. Sie wurden früher einfach nicht als solche erkannt bzw. die Störung im Spracherwerb vernachlässigt. Meines Wissens hat man sich auch inzwischen - mangels Alternativen - auf den zumnächst widersprüchlich erscheinenden Begriff "kindliche Aphasie" geeinigt. Dazu gibt es auch Flyer (Deutscher Aphasikerbund, meine ich) und dünne Literatur. Man kann in der Regel nicht auf sprachliche Ressourcen zurückgreifen und das macht es so schwierig. Möglicherweise gibt es Infos im Jugendwerk in Gailingen.
Anhand der weiteren Beschreibung des Kindes würde ich aber auch eher an eine Autismusspektrumstörung denken. Sollte in einem spezialisierten Zentrum diagnostiziert oder ausgeschlossen werden, damit gezielt geholfen werden kann.
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