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• Mit freier Zeiteinteilung
(keine Taktung, kein Schichtdienst,
kein Wochenenddienst)
• Mit eigenständiger Planung der
Aufträge
• Mit viel Abwechslung und
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• Mit der Möglichkeit mobil zu
arbeiten
• Mit hoher therapeutischer
Verantwortung
• Mit hoher Anerkennung und
Kommunikation auf Augenhöhe
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Stelle:
• Unterstützung der
Klienten/innen ins Arbeitsleben
zurückzukehren
• Arbeiten im Bereic...
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Lange Einführung - meine Frage: ich will mit ihm "raus" - er soll für mich mal ne Brezel beim Bäcker kaufen und im Laufe der Zeit schwierigere Aufträge bewältigen. Jetzt bin ich total aufm Land - hier gibt es 3 Läden und sonst is nix los, bzw.auch nix anonym. Würde langfristig mit ihm auch gerne mal in die nächstgelegene Kleinstadt (12 km) . Ist da irgendwas versicherungstechnisch und abrechnungsmäßig (z.B. Doppelstunde?) machbar/denkbar?
Habt ihr sonst noch Ideen, wie ich den jungen Mann zum freien Sprechen bringe? Habe schon Rollenspiele und so gemacht, in der Therapiesituation geht das leicht, mich kennt er nun schon fast ein Jahr - dennoch, er spricht einfach extrem wenig, dabei hätte er so viel zu sagen....
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Susulo schrieb:
Ich hab nen Jugendlichen (14) mit LKG in Therapie. Lange, tragische Geschichte - lebt seit 3 Jahren in Deutschland und hatte als Kleinkind mal ne OP , um wenigstens Lippe und den harten Gaumen zu verschließen. Er hat kein Velum, auch nicht ansatzweise, ist also völlig offen. Er soll langfristig noch eine Platte bekommen. Schlucken tut er erstaunlich gut, aber sprechen .... Jetzt lernt er ja sowieso erst seit 3 Jahren deutsch, kommt gerade schön in die Pubertät und schweigt (schwänzt?) in der Schule wie auch in der Öffentlichkeit. Ich hab jetzt 3 Verordnungen "abgearbeitet" und massiv die Artikulation verbessert. Er ist in der Übungssituation echt sehr gut verständlich geworden. Schriftlich scheint er mir im Deutschen gar nicht schlecht (geht jetzt in eine 7. Klasse, Gemeinschaftsschule), aber mündlich fehlt ihm halt jede Praxis. Antwortet wenn überhaupt nur mit einem Wort. Habe ihn bislang nur mit seiner Mutter (in Farsi) länger und flüssig reden hören.
Lange Einführung - meine Frage: ich will mit ihm "raus" - er soll für mich mal ne Brezel beim Bäcker kaufen und im Laufe der Zeit schwierigere Aufträge bewältigen. Jetzt bin ich total aufm Land - hier gibt es 3 Läden und sonst is nix los, bzw.auch nix anonym. Würde langfristig mit ihm auch gerne mal in die nächstgelegene Kleinstadt (12 km) . Ist da irgendwas versicherungstechnisch und abrechnungsmäßig (z.B. Doppelstunde?) machbar/denkbar?
Habt ihr sonst noch Ideen, wie ich den jungen Mann zum freien Sprechen bringe? Habe schon Rollenspiele und so gemacht, in der Therapiesituation geht das leicht, mich kennt er nun schon fast ein Jahr - dennoch, er spricht einfach extrem wenig, dabei hätte er so viel zu sagen....
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RoFo schrieb:
Gehört das nicht eher zur Ergotherapie?
Gehört das nicht eher zur Ergotherapie?
Artikulation und Sprechangst -Ergotherapie :scream: Mit Stotternden gehen wir ja auch "raus", mit Aphasikern und mit ner psychogenen Dysphagie hab ichs auch schon gemacht. Durchaus Therapiealltag. Ich meine, Sprechen ist ja kein isolierter Akt, Sprechen findet nun mal in der Öffentlichkeit statt....Die Auseinandersetzung mit Sprechangst ist ja unser täglich Brot.
@C.DBO: Vielen Dank! Ja, das mit dem Fahren dachte ich mir. Sich dort treffen ist eine gute Idee - da muss ich nur mal sehen, wie es einigermaßen in den Praxisablauf passt, dass ich nicht zu viel Zeit fürs Fahren verschenke, sondern sowieso dort bin. Vielleicht mal ein Samstag Vormittag... ?
Nun gut, zunächst fange ich sowieso kleinschrittig an, ein paar Sachen gehen hier im Dorf auch, hab ich wie gesagt mit andern auch schon gemacht. Er braucht halt "mehr". Gruppe überlege ich ständig - hab keine anderen passenden Patienten. Telefon überfordert, glaube ich, noch.
Vielleicht frag ich mal in meinem Kolleginnen-Netzwerk, ob die ähnliche Fälle für eine Gruppe hätten. Auch eine gute Idee! Nochmal danke fürs Mitdenken, c.dbo!
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Susulo schrieb:
RoFo schrieb am 10.11.18 15:16:
Gehört das nicht eher zur Ergotherapie?
Artikulation und Sprechangst -Ergotherapie :scream: Mit Stotternden gehen wir ja auch "raus", mit Aphasikern und mit ner psychogenen Dysphagie hab ichs auch schon gemacht. Durchaus Therapiealltag. Ich meine, Sprechen ist ja kein isolierter Akt, Sprechen findet nun mal in der Öffentlichkeit statt....Die Auseinandersetzung mit Sprechangst ist ja unser täglich Brot.
@C.DBO: Vielen Dank! Ja, das mit dem Fahren dachte ich mir. Sich dort treffen ist eine gute Idee - da muss ich nur mal sehen, wie es einigermaßen in den Praxisablauf passt, dass ich nicht zu viel Zeit fürs Fahren verschenke, sondern sowieso dort bin. Vielleicht mal ein Samstag Vormittag... ?
Nun gut, zunächst fange ich sowieso kleinschrittig an, ein paar Sachen gehen hier im Dorf auch, hab ich wie gesagt mit andern auch schon gemacht. Er braucht halt "mehr". Gruppe überlege ich ständig - hab keine anderen passenden Patienten. Telefon überfordert, glaube ich, noch.
Vielleicht frag ich mal in meinem Kolleginnen-Netzwerk, ob die ähnliche Fälle für eine Gruppe hätten. Auch eine gute Idee! Nochmal danke fürs Mitdenken, c.dbo!
Aber die Alltagsbewältigung mit z. B. einkaufen etc.
Ich dachte eher an Unterstützung (evtl zu zweit) durch ein weiteres HM.
Sollte auch nur ein Denkanstoß sein.
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RoFo schrieb:
Nein. Natürlich nicht.
Aber die Alltagsbewältigung mit z. B. einkaufen etc.
Ich dachte eher an Unterstützung (evtl zu zweit) durch ein weiteres HM.
Sollte auch nur ein Denkanstoß sein.
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Susulo schrieb:
Ah, ok, jetzt verstehe ich. Das ist aber nicht sein Problem. Er ist wunderbar selbständig, kauft sich, was er will, denn im Supermarkt musst du nicht reden. Er fährt mit dem Bus hin, wo er will, denn Fahrkarten gibts am Automaten. Er kann alles, wozu er nicht zwingend sprechen muss. Er kann lesen, er blickt alles. Er ist ihm schlicht und ergreifend peinlich, den Mund aufzumachen. Da ich nun ein Jahr lang mühsam Laut für Laut mit ihm erarbeitet habe, soll er einfach mal merken, dass es die Mühe wert war. Er verstrickt sich sonst in eine selbstbelügung "wenn ich erst mal eine Gaumenplatte habe, dann läuft mein Leben wieder". Das stimmt so eben nicht. Ich versuche ihm zur Zeit klarzumachen, dass er immer für sein Leben verantwortlich ist und dass es z.B. Sch*** ist, wenn er die Schule schwänzt.
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C. DBO schrieb:
:unamused: Mit ihm irgendwo hin zu fahren, dürfte versicherungsrechtlich schon ein Problem sein. Aber vielleicht wäre es eine Möglichkeit sich mit ihm, evt. von der Mutter begleitet, dort vor Ort zu treffen. Ich könnte mir auch Telefonate vorstellen oder ihn in einer Gruppe zu integrieren (Gruppentherapie/Selbsthilfegruppe?) Abrechnungstechnisch sehe ich bei einer als In Vivo deklarierten Therapie keine Probleme. Im Zweifel kann man sich ja bei einer Doppelstunde auch vorher oder nachher in der Praxis treffen (Vorgespräch, Nachbereitung,...) und hat so den Bezug. Viel Erfolg :thumbsdown:
Die Personen können variiert werden. Man kann auch mit den Angehörigen anfangen, wenn das hilft und dann erst den Ort und dann die Personen verändern.
Telefonate finde ich auch extrem stressig. Führen schneller zu Frustrationen. Da muss man sich mit den Gesprächsregeln schon sehr gut auskennen. Was kann er denn besonders gut? Kann er mal was bei der Nachbarin abgeben oder ausleihen, ein Päckchen Zucker....
Kannst Du die Lehrer ins Boot holen?
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@ s. : Der Hinweis auf selektiven Mutismus ist hilfreich! Danke.
Ja, ich hatte den Gedanken an Freunde auch schon - gestaltet sich mal wieder geografisch schwierig ... hier vor Ort hängt er vor allem mit jüngeren Flüchtlingskindern ab - da war schon mal einer mit. Dermaßen vorlaut, dass ich ihn am Ende vor die Tür gesetzt habe .... hilft ja nix, wenn er sich Leute sucht, die für ihn sprechen. Er hat wohl einen guten Freund, der wohnt mit dem Auto 15 Minuten weg, mit öffentlichen Verkehrsmitteln 2,5 Stunden (kein Witz...)
ABER : er geht mit großer Leidenschaft hier ins Fußballtraining, warum bin ich nicht längst mal drauf gekommen, hier anzusetzen !? Da hat er auch mehr Kontakt zu deutschen Jungs, die sind von vor Ort und ich muss ihn mal fragen, ob ich mit dem Trainer kontakten darf. Werde meine Fußballkenntnisse aktualisieren und ihn als nächstes in ein Gespräch verwickeln. :thumbsdown:
Die Lehrer mit ins Boot holen ... wäre sicherlich ne gute Sache. Frag mich halt wann ich das alles organisieren/besprechen soll. Kostet ja immer Zeit und kriegste nix dafür. Dennoch, ich behalte das unbedingt im Auge.
@ a. Psychotherapie oder ähnliches wäre sicher der Idealfall. Unter 1 Jahr Wartezeit läuft da aber nix....traumatisiert ist er weniger wegen kriegerischer Handlungen, sondern wegen seines langen Leidensweges mit dem "kaputten Gesicht" und "lächerlichen" Sprechweise in einer Gesellschaft, wo ein bestimmtes Bild von Männlichkeit vorherrschend ist. Vater sehr früh gestorben (Unfall!) . Ich hab ihn mal gefragt, ob er Heimweh hat - er schüttelte vehement den Kopf und sagte "ich will für immer hier bleiben".
Aber vielleicht findet sich eine Schulbegleitung. Werde gleich morgen früh mit einer Frau Kontakt aufnehmen, die sich ein bisschen um die Familie "kümmert" und auch schon viel Behördenkram erledigt hat.
Danke euch allen, kann jetzt nochmal neu sortieren.
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Susulo schrieb:
Auch euch beiden ein herzliches Dankeschön! Ich freu mich immer, wenn hier soviel Konstruktives zusammenkommt. Und obwohl nicht 1:1 umgesetzt werden kann, was angeregt wird, bringt es mich auf neue Gedanken.
@ s. : Der Hinweis auf selektiven Mutismus ist hilfreich! Danke.
Ja, ich hatte den Gedanken an Freunde auch schon - gestaltet sich mal wieder geografisch schwierig ... hier vor Ort hängt er vor allem mit jüngeren Flüchtlingskindern ab - da war schon mal einer mit. Dermaßen vorlaut, dass ich ihn am Ende vor die Tür gesetzt habe .... hilft ja nix, wenn er sich Leute sucht, die für ihn sprechen. Er hat wohl einen guten Freund, der wohnt mit dem Auto 15 Minuten weg, mit öffentlichen Verkehrsmitteln 2,5 Stunden (kein Witz...)
ABER : er geht mit großer Leidenschaft hier ins Fußballtraining, warum bin ich nicht längst mal drauf gekommen, hier anzusetzen !? Da hat er auch mehr Kontakt zu deutschen Jungs, die sind von vor Ort und ich muss ihn mal fragen, ob ich mit dem Trainer kontakten darf. Werde meine Fußballkenntnisse aktualisieren und ihn als nächstes in ein Gespräch verwickeln. :thumbsdown:
Die Lehrer mit ins Boot holen ... wäre sicherlich ne gute Sache. Frag mich halt wann ich das alles organisieren/besprechen soll. Kostet ja immer Zeit und kriegste nix dafür. Dennoch, ich behalte das unbedingt im Auge.
@ a. Psychotherapie oder ähnliches wäre sicher der Idealfall. Unter 1 Jahr Wartezeit läuft da aber nix....traumatisiert ist er weniger wegen kriegerischer Handlungen, sondern wegen seines langen Leidensweges mit dem "kaputten Gesicht" und "lächerlichen" Sprechweise in einer Gesellschaft, wo ein bestimmtes Bild von Männlichkeit vorherrschend ist. Vater sehr früh gestorben (Unfall!) . Ich hab ihn mal gefragt, ob er Heimweh hat - er schüttelte vehement den Kopf und sagte "ich will für immer hier bleiben".
Aber vielleicht findet sich eine Schulbegleitung. Werde gleich morgen früh mit einer Frau Kontakt aufnehmen, die sich ein bisschen um die Familie "kümmert" und auch schon viel Behördenkram erledigt hat.
Danke euch allen, kann jetzt nochmal neu sortieren.
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S. Vogt schrieb:
Gibt es Schüler aus der Klasse oder aus der Schule, mit denen er sich gut versteht oder sonst Leute? Du könntest eine Begleitung für einen Termin anfangs einladen und ihr spielt einfach etwas zusammen, Karten oder was Fetziges cooles, bei dem man spontan ins Sprechen kommt. Ball werfen mit Ansage. (Ist übrigens auch gut Ball prellen mit Sprechen für so etwas - Verse oder zählen). Ich würde hier sozusagen weniger stotternd/artikulatorisch sondern eher mutistisch denken.
Die Personen können variiert werden. Man kann auch mit den Angehörigen anfangen, wenn das hilft und dann erst den Ort und dann die Personen verändern.
Telefonate finde ich auch extrem stressig. Führen schneller zu Frustrationen. Da muss man sich mit den Gesprächsregeln schon sehr gut auskennen. Was kann er denn besonders gut? Kann er mal was bei der Nachbarin abgeben oder ausleihen, ein Päckchen Zucker....
Kannst Du die Lehrer ins Boot holen?
Und ist er technisch interessiert ? Dann ( und mich jetzt nicht Grillen) mal mit ner Spracheingabe locken zb Google Alexa usw
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a schubart schrieb:
Zur sprachtherapie als solches wage ich keine schlauen Dinge zu sagen ? Ist er ein Flüchtling? Evtl Kriegsgebiet ? Dann findet sich vielleicht ein netter Kinder psch. Um eine evtl. Posttraumatische Belastungsstöhrung zu diagnostizieren und dann sozialtraing zb Kombination mit Logo ? Also Verhaltenstherapie !
Und ist er technisch interessiert ? Dann ( und mich jetzt nicht Grillen) mal mit ner Spracheingabe locken zb Google Alexa usw
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