für unsere 3-köpfiges Team in
Berlin Schöneberg suchen wir zum
nächstmöglichen Termin, eine*n
Physiotherapeut*in für ein
unbefristetes Arbeitsverhältnis in
unserer ganzheitlich geführten
Physiotherapiepraxis mit flexiblen
Arbeitszeiten. Unsere Schwerpunkte
liegen in der Orthopädie,
Chirurgie , Neurologie sowie der
Geriatrie.
Manuelle Lymphdrainage und
Kenntnisse der Manuellen Therapie
wären wünschenswert, für 20 –
30 Std./Woche in unserer Praxis und
für Hausbesuche. Wir arbeiten...
Berlin Schöneberg suchen wir zum
nächstmöglichen Termin, eine*n
Physiotherapeut*in für ein
unbefristetes Arbeitsverhältnis in
unserer ganzheitlich geführten
Physiotherapiepraxis mit flexiblen
Arbeitszeiten. Unsere Schwerpunkte
liegen in der Orthopädie,
Chirurgie , Neurologie sowie der
Geriatrie.
Manuelle Lymphdrainage und
Kenntnisse der Manuellen Therapie
wären wünschenswert, für 20 –
30 Std./Woche in unserer Praxis und
für Hausbesuche. Wir arbeiten...
Ich möchte nächstes Jahr den Bobath - Grundkurs (Erwachsene) machen, die Frage ist nur WO? Wer erklärt gut und prüft human?
Hab schon die schlimmsten Schauermärchen gehört..."geh bloss nicht zu diesem und jenem Dozenten...!"
Wer von Euch hat wo, bzw. mit welchem Dozenten gute Erfahrungen gemacht? Ich selbst wohne im Cloppenburger Raum und suche im Bereich Oldenburg, Osnabrück, Hannover usw.
Bin schon etwas länger aus dem Schultrott raus ( Kinderbedingt). Ist die Fobi auch für die "ältere Generation" zu schaffen?? Wer hat sich jenseits der 40 getraut und bestanden?
LG mo68
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mo68 schrieb:
Hallo!
Ich möchte nächstes Jahr den Bobath - Grundkurs (Erwachsene) machen, die Frage ist nur WO? Wer erklärt gut und prüft human?
Hab schon die schlimmsten Schauermärchen gehört..."geh bloss nicht zu diesem und jenem Dozenten...!"
Wer von Euch hat wo, bzw. mit welchem Dozenten gute Erfahrungen gemacht? Ich selbst wohne im Cloppenburger Raum und suche im Bereich Oldenburg, Osnabrück, Hannover usw.
Bin schon etwas länger aus dem Schultrott raus ( Kinderbedingt). Ist die Fobi auch für die "ältere Generation" zu schaffen?? Wer hat sich jenseits der 40 getraut und bestanden?
LG mo68
(1) Die Verpflegung ist gut und genug; nicht der Horror den man in manch anderen Kliniken aufgetischt bekommt
(2) Theorie und Praxis waren verständlich erklärt, wenn auch teilweise etwas ruppig. Bevor sie dir fünf Minuten erklärt was du tun sollst packt sie auch mal zu und führt dich - Lernziel erreicht in 10 Sekunden, mehr Zeit für Kursinhalte ;)
Soweit ich sie verstanden habe arbeiten die Bobath-Instruktoren an einem standardisierten Theorieteil, das was Bettina präsentiert hat war durchaus interessant (auch für einen Frischling wie mich).
(3) Wir hatten zwei "ältere Semester" im Kurs die es etwas schwer hatten, Inhalte anderer Fobis aus den im Bobath-Kurs gelehrten Techniken herauszuhalten. Stellenweise wurden PNF- und MT-Techniken akzeptiert, einen 45min-Block MT einzubauen und sich am Knie des Demo-Patienten aufzuhängen wurde aber eher ungern gesehen ;). Haben trotzdem beide bestanden.
(4) Die Prüfungen sind tough, aber human. Trotz ihrer Haare auf den Zähnen (nicht bös' gemeint, falls du mitliest ;)) achtet sie den individuellen Entwicklungsstand und lässt zu einem großen Teil auch die relative Wertung "Hat Fertigkeiten verbessert" in ihr Urteil einfließen.
Plan viel Zeit und ggf. einen Assistenten für die Projektarbeit ein, Ziel sind 40-60 inhaltsgefüllte Seiten. War ... sportlich... ;)
-----
(5) Sollte Jacques van der Meer als Dozent genannt werden wäre ich vorsichtig. Im letzten halben Jahr haben hier vier verschiedene Leute "Fobi war klasse!" ohne irgendwelche weiteren Hinweise und ohne Reaktion auf Rückfragen eingestellt. Ich habe keine Ahnung ob Jacques davon weiß oder nicht, ob er's duldet/anweist oder nicht, zumindest ziehe ich ihm dafür ein paar Punkte von der Glaubwürdigkeitswertung ab...
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Lg helmingas
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helmingas schrieb:
Bettina Weis kann ich auch nur empfehlen!
Lg helmingas
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Papa Alpaka schrieb:
Ich war bei Bettina Weis im Klinikum Bremen Ost (Verbund "Gesundheit Nord"); zu finden z.B. über die physio.de-Infothek - nächstes Jahr ist eine andere Dozentin drin, wenn mich nicht alles täuscht doziert Bettina dort alle zwei Jahre -> http://www.physio.de/fortbildung/f/68637/1/gesundheit-nord-ggmbh/bremen/_/bobath-grundkurs-ibita/62272
(1) Die Verpflegung ist gut und genug; nicht der Horror den man in manch anderen Kliniken aufgetischt bekommt
(2) Theorie und Praxis waren verständlich erklärt, wenn auch teilweise etwas ruppig. Bevor sie dir fünf Minuten erklärt was du tun sollst packt sie auch mal zu und führt dich - Lernziel erreicht in 10 Sekunden, mehr Zeit für Kursinhalte ;)
Soweit ich sie verstanden habe arbeiten die Bobath-Instruktoren an einem standardisierten Theorieteil, das was Bettina präsentiert hat war durchaus interessant (auch für einen Frischling wie mich).
(3) Wir hatten zwei "ältere Semester" im Kurs die es etwas schwer hatten, Inhalte anderer Fobis aus den im Bobath-Kurs gelehrten Techniken herauszuhalten. Stellenweise wurden PNF- und MT-Techniken akzeptiert, einen 45min-Block MT einzubauen und sich am Knie des Demo-Patienten aufzuhängen wurde aber eher ungern gesehen ;). Haben trotzdem beide bestanden.
(4) Die Prüfungen sind tough, aber human. Trotz ihrer Haare auf den Zähnen (nicht bös' gemeint, falls du mitliest ;)) achtet sie den individuellen Entwicklungsstand und lässt zu einem großen Teil auch die relative Wertung "Hat Fertigkeiten verbessert" in ihr Urteil einfließen.
Plan viel Zeit und ggf. einen Assistenten für die Projektarbeit ein, Ziel sind 40-60 inhaltsgefüllte Seiten. War ... sportlich... ;)
-----
(5) Sollte Jacques van der Meer als Dozent genannt werden wäre ich vorsichtig. Im letzten halben Jahr haben hier vier verschiedene Leute "Fobi war klasse!" ohne irgendwelche weiteren Hinweise und ohne Reaktion auf Rückfragen eingestellt. Ich habe keine Ahnung ob Jacques davon weiß oder nicht, ob er's duldet/anweist oder nicht, zumindest ziehe ich ihm dafür ein paar Punkte von der Glaubwürdigkeitswertung ab...
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Papa Alpaka schrieb:
Jemanden der fotografieren und evt. Notizen machen kann - erleichtert die Arbeit ungemein :)
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mo68 schrieb:
Papa Alpaka...vielen Dank für Deine ausführliche Info. Macht mir etwas Mut die Fobi tatsächlich anzugehen. Was meinst Du mit "Assistenten für die Projektarbeit"?
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mo68 schrieb:
Okay, dann mal vielen Dank all denen die geantwortet haben. Werde mich in Bremen bei Bettina Weis anmelden.
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susanne54 schrieb:
Eine Kollegin von mir hat den Kurs auch bei Bettina Weiss in Bremen gemacht und war zufrieden. Ich selbst hab keine Erfahrungen mit ihr. Aber soweit ich weiß, werden an der Akademie im Klinikum Osnabrück auch mehrere Bobath-Kurse angeboten. Ne Zeitlang gabs auch einen Kurs in Vechta, ob der och stattfindet, weiß ich nicht. Ich selbst hab den Kinderbobath gemacht, von daher hab ich mit den Dozenten für den Erwachsenbereich keine eigenen Erfahrungen.
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Soniol84 schrieb:
Ich war bei der Loges Schule in WHV bei Daniela Stier. Ich war insgesamt sehr zufrieden. Prüfung und Hausarbeit waren gut machbar.. Falls du allerdings eher in der Klinik oder auf der Stroke Unit arbeitest, könntest du in Bremen besser aufgehoben sein, einige von meinen Kollegen waren dort ebenfalls sehr zufrieden
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mabuli10 schrieb:
Der Kurs wird auch in Vechta angeboten.... beim krankenhaus
Die Holländer machen es uns wieder einmal vor, dort ist man von Bobath, PNF, Vojta weg und geht eher evidenzorientierter, technikübergreifender und patientenspezifischer Physiotherapie entgegen.
LG
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Bobath kann da einfach nicht mithalten!
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saarländer schrieb:
...bin absolut begeistert von der Weiterentwicklung des alten PNF´s, in die neue Behandlungstechink im Sprinter/Skater Modell.
Bobath kann da einfach nicht mithalten!
Nach aktueller Studienlage gibt es keinerlei Rechtfertigung für beide.
Dass beides einer Zertifikatspflicht unterliegt hat ausschliesslich finanzielle Hintergründe und ist völlig hirnrissig.
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Dennis Kraus schrieb:
Nun ja, leider ist weder PNF noch Bobath (egal in welchem Modell) normalen Übungen überlegen.
Nach aktueller Studienlage gibt es keinerlei Rechtfertigung für beide.
Dass beides einer Zertifikatspflicht unterliegt hat ausschliesslich finanzielle Hintergründe und ist völlig hirnrissig.
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Inche schrieb:
Mach ich ab Mai
Alle 3 fobis gehören in einem gewissen Umfang in die Hauptausbildung, aber Physios lassen sich ja so gerne richtig ausquetschen :sunglasses:
Hirnrissig sind alle ( mitsamt meiner einer ), welche diese Fobis besuchen.
Daher suche ich mir Fobis aus, welche ich als therapeutisch und wirtschaftlich bedeutsam finde.
Das egal welche ZNS-Fobi´s "normalen Übungen" nicht überlegen sind kann ich mir nicht vorstellen.
Kannst du mir da vielleicht mal einen Link zur aktuellen Studienlage bereitstellen?
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saarländer schrieb:
Das alle Zertifikatsfobis überteuert angeboten werden , sind wir uns wohl alle einig.
Alle 3 fobis gehören in einem gewissen Umfang in die Hauptausbildung, aber Physios lassen sich ja so gerne richtig ausquetschen :sunglasses:
Hirnrissig sind alle ( mitsamt meiner einer ), welche diese Fobis besuchen.
Daher suche ich mir Fobis aus, welche ich als therapeutisch und wirtschaftlich bedeutsam finde.
Das egal welche ZNS-Fobi´s "normalen Übungen" nicht überlegen sind kann ich mir nicht vorstellen.
Kannst du mir da vielleicht mal einen Link zur aktuellen Studienlage bereitstellen?
Stroke. 2009 Apr;40(4):e89-97. doi: 10.1161/STROKEAHA.108.533828. Epub 2009 Jan 29.
The effectiveness of the Bobath concept in stroke rehabilitation: what is the evidence?
Kollen BJ1, Lennon S, Lyons B, Wheatley-Smith L, Scheper M, Buurke JH, Halfens J, Geurts AC, Kwakkel G.
Author information
Abstract
BACKGROUND AND PURPOSE:
In the Western world, the Bobath Concept or neurodevelopmental treatment is the most popular treatment approach used in stroke rehabilitation, yet the superiority of the Bobath Concept as the optimal type of treatment has not been established. This systematic review of randomized, controlled trials aimed to evaluate the available evidence for the effectiveness of the Bobath Concept in stroke rehabilitation. Method- A systematic literature search was conducted in the bibliographic databases MEDLINE and CENTRAL (March 2008) and by screening the references of selected publications (including reviews). Studies in which the effects of the Bobath Concept were investigated were classified into the following domains: sensorimotor control of upper and lower limb; sitting and standing, balance control, and dexterity; mobility; activities of daily living; health-related quality of life; and cost-effectiveness. Due to methodological heterogeneity within the selected studies, statistical pooling was not considered. Two independent researchers rated all retrieved literature according to the Physiotherapy Evidence Database (PEDro) scale from which a best evidence synthesis was derived to determine the strength of the evidence for both effectiveness of the Bobath Concept and for its superiority over other approaches.
RESULTS:
The search strategy initially identified 2263 studies. After selection based on predetermined criteria, finally, 16 studies involving 813 patients with stroke were included for further analysis. There was no evidence of superiority of Bobath on sensorimotor control of upper and lower limb, dexterity, mobility, activities of daily living, health-related quality of life, and cost-effectiveness. Only limited evidence was found for balance control in favor of Bobath. Because of the limited evidence available, no best evidence synthesis was applied for the health-related quality-of-life domain and cost-effectiveness.
CONCLUSIONS:
This systematic review confirms that overall the Bobath Concept is not superior to other approaches. Based on best evidence synthesis, no evidence is available for the superiority of any approach. This review has highlighted many methodological shortcomings in the studies reviewed; further high-quality trials need to be published. Evidence-based guidelines rather than therapist preference should serve as a framework from which therapists should derive the most effective treatment.
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Dennis Kraus schrieb:
Hier schonmal was für Bobath. Ernüchternd.
Stroke. 2009 Apr;40(4):e89-97. doi: 10.1161/STROKEAHA.108.533828. Epub 2009 Jan 29.
The effectiveness of the Bobath concept in stroke rehabilitation: what is the evidence?
Kollen BJ1, Lennon S, Lyons B, Wheatley-Smith L, Scheper M, Buurke JH, Halfens J, Geurts AC, Kwakkel G.
Author information
Abstract
BACKGROUND AND PURPOSE:
In the Western world, the Bobath Concept or neurodevelopmental treatment is the most popular treatment approach used in stroke rehabilitation, yet the superiority of the Bobath Concept as the optimal type of treatment has not been established. This systematic review of randomized, controlled trials aimed to evaluate the available evidence for the effectiveness of the Bobath Concept in stroke rehabilitation. Method- A systematic literature search was conducted in the bibliographic databases MEDLINE and CENTRAL (March 2008) and by screening the references of selected publications (including reviews). Studies in which the effects of the Bobath Concept were investigated were classified into the following domains: sensorimotor control of upper and lower limb; sitting and standing, balance control, and dexterity; mobility; activities of daily living; health-related quality of life; and cost-effectiveness. Due to methodological heterogeneity within the selected studies, statistical pooling was not considered. Two independent researchers rated all retrieved literature according to the Physiotherapy Evidence Database (PEDro) scale from which a best evidence synthesis was derived to determine the strength of the evidence for both effectiveness of the Bobath Concept and for its superiority over other approaches.
RESULTS:
The search strategy initially identified 2263 studies. After selection based on predetermined criteria, finally, 16 studies involving 813 patients with stroke were included for further analysis. There was no evidence of superiority of Bobath on sensorimotor control of upper and lower limb, dexterity, mobility, activities of daily living, health-related quality of life, and cost-effectiveness. Only limited evidence was found for balance control in favor of Bobath. Because of the limited evidence available, no best evidence synthesis was applied for the health-related quality-of-life domain and cost-effectiveness.
CONCLUSIONS:
This systematic review confirms that overall the Bobath Concept is not superior to other approaches. Based on best evidence synthesis, no evidence is available for the superiority of any approach. This review has highlighted many methodological shortcomings in the studies reviewed; further high-quality trials need to be published. Evidence-based guidelines rather than therapist preference should serve as a framework from which therapists should derive the most effective treatment.
Cochrane Database Syst Rev. 2014 Apr 22;4:CD001920. doi: 10.1002/14651858.CD001920.pub3.
Physical rehabilitation approaches for the recovery of function and mobility following stroke.
Pollock A1, Baer G, Campbell P, Choo PL, Forster A, Morris J, Pomeroy VM, Langhorne P.
Author information
Abstract
BACKGROUND:
Various approaches to physical rehabilitation may be used after stroke, and considerable controversy and debate surround the effectiveness of relative approaches. Some physiotherapists base their treatments on a single approach; others use a mixture of components from several different approaches.
OBJECTIVES:
To determine whether physical rehabilitation approaches are effective in recovery of function and mobility in people with stroke, and to assess if any one physical rehabilitation approach is more effective than any other approach.For the previous versions of this review, the objective was to explore the effect of 'physiotherapy treatment approaches' based on historical classifications of orthopaedic, neurophysiological or motor learning principles, or on a mixture of these treatment principles. For this update of the review, the objective was to explore the effects of approaches that incorporate individual treatment components, categorised as functional task training, musculoskeletal intervention (active), musculoskeletal intervention (passive), neurophysiological intervention, cardiopulmonary intervention, assistive device or modality.In addition, we sought to explore the impact of time after stroke, geographical location of the study, dose of the intervention, provider of the intervention and treatment components included within an intervention.
SEARCH METHODS:
We searched the Cochrane Stroke Group Trials Register (last searched December 2012), the Cochrane Central Register of Controlled Trials (CENTRAL) (The Cochrane Library Issue 12, 2012), MEDLINE (1966 to December 2012), EMBASE (1980 to December 2012), AMED (1985 to December 2012) and CINAHL (1982 to December 2012). We searched reference lists and contacted experts and researchers who have an interest in stroke rehabilitation.
SELECTION CRITERIA:
Randomised controlled trials (RCTs) of physical rehabilitation approaches aimed at promoting the recovery of function or mobility in adult participants with a clinical diagnosis of stroke. Outcomes included measures of independence in activities of daily living (ADL), motor function, balance, gait velocity and length of stay. We included trials comparing physical rehabilitation approaches versus no treatment, usual care or attention control and those comparing different physical rehabilitation approaches.
DATA COLLECTION AND ANALYSIS:
Two review authors independently categorised identified trials according to the selection criteria, documented their methodological quality and extracted the data.
MAIN RESULTS:
We included a total of 96 studies (10,401 participants) in this review. More than half of the studies (50/96) were carried out in China. Generally the studies were heterogeneous, and many were poorly reported.Physical rehabilitation was found to have a beneficial effect, as compared with no treatment, on functional recovery after stroke (27 studies, 3423 participants; standardised mean difference (SMD) 0.78, 95% confidence interval (CI) 0.58 to 0.97, for Independence in ADL scales), and this effect was noted to persist beyond the length of the intervention period (nine studies, 540 participants; SMD 0.58, 95% CI 0.11 to 1.04). Subgroup analysis revealed a significant difference based on dose of intervention (P value < 0.0001, for independence in ADL), indicating that a dose of 30 to 60 minutes per day delivered five to seven days per week is effective. This evidence principally arises from studies carried out in China. Subgroup analyses also suggest significant benefit associated with a shorter time since stroke (P value 0.003, for independence in ADL).We found physical rehabilitation to be more effective than usual care or attention control in improving motor function (12 studies, 887 participants; SMD 0.37, 95% CI 0.20 to 0.55), balance (five studies, 246 participants; SMD 0.31, 95% CI 0.05 to 0.56) and gait velocity (14 studies, 1126 participants; SMD 0.46, 95% CI 0.32 to 0.60). Subgroup analysis demonstrated a significant difference based on dose of intervention (P value 0.02 for motor function), indicating that a dose of 30 to 60 minutes delivered five to seven days a week provides significant benefit. Subgroup analyses also suggest significant benefit associated with a shorter time since stroke (P value 0.05, for independence in ADL).No one physical rehabilitation approach was more (or less) effective than any other approach in improving independence in ADL (eight studies, 491 participants; test for subgroup differences: P value 0.71) or motor function (nine studies, 546 participants; test for subgroup differences: P value 0.41). These findings are supported by subgroup analyses carried out for comparisons of intervention versus no treatment or usual care, which identified no significant effects of different treatment components or categories of interventions.
AUTHORS' CONCLUSIONS:
Physical rehabilitation, comprising a selection of components from different approaches, is effective for recovery of function and mobility after stroke. Evidence related to dose of physical therapy is limited by substantial heterogeneity and does not support robust conclusions. No one approach to physical rehabilitation is any more (or less) effective in promoting recovery of function and mobility after stroke. Therefore, evidence indicates that physical rehabilitation should not be limited to compartmentalised, named approaches, but rather should comprise clearly defined, well-described, evidenced-based physical treatments, regardless of historical or philosophical origin.
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Dennis Kraus schrieb:
Hier nochmal was. KEIN bestimmtes Vorgehen in der Neuroreha ist überlegen.
Cochrane Database Syst Rev. 2014 Apr 22;4:CD001920. doi: 10.1002/14651858.CD001920.pub3.
Physical rehabilitation approaches for the recovery of function and mobility following stroke.
Pollock A1, Baer G, Campbell P, Choo PL, Forster A, Morris J, Pomeroy VM, Langhorne P.
Author information
Abstract
BACKGROUND:
Various approaches to physical rehabilitation may be used after stroke, and considerable controversy and debate surround the effectiveness of relative approaches. Some physiotherapists base their treatments on a single approach; others use a mixture of components from several different approaches.
OBJECTIVES:
To determine whether physical rehabilitation approaches are effective in recovery of function and mobility in people with stroke, and to assess if any one physical rehabilitation approach is more effective than any other approach.For the previous versions of this review, the objective was to explore the effect of 'physiotherapy treatment approaches' based on historical classifications of orthopaedic, neurophysiological or motor learning principles, or on a mixture of these treatment principles. For this update of the review, the objective was to explore the effects of approaches that incorporate individual treatment components, categorised as functional task training, musculoskeletal intervention (active), musculoskeletal intervention (passive), neurophysiological intervention, cardiopulmonary intervention, assistive device or modality.In addition, we sought to explore the impact of time after stroke, geographical location of the study, dose of the intervention, provider of the intervention and treatment components included within an intervention.
SEARCH METHODS:
We searched the Cochrane Stroke Group Trials Register (last searched December 2012), the Cochrane Central Register of Controlled Trials (CENTRAL) (The Cochrane Library Issue 12, 2012), MEDLINE (1966 to December 2012), EMBASE (1980 to December 2012), AMED (1985 to December 2012) and CINAHL (1982 to December 2012). We searched reference lists and contacted experts and researchers who have an interest in stroke rehabilitation.
SELECTION CRITERIA:
Randomised controlled trials (RCTs) of physical rehabilitation approaches aimed at promoting the recovery of function or mobility in adult participants with a clinical diagnosis of stroke. Outcomes included measures of independence in activities of daily living (ADL), motor function, balance, gait velocity and length of stay. We included trials comparing physical rehabilitation approaches versus no treatment, usual care or attention control and those comparing different physical rehabilitation approaches.
DATA COLLECTION AND ANALYSIS:
Two review authors independently categorised identified trials according to the selection criteria, documented their methodological quality and extracted the data.
MAIN RESULTS:
We included a total of 96 studies (10,401 participants) in this review. More than half of the studies (50/96) were carried out in China. Generally the studies were heterogeneous, and many were poorly reported.Physical rehabilitation was found to have a beneficial effect, as compared with no treatment, on functional recovery after stroke (27 studies, 3423 participants; standardised mean difference (SMD) 0.78, 95% confidence interval (CI) 0.58 to 0.97, for Independence in ADL scales), and this effect was noted to persist beyond the length of the intervention period (nine studies, 540 participants; SMD 0.58, 95% CI 0.11 to 1.04). Subgroup analysis revealed a significant difference based on dose of intervention (P value < 0.0001, for independence in ADL), indicating that a dose of 30 to 60 minutes per day delivered five to seven days per week is effective. This evidence principally arises from studies carried out in China. Subgroup analyses also suggest significant benefit associated with a shorter time since stroke (P value 0.003, for independence in ADL).We found physical rehabilitation to be more effective than usual care or attention control in improving motor function (12 studies, 887 participants; SMD 0.37, 95% CI 0.20 to 0.55), balance (five studies, 246 participants; SMD 0.31, 95% CI 0.05 to 0.56) and gait velocity (14 studies, 1126 participants; SMD 0.46, 95% CI 0.32 to 0.60). Subgroup analysis demonstrated a significant difference based on dose of intervention (P value 0.02 for motor function), indicating that a dose of 30 to 60 minutes delivered five to seven days a week provides significant benefit. Subgroup analyses also suggest significant benefit associated with a shorter time since stroke (P value 0.05, for independence in ADL).No one physical rehabilitation approach was more (or less) effective than any other approach in improving independence in ADL (eight studies, 491 participants; test for subgroup differences: P value 0.71) or motor function (nine studies, 546 participants; test for subgroup differences: P value 0.41). These findings are supported by subgroup analyses carried out for comparisons of intervention versus no treatment or usual care, which identified no significant effects of different treatment components or categories of interventions.
AUTHORS' CONCLUSIONS:
Physical rehabilitation, comprising a selection of components from different approaches, is effective for recovery of function and mobility after stroke. Evidence related to dose of physical therapy is limited by substantial heterogeneity and does not support robust conclusions. No one approach to physical rehabilitation is any more (or less) effective in promoting recovery of function and mobility after stroke. Therefore, evidence indicates that physical rehabilitation should not be limited to compartmentalised, named approaches, but rather should comprise clearly defined, well-described, evidenced-based physical treatments, regardless of historical or philosophical origin.
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Papa Alpaka schrieb:
Ist der spontane Gegenschluss "Wenn kein Konzept überlegen ist, ist keins [so weit] unterlegen [das es bei den Studien herausgestochen hätte]" zulässig?
Weiterhin muss jedem Therapeuten klar abgeraten werden solch eine Ausbildung zu absolvieren.
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Dennis Kraus schrieb:
Richtig. Ganz klar muss man aber sagen dass dann eine Zertifikatsausbildung und alle Einschränkungen der Therapeuten die ein Zertifikat NICHT besitzen lächerlich ist. Wahrscheinlich könnte sogar rechtlich dagegen vorgegangen werden, da NICHT wirksamer damit behandelt werden kann.
Weiterhin muss jedem Therapeuten klar abgeraten werden solch eine Ausbildung zu absolvieren.
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saarländer schrieb:
Daraus folgt: Die Fobipunkte welche ein PI vorweisen muss in einem bestimmten Zeitraum sind als nichtig zu bewerten!?
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Papa Alpaka schrieb:
Nein, ein Minimum an Interesse für die Fortentwicklung therapeutischen Wissens darf ich als Leistungsempfänger in spe voraussetzen. Die Generation "nach OP 2 Wochen strikte Bettruhe" ist noch im Berufsleben!
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Dennis Kraus schrieb:
Erklärst du mir den letzten Satz? Verstehe ich nicht.
ich frag mich immer wie verschiedene Techniken und KONZEPTE wissenschaftlich sauber verglichen werden können, in denen die Interaktion zwischen zwei Menschen extrem wichtig ist. Wie sagte mal ein Neuropsychologe: Das wichtigste ist, dass die Therapie möglichst das highlight der Woche ist - dann passiert am meisten.
Meines wissens gibts eine Studie, wo die Leuts die nach Bobath angelernt waren (was immer das heißt) den "echten" Therapeuten überlegen waren...
Wichtig (in der Neuroreah) ist, dass Therapeut nach einem Plan und Konzept arbeitet. Wie gehen die Holländer mit der Neuroausbildung um ?
Alle Konzepte ausser forced used (für einen kleinen Teilbereich) mal pauschal in die Tonne kloppen kanns ja wohl nicht sein.
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ali schrieb:
heiheijaja.....
ich frag mich immer wie verschiedene Techniken und KONZEPTE wissenschaftlich sauber verglichen werden können, in denen die Interaktion zwischen zwei Menschen extrem wichtig ist. Wie sagte mal ein Neuropsychologe: Das wichtigste ist, dass die Therapie möglichst das highlight der Woche ist - dann passiert am meisten.
Meines wissens gibts eine Studie, wo die Leuts die nach Bobath angelernt waren (was immer das heißt) den "echten" Therapeuten überlegen waren...
Wichtig (in der Neuroreah) ist, dass Therapeut nach einem Plan und Konzept arbeitet. Wie gehen die Holländer mit der Neuroausbildung um ?
Alle Konzepte ausser forced used (für einen kleinen Teilbereich) mal pauschal in die Tonne kloppen kanns ja wohl nicht sein.
Darin darf jeder Scheiss verankert sein.
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Dennis Kraus schrieb:
Nein. Die Fortbildungspflicht ist in den Rahmenverträgen verankert.
Darin darf jeder Scheiss verankert sein.
Dafür gibt's Evidenz. Für
Wie diese Studien durchgeführt werden? Am Ergebnis.
Gehfähigkeit, Geschwindigkeit, Feinmotorik usw. Dafür gibt es valide Tests.
Was sich nicht messbar verbessert, hat sich nicht verbessert.
Steht doch alles in den von mir erwähnten Reviews.
Man muss den Fakten endlich mal ins Gesicht sehen.
Schönreden hilft dem Beruf nun nicht wirklich weiter und dem Patienten ebenfalls nicht.
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Dennis Kraus schrieb:
Die Antwort ist leicht. Kontextbezogenes, motivierendes und v.a. alltagsnahes Training "does the job".
Dafür gibt's Evidenz. Für
Wie diese Studien durchgeführt werden? Am Ergebnis.
Gehfähigkeit, Geschwindigkeit, Feinmotorik usw. Dafür gibt es valide Tests.
Was sich nicht messbar verbessert, hat sich nicht verbessert.
Steht doch alles in den von mir erwähnten Reviews.
Man muss den Fakten endlich mal ins Gesicht sehen.
Schönreden hilft dem Beruf nun nicht wirklich weiter und dem Patienten ebenfalls nicht.
stefan 302
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stefan 302 schrieb:
so sieht es aus....
stefan 302
Nein. Die Fortbildungspflicht ist in den Rahmenverträgen verankert.
Darin darf jeder Scheiss verankert sein.
Die Fobipflicht ist im SGB V fundamentiert. Mit Zulassungsentzug für Ärzte die weder Fobi noch richtig gute Gründe haben; mit sanfteren Sanktionen für Heilmittelerbringer. Darüber hinaus: Ja, in den RV steht so mancher Mist; in manchen war es wohl sogar nötig ausdrücklich zu erklären das ein Vertrag kein SGB bricht...
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Papa Alpaka schrieb:
der-kollege schrieb am 16.11.15 14:41:
Nein. Die Fortbildungspflicht ist in den Rahmenverträgen verankert.
Darin darf jeder Scheiss verankert sein.
Die Fobipflicht ist im SGB V fundamentiert. Mit Zulassungsentzug für Ärzte die weder Fobi noch richtig gute Gründe haben; mit sanfteren Sanktionen für Heilmittelerbringer. Darüber hinaus: Ja, in den RV steht so mancher Mist; in manchen war es wohl sogar nötig ausdrücklich zu erklären das ein Vertrag kein SGB bricht...
Nein, ein Minimum an Interesse für die Fortentwicklung therapeutischen Wissens darf ich als Leistungsempfänger in spe voraussetzen. Die Generation "nach OP 2 Wochen strikte Bettruhe" ist noch im Berufsleben!
Erklärst du mir den letzten Satz? Verstehe ich nicht.
Bei einer Erwerbstätigkeitsspanne von 15-65 Lebensjahren, also gut 50 Jahren, ist "Grundausbildungswissen" allerspätestens nach der Hälfte des Arbeitslebens generalüberholt.
Vor 25 Jahren wurden Heizungen so dimensioniert: "Lieber ein paar KW mehr Leistung. Kunden deren Hütten warm sind meckern nicht und Öl ist ohnehin viel und billig zu haben." - Heute machen das auch noch einige Heizungsbauer so, allerdings ist es erklärtes politisches Ziel das von mehr als 70% der Wahlbevölkerung getragen wird, in Deutschland einen CO2-Ausstoß unterhalb des Niveaus von vor 25 Jahren zu erreichen. Eine einzelne überdimensionierte Heizung verbraucht ein paar hundert Liter Öl mehr im Jahr, ok. 3 Millionen überdimensionierte Ölheizungen verbrauchen ein paar hundert Millionen Liter Öl mehr. Jährlich. Langsam, sehr langsam, sickert es in's Bewusstsein der breiten Masse der Bevölkerung durch, das die Vokabel "Klimawandel" keine spinnerte Erfindung einiger weltfremder Ökofreaks ist.
Vor 21 Jahren erklärte eine CDU-Umweltministerin die heute ein überaus exponiertes Amt der BRD innehat, "erneuerbare Energien werden niemals mehr als 4% des gesamten Energiebedarfs Deutschlands decken können". Außerdem ist westliche Reaktortechnologie sicherer als das billige Zeugs das in Tschernobyl verbaut wurde. Es brauchte eine Katastrophe des Ausmaßes von Fukushima (praktischerweise nur wenige Betroffene in dieser Legislaturperiode, der Spaß kommt noch...) um sie zu einer 180°-Wende zu bewegen.
Vor 14 Jahren rief ein weltlich-westlicher Herrscher zum heiligen Krieg gegen den Terrorismus, es bräuchte nur ein paar tausend tote Kombattanten und der Krieg sei vorüber. Heuer räumte er zerknirscht ein, aus einigen tausend Kombattanten seien (auch Dank seiner Bemühungen) einige hunderttausend geworden. Wir haben nun eine Weile in unseren Hinterhof gezündelt und wundern uns das nun jemand in den Vorgarten pinkelt**.
Vor 25 Jahren reichte es für einen Autoschrauber aus, ein solides mechanisches Basiswissen zu haben. Heute ist ohne Elektrotechnikweiterbildung (für den Meister, nicht für die Schraubsklaven) kein Blumentopf mehr zu gewinnen.
Vor fünf Jahren schrieb in diesem Forum ein pensionierter Arzt den ich sehr schätze, zu seiner Zeit in Hamburg sei für Hüft-TEPs routinemäßig der Trochanter major osteotomiert worden; in dessen direkter Folge war "Zwei Wochen Bettruhe" das Nachbehandlungsmittel der Wahl.
Vor 15 Jahren war "Zwei Wochen Bettruhe" für eine noch viel größere Zahl unterschiedlichster Zustände das Mittel der Wahl; wurde auch von unseren therapeutischen Kollegen empfohlen, praktiziert und gelehrt. Schnelle Rundfrage: Wo wird nach KnieTEP heute noch routinemäßig erstmal zwei Wochen (lasst es halt auch eine Woche sein...) Bettruhe praktiziert?
Eine Fortbildungspflicht, wenigstens auf dem minimalen Niveau das aktuell vorgegeben ist, halte ich für unglaublich wichtig. Manche Dinge ändern sich halt noch bevor jemand aufhört seinen Beruf auszuüben. Ich bin allerdings auch dafür, eine Realitätskonfrontation für Entscheidungsträger an min. einem Wochenende im Jahr verpflichtend einzuführen; das geht darüber hinaus den Brennpunkt des öffentlichen Interesses kurz zu besuchen [mein letzter Kontakt mit einer Gesundheitsministerin fand an einem Ort statt den sie, der Bequemlichkeit halber, mit einem Hubschrauber der Flugbereitschaft aufsuchte um dort zu erklären der Ort sei mit dem öffentlichen Nahverkehr doch gar nicht so schlecht zu erreichen].
(und nein, Entscheidungsträger die keine lebenslange Erfahrung in der Politik haben machen nicht per se schlechte Gesetze; eben dafür gibt es nachgeordnet einen wissenschaftlichen und juristischen Dienst der neben brillianter Recherche auch ganz akzeptable Gesetzesentwürfe produziert; auf Wunsch auch in verschiedenen Formulierungen je nach gewünschtem Effekt eines zu beschließenden Gesetzes)
**Nein, ich nehme ca. 129 Tote in Paris nicht auf die leichte Schulter. Ich bin eher positiv überrascht von der niedrigen Zahl...
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Papa Alpaka schrieb:
Papa Alpaka schrieb am 16.11.15 12:53:
der-kollege schrieb am 16.11.15 14:39:
Nein, ein Minimum an Interesse für die Fortentwicklung therapeutischen Wissens darf ich als Leistungsempfänger in spe voraussetzen. Die Generation "nach OP 2 Wochen strikte Bettruhe" ist noch im Berufsleben!
Erklärst du mir den letzten Satz? Verstehe ich nicht.
Bei einer Erwerbstätigkeitsspanne von 15-65 Lebensjahren, also gut 50 Jahren, ist "Grundausbildungswissen" allerspätestens nach der Hälfte des Arbeitslebens generalüberholt.
Vor 25 Jahren wurden Heizungen so dimensioniert: "Lieber ein paar KW mehr Leistung. Kunden deren Hütten warm sind meckern nicht und Öl ist ohnehin viel und billig zu haben." - Heute machen das auch noch einige Heizungsbauer so, allerdings ist es erklärtes politisches Ziel das von mehr als 70% der Wahlbevölkerung getragen wird, in Deutschland einen CO2-Ausstoß unterhalb des Niveaus von vor 25 Jahren zu erreichen. Eine einzelne überdimensionierte Heizung verbraucht ein paar hundert Liter Öl mehr im Jahr, ok. 3 Millionen überdimensionierte Ölheizungen verbrauchen ein paar hundert Millionen Liter Öl mehr. Jährlich. Langsam, sehr langsam, sickert es in's Bewusstsein der breiten Masse der Bevölkerung durch, das die Vokabel "Klimawandel" keine spinnerte Erfindung einiger weltfremder Ökofreaks ist.
Vor 21 Jahren erklärte eine CDU-Umweltministerin die heute ein überaus exponiertes Amt der BRD innehat, "erneuerbare Energien werden niemals mehr als 4% des gesamten Energiebedarfs Deutschlands decken können". Außerdem ist westliche Reaktortechnologie sicherer als das billige Zeugs das in Tschernobyl verbaut wurde. Es brauchte eine Katastrophe des Ausmaßes von Fukushima (praktischerweise nur wenige Betroffene in dieser Legislaturperiode, der Spaß kommt noch...) um sie zu einer 180°-Wende zu bewegen.
Vor 14 Jahren rief ein weltlich-westlicher Herrscher zum heiligen Krieg gegen den Terrorismus, es bräuchte nur ein paar tausend tote Kombattanten und der Krieg sei vorüber. Heuer räumte er zerknirscht ein, aus einigen tausend Kombattanten seien (auch Dank seiner Bemühungen) einige hunderttausend geworden. Wir haben nun eine Weile in unseren Hinterhof gezündelt und wundern uns das nun jemand in den Vorgarten pinkelt**.
Vor 25 Jahren reichte es für einen Autoschrauber aus, ein solides mechanisches Basiswissen zu haben. Heute ist ohne Elektrotechnikweiterbildung (für den Meister, nicht für die Schraubsklaven) kein Blumentopf mehr zu gewinnen.
Vor fünf Jahren schrieb in diesem Forum ein pensionierter Arzt den ich sehr schätze, zu seiner Zeit in Hamburg sei für Hüft-TEPs routinemäßig der Trochanter major osteotomiert worden; in dessen direkter Folge war "Zwei Wochen Bettruhe" das Nachbehandlungsmittel der Wahl.
Vor 15 Jahren war "Zwei Wochen Bettruhe" für eine noch viel größere Zahl unterschiedlichster Zustände das Mittel der Wahl; wurde auch von unseren therapeutischen Kollegen empfohlen, praktiziert und gelehrt. Schnelle Rundfrage: Wo wird nach KnieTEP heute noch routinemäßig erstmal zwei Wochen (lasst es halt auch eine Woche sein...) Bettruhe praktiziert?
Eine Fortbildungspflicht, wenigstens auf dem minimalen Niveau das aktuell vorgegeben ist, halte ich für unglaublich wichtig. Manche Dinge ändern sich halt noch bevor jemand aufhört seinen Beruf auszuüben. Ich bin allerdings auch dafür, eine Realitätskonfrontation für Entscheidungsträger an min. einem Wochenende im Jahr verpflichtend einzuführen; das geht darüber hinaus den Brennpunkt des öffentlichen Interesses kurz zu besuchen [mein letzter Kontakt mit einer Gesundheitsministerin fand an einem Ort statt den sie, der Bequemlichkeit halber, mit einem Hubschrauber der Flugbereitschaft aufsuchte um dort zu erklären der Ort sei mit dem öffentlichen Nahverkehr doch gar nicht so schlecht zu erreichen].
(und nein, Entscheidungsträger die keine lebenslange Erfahrung in der Politik haben machen nicht per se schlechte Gesetze; eben dafür gibt es nachgeordnet einen wissenschaftlichen und juristischen Dienst der neben brillianter Recherche auch ganz akzeptable Gesetzesentwürfe produziert; auf Wunsch auch in verschiedenen Formulierungen je nach gewünschtem Effekt eines zu beschließenden Gesetzes)
**Nein, ich nehme ca. 129 Tote in Paris nicht auf die leichte Schulter. Ich bin eher positiv überrascht von der niedrigen Zahl...
Sie sollte dann aber möglichst sinnvoll sein und sich am besten aktuell verfügbaren Wissen orientieren.
(Du hast ja schön ausgeführt wie schnell sich doch dieses Wissen ändern kann)
Bobath, Vojta, PNF und von mir aus auch die meisten MT Konzepte (um nur einige zu nennen) gehören längst nicht mehr zum
Besten Wissen.
Weg damit. Und weg mit Zertifikaten dafür. Besser heute als morgen.
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Dennis Kraus schrieb:
Danke. Ich halte Fortbildung ebenfalls für wichtig.
Sie sollte dann aber möglichst sinnvoll sein und sich am besten aktuell verfügbaren Wissen orientieren.
(Du hast ja schön ausgeführt wie schnell sich doch dieses Wissen ändern kann)
Bobath, Vojta, PNF und von mir aus auch die meisten MT Konzepte (um nur einige zu nennen) gehören längst nicht mehr zum
Besten Wissen.
Weg damit. Und weg mit Zertifikaten dafür. Besser heute als morgen.
Pauschales Bobath in die Tonne treten finde ich aber Kontraproduktiv. Ich hab mich damals dafür entschieden, weil ich es als das stimmigste Konzept insbesondere für die Frühreha empfunden habe. Meines Erachtens ist es gutes Basishandwerkszeug und als Konzept eben auch offen.
Für MT steht ja als Beispiel die Konkav-konvex Regel immernoch hübsch im GKV Curriculum. Wobei sowas ja wieder für Zertifikate sprechen würde, wenn da jeweils das "beste Wissen" drin stehen könnte....
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ali schrieb:
Zertifikate abschaffen, da geh ich mit.
Pauschales Bobath in die Tonne treten finde ich aber Kontraproduktiv. Ich hab mich damals dafür entschieden, weil ich es als das stimmigste Konzept insbesondere für die Frühreha empfunden habe. Meines Erachtens ist es gutes Basishandwerkszeug und als Konzept eben auch offen.
Für MT steht ja als Beispiel die Konkav-konvex Regel immernoch hübsch im GKV Curriculum. Wobei sowas ja wieder für Zertifikate sprechen würde, wenn da jeweils das "beste Wissen" drin stehen könnte....
Guidelines-Leitlinien. Ein Jammer, dass in Deutschland niemand Interesse daran hat.
Einfach anwenden.
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Dennis Kraus schrieb:
Das beste Wissen in der Therapie gibt es doch bereits.
Guidelines-Leitlinien. Ein Jammer, dass in Deutschland niemand Interesse daran hat.
Einfach anwenden.
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ali schrieb:
da ist denn nicht mal wirklich klar, was Physiotherapie und was Manuelle Therapie ist....soviel zum Detail von Leitlinien....
Physiotherapie ist grob gesagt: Analyse von Bewegung und Problemen damit sowie Anleitung zur Korrektur oben genannter Probleme durch Aktivität.
Manuelle Therapie ist grob gesagt: hands on zur Mobilisation von Gelenken und umliegenden Gewebe
Leitlinien bevorzugen erstgenanntes. Für letztgenanntes gibt es wenig Evidenz bei den meisten Bewegungsproblemen.
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Dennis Kraus schrieb:
Und wieder ist es prinzipiell sehr einfach:
Physiotherapie ist grob gesagt: Analyse von Bewegung und Problemen damit sowie Anleitung zur Korrektur oben genannter Probleme durch Aktivität.
Manuelle Therapie ist grob gesagt: hands on zur Mobilisation von Gelenken und umliegenden Gewebe
Leitlinien bevorzugen erstgenanntes. Für letztgenanntes gibt es wenig Evidenz bei den meisten Bewegungsproblemen.
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Ruhrpottvelosoph schrieb:
also, ich möchte dir nun jetzt nicht deinen Kurs schlecht reden, aber wenn du Bobath aus abrechnungstechnischen Gründen nicht benötigst, würde ich persönlich ihn auch nicht mehr machen. Auch Vojta oder PNF kann man eigentlich in die Tonne kloppen, da deren Wirksamkeit mittlerweile mehr als fragwürdig sind.
Die Holländer machen es uns wieder einmal vor, dort ist man von Bobath, PNF, Vojta weg und geht eher evidenzorientierter, technikübergreifender und patientenspezifischer Physiotherapie entgegen.
LG
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