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jusmeistar schrieb:
In welchen Punkten unterscheidet sich nach der Meinung von A. Fox die inkonsequente phonologische Störung von der verbalen Entwicklungsdyspraxie?
Zu A.Fox weiß ich nic, selber hab ich dazu durchaus ne Meinung.
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Susulo schrieb:
Möchtest du explizit wissen, was A.Fox dazu sagt, oder hast du auch Interesse an der Meinung von susulo bzw anderen erfahrenen Kolleginnen?
Zu A.Fox weiß ich nic, selber hab ich dazu durchaus ne Meinung.
LG Martina
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- Bei der inkonsequenten phonologischen Störung liegt das Defizit vermutlich auf der Ebene des Motorischen Programms nach dem Modell von Stackhouse & Wells. Das Problem bei diesen Kindern liegt beim Erzeugen von phonologischem Output (Nachsprechen ist häufig besser als Benennen, daher scheint Input eher hilfreich für diese Kinder zu sein). Es können keine motorischen Programme für Wörter gespeichert werden, somit muss bei jedem neuen Sprechversuch des Wortes ein erneutes phonologisches Programmieren statfinden. Dadurch kommt die Inkonsequenz der Phoneme zustande.
- Bei der kindlichen Dyspraxie handelt es sich nach Fox stattdessen um ein Problem zwischen der Planung und Ausführung, also im kognitiven Verarbeitungsprozess um eine tiefere Ebene.
Fox unterscheidet also beide Störungsbilder. Dazu wie die Differentialdiagnostik aussieht, habe ich auf die Schnelle im Buch nichts gefunden.
Beiden Störungen ist ja die Inkonsequenz und die bessere rezeptive Leistung als expressive Leistung gleich.
Möglicherweise sind die Kinder mit phonologischer Störung in mundmotorischen Leistungen besser als die Kinder mit Apraxie und bei der Apraxie ist das Benennen und Nachsprechen gleichermaßen schlecht. Bei der Apraxie finden sich häufig auch Defizite bei der Prosodie.
Vielleicht kann noch jemand etwas dazu sagen, ob die beiden Störungsbilder in der Praxis wirklich auseinanderzuhalten sind. Ich habe auf diesem Gebiet leider keine Erfahrung.
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thea123 schrieb:
Im Buch von Fox ("Kindliche Aussprachestörungen") steht hierzu folgendes:
- Bei der inkonsequenten phonologischen Störung liegt das Defizit vermutlich auf der Ebene des Motorischen Programms nach dem Modell von Stackhouse & Wells. Das Problem bei diesen Kindern liegt beim Erzeugen von phonologischem Output (Nachsprechen ist häufig besser als Benennen, daher scheint Input eher hilfreich für diese Kinder zu sein). Es können keine motorischen Programme für Wörter gespeichert werden, somit muss bei jedem neuen Sprechversuch des Wortes ein erneutes phonologisches Programmieren statfinden. Dadurch kommt die Inkonsequenz der Phoneme zustande.
- Bei der kindlichen Dyspraxie handelt es sich nach Fox stattdessen um ein Problem zwischen der Planung und Ausführung, also im kognitiven Verarbeitungsprozess um eine tiefere Ebene.
Fox unterscheidet also beide Störungsbilder. Dazu wie die Differentialdiagnostik aussieht, habe ich auf die Schnelle im Buch nichts gefunden.
Beiden Störungen ist ja die Inkonsequenz und die bessere rezeptive Leistung als expressive Leistung gleich.
Möglicherweise sind die Kinder mit phonologischer Störung in mundmotorischen Leistungen besser als die Kinder mit Apraxie und bei der Apraxie ist das Benennen und Nachsprechen gleichermaßen schlecht. Bei der Apraxie finden sich häufig auch Defizite bei der Prosodie.
Vielleicht kann noch jemand etwas dazu sagen, ob die beiden Störungsbilder in der Praxis wirklich auseinanderzuhalten sind. Ich habe auf diesem Gebiet leider keine Erfahrung.
In der Praxis ist es manchmal leichter, manchmal komplexer.
Ich fang mal mit dem leichten an:
ich bekomme immer wieder mal Kinder die eine "Bilderbuchsprechapraxie" haben. Die finde ich sehr schnell differentialdiagnostiziert: Nachsprechen von Einzellauten ist hier schon massiv beeinträchtigt. Es ist - im Gegensatz zu rein phonologischen Problemen - sehr oft eine Sprechanstrengung da. Das Störungsbewusstsein ist oft stärker ausgeprägt, ebenso kommunikative Ersatzstrategien. Was gar nicht geht sind artikulatorische Wechselbewegungen (also nicht Mundmotorik, die geht oft ganz ordentlich). Aber im Wechsel nur A - O - A -O ist für diese Kinder schon nicht mehr realisierbar. Daher auch große Schwierigkeiten bei der Koartikulation. Rezeptiv erkennbar kaum Probleme.
Bei inkosequenten phonologischen Störungen finde ich eigentlich keine Sprechanstrengung. Stichwort Nachsprechen wurde oben bei Fox schon erwähnt: geht meist recht gut, während sich die Apraxiekinder einen abbrechen, Knoten in die Zunge machen. Meistens auch das Störungs/Fehlerbewusstsein nicht so da (klar, siehe Fox: kein inneres phonologisches Bild vom Wort. Apraxiekinder haben das, bemerken dann eben ihre Fehler und vermeiden somit auch das Sprechen gerne) Für mich hier eigentlich genau die Differentialdiagnose.
Ich finde diese Kinder wirklich immer am schwierigsten zu behandeln, weil tatsächlich das Problem in der Speicherung und nicht in der Differenzierung liegt.
Gelegentlich vermischt sich aber das Ganze - bzw. stelle ich oft gerade bei den Apraxiekindern fest, dass die nach erfolgreichem Einstieg in das Sprechen dann noch ihre "phonologische Zusatzproblematik" haben.
Ich arbeite dann eher Symptomorientiert und denke dann, dass es niemanden hilft, wie ich das Problem nun bezeichne. Muss überlegen, was hilft dem Kind, welches seiner diversen Probleme steht momentan im Vordergrund.
Mc Ginnis ist ja eigentlich für Kinder mit Sprechapraxie (ich mag die Bezeichnung VED einfach gar nicht) entwickelt worden, ich finde aber, man kann es für beide super nutzen. Da ja sowohl Input als auch Output trainiert werden (zumindest auch in der Fobi von R.Maier, die ich gemacht habe. SEEEEEHR zu empfehlen!!). Ich habe Mc Ginnis auch schon mit schwer phonologisch gestörten Kindern gemacht. Die Struktur, die da ist, hilft so sehr und durch den "cross drill" wird einfach auch am Speicherdefizit gearbeitet. Drill klingt für uns immer nervig - ist für die Kinder eine Erlösung finde ich, weil endlich die Muster automatisiert werden können.
Interessante Diskussion - vielleicht kommen noch mehr statements?
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Susulo schrieb:
Danke, thea, für deine Ausführungen. Natürlich ist mir Annette Fox ein Begriff - aber da ich logopädisch aus dem letzten Jahrtausend bin musste ich immer wieder feststellen, dass andere auch nur mit Wasser kochen. Mit Fox hatte ich mich also nur sehr peripher beschäftigt und fand das jetzt sehr interessant. DANKE !
In der Praxis ist es manchmal leichter, manchmal komplexer.
Ich fang mal mit dem leichten an:
ich bekomme immer wieder mal Kinder die eine "Bilderbuchsprechapraxie" haben. Die finde ich sehr schnell differentialdiagnostiziert: Nachsprechen von Einzellauten ist hier schon massiv beeinträchtigt. Es ist - im Gegensatz zu rein phonologischen Problemen - sehr oft eine Sprechanstrengung da. Das Störungsbewusstsein ist oft stärker ausgeprägt, ebenso kommunikative Ersatzstrategien. Was gar nicht geht sind artikulatorische Wechselbewegungen (also nicht Mundmotorik, die geht oft ganz ordentlich). Aber im Wechsel nur A - O - A -O ist für diese Kinder schon nicht mehr realisierbar. Daher auch große Schwierigkeiten bei der Koartikulation. Rezeptiv erkennbar kaum Probleme.
Bei inkosequenten phonologischen Störungen finde ich eigentlich keine Sprechanstrengung. Stichwort Nachsprechen wurde oben bei Fox schon erwähnt: geht meist recht gut, während sich die Apraxiekinder einen abbrechen, Knoten in die Zunge machen. Meistens auch das Störungs/Fehlerbewusstsein nicht so da (klar, siehe Fox: kein inneres phonologisches Bild vom Wort. Apraxiekinder haben das, bemerken dann eben ihre Fehler und vermeiden somit auch das Sprechen gerne) Für mich hier eigentlich genau die Differentialdiagnose.
Ich finde diese Kinder wirklich immer am schwierigsten zu behandeln, weil tatsächlich das Problem in der Speicherung und nicht in der Differenzierung liegt.
Gelegentlich vermischt sich aber das Ganze - bzw. stelle ich oft gerade bei den Apraxiekindern fest, dass die nach erfolgreichem Einstieg in das Sprechen dann noch ihre "phonologische Zusatzproblematik" haben.
Ich arbeite dann eher Symptomorientiert und denke dann, dass es niemanden hilft, wie ich das Problem nun bezeichne. Muss überlegen, was hilft dem Kind, welches seiner diversen Probleme steht momentan im Vordergrund.
Mc Ginnis ist ja eigentlich für Kinder mit Sprechapraxie (ich mag die Bezeichnung VED einfach gar nicht) entwickelt worden, ich finde aber, man kann es für beide super nutzen. Da ja sowohl Input als auch Output trainiert werden (zumindest auch in der Fobi von R.Maier, die ich gemacht habe. SEEEEEHR zu empfehlen!!). Ich habe Mc Ginnis auch schon mit schwer phonologisch gestörten Kindern gemacht. Die Struktur, die da ist, hilft so sehr und durch den "cross drill" wird einfach auch am Speicherdefizit gearbeitet. Drill klingt für uns immer nervig - ist für die Kinder eine Erlösung finde ich, weil endlich die Muster automatisiert werden können.
Interessante Diskussion - vielleicht kommen noch mehr statements?
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logoU schrieb:
Liebe Susulo, ich wäre sehr interessiert an deiner Meinung dazu!
LG Martina
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