... eigentlich find ich ja Doppelpostings doof - hab vorhin dazu was im Logoforum geschrieben und gehe momentan aber davon aus, dass ob der Fülle der Infos da viele nicht mitlesen.Ich lasse den Logo-spezifischen Anfang weg und möchte mit euch das Ende teilen. Es kann gerne auch anders gesehen werden, mir ist es wichtig, über Dinge zu reden:
und dann - am Wichtigsten: ich arbeite wirklich aus Überzeugung. Du musst die Dinge zu Ende denken. Ist denn das "Corona-Problem" nach 2 Wochen gelöst? NEIN. Können wir 1-2 Jahre unsere Arbeit einstellen? NEIN und das meine ich nicht nur weil wir dann alle insolvent sind. Wir haben jahrelang dafür gekämpft und betont wie wichtig unsere Arbeit ist - und jetzt stellen wir sie dermaßen hinten an? Natürlich überlebt ein Kind mit einer schweren Sprachentwicklungsstörung. Deshalb gibt es in Drittweltländern ja auch keine Logos, die haben nochmal andere Probleme. Das heißt ja aber nicht, dass diese Kinder auch bei uns plötzlich nicht mehr versorgt werden sollen. Wir wissen doch alle, welchen Rattenschwanz an kaputten Schulkarrieren und damit oft genug Lebens"karrieren" es nach sich zieht!! Wir arbeiten mit Familien im sozialen Brennpunkten. Wer, wenn nicht wir Therapeuten, sieht diese in der momentane Krise noch? Habe Familien hier, die mir auf Knien danken, dass ich einen Rest Struktur biete. Die mir sagen, dass ihnen der Termin die Woche rettet und es so hilft, sich auch mal "auskotzen" zu können. Dass dann das Kind auch mal eher nicht geschlagen wird, bei der Enge der Verhältnisse, weil sie ja wissen "Morgen ist Logo". Da schaut jemand hin. Ich nehme solche Fälle jetzt 2 x die Woche - andere kommen dafür ja gar nicht.
Und die Alten, die sogenannten Risikopatienten? Da gilt es wirklich abzuwägen und auch ich hab viele in der Pause. Dennoch, das kann nicht die Lösung sein und ich will davon weg. Das Virus wird nicht verschwinden - sollen wir als Gesellschaft unsere Alten (sagen wir Ü70 ... sooo weit ist der Weg dahin für mich auch nicht mehr) jetzt alle dauerhaft isolieren ???? Was ist denn am Ende schlimmer? Der Tod oder die Einsamkeit? Ich wage das nicht zu beantworten.
Die "Alten" sehe ich im Supermarkt. Ich sehe sie im Garten, beim Spaziergang. Aber als Therapeut soll ich ihnen nicht begegnen? Da ist doch die Welt verdreht??
Wenn ich an meine Mutter denke, die letztes Jahr im November verstorben ist. Wenn sie die Wahl gehabt hätte, noch ein Jahr länger zu leben, aber ohne uns 4 Kinder jemals mehr zu sehen oder nach 4 Wochen an einer Krankheit zu sterben und sich von ihren Liebsten zu verabschieden. Ich weiß was sie gewählt hätte.
Es geht momentan - so hart das klingt - nicht um das Vermeiden von Tod. Es geht um das Vermeiden eines Kollapses und es muss immer wieder neu hinterfragt werden, ob wir das richtig machen. Momentan sieht es für Deutschland nicht so schlecht aus - wir müssen aber weiter sehen und prüfen.
Wir müssen alle unseren Umgang mit Tod und Krankheit neu prüfen. Mein Problem ist hier nicht der Tod. Mein Problem sind die Hunderte und Tausende menschenunwürdigen Tode, die momentan in Ländern wie Italien und Spanien "produziert" werden. Diese gilt es zu vermeiden. Deshalb mach ich die Einschränkungen im Moment noch mit Überzeugung mit. Aber irgendwann müssen wir vielleicht umdenken: den Menschen einen würdigen Tod geben in einem Umfeld, in dem ich mich selbst infizieren kann? Nicht so viel Angst vor der Infektion haben. Es ist kein Ebola, bei aller Gefahr, die auch da ist.
Hoffe, ich werde nicht falsch verstanden. Es ist sehr schwierig, das Richtige zu sagen - weil es "das Richtige" im Moment gar nicht gibt (das sollte uns auch gegenüber den politischen Entscheidungen milde stimmen. Verdammt schwierig für die Entscheidungsträger im Moment) . Ich bin immer am hin und her denken und vielleicht ist es gut so....
Weise Entscheidungen uns allen!
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... eigentlich find ich ja Doppelpostings doof - hab vorhin dazu was im Logoforum geschrieben und gehe momentan aber davon aus, dass ob der Fülle der Infos da viele nicht mitlesen.Ich lasse den Logo-spezifischen Anfang weg und möchte mit euch das Ende teilen. Es kann gerne auch anders gesehen werden, mir ist es wichtig, über Dinge zu reden:
und dann - am Wichtigsten: ich arbeite wirklich aus Überzeugung. Du musst die Dinge zu Ende denken. Ist denn das "Corona-Problem" nach 2 Wochen gelöst? NEIN. Können wir 1-2 Jahre unsere Arbeit einstellen? NEIN und das meine ich nicht nur weil wir dann alle insolvent sind. Wir haben jahrelang dafür gekämpft und betont wie wichtig unsere Arbeit ist - und jetzt stellen wir sie dermaßen hinten an? Natürlich überlebt ein Kind mit einer schweren Sprachentwicklungsstörung. Deshalb gibt es in Drittweltländern ja auch keine Logos, die haben nochmal andere Probleme. Das heißt ja aber nicht, dass diese Kinder auch bei uns plötzlich nicht mehr versorgt werden sollen. Wir wissen doch alle, welchen Rattenschwanz an kaputten Schulkarrieren und damit oft genug Lebens"karrieren" es nach sich zieht!! Wir arbeiten mit Familien im sozialen Brennpunkten. Wer, wenn nicht wir Therapeuten, sieht diese in der momentane Krise noch? Habe Familien hier, die mir auf Knien danken, dass ich einen Rest Struktur biete. Die mir sagen, dass ihnen der Termin die Woche rettet und es so hilft, sich auch mal "auskotzen" zu können. Dass dann das Kind auch mal eher nicht geschlagen wird, bei der Enge der Verhältnisse, weil sie ja wissen "Morgen ist Logo". Da schaut jemand hin. Ich nehme solche Fälle jetzt 2 x die Woche - andere kommen dafür ja gar nicht.
Und die Alten, die sogenannten Risikopatienten? Da gilt es wirklich abzuwägen und auch ich hab viele in der Pause. Dennoch, das kann nicht die Lösung sein und ich will davon weg. Das Virus wird nicht verschwinden - sollen wir als Gesellschaft unsere Alten (sagen wir Ü70 ... sooo weit ist der Weg dahin für mich auch nicht mehr) jetzt alle dauerhaft isolieren ???? Was ist denn am Ende schlimmer? Der Tod oder die Einsamkeit? Ich wage das nicht zu beantworten.
Die "Alten" sehe ich im Supermarkt. Ich sehe sie im Garten, beim Spaziergang. Aber als Therapeut soll ich ihnen nicht begegnen? Da ist doch die Welt verdreht??
Wenn ich an meine Mutter denke, die letztes Jahr im November verstorben ist. Wenn sie die Wahl gehabt hätte, noch ein Jahr länger zu leben, aber ohne uns 4 Kinder jemals mehr zu sehen oder nach 4 Wochen an einer Krankheit zu sterben und sich von ihren Liebsten zu verabschieden. Ich weiß was sie gewählt hätte.
Es geht momentan - so hart das klingt - nicht um das Vermeiden von Tod. Es geht um das Vermeiden eines Kollapses und es muss immer wieder neu hinterfragt werden, ob wir das richtig machen. Momentan sieht es für Deutschland nicht so schlecht aus - wir müssen aber weiter sehen und prüfen.
Wir müssen alle unseren Umgang mit Tod und Krankheit neu prüfen. Mein Problem ist hier nicht der Tod. Mein Problem sind die Hunderte und Tausende [b]menschenunwürdigen[/b] Tode, die momentan in Ländern wie Italien und Spanien "produziert" werden. Diese gilt es zu vermeiden. Deshalb mach ich die Einschränkungen im Moment noch mit Überzeugung mit. Aber irgendwann müssen wir vielleicht umdenken: den Menschen einen würdigen Tod geben in einem Umfeld, in dem ich mich selbst infizieren kann? Nicht so viel Angst vor der Infektion haben. Es ist kein Ebola, bei aller Gefahr, die auch da ist.
Hoffe, ich werde nicht falsch verstanden. Es ist sehr schwierig, das Richtige zu sagen - weil es "das Richtige" im Moment gar nicht gibt (das sollte uns auch gegenüber den politischen Entscheidungen milde stimmen. Verdammt schwierig für die Entscheidungsträger im Moment) . Ich bin immer am hin und her denken und vielleicht ist es gut so....
Weise Entscheidungen uns allen!
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Ich lese regelmäßig die Posts eines Krankenhaus Arztes in einem anderen Forum. Er berichtet von der Arbeit „an der Front" und die Einschätzungen für die nächste Zeit.
Leute, es ist richtig ernst. Kein Spaß, kein stellt euch nicht so an. Es geht erst los.
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Ich lese regelmäßig die Posts eines Krankenhaus Arztes in einem anderen Forum. Er berichtet von der Arbeit „an der Front" und die Einschätzungen für die nächste Zeit.
Leute, es ist richtig ernst. Kein Spaß, kein stellt euch nicht so an. Es geht erst los.
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tom1350 schrieb:
Ich lese regelmäßig die Posts eines Krankenhaus Arztes in einem anderen Forum. Er berichtet von der Arbeit „an der Front" und die Einschätzungen für die nächste Zeit.
Leute, es ist richtig ernst. Kein Spaß, kein stellt euch nicht so an. Es geht erst los.
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-3 Kliniken wurden benannt als Covid-Kliniken. Die kleinste ist bereits absolut voll und geschlossen für Neuzugänge. Die mittlere wurden gestern vom Krisenstab als jetztige Klinik zum Einliefern von Covid festgelegt. Unsere (wir sind die größte Klinik hier im Nichts) eigene Isolationsstation wird am Montag-Dienstag voll sein, dann machen wir die nächste auf. Die Beatmungsbetten können/werden wir fast verdoppeln - Personalprobleme nun, wer die Pat. und Maschinen betreuen wird. Wenn das nicht reichen sollte?
-Die Regeln für die Triage stehen seit Ende der Woche fest.
-Dann werden wir wohl die Veranstaltungshalle (5.000 Plätze) nutzen müssen.
-50% der Radiologischen MTRA's sind seit gestern alle Kontaktpersonen von nicht zuvor erkannten Covid-Patienten im Haus.
-Die ersten Kollegen im Haus sind seit Ende der Woche positiv und in Quarantäne.
In DT.:
-es wird Orte geben, wo das alles flat und sicher und ruhig laufen wird. Das wird die Mehrzahl der Orte/Kliniken sein.
-es wird Hotspots geben, wo die Intensivkapazität knapp werden wird bzw. ohne Hilfe nicht reichen wird (z.B. gestern in Nürtingen, Stuttgart)
-wird es Kliniken in Großstädten geben, die wie Madrid, NY und Bergamo sein werden? Niemand weiß es."
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• Geronimo
Ich zitiere mal ein Post von ihm hier:
„[i]bei mir:[/i]
[i]
[/i]
[i]-3 Kliniken wurden benannt als Covid-Kliniken. Die kleinste ist bereits absolut voll und geschlossen für Neuzugänge. Die mittlere wurden gestern vom Krisenstab als jetztige Klinik zum Einliefern von Covid festgelegt. Unsere (wir sind die größte Klinik hier im Nichts) eigene Isolationsstation wird am Montag-Dienstag voll sein, dann machen wir die nächste auf. Die Beatmungsbetten können/werden wir fast verdoppeln - Personalprobleme nun, wer die Pat. und Maschinen betreuen wird. Wenn das nicht reichen sollte?[/i]
[i]
[/i]
[i]-Die Regeln für die Triage stehen seit Ende der Woche fest.[/i]
[i]
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[i]-Dann werden wir wohl die Veranstaltungshalle (5.000 Plätze) nutzen müssen.[/i]
[i]
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[i]-50% der Radiologischen MTRA's sind seit gestern alle Kontaktpersonen von nicht zuvor erkannten Covid-Patienten im Haus.[/i]
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[i]-Die ersten Kollegen im Haus sind seit Ende der Woche positiv und in Quarantäne.[/i]
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[i]In DT.:[/i]
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[i]-es wird Orte geben, wo das alles flat und sicher und ruhig laufen wird. Das wird die Mehrzahl der Orte/Kliniken sein.[/i]
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[i]-es wird Hotspots geben, wo die Intensivkapazität knapp werden wird bzw. ohne Hilfe nicht reichen wird (z.B. gestern in Nürtingen, Stuttgart)[/i]
[i]
[/i]
[i]-wird es Kliniken in Großstädten geben, die wie Madrid, NY und Bergamo sein werden? Niemand weiß es."[/i]
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tom1350 schrieb:
Ich zitiere mal ein Post von ihm hier:
„bei mir:
-3 Kliniken wurden benannt als Covid-Kliniken. Die kleinste ist bereits absolut voll und geschlossen für Neuzugänge. Die mittlere wurden gestern vom Krisenstab als jetztige Klinik zum Einliefern von Covid festgelegt. Unsere (wir sind die größte Klinik hier im Nichts) eigene Isolationsstation wird am Montag-Dienstag voll sein, dann machen wir die nächste auf. Die Beatmungsbetten können/werden wir fast verdoppeln - Personalprobleme nun, wer die Pat. und Maschinen betreuen wird. Wenn das nicht reichen sollte?
-Die Regeln für die Triage stehen seit Ende der Woche fest.
-Dann werden wir wohl die Veranstaltungshalle (5.000 Plätze) nutzen müssen.
-50% der Radiologischen MTRA's sind seit gestern alle Kontaktpersonen von nicht zuvor erkannten Covid-Patienten im Haus.
-Die ersten Kollegen im Haus sind seit Ende der Woche positiv und in Quarantäne.
In DT.:
-es wird Orte geben, wo das alles flat und sicher und ruhig laufen wird. Das wird die Mehrzahl der Orte/Kliniken sein.
-es wird Hotspots geben, wo die Intensivkapazität knapp werden wird bzw. ohne Hilfe nicht reichen wird (z.B. gestern in Nürtingen, Stuttgart)
-wird es Kliniken in Großstädten geben, die wie Madrid, NY und Bergamo sein werden? Niemand weiß es."
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Tom1350 kannst du mir den Link geben? Ggf. auch per PN?
Ja- es ist ernst! Sehr ernst. Und darum sollten wir uns bestmöglich schützen, motivieren, aufbauen, uns gegenseitig aufrichten...und keine Grundsatzdiskussionen führen. Nicht massregeln und keine Fehler unter die Nase reiben.
Lasst uns menschlich sein.
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• Knorpelchen
Tom1350 kannst du mir den Link geben? Ggf. auch per PN?
Ja- es ist ernst! Sehr ernst. Und darum sollten wir uns bestmöglich schützen, motivieren, aufbauen, uns gegenseitig aufrichten...und keine Grundsatzdiskussionen führen. Nicht massregeln und keine Fehler unter die Nase reiben.
Lasst uns menschlich sein.
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britta109 schrieb:
Tom1350 kannst du mir den Link geben? Ggf. auch per PN?
Ja- es ist ernst! Sehr ernst. Und darum sollten wir uns bestmöglich schützen, motivieren, aufbauen, uns gegenseitig aufrichten...und keine Grundsatzdiskussionen führen. Nicht massregeln und keine Fehler unter die Nase reiben.
Lasst uns menschlich sein.
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Dass die Lage eskalieren kann, sehen wir jeden Tag in Italien und Spanien.
Aber was die "Menschen an der Front" angeht: mein Sohn arbeitet seit Beginn, also wirklich seit den ersten Patienten beim Kongress in München auf einer "Corona-Station". einer renomierten Uni-Klinik. Ich spreche täglich mit ihm. Er berichtet ganz anderes. Sorgen machen sich alle, weil der normale Klinikbetrieb auf 20% runtergefahren wurde. Es wird mindestens so viele Tote geben, deren Krankheit (Blinddarm, Herzinfarkt, Hirnblutung, Motorradunfall, bösartiger Tumor) viel zu spät erkannt wird oder gar nicht erst behandelt.
Auf seiner Station geht es ihm gut. Das gesamte Team hat seit Januar noch nicht eine einzige Krankmeldung gehabt. War vorher schon so, ist jetzt immer noch so. Er hat bislang etwa 100 Patienten versorgt. 9 davon sind verstorben. Alle 9 waren knapp 90 Jahre alt, bis auf einen. Vorerkrankung: Herzinsuffizienz, Lungencarcinom, Herzklappe kaputt u.ä. 91 Patienten sind wieder zu Hause. Viele werden gleich nach Hause geschickt. Die Virologen dort gehen davon aus, dass die allermeisten im Personal seit Dezember (wer behauptet eigentlich, dass das Virus erst im Januar/Februar bei uns ankam??? Nur weil die Chinesen uns da informiert hatten ???) das Virus längst "durch" haben. Getestet wird im Personal grundsätzlich nicht.
Da wir eine derart hohe Dunkelziffer haben, lassen sich über Letalität keine echten Aussagen machen.
Nochmal: das Problem ist die plötzliche Heftigkeit, die "Alle auf einmal" und aus diesem Grund unterstütze ich gerne die Einschränkungen. Dennoch müssen Dinge auch zu Ende gedacht werden. Es ist zu kurzsichtig, zu sagen, jetzt schränken wir uns mal bis Ostern ein.
Vielleicht sollte auch mal ganz laienhaft darüber nachgedacht werden: Italien hat seit 4 Wochen eine viel massivere Ausgangssperre als Deutschland. Und dennoch ist keine Besserung in Sicht. Was nun? Ich persönlich denke, wenn ein Volk auf Dauer in seine 4 Wände eingesperrt wird, werden die Menschen kränker sein als anders. Ich bin unseren Politikern unglaublich dankbar, dass sie aus meiner Sicht sehr weise entschieden haben, dass wir RAUS dürfen. Sonne tanken. Luft atmen, Abstand zur engen Wohnung und auch mal Familienangehörigen gewinnen. Das stärkt das Immunsystem! Bin sicher, mit kleinen Kindern und Opa in einer 3 Zimmerwohnung seit 4 Wochen eingesperrt wäre ich jetzt auch krank. Wenn nicht Corona, dann was anderes.
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Lieber Tom,
Dass die Lage eskalieren kann, sehen wir jeden Tag in Italien und Spanien.
Aber was die "Menschen an der Front" angeht: mein Sohn arbeitet seit Beginn, also wirklich seit den ersten Patienten beim Kongress in München auf einer "Corona-Station". einer renomierten Uni-Klinik. Ich spreche täglich mit ihm. Er berichtet ganz anderes. Sorgen machen sich alle, weil der normale Klinikbetrieb auf 20% runtergefahren wurde. Es wird mindestens so viele Tote geben, deren Krankheit (Blinddarm, Herzinfarkt, Hirnblutung, Motorradunfall, bösartiger Tumor) viel zu spät erkannt wird oder gar nicht erst behandelt.
Auf seiner Station geht es ihm gut. Das gesamte Team hat seit Januar noch nicht eine einzige Krankmeldung gehabt. War vorher schon so, ist jetzt immer noch so. Er hat bislang etwa 100 Patienten versorgt. 9 davon sind verstorben. Alle 9 waren knapp 90 Jahre alt, bis auf einen. Vorerkrankung: Herzinsuffizienz, Lungencarcinom, Herzklappe kaputt u.ä. 91 Patienten sind wieder zu Hause. Viele werden gleich nach Hause geschickt. Die Virologen dort gehen davon aus, dass die allermeisten im Personal seit Dezember (wer behauptet eigentlich, dass das Virus erst im Januar/Februar bei uns ankam??? Nur weil die Chinesen uns da informiert hatten ???) das Virus längst "durch" haben. Getestet wird im Personal grundsätzlich nicht.
Da wir eine derart hohe Dunkelziffer haben, lassen sich über Letalität keine echten Aussagen machen.
Nochmal: das Problem ist die plötzliche Heftigkeit, die "Alle auf einmal" und [b]aus diesem Grund unterstütze ich gerne die Einschränkungen[/b]. Dennoch [b]müssen [/b]Dinge auch zu Ende gedacht werden. Es ist zu kurzsichtig, zu sagen, jetzt schränken wir uns mal bis Ostern ein.
Vielleicht sollte auch mal ganz laienhaft darüber nachgedacht werden: Italien hat seit 4 Wochen eine viel massivere Ausgangssperre als Deutschland. Und dennoch ist keine Besserung in Sicht. Was nun? Ich persönlich denke, wenn ein Volk auf Dauer in seine 4 Wände eingesperrt wird, werden die Menschen kränker sein als anders. Ich bin unseren Politikern unglaublich dankbar, dass sie aus meiner Sicht sehr weise entschieden haben, dass wir RAUS dürfen. Sonne tanken. Luft atmen, Abstand zur engen Wohnung und auch mal Familienangehörigen gewinnen. Das stärkt das Immunsystem! Bin sicher, mit kleinen Kindern und Opa in einer 3 Zimmerwohnung seit 4 Wochen eingesperrt wäre ich jetzt auch krank. Wenn nicht Corona, dann was anderes.
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Susulo schrieb:
Lieber Tom,
Dass die Lage eskalieren kann, sehen wir jeden Tag in Italien und Spanien.
Aber was die "Menschen an der Front" angeht: mein Sohn arbeitet seit Beginn, also wirklich seit den ersten Patienten beim Kongress in München auf einer "Corona-Station". einer renomierten Uni-Klinik. Ich spreche täglich mit ihm. Er berichtet ganz anderes. Sorgen machen sich alle, weil der normale Klinikbetrieb auf 20% runtergefahren wurde. Es wird mindestens so viele Tote geben, deren Krankheit (Blinddarm, Herzinfarkt, Hirnblutung, Motorradunfall, bösartiger Tumor) viel zu spät erkannt wird oder gar nicht erst behandelt.
Auf seiner Station geht es ihm gut. Das gesamte Team hat seit Januar noch nicht eine einzige Krankmeldung gehabt. War vorher schon so, ist jetzt immer noch so. Er hat bislang etwa 100 Patienten versorgt. 9 davon sind verstorben. Alle 9 waren knapp 90 Jahre alt, bis auf einen. Vorerkrankung: Herzinsuffizienz, Lungencarcinom, Herzklappe kaputt u.ä. 91 Patienten sind wieder zu Hause. Viele werden gleich nach Hause geschickt. Die Virologen dort gehen davon aus, dass die allermeisten im Personal seit Dezember (wer behauptet eigentlich, dass das Virus erst im Januar/Februar bei uns ankam??? Nur weil die Chinesen uns da informiert hatten ???) das Virus längst "durch" haben. Getestet wird im Personal grundsätzlich nicht.
Da wir eine derart hohe Dunkelziffer haben, lassen sich über Letalität keine echten Aussagen machen.
Nochmal: das Problem ist die plötzliche Heftigkeit, die "Alle auf einmal" und aus diesem Grund unterstütze ich gerne die Einschränkungen. Dennoch müssen Dinge auch zu Ende gedacht werden. Es ist zu kurzsichtig, zu sagen, jetzt schränken wir uns mal bis Ostern ein.
Vielleicht sollte auch mal ganz laienhaft darüber nachgedacht werden: Italien hat seit 4 Wochen eine viel massivere Ausgangssperre als Deutschland. Und dennoch ist keine Besserung in Sicht. Was nun? Ich persönlich denke, wenn ein Volk auf Dauer in seine 4 Wände eingesperrt wird, werden die Menschen kränker sein als anders. Ich bin unseren Politikern unglaublich dankbar, dass sie aus meiner Sicht sehr weise entschieden haben, dass wir RAUS dürfen. Sonne tanken. Luft atmen, Abstand zur engen Wohnung und auch mal Familienangehörigen gewinnen. Das stärkt das Immunsystem! Bin sicher, mit kleinen Kindern und Opa in einer 3 Zimmerwohnung seit 4 Wochen eingesperrt wäre ich jetzt auch krank. Wenn nicht Corona, dann was anderes.
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....es wird Zeit für einen verlässlichen Antikörper Test....
Ich denke eh, das viele von uns da schon Ende letzten Jahres/Anfang diesen Jahres mit durch sind..
Das würde vieles entspannen....
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• Susulo
....es wird Zeit für einen verlässlichen Antikörper Test....
Ich denke eh, das viele von uns da schon Ende letzten Jahres/Anfang diesen Jahres mit durch sind..
Das würde vieles entspannen....
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Geronimo schrieb:
....es wird Zeit für einen verlässlichen Antikörper Test....
Ich denke eh, das viele von uns da schon Ende letzten Jahres/Anfang diesen Jahres mit durch sind..
Das würde vieles entspannen....
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In den Bildern aus China sieht man alle mit Mundschutz. Österreich zieht jetzt auch nach. Wie sieht es in unseren Behandlungen aus? In NRW zahlt der Behandler ( nicht PI ) 1.000€ Strafe, wenn er die gestiegenen Schutzmassnahmen nicht einhält. Wie die auszusehen haben, entscheidet dann wohl das Gesundheitsamt/Ordnungsamt vor Ort selbst.
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In den Bildern aus China sieht man alle mit Mundschutz. Österreich zieht jetzt auch nach. Wie sieht es in unseren Behandlungen aus? In NRW zahlt der Behandler ( nicht PI ) 1.000€ Strafe, wenn er die gestiegenen Schutzmassnahmen nicht einhält. Wie die auszusehen haben, entscheidet dann wohl das Gesundheitsamt/Ordnungsamt vor Ort selbst.
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tom1350 schrieb:
In den Bildern aus China sieht man alle mit Mundschutz. Österreich zieht jetzt auch nach. Wie sieht es in unseren Behandlungen aus? In NRW zahlt der Behandler ( nicht PI ) 1.000€ Strafe, wenn er die gestiegenen Schutzmassnahmen nicht einhält. Wie die auszusehen haben, entscheidet dann wohl das Gesundheitsamt/Ordnungsamt vor Ort selbst.
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Es gibt verlässliche Antikörper Tests, nur sie diese noch sehr zeitaufwendig.
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mbone schrieb:
Es gibt verlässliche Antikörper Tests, nur sie diese noch sehr zeitaufwendig.
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Susulo schrieb:
... eigentlich find ich ja Doppelpostings doof - hab vorhin dazu was im Logoforum geschrieben und gehe momentan aber davon aus, dass ob der Fülle der Infos da viele nicht mitlesen.Ich lasse den Logo-spezifischen Anfang weg und möchte mit euch das Ende teilen. Es kann gerne auch anders gesehen werden, mir ist es wichtig, über Dinge zu reden:
und dann - am Wichtigsten: ich arbeite wirklich aus Überzeugung. Du musst die Dinge zu Ende denken. Ist denn das "Corona-Problem" nach 2 Wochen gelöst? NEIN. Können wir 1-2 Jahre unsere Arbeit einstellen? NEIN und das meine ich nicht nur weil wir dann alle insolvent sind. Wir haben jahrelang dafür gekämpft und betont wie wichtig unsere Arbeit ist - und jetzt stellen wir sie dermaßen hinten an? Natürlich überlebt ein Kind mit einer schweren Sprachentwicklungsstörung. Deshalb gibt es in Drittweltländern ja auch keine Logos, die haben nochmal andere Probleme. Das heißt ja aber nicht, dass diese Kinder auch bei uns plötzlich nicht mehr versorgt werden sollen. Wir wissen doch alle, welchen Rattenschwanz an kaputten Schulkarrieren und damit oft genug Lebens"karrieren" es nach sich zieht!! Wir arbeiten mit Familien im sozialen Brennpunkten. Wer, wenn nicht wir Therapeuten, sieht diese in der momentane Krise noch? Habe Familien hier, die mir auf Knien danken, dass ich einen Rest Struktur biete. Die mir sagen, dass ihnen der Termin die Woche rettet und es so hilft, sich auch mal "auskotzen" zu können. Dass dann das Kind auch mal eher nicht geschlagen wird, bei der Enge der Verhältnisse, weil sie ja wissen "Morgen ist Logo". Da schaut jemand hin. Ich nehme solche Fälle jetzt 2 x die Woche - andere kommen dafür ja gar nicht.
Und die Alten, die sogenannten Risikopatienten? Da gilt es wirklich abzuwägen und auch ich hab viele in der Pause. Dennoch, das kann nicht die Lösung sein und ich will davon weg. Das Virus wird nicht verschwinden - sollen wir als Gesellschaft unsere Alten (sagen wir Ü70 ... sooo weit ist der Weg dahin für mich auch nicht mehr) jetzt alle dauerhaft isolieren ???? Was ist denn am Ende schlimmer? Der Tod oder die Einsamkeit? Ich wage das nicht zu beantworten.
Die "Alten" sehe ich im Supermarkt. Ich sehe sie im Garten, beim Spaziergang. Aber als Therapeut soll ich ihnen nicht begegnen? Da ist doch die Welt verdreht??
Wenn ich an meine Mutter denke, die letztes Jahr im November verstorben ist. Wenn sie die Wahl gehabt hätte, noch ein Jahr länger zu leben, aber ohne uns 4 Kinder jemals mehr zu sehen oder nach 4 Wochen an einer Krankheit zu sterben und sich von ihren Liebsten zu verabschieden. Ich weiß was sie gewählt hätte.
Es geht momentan - so hart das klingt - nicht um das Vermeiden von Tod. Es geht um das Vermeiden eines Kollapses und es muss immer wieder neu hinterfragt werden, ob wir das richtig machen. Momentan sieht es für Deutschland nicht so schlecht aus - wir müssen aber weiter sehen und prüfen.
Wir müssen alle unseren Umgang mit Tod und Krankheit neu prüfen. Mein Problem ist hier nicht der Tod. Mein Problem sind die Hunderte und Tausende menschenunwürdigen Tode, die momentan in Ländern wie Italien und Spanien "produziert" werden. Diese gilt es zu vermeiden. Deshalb mach ich die Einschränkungen im Moment noch mit Überzeugung mit. Aber irgendwann müssen wir vielleicht umdenken: den Menschen einen würdigen Tod geben in einem Umfeld, in dem ich mich selbst infizieren kann? Nicht so viel Angst vor der Infektion haben. Es ist kein Ebola, bei aller Gefahr, die auch da ist.
Hoffe, ich werde nicht falsch verstanden. Es ist sehr schwierig, das Richtige zu sagen - weil es "das Richtige" im Moment gar nicht gibt (das sollte uns auch gegenüber den politischen Entscheidungen milde stimmen. Verdammt schwierig für die Entscheidungsträger im Moment) . Ich bin immer am hin und her denken und vielleicht ist es gut so....
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nach allen Infos. die ich mir mittlerweilen zusammen gesucht habe - Medien, Gespräche mit Ärzten, vor allem mit meiner Hausärztin, die auch als Chirurgien in der Klinik tätig ist, ergibt sich für mich folgende "Erkenntnis":
Das derzeite Virus birgt seine Tücke vorwiegend darin, dass es die lange Inkubationszeit hat und damit lange sozusagen unerkannt weiter "arbeiten" kann. Also eine Herausforderung für das System.
Sobald der passende Impfstoff entwickelt ist, wird eine sättigende Durchseuchung stattfinden können und damit dieser Teil des Problems - weitgehend? - gelöst.
Der Antkörper-Test scheint in greifbarer Nähe.
Ein riesiges Gefahrenpotential bieten derzeit alle Länder mit extrem schlechtem Gesundheitssystem.
Dieses Problem ist hausgemacht und aktuell nicht lösbar, sollte aber dringend europa-/weltweit für die Zukunft überdacht werden. Und zwar mit allen damit in Verbindung stehenden Zusammenhängen und praktischen Konsequenzen.
EinigeThemen sind ja spätestens seit "fridays for future" weltweit öffentlich.
Alles, was derzeit mit dem Adjektiv "massen" belegt ist, also Konsum, Tierhaltung, Tourismus etc, gehört runderneuert, ebenso wie Monokulturen und Auslagerung von Produktionsstandorten.
Es sollte dringlichst das Wort Wertschätzung zur Kultvokabel werden.
Viren und andere mehr oder weniger gefährliche Erreger sind nichts Neues. Damit leben wir ohne nenneswerte
Medienpräsenz, seit ich denken kann - mit Opa, Oma und allem , was dazugehört.
Keiner kann vorhersagen, in welche Richtung sie sich verändern werden. Viren sind halt sehr anpassungsfähig.
Arten, die anpassungsfähig sind, können überleben.
Mal schaun, wie wir Menschen mit unserer "Intelligenz" dem Paroli bieten können.
Die Politiker unseres Landes haben ja nun letzte Woche quasi ein nie dagewesenes Exempel gestartet an Geschlossenheit und ohne Parteiengezicke.
Wäre schön, wenn das abfärbt - möglichst flächendeckend.
Zu Flächendesinfektion hab ich heute mit einer Firma gesprochen, die mir sagte, im Hintergrund laufen derzeit bereits intensive Produktionen im Inland und sollen in absehbarer Zeit wieder verfügbar sein.
Auch ein erster Schritt in die richtige Richtung.
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nach allen Infos. die ich mir mittlerweilen zusammen gesucht habe - Medien, Gespräche mit Ärzten, vor allem mit meiner Hausärztin, die auch als Chirurgien in der Klinik tätig ist, ergibt sich für mich folgende "Erkenntnis":
Das derzeite Virus birgt seine Tücke vorwiegend darin, dass es die lange Inkubationszeit hat und damit lange sozusagen unerkannt weiter "arbeiten" kann. Also eine Herausforderung für das System.
Sobald der passende Impfstoff entwickelt ist, wird eine sättigende Durchseuchung stattfinden können und damit dieser Teil des Problems - weitgehend? - gelöst.
Der Antkörper-Test scheint in greifbarer Nähe.
Ein riesiges Gefahrenpotential bieten derzeit alle Länder mit extrem schlechtem Gesundheitssystem.
Dieses Problem ist hausgemacht und aktuell nicht lösbar, sollte aber dringend europa-/weltweit für die Zukunft überdacht werden. Und zwar mit allen damit in Verbindung stehenden Zusammenhängen und praktischen Konsequenzen.
EinigeThemen sind ja spätestens seit "fridays for future" weltweit öffentlich.
Alles, was derzeit mit dem Adjektiv "massen" belegt ist, also Konsum, Tierhaltung, Tourismus etc, gehört runderneuert, ebenso wie Monokulturen und Auslagerung von Produktionsstandorten.
Es sollte dringlichst das Wort Wertschätzung zur Kultvokabel werden.
Viren und andere mehr oder weniger gefährliche Erreger sind nichts Neues. Damit leben wir ohne nenneswerte
Medienpräsenz, seit ich denken kann - mit Opa, Oma und allem , was dazugehört.
Keiner kann vorhersagen, in welche Richtung sie sich verändern werden. Viren sind halt sehr anpassungsfähig.
Arten, die anpassungsfähig sind, können überleben.
Mal schaun, wie wir Menschen mit unserer "Intelligenz" dem Paroli bieten können.
Die Politiker unseres Landes haben ja nun letzte Woche quasi ein nie dagewesenes Exempel gestartet an Geschlossenheit und ohne Parteiengezicke.
Wäre schön, wenn das abfärbt - möglichst flächendeckend.
Zu Flächendesinfektion hab ich heute mit einer Firma gesprochen, die mir sagte, im Hintergrund laufen derzeit bereits intensive Produktionen im Inland und sollen in absehbarer Zeit wieder verfügbar sein.
Auch ein erster Schritt in die richtige Richtung.
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Problem beschreiben
WinnieE schrieb:
nach allen Infos. die ich mir mittlerweilen zusammen gesucht habe - Medien, Gespräche mit Ärzten, vor allem mit meiner Hausärztin, die auch als Chirurgien in der Klinik tätig ist, ergibt sich für mich folgende "Erkenntnis":
Das derzeite Virus birgt seine Tücke vorwiegend darin, dass es die lange Inkubationszeit hat und damit lange sozusagen unerkannt weiter "arbeiten" kann. Also eine Herausforderung für das System.
Sobald der passende Impfstoff entwickelt ist, wird eine sättigende Durchseuchung stattfinden können und damit dieser Teil des Problems - weitgehend? - gelöst.
Der Antkörper-Test scheint in greifbarer Nähe.
Ein riesiges Gefahrenpotential bieten derzeit alle Länder mit extrem schlechtem Gesundheitssystem.
Dieses Problem ist hausgemacht und aktuell nicht lösbar, sollte aber dringend europa-/weltweit für die Zukunft überdacht werden. Und zwar mit allen damit in Verbindung stehenden Zusammenhängen und praktischen Konsequenzen.
EinigeThemen sind ja spätestens seit "fridays for future" weltweit öffentlich.
Alles, was derzeit mit dem Adjektiv "massen" belegt ist, also Konsum, Tierhaltung, Tourismus etc, gehört runderneuert, ebenso wie Monokulturen und Auslagerung von Produktionsstandorten.
Es sollte dringlichst das Wort Wertschätzung zur Kultvokabel werden.
Viren und andere mehr oder weniger gefährliche Erreger sind nichts Neues. Damit leben wir ohne nenneswerte
Medienpräsenz, seit ich denken kann - mit Opa, Oma und allem , was dazugehört.
Keiner kann vorhersagen, in welche Richtung sie sich verändern werden. Viren sind halt sehr anpassungsfähig.
Arten, die anpassungsfähig sind, können überleben.
Mal schaun, wie wir Menschen mit unserer "Intelligenz" dem Paroli bieten können.
Die Politiker unseres Landes haben ja nun letzte Woche quasi ein nie dagewesenes Exempel gestartet an Geschlossenheit und ohne Parteiengezicke.
Wäre schön, wenn das abfärbt - möglichst flächendeckend.
Zu Flächendesinfektion hab ich heute mit einer Firma gesprochen, die mir sagte, im Hintergrund laufen derzeit bereits intensive Produktionen im Inland und sollen in absehbarer Zeit wieder verfügbar sein.
Auch ein erster Schritt in die richtige Richtung.
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und dann - am Wichtigsten: ich arbeite wirklich aus Überzeugung. Du musst die Dinge zu Ende denken. Ist denn das "Corona-Problem" nach 2 Wochen gelöst? NEIN. Können wir 1-2 Jahre unsere Arbeit einstellen? NEIN und das meine ich nicht nur weil wir dann alle insolvent sind. Wir haben jahrelang dafür gekämpft und betont wie wichtig unsere Arbeit ist - und jetzt stellen wir sie dermaßen hinten an? Natürlich überlebt ein Kind mit einer schweren Sprachentwicklungsstörung. Deshalb gibt es in Drittweltländern ja auch keine Logos, die haben nochmal andere Probleme. Das heißt ja aber nicht, dass diese Kinder auch bei uns plötzlich nicht mehr versorgt werden sollen. Wir wissen doch alle, welchen Rattenschwanz an kaputten Schulkarrieren und damit oft genug Lebens"karrieren" es nach sich zieht!! Wir arbeiten mit Familien im sozialen Brennpunkten. Wer, wenn nicht wir Therapeuten, sieht diese in der momentane Krise noch? Habe Familien hier, die mir auf Knien danken, dass ich einen Rest Struktur biete. Die mir sagen, dass ihnen der Termin die Woche rettet und es so hilft, sich auch mal "auskotzen" zu können. Dass dann das Kind auch mal eher nicht geschlagen wird, bei der Enge der Verhältnisse, weil sie ja wissen "Morgen ist Logo". Da schaut jemand hin. Ich nehme solche Fälle jetzt 2 x die Woche - andere kommen dafür ja gar nicht.
Und die Alten, die sogenannten Risikopatienten? Da gilt es wirklich abzuwägen und auch ich hab viele in der Pause. Dennoch, das kann nicht die Lösung sein und ich will davon weg. Das Virus wird nicht verschwinden - sollen wir als Gesellschaft unsere Alten (sagen wir Ü70 ... sooo weit ist der Weg dahin für mich auch nicht mehr) jetzt alle dauerhaft isolieren ???? Was ist denn am Ende schlimmer? Der Tod oder die Einsamkeit? Ich wage das nicht zu beantworten.
Die "Alten" sehe ich im Supermarkt. Ich sehe sie im Garten, beim Spaziergang. Aber als Therapeut soll ich ihnen nicht begegnen? Da ist doch die Welt verdreht??
Wenn ich an meine Mutter denke, die letztes Jahr im November verstorben ist. Wenn sie die Wahl gehabt hätte, noch ein Jahr länger zu leben, aber ohne uns 4 Kinder jemals mehr zu sehen oder nach 4 Wochen an einer Krankheit zu sterben und sich von ihren Liebsten zu verabschieden. Ich weiß was sie gewählt hätte.
Es geht momentan - so hart das klingt - nicht um das Vermeiden von Tod. Es geht um das Vermeiden eines Kollapses und es muss immer wieder neu hinterfragt werden, ob wir das richtig machen. Momentan sieht es für Deutschland nicht so schlecht aus - wir müssen aber weiter sehen und prüfen.
Wir müssen alle unseren Umgang mit Tod und Krankheit neu prüfen. Mein Problem ist hier nicht der Tod. Mein Problem sind die Hunderte und Tausende menschenunwürdigen Tode, die momentan in Ländern wie Italien und Spanien "produziert" werden. Diese gilt es zu vermeiden. Deshalb mach ich die Einschränkungen im Moment noch mit Überzeugung mit. Aber irgendwann müssen wir vielleicht umdenken: den Menschen einen würdigen Tod geben in einem Umfeld, in dem ich mich selbst infizieren kann? Nicht so viel Angst vor der Infektion haben. Es ist kein Ebola, bei aller Gefahr, die auch da ist.
Hoffe, ich werde nicht falsch verstanden. Es ist sehr schwierig, das Richtige zu sagen - weil es "das Richtige" im Moment gar nicht gibt (das sollte uns auch gegenüber den politischen Entscheidungen milde stimmen. Verdammt schwierig für die Entscheidungsträger im Moment) . Ich bin immer am hin und her denken und vielleicht ist es gut so....
Weise Entscheidungen uns allen!
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Leute, es ist richtig ernst. Kein Spaß, kein stellt euch nicht so an. Es geht erst los.
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tom1350 schrieb:
Ich lese regelmäßig die Posts eines Krankenhaus Arztes in einem anderen Forum. Er berichtet von der Arbeit „an der Front" und die Einschätzungen für die nächste Zeit.
Leute, es ist richtig ernst. Kein Spaß, kein stellt euch nicht so an. Es geht erst los.
„bei mir:
-3 Kliniken wurden benannt als Covid-Kliniken. Die kleinste ist bereits absolut voll und geschlossen für Neuzugänge. Die mittlere wurden gestern vom Krisenstab als jetztige Klinik zum Einliefern von Covid festgelegt. Unsere (wir sind die größte Klinik hier im Nichts) eigene Isolationsstation wird am Montag-Dienstag voll sein, dann machen wir die nächste auf. Die Beatmungsbetten können/werden wir fast verdoppeln - Personalprobleme nun, wer die Pat. und Maschinen betreuen wird. Wenn das nicht reichen sollte?
-Die Regeln für die Triage stehen seit Ende der Woche fest.
-Dann werden wir wohl die Veranstaltungshalle (5.000 Plätze) nutzen müssen.
-50% der Radiologischen MTRA's sind seit gestern alle Kontaktpersonen von nicht zuvor erkannten Covid-Patienten im Haus.
-Die ersten Kollegen im Haus sind seit Ende der Woche positiv und in Quarantäne.
In DT.:
-es wird Orte geben, wo das alles flat und sicher und ruhig laufen wird. Das wird die Mehrzahl der Orte/Kliniken sein.
-es wird Hotspots geben, wo die Intensivkapazität knapp werden wird bzw. ohne Hilfe nicht reichen wird (z.B. gestern in Nürtingen, Stuttgart)
-wird es Kliniken in Großstädten geben, die wie Madrid, NY und Bergamo sein werden? Niemand weiß es."
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tom1350 schrieb:
Ich zitiere mal ein Post von ihm hier:
„bei mir:
-3 Kliniken wurden benannt als Covid-Kliniken. Die kleinste ist bereits absolut voll und geschlossen für Neuzugänge. Die mittlere wurden gestern vom Krisenstab als jetztige Klinik zum Einliefern von Covid festgelegt. Unsere (wir sind die größte Klinik hier im Nichts) eigene Isolationsstation wird am Montag-Dienstag voll sein, dann machen wir die nächste auf. Die Beatmungsbetten können/werden wir fast verdoppeln - Personalprobleme nun, wer die Pat. und Maschinen betreuen wird. Wenn das nicht reichen sollte?
-Die Regeln für die Triage stehen seit Ende der Woche fest.
-Dann werden wir wohl die Veranstaltungshalle (5.000 Plätze) nutzen müssen.
-50% der Radiologischen MTRA's sind seit gestern alle Kontaktpersonen von nicht zuvor erkannten Covid-Patienten im Haus.
-Die ersten Kollegen im Haus sind seit Ende der Woche positiv und in Quarantäne.
In DT.:
-es wird Orte geben, wo das alles flat und sicher und ruhig laufen wird. Das wird die Mehrzahl der Orte/Kliniken sein.
-es wird Hotspots geben, wo die Intensivkapazität knapp werden wird bzw. ohne Hilfe nicht reichen wird (z.B. gestern in Nürtingen, Stuttgart)
-wird es Kliniken in Großstädten geben, die wie Madrid, NY und Bergamo sein werden? Niemand weiß es."
Ja- es ist ernst! Sehr ernst. Und darum sollten wir uns bestmöglich schützen, motivieren, aufbauen, uns gegenseitig aufrichten...und keine Grundsatzdiskussionen führen. Nicht massregeln und keine Fehler unter die Nase reiben.
Lasst uns menschlich sein.
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britta109 schrieb:
Tom1350 kannst du mir den Link geben? Ggf. auch per PN?
Ja- es ist ernst! Sehr ernst. Und darum sollten wir uns bestmöglich schützen, motivieren, aufbauen, uns gegenseitig aufrichten...und keine Grundsatzdiskussionen führen. Nicht massregeln und keine Fehler unter die Nase reiben.
Lasst uns menschlich sein.
Dass die Lage eskalieren kann, sehen wir jeden Tag in Italien und Spanien.
Aber was die "Menschen an der Front" angeht: mein Sohn arbeitet seit Beginn, also wirklich seit den ersten Patienten beim Kongress in München auf einer "Corona-Station". einer renomierten Uni-Klinik. Ich spreche täglich mit ihm. Er berichtet ganz anderes. Sorgen machen sich alle, weil der normale Klinikbetrieb auf 20% runtergefahren wurde. Es wird mindestens so viele Tote geben, deren Krankheit (Blinddarm, Herzinfarkt, Hirnblutung, Motorradunfall, bösartiger Tumor) viel zu spät erkannt wird oder gar nicht erst behandelt.
Auf seiner Station geht es ihm gut. Das gesamte Team hat seit Januar noch nicht eine einzige Krankmeldung gehabt. War vorher schon so, ist jetzt immer noch so. Er hat bislang etwa 100 Patienten versorgt. 9 davon sind verstorben. Alle 9 waren knapp 90 Jahre alt, bis auf einen. Vorerkrankung: Herzinsuffizienz, Lungencarcinom, Herzklappe kaputt u.ä. 91 Patienten sind wieder zu Hause. Viele werden gleich nach Hause geschickt. Die Virologen dort gehen davon aus, dass die allermeisten im Personal seit Dezember (wer behauptet eigentlich, dass das Virus erst im Januar/Februar bei uns ankam??? Nur weil die Chinesen uns da informiert hatten ???) das Virus längst "durch" haben. Getestet wird im Personal grundsätzlich nicht.
Da wir eine derart hohe Dunkelziffer haben, lassen sich über Letalität keine echten Aussagen machen.
Nochmal: das Problem ist die plötzliche Heftigkeit, die "Alle auf einmal" und aus diesem Grund unterstütze ich gerne die Einschränkungen. Dennoch müssen Dinge auch zu Ende gedacht werden. Es ist zu kurzsichtig, zu sagen, jetzt schränken wir uns mal bis Ostern ein.
Vielleicht sollte auch mal ganz laienhaft darüber nachgedacht werden: Italien hat seit 4 Wochen eine viel massivere Ausgangssperre als Deutschland. Und dennoch ist keine Besserung in Sicht. Was nun? Ich persönlich denke, wenn ein Volk auf Dauer in seine 4 Wände eingesperrt wird, werden die Menschen kränker sein als anders. Ich bin unseren Politikern unglaublich dankbar, dass sie aus meiner Sicht sehr weise entschieden haben, dass wir RAUS dürfen. Sonne tanken. Luft atmen, Abstand zur engen Wohnung und auch mal Familienangehörigen gewinnen. Das stärkt das Immunsystem! Bin sicher, mit kleinen Kindern und Opa in einer 3 Zimmerwohnung seit 4 Wochen eingesperrt wäre ich jetzt auch krank. Wenn nicht Corona, dann was anderes.
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Susulo schrieb:
Lieber Tom,
Dass die Lage eskalieren kann, sehen wir jeden Tag in Italien und Spanien.
Aber was die "Menschen an der Front" angeht: mein Sohn arbeitet seit Beginn, also wirklich seit den ersten Patienten beim Kongress in München auf einer "Corona-Station". einer renomierten Uni-Klinik. Ich spreche täglich mit ihm. Er berichtet ganz anderes. Sorgen machen sich alle, weil der normale Klinikbetrieb auf 20% runtergefahren wurde. Es wird mindestens so viele Tote geben, deren Krankheit (Blinddarm, Herzinfarkt, Hirnblutung, Motorradunfall, bösartiger Tumor) viel zu spät erkannt wird oder gar nicht erst behandelt.
Auf seiner Station geht es ihm gut. Das gesamte Team hat seit Januar noch nicht eine einzige Krankmeldung gehabt. War vorher schon so, ist jetzt immer noch so. Er hat bislang etwa 100 Patienten versorgt. 9 davon sind verstorben. Alle 9 waren knapp 90 Jahre alt, bis auf einen. Vorerkrankung: Herzinsuffizienz, Lungencarcinom, Herzklappe kaputt u.ä. 91 Patienten sind wieder zu Hause. Viele werden gleich nach Hause geschickt. Die Virologen dort gehen davon aus, dass die allermeisten im Personal seit Dezember (wer behauptet eigentlich, dass das Virus erst im Januar/Februar bei uns ankam??? Nur weil die Chinesen uns da informiert hatten ???) das Virus längst "durch" haben. Getestet wird im Personal grundsätzlich nicht.
Da wir eine derart hohe Dunkelziffer haben, lassen sich über Letalität keine echten Aussagen machen.
Nochmal: das Problem ist die plötzliche Heftigkeit, die "Alle auf einmal" und aus diesem Grund unterstütze ich gerne die Einschränkungen. Dennoch müssen Dinge auch zu Ende gedacht werden. Es ist zu kurzsichtig, zu sagen, jetzt schränken wir uns mal bis Ostern ein.
Vielleicht sollte auch mal ganz laienhaft darüber nachgedacht werden: Italien hat seit 4 Wochen eine viel massivere Ausgangssperre als Deutschland. Und dennoch ist keine Besserung in Sicht. Was nun? Ich persönlich denke, wenn ein Volk auf Dauer in seine 4 Wände eingesperrt wird, werden die Menschen kränker sein als anders. Ich bin unseren Politikern unglaublich dankbar, dass sie aus meiner Sicht sehr weise entschieden haben, dass wir RAUS dürfen. Sonne tanken. Luft atmen, Abstand zur engen Wohnung und auch mal Familienangehörigen gewinnen. Das stärkt das Immunsystem! Bin sicher, mit kleinen Kindern und Opa in einer 3 Zimmerwohnung seit 4 Wochen eingesperrt wäre ich jetzt auch krank. Wenn nicht Corona, dann was anderes.
Ich denke eh, das viele von uns da schon Ende letzten Jahres/Anfang diesen Jahres mit durch sind..
Das würde vieles entspannen....
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Geronimo schrieb:
....es wird Zeit für einen verlässlichen Antikörper Test....
Ich denke eh, das viele von uns da schon Ende letzten Jahres/Anfang diesen Jahres mit durch sind..
Das würde vieles entspannen....
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tom1350 schrieb:
In den Bildern aus China sieht man alle mit Mundschutz. Österreich zieht jetzt auch nach. Wie sieht es in unseren Behandlungen aus? In NRW zahlt der Behandler ( nicht PI ) 1.000€ Strafe, wenn er die gestiegenen Schutzmassnahmen nicht einhält. Wie die auszusehen haben, entscheidet dann wohl das Gesundheitsamt/Ordnungsamt vor Ort selbst.
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mbone schrieb:
Es gibt verlässliche Antikörper Tests, nur sie diese noch sehr zeitaufwendig.
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Susulo schrieb:
... eigentlich find ich ja Doppelpostings doof - hab vorhin dazu was im Logoforum geschrieben und gehe momentan aber davon aus, dass ob der Fülle der Infos da viele nicht mitlesen.Ich lasse den Logo-spezifischen Anfang weg und möchte mit euch das Ende teilen. Es kann gerne auch anders gesehen werden, mir ist es wichtig, über Dinge zu reden:
und dann - am Wichtigsten: ich arbeite wirklich aus Überzeugung. Du musst die Dinge zu Ende denken. Ist denn das "Corona-Problem" nach 2 Wochen gelöst? NEIN. Können wir 1-2 Jahre unsere Arbeit einstellen? NEIN und das meine ich nicht nur weil wir dann alle insolvent sind. Wir haben jahrelang dafür gekämpft und betont wie wichtig unsere Arbeit ist - und jetzt stellen wir sie dermaßen hinten an? Natürlich überlebt ein Kind mit einer schweren Sprachentwicklungsstörung. Deshalb gibt es in Drittweltländern ja auch keine Logos, die haben nochmal andere Probleme. Das heißt ja aber nicht, dass diese Kinder auch bei uns plötzlich nicht mehr versorgt werden sollen. Wir wissen doch alle, welchen Rattenschwanz an kaputten Schulkarrieren und damit oft genug Lebens"karrieren" es nach sich zieht!! Wir arbeiten mit Familien im sozialen Brennpunkten. Wer, wenn nicht wir Therapeuten, sieht diese in der momentane Krise noch? Habe Familien hier, die mir auf Knien danken, dass ich einen Rest Struktur biete. Die mir sagen, dass ihnen der Termin die Woche rettet und es so hilft, sich auch mal "auskotzen" zu können. Dass dann das Kind auch mal eher nicht geschlagen wird, bei der Enge der Verhältnisse, weil sie ja wissen "Morgen ist Logo". Da schaut jemand hin. Ich nehme solche Fälle jetzt 2 x die Woche - andere kommen dafür ja gar nicht.
Und die Alten, die sogenannten Risikopatienten? Da gilt es wirklich abzuwägen und auch ich hab viele in der Pause. Dennoch, das kann nicht die Lösung sein und ich will davon weg. Das Virus wird nicht verschwinden - sollen wir als Gesellschaft unsere Alten (sagen wir Ü70 ... sooo weit ist der Weg dahin für mich auch nicht mehr) jetzt alle dauerhaft isolieren ???? Was ist denn am Ende schlimmer? Der Tod oder die Einsamkeit? Ich wage das nicht zu beantworten.
Die "Alten" sehe ich im Supermarkt. Ich sehe sie im Garten, beim Spaziergang. Aber als Therapeut soll ich ihnen nicht begegnen? Da ist doch die Welt verdreht??
Wenn ich an meine Mutter denke, die letztes Jahr im November verstorben ist. Wenn sie die Wahl gehabt hätte, noch ein Jahr länger zu leben, aber ohne uns 4 Kinder jemals mehr zu sehen oder nach 4 Wochen an einer Krankheit zu sterben und sich von ihren Liebsten zu verabschieden. Ich weiß was sie gewählt hätte.
Es geht momentan - so hart das klingt - nicht um das Vermeiden von Tod. Es geht um das Vermeiden eines Kollapses und es muss immer wieder neu hinterfragt werden, ob wir das richtig machen. Momentan sieht es für Deutschland nicht so schlecht aus - wir müssen aber weiter sehen und prüfen.
Wir müssen alle unseren Umgang mit Tod und Krankheit neu prüfen. Mein Problem ist hier nicht der Tod. Mein Problem sind die Hunderte und Tausende menschenunwürdigen Tode, die momentan in Ländern wie Italien und Spanien "produziert" werden. Diese gilt es zu vermeiden. Deshalb mach ich die Einschränkungen im Moment noch mit Überzeugung mit. Aber irgendwann müssen wir vielleicht umdenken: den Menschen einen würdigen Tod geben in einem Umfeld, in dem ich mich selbst infizieren kann? Nicht so viel Angst vor der Infektion haben. Es ist kein Ebola, bei aller Gefahr, die auch da ist.
Hoffe, ich werde nicht falsch verstanden. Es ist sehr schwierig, das Richtige zu sagen - weil es "das Richtige" im Moment gar nicht gibt (das sollte uns auch gegenüber den politischen Entscheidungen milde stimmen. Verdammt schwierig für die Entscheidungsträger im Moment) . Ich bin immer am hin und her denken und vielleicht ist es gut so....
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Problem beschreiben
mbone schrieb:
Alles richtig gesagt
Das derzeite Virus birgt seine Tücke vorwiegend darin, dass es die lange Inkubationszeit hat und damit lange sozusagen unerkannt weiter "arbeiten" kann. Also eine Herausforderung für das System.
Sobald der passende Impfstoff entwickelt ist, wird eine sättigende Durchseuchung stattfinden können und damit dieser Teil des Problems - weitgehend? - gelöst.
Der Antkörper-Test scheint in greifbarer Nähe.
Ein riesiges Gefahrenpotential bieten derzeit alle Länder mit extrem schlechtem Gesundheitssystem.
Dieses Problem ist hausgemacht und aktuell nicht lösbar, sollte aber dringend europa-/weltweit für die Zukunft überdacht werden. Und zwar mit allen damit in Verbindung stehenden Zusammenhängen und praktischen Konsequenzen.
EinigeThemen sind ja spätestens seit "fridays for future" weltweit öffentlich.
Alles, was derzeit mit dem Adjektiv "massen" belegt ist, also Konsum, Tierhaltung, Tourismus etc, gehört runderneuert, ebenso wie Monokulturen und Auslagerung von Produktionsstandorten.
Es sollte dringlichst das Wort Wertschätzung zur Kultvokabel werden.
Viren und andere mehr oder weniger gefährliche Erreger sind nichts Neues. Damit leben wir ohne nenneswerte
Medienpräsenz, seit ich denken kann - mit Opa, Oma und allem , was dazugehört.
Keiner kann vorhersagen, in welche Richtung sie sich verändern werden. Viren sind halt sehr anpassungsfähig.
Arten, die anpassungsfähig sind, können überleben.
Mal schaun, wie wir Menschen mit unserer "Intelligenz" dem Paroli bieten können.
Die Politiker unseres Landes haben ja nun letzte Woche quasi ein nie dagewesenes Exempel gestartet an Geschlossenheit und ohne Parteiengezicke.
Wäre schön, wenn das abfärbt - möglichst flächendeckend.
Zu Flächendesinfektion hab ich heute mit einer Firma gesprochen, die mir sagte, im Hintergrund laufen derzeit bereits intensive Produktionen im Inland und sollen in absehbarer Zeit wieder verfügbar sein.
Auch ein erster Schritt in die richtige Richtung.
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Problem beschreiben
WinnieE schrieb:
nach allen Infos. die ich mir mittlerweilen zusammen gesucht habe - Medien, Gespräche mit Ärzten, vor allem mit meiner Hausärztin, die auch als Chirurgien in der Klinik tätig ist, ergibt sich für mich folgende "Erkenntnis":
Das derzeite Virus birgt seine Tücke vorwiegend darin, dass es die lange Inkubationszeit hat und damit lange sozusagen unerkannt weiter "arbeiten" kann. Also eine Herausforderung für das System.
Sobald der passende Impfstoff entwickelt ist, wird eine sättigende Durchseuchung stattfinden können und damit dieser Teil des Problems - weitgehend? - gelöst.
Der Antkörper-Test scheint in greifbarer Nähe.
Ein riesiges Gefahrenpotential bieten derzeit alle Länder mit extrem schlechtem Gesundheitssystem.
Dieses Problem ist hausgemacht und aktuell nicht lösbar, sollte aber dringend europa-/weltweit für die Zukunft überdacht werden. Und zwar mit allen damit in Verbindung stehenden Zusammenhängen und praktischen Konsequenzen.
EinigeThemen sind ja spätestens seit "fridays for future" weltweit öffentlich.
Alles, was derzeit mit dem Adjektiv "massen" belegt ist, also Konsum, Tierhaltung, Tourismus etc, gehört runderneuert, ebenso wie Monokulturen und Auslagerung von Produktionsstandorten.
Es sollte dringlichst das Wort Wertschätzung zur Kultvokabel werden.
Viren und andere mehr oder weniger gefährliche Erreger sind nichts Neues. Damit leben wir ohne nenneswerte
Medienpräsenz, seit ich denken kann - mit Opa, Oma und allem , was dazugehört.
Keiner kann vorhersagen, in welche Richtung sie sich verändern werden. Viren sind halt sehr anpassungsfähig.
Arten, die anpassungsfähig sind, können überleben.
Mal schaun, wie wir Menschen mit unserer "Intelligenz" dem Paroli bieten können.
Die Politiker unseres Landes haben ja nun letzte Woche quasi ein nie dagewesenes Exempel gestartet an Geschlossenheit und ohne Parteiengezicke.
Wäre schön, wenn das abfärbt - möglichst flächendeckend.
Zu Flächendesinfektion hab ich heute mit einer Firma gesprochen, die mir sagte, im Hintergrund laufen derzeit bereits intensive Produktionen im Inland und sollen in absehbarer Zeit wieder verfügbar sein.
Auch ein erster Schritt in die richtige Richtung.
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