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PHYSIOTHERAPEUT (W/M/D) VOLL- ODER
TEILZEIT, FESTE ANSTELLUNG.
DEINE BENEFITS:
- Entwicklungs- und
Gestaltungsmöglichkeiten in einem
interdisziplinären und
teamorientierten Umfeld
- Regelmäßige interne und externe
Fortbildungen (finanzielle
Unterstützung und
Fortbildungstage)
- Keine Fließarbeit, sondern
ausreichend Puffe...
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es interessiert mich, einmal andere Sichtweisen zu erfahren:
Aus meiner Sicht gehört zu einer guten Therapie eine gewisse persönliche Beziehung zum Patienten/zur Patientin: als Grundlage der Zusammenarbeit, nicht als "private" Ebene. Meiner Meinung nach geht Logopädie über das reine "Durchexerzieren" von Übungen hinaus bzw. profitiert davon, wenn die Therapie auch als "menschliche Begegnung" angesehen wird.
In letzter Zeit "ecke" ich damit aber an. Beispiel: Ein Patient, stark erkältet, kommt durchnäßt in der Praxis an, wartet (während ich noch den vorhergehenden Patienten behandle, so dass ich seinen Zustand noch nicht voll erfasse).
Zu Beginn der Stunde sehe ich erst, dass er nass und erkältet ist und biete ihm an, einen Lindenblütentee zu kochen, auch als "Kompliment", dass er nicht einfach kurzfristig abgesagt hat, und als eine "normale zwischenmenschliche Geste". Während ich den Tee mache (auch erstmal Wasser in den Kocher fülle usw.) lasse ich ihn ein Arbeitsblatt (therapeutisch ohnehin passend) ausfüllen. Danach führen wir die Therapie, dabei Tee trinkend (ich trinke auch welchen) durch.
Später bekomme ich vorgeworfen, dass ich gefälligst meine Arbeit zu machen habe und nicht einfach bloß Tee zu trinken und rumzulabern habe...
Die Angehörigen wollen nun ein Gespräch (außerhalb der Therapiezeit), um mit mir darüber zu sprechen, was ich "besser" machen soll. Meine Reaktion: "sehr gerne, doch gehört das i n die (anrechenbare) Therapiezeit. Daraufhin die Angehörigen: "Na gut, das Rezept machen wir noch, aber dann war´s das."
Ein anderer Patient, der die Einhaltung der Termine nicht koordinieren kann (neurologisch zumindest mit bedingt): ich thematisiere das: "Was kann Ihnen helfen/wie kann ich Ihnen helfen, die Termine verlässlich einzuhalten bzw. häufiges Terminverschieben zu umgehen?" Daraufhin wutentbrannter Therapieabbruch seitens des Patienten.
Einerseits ist es meine therapeutische Aufgabe, mich in die Denkweise des Patienten einzufühlen und mich anzupassen, andererseits habe ich eben auch einen bestimmten "Stil", der eben den einen Leuten gefällt, den anderen eben nicht...
Ich habe den Eindruck, dass eine gewisse "Nettigkeit" den Patienten gegenüber als Schwäche oder mangelnde Professionalität aufgefaßt wird...
Wie seht Ihr das?
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Andi 72 schrieb:
Hallo liebe Kolleginnen und Kollegen,
es interessiert mich, einmal andere Sichtweisen zu erfahren:
Aus meiner Sicht gehört zu einer guten Therapie eine gewisse persönliche Beziehung zum Patienten/zur Patientin: als Grundlage der Zusammenarbeit, nicht als "private" Ebene. Meiner Meinung nach geht Logopädie über das reine "Durchexerzieren" von Übungen hinaus bzw. profitiert davon, wenn die Therapie auch als "menschliche Begegnung" angesehen wird.
In letzter Zeit "ecke" ich damit aber an. Beispiel: Ein Patient, stark erkältet, kommt durchnäßt in der Praxis an, wartet (während ich noch den vorhergehenden Patienten behandle, so dass ich seinen Zustand noch nicht voll erfasse).
Zu Beginn der Stunde sehe ich erst, dass er nass und erkältet ist und biete ihm an, einen Lindenblütentee zu kochen, auch als "Kompliment", dass er nicht einfach kurzfristig abgesagt hat, und als eine "normale zwischenmenschliche Geste". Während ich den Tee mache (auch erstmal Wasser in den Kocher fülle usw.) lasse ich ihn ein Arbeitsblatt (therapeutisch ohnehin passend) ausfüllen. Danach führen wir die Therapie, dabei Tee trinkend (ich trinke auch welchen) durch.
Später bekomme ich vorgeworfen, dass ich gefälligst meine Arbeit zu machen habe und nicht einfach bloß Tee zu trinken und rumzulabern habe...
Die Angehörigen wollen nun ein Gespräch (außerhalb der Therapiezeit), um mit mir darüber zu sprechen, was ich "besser" machen soll. Meine Reaktion: "sehr gerne, doch gehört das i n die (anrechenbare) Therapiezeit. Daraufhin die Angehörigen: "Na gut, das Rezept machen wir noch, aber dann war´s das."
Ein anderer Patient, der die Einhaltung der Termine nicht koordinieren kann (neurologisch zumindest mit bedingt): ich thematisiere das: "Was kann Ihnen helfen/wie kann ich Ihnen helfen, die Termine verlässlich einzuhalten bzw. häufiges Terminverschieben zu umgehen?" Daraufhin wutentbrannter Therapieabbruch seitens des Patienten.
Einerseits ist es meine therapeutische Aufgabe, mich in die Denkweise des Patienten einzufühlen und mich anzupassen, andererseits habe ich eben auch einen bestimmten "Stil", der eben den einen Leuten gefällt, den anderen eben nicht...
Ich habe den Eindruck, dass eine gewisse "Nettigkeit" den Patienten gegenüber als Schwäche oder mangelnde Professionalität aufgefaßt wird...
Wie seht Ihr das?
Ich finde auch, dass persönliche Gespräche in der Therapie angebracht sind. Natürlich sollte man sich nicht die ganze Stunde über privates unterhalten, aber ein paar Minuten stärken doch normaler weise das Verhältnis von Patient und Therapeut. Da hast du anscheinend echt Pech gehabt, denn meine Patienten würden sich für den Tee eher bedanken, kostet ja auch Geld!, und mir keine Vorwürfe machen. Außerdem sollte es dem Therapeuten erlaubt sein, während der Therapie zu trinken. Schließlich predigen wir unseren Patienten ja immer, wie wichtig Trinken besonders für die Stimme sei!
Vielleicht wäre es in deinem Falle besser gewesen, wenn du während das Wasser aufkocht zu deinem Patienten gegangen wärst. Eine (sinnlose) Besprechung dieser Situation mit den Angehörigen fällt natürlich in die Therapiezeit!!!
Kopf hoch, es kommen auch wieder nette Patienten, die deine Gesten zu würdigen wissen!
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schließe mich stephanie an und möchte dich auch bestätigen in deiner Einstellung. Natürlich gibt es Patienten, die dies so stark wie möglich umgehen möchten, und ich versuche mich dann auch dran zu halten. Aber: z.B. gerade in der Stimm- oder Aphasietherapie, wenn Menschen so "verkrampft" bemüht sind, jedes persönliche Wort zu vermeiden und "Arbeit nach Plan" zu machen, dann spreche ich es an. Ich sehe dies dann nämlich als Teil des Sprach/Sprech/Stimmproblems. Grundsätzlich gilt: gestörte Sprache / KOmmunikation ist eben nicht durch Übungen "in den Griff" zu bekommen, sondern gelingt eben nur durch Kommunikation. Wenn diese verweigert wird, liegt wie gesagt oft auch hier das Problem.
Sprache ist nie nur Training, Sprache ist, wie du schreibst, immer Begegnung. Wenn du das den Angehörigen (in der Therapiezeit!) vermitteln kannst ist das prima, wenn nicht, mussst du sie vermutlich ziehen lassen, da es meist nicht viel bringt eine Therapie "gegen sich selbst" zu machen. Kann mich gerade schlecht ausdrücken, hoffe, du verstehst wie ich es meine.
Viel Glück!
su
[bearbeitet am 30.07.13 20:52]
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Susulo schrieb:
Liebe Kathrin,
schließe mich stephanie an und möchte dich auch bestätigen in deiner Einstellung. Natürlich gibt es Patienten, die dies so stark wie möglich umgehen möchten, und ich versuche mich dann auch dran zu halten. Aber: z.B. gerade in der Stimm- oder Aphasietherapie, wenn Menschen so "verkrampft" bemüht sind, jedes persönliche Wort zu vermeiden und "Arbeit nach Plan" zu machen, dann spreche ich es an. Ich sehe dies dann nämlich als Teil des Sprach/Sprech/Stimmproblems. Grundsätzlich gilt: gestörte Sprache / KOmmunikation ist eben nicht durch Übungen "in den Griff" zu bekommen, sondern gelingt eben nur durch Kommunikation. Wenn diese verweigert wird, liegt wie gesagt oft auch hier das Problem.
Sprache ist nie nur Training, Sprache ist, wie du schreibst, immer Begegnung. Wenn du das den Angehörigen (in der Therapiezeit!) vermitteln kannst ist das prima, wenn nicht, mussst du sie vermutlich ziehen lassen, da es meist nicht viel bringt eine Therapie "gegen sich selbst" zu machen. Kann mich gerade schlecht ausdrücken, hoffe, du verstehst wie ich es meine.
Viel Glück!
su
[bearbeitet am 30.07.13 20:52]
Ja, den Patienten "mit dem Tee" (bei dem ich während des Wasserkochens auch im Therapiezimmer war) und seinen Sohn werde ich wahrscheinlich "ziehen lassen". Beide machen auf mich den Eindruck, generell mit einer sehr hohen Erwartungshaltung durch´s Leben zu gehen und ihr Verhalten kommt mir so vor, wie "mal schön meckern, damit wir noch mehr herausholen können". Ich beginne die Therapie immer mit einem verbindlich - einladendem "Wie geht es Ihnen?", "Läuft alles zu Ihrer Zufriedenheit?", und dieser Patient antwortet dann gern mit (ironisch-bitterem) "Könnte nicht besser sein", blockt mein Nachfassen "sollen wir das jetzt so stehen lassen oder möchten Sie dem noch etwas hinzufügen?" ab, ich solle bitteschön meine Arbeit machen.
Ich sollte mich von ihm und seinem Sohn nicht in die Gewohnheit drängen lassen, mich abzustrampeln, um Wochen später Vorwürfe gemacht zu bekommen... Mein Motto generell lautet: "Meine Hand reichen: Ja, meinen Arm abreißen lassen: Nein."
Dem Sohn habe ich heute erklärt, dass ich nur "an seinem Vater entlang" arbeiten kann. Ein Physiotherapeut kann jemanden mobilisieren, ein Ergotherapeut kann etwas Praktisches tun, aber wir Logos können nur über die Kommunikation miteinander arbeiten.
Letztlich kann einem ein Patient, der die Bemühungen eines Therapeuten "ins Leere laufen läßt" auch leid tun. Wenn man so jemanden "ziehen läßt", macht man sich zwar im ersten Moment Gedanken um den Ruf der Praxis (erzählt der wohl rum, dass man Tee trinkt und rumlabert), aber wenn man sich nicht wirklich etwas zu Schulden hat kommen lassen, muss man als PI über so etwas drüber stehen. Erfahrungsgemäß bin ich nach - im Lauf der Jahre selten vorgekommenem - Abwandern von Patienten gegen alle Vernunft dann doch erleichtert....
Und wer eine freundliche Therapeutin nicht schätzen kann, hat sie eben nicht verdient... :wink:
[bearbeitet am 30.07.13 17:11]
[bearbeitet am 30.07.13 17:11]
[bearbeitet am 30.07.13 17:13]
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Andi 72 schrieb:
Danke für Eure Beiträge, tut gut, mit meiner Einstellung nicht allein zu sein.
Ja, den Patienten "mit dem Tee" (bei dem ich während des Wasserkochens auch im Therapiezimmer war) und seinen Sohn werde ich wahrscheinlich "ziehen lassen". Beide machen auf mich den Eindruck, generell mit einer sehr hohen Erwartungshaltung durch´s Leben zu gehen und ihr Verhalten kommt mir so vor, wie "mal schön meckern, damit wir noch mehr herausholen können". Ich beginne die Therapie immer mit einem verbindlich - einladendem "Wie geht es Ihnen?", "Läuft alles zu Ihrer Zufriedenheit?", und dieser Patient antwortet dann gern mit (ironisch-bitterem) "Könnte nicht besser sein", blockt mein Nachfassen "sollen wir das jetzt so stehen lassen oder möchten Sie dem noch etwas hinzufügen?" ab, ich solle bitteschön meine Arbeit machen.
Ich sollte mich von ihm und seinem Sohn nicht in die Gewohnheit drängen lassen, mich abzustrampeln, um Wochen später Vorwürfe gemacht zu bekommen... Mein Motto generell lautet: "Meine Hand reichen: Ja, meinen Arm abreißen lassen: Nein."
Dem Sohn habe ich heute erklärt, dass ich nur "an seinem Vater entlang" arbeiten kann. Ein Physiotherapeut kann jemanden mobilisieren, ein Ergotherapeut kann etwas Praktisches tun, aber wir Logos können nur über die Kommunikation miteinander arbeiten.
Letztlich kann einem ein Patient, der die Bemühungen eines Therapeuten "ins Leere laufen läßt" auch leid tun. Wenn man so jemanden "ziehen läßt", macht man sich zwar im ersten Moment Gedanken um den Ruf der Praxis (erzählt der wohl rum, dass man Tee trinkt und rumlabert), aber wenn man sich nicht wirklich etwas zu Schulden hat kommen lassen, muss man als PI über so etwas drüber stehen. Erfahrungsgemäß bin ich nach - im Lauf der Jahre selten vorgekommenem - Abwandern von Patienten gegen alle Vernunft dann doch erleichtert....
Und wer eine freundliche Therapeutin nicht schätzen kann, hat sie eben nicht verdient... :wink:
[bearbeitet am 30.07.13 17:11]
[bearbeitet am 30.07.13 17:11]
[bearbeitet am 30.07.13 17:13]
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stephanie54 schrieb:
Hallo Kathrin210!
Ich finde auch, dass persönliche Gespräche in der Therapie angebracht sind. Natürlich sollte man sich nicht die ganze Stunde über privates unterhalten, aber ein paar Minuten stärken doch normaler weise das Verhältnis von Patient und Therapeut. Da hast du anscheinend echt Pech gehabt, denn meine Patienten würden sich für den Tee eher bedanken, kostet ja auch Geld!, und mir keine Vorwürfe machen. Außerdem sollte es dem Therapeuten erlaubt sein, während der Therapie zu trinken. Schließlich predigen wir unseren Patienten ja immer, wie wichtig Trinken besonders für die Stimme sei!
Vielleicht wäre es in deinem Falle besser gewesen, wenn du während das Wasser aufkocht zu deinem Patienten gegangen wärst. Eine (sinnlose) Besprechung dieser Situation mit den Angehörigen fällt natürlich in die Therapiezeit!!!
Kopf hoch, es kommen auch wieder nette Patienten, die deine Gesten zu würdigen wissen!
ich stelle mir auch gerade vor, dass die Therapien ganz schrecklich anstrengend für uns Therapeuten werden würden und gar nicht mehr zu schaffen, wenn wir nur noch möglichst viele Aufgaben in die Therapie packen würden und ohne kurze Unterhaltungsanteile durchpowern würden.
Wir wären irgendwann schrecklich erschöpft.
Außerdem geht man dann sehr verkrampft an die Therapie heran. Man sollte dem Patienten doch eher die Einstellung vermitteln, dass Kommunikation jetzt, so wie er spricht, möglich ist und dass er so als Mensch auch angenommen wird und dass man von diesem Standpunkt aus versucht, das Beste möglich zu machen sprachlich. Perfektionismus und verkrampfte Herangehensweise schadet dem Therapiefortschritt doch eher.
Barbara.
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Interessant ist es immer, im Rahmen supervisorischer Prozesse, hinzuschauen, was denn genau wo schief gelaufen ist, um für sich selbst etwas daraus zu lernen.
LG Martina
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logoU schrieb:
Ich denke es geht hier weniger um das Miteinander reden/kommunizieren während der Therapie, sondern eher darum, dass die Kommunikation zwischen Th und P missglückt ist. Aus welchen Gründen auch immer. Und dadurch hat sich vielleicht herausgestellt, dass dieser P mit dieser Th einfach nicht zusammen passt. Und das passiert ja hin und wieder mal, da muss man drüber stehen.
Interessant ist es immer, im Rahmen supervisorischer Prozesse, hinzuschauen, was denn genau wo schief gelaufen ist, um für sich selbst etwas daraus zu lernen.
LG Martina
da hast du, glaube ich, einen wichtigen Punkt angesprochen. Aus irgendeinem Grund ist wohl die Kommunikation schiefgelaufen.
Eventuell hat es damit zu tun, dass diese Patienten noch Probleme mit ihrer neuen Rolle als Hilfsbedürftige haben und deshalb ganz empfindlich darauf reagieren, wenn sie zu sehr bemuttert werden oder die Formulierung wie im zweiten Fall so ist, als wären sie nicht mehr allein dazu in der Lage, ihre Termine zu koordinieren.
Vielleicht war es das? Du hast es natürlich nur gut gemeint und Patienten ohne angeknackstes Selbstbewusstsein werden es auch bestimmt eher so wahrnehmen.
Barbara.
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barbara 853 schrieb:
Hallo Martina,
da hast du, glaube ich, einen wichtigen Punkt angesprochen. Aus irgendeinem Grund ist wohl die Kommunikation schiefgelaufen.
Eventuell hat es damit zu tun, dass diese Patienten noch Probleme mit ihrer neuen Rolle als Hilfsbedürftige haben und deshalb ganz empfindlich darauf reagieren, wenn sie zu sehr bemuttert werden oder die Formulierung wie im zweiten Fall so ist, als wären sie nicht mehr allein dazu in der Lage, ihre Termine zu koordinieren.
Vielleicht war es das? Du hast es natürlich nur gut gemeint und Patienten ohne angeknackstes Selbstbewusstsein werden es auch bestimmt eher so wahrnehmen.
Barbara.
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barbara 853 schrieb:
Hallo,
ich stelle mir auch gerade vor, dass die Therapien ganz schrecklich anstrengend für uns Therapeuten werden würden und gar nicht mehr zu schaffen, wenn wir nur noch möglichst viele Aufgaben in die Therapie packen würden und ohne kurze Unterhaltungsanteile durchpowern würden.
Wir wären irgendwann schrecklich erschöpft.
Außerdem geht man dann sehr verkrampft an die Therapie heran. Man sollte dem Patienten doch eher die Einstellung vermitteln, dass Kommunikation jetzt, so wie er spricht, möglich ist und dass er so als Mensch auch angenommen wird und dass man von diesem Standpunkt aus versucht, das Beste möglich zu machen sprachlich. Perfektionismus und verkrampfte Herangehensweise schadet dem Therapiefortschritt doch eher.
Barbara.
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