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Wir sind eine moderne, auf
Neurologie spezialisierte
Physiotherapie-Praxis, in der das
Wohl und die individuelle
Entwicklung unserer Patient*innen
im Mittelpunkt stehen. Doch genauso
wichtig sind uns die Menschen im
Team. Gemeinsam setzen wir auf
wertschätzendes Miteinander,
kontinuierliches Lernen und
fachliche wissenschaftliche
Weiterentwicklung in einer
entspannten Atmosphäre.
Bei uns findest du mehr als nur
einen Job ...
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ich habe seit 10 Stunden ein 4jährigen Jungen in Behandlung. Er hat eine konsequente phonologische Störung mit mehrereren pathologischen Prozessen. Die Rückverlagerung ist aber die für die Verständlichkeit am stärksten auffallenden Beeinträchtigung. Rezeptiv habe ich nach Fox gearbeitet, was auch eine deutliche Verbesserung der auditiven Fähigkeiten gebracht hat, aber produktiv tut sich auch mit Hilfe artikulationstherapeutischer Methoden und Minimalpaartherapie gar nix. Hinzu kommt, dass der Junge mittlerweile auch ein Störungsbewusstsein aufgebaut hat, was er anfänglich gar nicht hatte und jegliche produktive Anforderungen verweigert. Habt Ihr noch irgendwelche Anregungen ? Stimulierbar war er übrigens für keinen der zahlreichen Laute.
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Franziska Starke schrieb:
Hallo,
ich habe seit 10 Stunden ein 4jährigen Jungen in Behandlung. Er hat eine konsequente phonologische Störung mit mehrereren pathologischen Prozessen. Die Rückverlagerung ist aber die für die Verständlichkeit am stärksten auffallenden Beeinträchtigung. Rezeptiv habe ich nach Fox gearbeitet, was auch eine deutliche Verbesserung der auditiven Fähigkeiten gebracht hat, aber produktiv tut sich auch mit Hilfe artikulationstherapeutischer Methoden und Minimalpaartherapie gar nix. Hinzu kommt, dass der Junge mittlerweile auch ein Störungsbewusstsein aufgebaut hat, was er anfänglich gar nicht hatte und jegliche produktive Anforderungen verweigert. Habt Ihr noch irgendwelche Anregungen ? Stimulierbar war er übrigens für keinen der zahlreichen Laute.
wie sieht es denn mit der grob-, fein- und mundmotorischen Kompetenz aus?? Hat er alle Entwicklungsstufen durchlaufen? Ist er gerollt, gekrabbelt, geht er im Wechselschritt Treppen? wie ist die Händigkeit? wie geschickt oder tollpatschig ist er? wie gut ist die Feinmotorik ausgeprägt?
Gibt es noch nicht integrierte Restreaktionen (MORO, ATNR, STNR)? Wie war Schwangerschaft und Geburt?
Wenn die Basis in einzelnen Entwicklungsschritten noch nicht ausreichend automatisiert und entsprechend getriggert ist, fehlt die Voraussetzung für die Feineinstellung der artikulatorischen Werkzeuge. Das macht dann die Betroffenen nur wütend und traurig und führt zu mißerfolgsorientiertem Verhalten, das sich zunehmend manifestiert.
In unserer Praxis schauen wir seit fast 20 Jahren sehr weit über den Tellerrand und haben viele Kinder mit komplexen Störungen, die oft zunächst nur logopädisch auffällig sind.
Neurofunktionelle Reorganisation (Padovan) ist u.a. dabei sehr hilfreich, da Kompetenzen "nebenbei" erarbeitet werden, ohne dass es dem Kind bewusst ist.
Die Aufgabe des Kindes besteht darin, aufzupassen, ob die Mami zu Hause bei den Übungen auch alles richtig gemacht hat ...
Das Kind spricht und singt die Sprüche mit, die Lautgebung verändert sich zunächst im Anlaut und wenn es dann bei einigen vereinzelten Lauten nach einiger Zeit noch Unterstützung braucht, kann diese vom Kind auch umgesetzt werden, da die Voraussetzungen dafür dann vorhanden sind.
Bei vielen Kindern setzen wir zur Phonem - Graphemkonvertierung auch lautunterstützende Gebärden ein, die selbst die hartnäckigsten Reste kapitulieren lassen. Wir haben damit gute Erfolge und lächelnde Kinder, die an ihren Erfolgen wachsen......
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Logos Nordrhein schrieb:
Hallo Frau Starke,
wie sieht es denn mit der grob-, fein- und mundmotorischen Kompetenz aus?? Hat er alle Entwicklungsstufen durchlaufen? Ist er gerollt, gekrabbelt, geht er im Wechselschritt Treppen? wie ist die Händigkeit? wie geschickt oder tollpatschig ist er? wie gut ist die Feinmotorik ausgeprägt?
Gibt es noch nicht integrierte Restreaktionen (MORO, ATNR, STNR)? Wie war Schwangerschaft und Geburt?
Wenn die Basis in einzelnen Entwicklungsschritten noch nicht ausreichend automatisiert und entsprechend getriggert ist, fehlt die Voraussetzung für die Feineinstellung der artikulatorischen Werkzeuge. Das macht dann die Betroffenen nur wütend und traurig und führt zu mißerfolgsorientiertem Verhalten, das sich zunehmend manifestiert.
In unserer Praxis schauen wir seit fast 20 Jahren sehr weit über den Tellerrand und haben viele Kinder mit komplexen Störungen, die oft zunächst nur logopädisch auffällig sind.
Neurofunktionelle Reorganisation (Padovan) ist u.a. dabei sehr hilfreich, da Kompetenzen "nebenbei" erarbeitet werden, ohne dass es dem Kind bewusst ist.
Die Aufgabe des Kindes besteht darin, aufzupassen, ob die Mami zu Hause bei den Übungen auch alles richtig gemacht hat ...
Das Kind spricht und singt die Sprüche mit, die Lautgebung verändert sich zunächst im Anlaut und wenn es dann bei einigen vereinzelten Lauten nach einiger Zeit noch Unterstützung braucht, kann diese vom Kind auch umgesetzt werden, da die Voraussetzungen dafür dann vorhanden sind.
Bei vielen Kindern setzen wir zur Phonem - Graphemkonvertierung auch lautunterstützende Gebärden ein, die selbst die hartnäckigsten Reste kapitulieren lassen. Wir haben damit gute Erfolge und lächelnde Kinder, die an ihren Erfolgen wachsen......
vielen Dank für die diesen Aspekt in der Betrachtung meines Problems, aber die motorischen Fähigkeiten sind komplett unauffällig und es gab auch keine Besonderheiten während der Schwangerschaft/Geburt oder in den folgenden Jahren der kindlichen Entwicklung. Der Junge ist in allen anderen Entwicklungsbereichen komplett unauffällig entwickelt.
Ansatzweise gelingt es ihm, ein /ts/ zu realisieren, aber der Versuch, den Plosiv zu isolieren, ergab bislang leider keine Fortschritte.
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Nur so ne Idee auf die Schnelle...
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Susulo schrieb:
vielleicht mal unorthodox über Interdentalität arbeiten? Spiegel dazunehmen und zeigen, wo der Laut / das "Sprechgeräusch" "wohnt" ?
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Franziska Starke schrieb:
Hallo,
vielen Dank für die diesen Aspekt in der Betrachtung meines Problems, aber die motorischen Fähigkeiten sind komplett unauffällig und es gab auch keine Besonderheiten während der Schwangerschaft/Geburt oder in den folgenden Jahren der kindlichen Entwicklung. Der Junge ist in allen anderen Entwicklungsbereichen komplett unauffällig entwickelt.
Ansatzweise gelingt es ihm, ein /ts/ zu realisieren, aber der Versuch, den Plosiv zu isolieren, ergab bislang leider keine Fortschritte.
ich habe genau das gleiche Problem. 4-jähriges Mädchen mit Rückverlagerung. Auditiv top aber produktiv tut sich nichts. Ich bin derzeit auch am verzweifeln. Die letzte Möglichkeit, die mir noch einfällt ist den Laut eventuell mit Hilfe eines Zungenreinigers anzubahnen (Die Zunge soll diesen Reiniger umschlingen und mit dem hinteren Teil wird der hintere Zungenteil herunter gedrückt). Klingt vielleicht ein wenig komisch aber ich werde es mal probieren und dann berichten :blush: . Ich bin noch auf der Suche nach einem Zungenreiniger für Kinder, da dieser nicht so groß ist aber bis dahin wird es erst einmal mit einem Zungenreiniger für Erwachsenen probiert.
Hier noch ein Bild.
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Liebe Grüße und vielleicht bringt uns das zum Erfolg
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LogoPotsdam schrieb:
Hallo,
ich habe genau das gleiche Problem. 4-jähriges Mädchen mit Rückverlagerung. Auditiv top aber produktiv tut sich nichts. Ich bin derzeit auch am verzweifeln. Die letzte Möglichkeit, die mir noch einfällt ist den Laut eventuell mit Hilfe eines Zungenreinigers anzubahnen (Die Zunge soll diesen Reiniger umschlingen und mit dem hinteren Teil wird der hintere Zungenteil herunter gedrückt). Klingt vielleicht ein wenig komisch aber ich werde es mal probieren und dann berichten :blush: . Ich bin noch auf der Suche nach einem Zungenreiniger für Kinder, da dieser nicht so groß ist aber bis dahin wird es erst einmal mit einem Zungenreiniger für Erwachsenen probiert.
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Entwicklung braucht eben auch manchmal Zeit. "Man kann nicht am Gras ziehen, damit es wächst" ist hier mein Leitspruch. Wenn du gedüngt hast, musst du halt erstmal abwarten und zugucken.
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Troubadixie schrieb:
Also nach Fox wird ja auch nach der ganzen rezeptiven Arbeit erstmal eine dreimonatige Pause eingelegt. In dieser Zeit soll sich der ganze Informationsinput setzen und viele Kinder erwerben den Ziellaut im Laufe ihrer Pause ganz von allein. Wenn nicht, wird nach drei Monaten erst weiter gearbeitet. Ich halte diese Pause für sinnvoll und wichtig. Allerdings muss die Differenzierung wirklich gut und richtig abgeschlossen sein.
Entwicklung braucht eben auch manchmal Zeit. "Man kann nicht am Gras ziehen, damit es wächst" ist hier mein Leitspruch. Wenn du gedüngt hast, musst du halt erstmal abwarten und zugucken.
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