Wenn du Lust auf eine neue
Herausforderung hast, dann bist du
bei uns genau richtig. Wir suchen
eine/n Physio, die/der Lust auf
evidenzbasierte, ganzheitliche
Therapie hat und mit Engagement
dabei ist. Wir haben bereits zwei
ganz tolle Praxen in Hamburg haben
nun auch in Wedel, direkt
gegenüber vom Bahnhof, einen
weiteren Standort eröffnet. Es
gibt vier großzügige, helle
Behandlungsräume und einen
KGG-Raum, denn ohne Belastung kein
mehr an Belastbarkeit! Wir
dokumentieren bereits digital ü...
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Guck mal hier. Umsatz Heilmittel 1.-3. Q 2020 zum Vorjahreszeitraum +4,0% bzw. +248 Mio.€
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PT-Morris schrieb:
Warum glaubst du, dass die Umsätze der GKV Behandlungen bisher im Jahr 2020 rückläufig waren?
Guck mal hier. Umsatz Heilmittel 1.-3. Q 2020 zum Vorjahreszeitraum +4,0% bzw. +248 Mio.€
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MikeL schrieb:
+4% belgt doch, dass die Behandlungen rückläufig waren, denn die Honorare sind 2019 im Herbst um 10% gestiegen. Da zumindest viele PI die Gehälter ihrer MA gleichzeitig erhöht haben, konnten sich die Kassen ein großes Stück vom Kuchen über die Beitragszahlungen wieder reinholen. Zahlen kann man also von verschiedenen Seiten betrachten.
Man guckt ja immer auf die Umsätze. Hier also bisher +14% ( 4%+10% ) zum Vorjahreszeitraum. Zu der finanziellen Situation der Kassen findet man im Netz aktuelle Infos. Sieht nicht so gut aus.
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PT-Morris schrieb:
Das sehe ich auch so. Die Anzahl der Behandlungen wird etwas zurück gegangen sein. Deshalb wurden Angestellte in Kurzarbeit geschickt, was natürlich die Kosten reduziert. Dazu kommt noch der Schutzschirm von umgerechnet ca. 10% monatlich.
Man guckt ja immer auf die Umsätze. Hier also bisher +14% ( 4%+10% ) zum Vorjahreszeitraum. Zu der finanziellen Situation der Kassen findet man im Netz aktuelle Infos. Sieht nicht so gut aus.
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Problem beschreiben
Anonymer Teilnehmer schrieb:
Hallo!Ich bin in folgender Situation: Selbständig mit Privatpraxis im eigenen Haus ohne Angestellte.In der ersten Welle habe ich 5 Wochen lang garnicht gearbeitet, die Patienten blieben aus. Seit Herbst und der 2. Welle sind meine Behandlungen auch um die Hälfte zurückgegangen, da doch sehr viele Patienten "Angst" haben und sich überlegen, ob sie zur Physiotherapie unbedingt müssen. Ihr kennt das.Jetzt meine Frage: Zahlt der Staat, die PKVen oder irgendeine andere Institution mir so etwas wie den Rettungsschirm?Da ich nicht mit den GKV abrechne, habe ich keinen Anspruch auf den Rettungsschirm.Da ich keine Praxismiete zahle, habe ich keinen Anspruch auf die Soforthilfe.Dass ich aber dieselben finanziellen Einbußen habe wie Praxen mit GKV-Zulassung, das ist mal Fakt. Aber hier gibts keinerlei Unterstützung bzw weiß ich nicht woher. Kann mir jemand weiterhelfen? Dankeschön.
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Problem beschreiben
Schippi schrieb:
Frag doch mal deinen Steuerberater oder Google das Thema für dein bundesland(Unterstützung des mittelstandes)
für eine reine Privatpraxis wird es unmöglich jetzt noch finanzielle Unterstützung zu bekommen.
Im Frühjahr hättest Du die 9.000 Euro Soforthilfe beantragen können.
Ich befinde mich in ähnlicher Situation:
Im Frühjahr 5 Wochen nicht gearbeitet. Die erhaltenen 9.000 Euro Soforthilfe werde ich komplett zurückzahlen (müssen), sagt mein Steuerberater, denn die Einnahmen April bis Juni überstiegen die Kosten um exakt 68,21 Euro.
Seit September ist bei mir allerdings wieder alles normal, bzw. sogar mehr Patienten als sonst.
Mit meiner reinen Privatpraxis habe ich jahrelang Geld zurücklegen können. Somit konnte ich KV, RV und private Kosten auch ohne Einnahmen von den Ersparnissen bezahlen.
Wir mit unseren Privatpraxen können uns halt nicht nur die Rosinen rauspicken. Wir haben so viele Vorteile. Deshalb müssen wir nun auch mal die negativen Aspekte tragen. Ich persönlich finde das völlig ok. Vielleicht siehst Du das anders?
Gruß von Monique
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danke für deine Antwort. Bei mir ist es genauso, dass ich mir Geld zurückgelegt habe und somit nicht der "notwendige finanzielle Engpass" bestand, um die Soforthilfe zu bekommen.
Dass du von "vielen Vorteilen" sprichst, wundert mich aber doch! Jeder Angestellte und Nicht-Physiotherapeut fällt vom Glauben ab, wenn ich erzähle, dass ich seit 20 Jahren monatlich(!) knapp 600,-€ Regelbeitrag an die Deutsche Rentenversicherung zahle. Als Selbständige. Und krankenversichern muss man sich auch noch, auch das ist nicht billig. Und Haftpflicht. Und BG und pipapo.
In Deutschland sind Soloselbständige nicht erwünscht und werden dementsprechend zur Kasse gebeten.
Gerade in Coronazeiten kriegt man diesen Umstand noch mehr zu spüren als zuvor.
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Anonymer Teilnehmer schrieb:
Hallo Monique,
danke für deine Antwort. Bei mir ist es genauso, dass ich mir Geld zurückgelegt habe und somit nicht der "notwendige finanzielle Engpass" bestand, um die Soforthilfe zu bekommen.
Dass du von "vielen Vorteilen" sprichst, wundert mich aber doch! Jeder Angestellte und Nicht-Physiotherapeut fällt vom Glauben ab, wenn ich erzähle, dass ich seit 20 Jahren monatlich(!) knapp 600,-€ Regelbeitrag an die Deutsche Rentenversicherung zahle. Als Selbständige. Und krankenversichern muss man sich auch noch, auch das ist nicht billig. Und Haftpflicht. Und BG und pipapo.
In Deutschland sind Soloselbständige nicht erwünscht und werden dementsprechend zur Kasse gebeten.
Gerade in Coronazeiten kriegt man diesen Umstand noch mehr zu spüren als zuvor.
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Inche schrieb:
Ok ich Zahle bereits 900€ monatlich In die Deutsche Rentenversicherrung Solo Selbstständig mit einer GKV Praxis. Bin aber dafür als Sekt Hp aus der BG raus.
Kann man das?
Abgesehen davon: auf dem privaten Versicherungsmarkt findest Du kaum eine so günstige Absicherung Deiner BU.
Das war die einzige wirkliche Empfehlung einer befreundeten unabhängigen Versicherungsmaklerin zu staatlichen Versicherungen: Hier stimmt wohl Preis-Leistungsverhältnis.
Aber ich bin für gegenteilige Aussagen durchaus offen.
Viele Grüße
Monika
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mosaik schrieb:
@ Inche:
Kann man das?
Abgesehen davon: auf dem privaten Versicherungsmarkt findest Du kaum eine so günstige Absicherung Deiner BU.
Das war die einzige wirkliche Empfehlung einer befreundeten unabhängigen Versicherungsmaklerin zu staatlichen Versicherungen: Hier stimmt wohl Preis-Leistungsverhältnis.
Aber ich bin für gegenteilige Aussagen durchaus offen.
Viele Grüße
Monika
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Leni C. schrieb:
Da bin ich ja besser als Du ( smily ) . Ich lag mit meinen Einnahmen 200 € über den Ausgaben ( ist doch ein guter Verdienst für einen PI : 200 € in drei Monaten .Aber von der Soforthife " darf " ich 2000 € "fiktiven Unternehmerlohn " abziehen .
wir als Privatpraxis haben viele Vorteile:
Wir können unsere Vergütungssätze selbst festlegen - idealerweise kostendeckend, wobei KV und RV in die Kalkulation mit einfließen sollten.
Wir bekommen Rezepte, wie wir uns sie wünschen. Wir können unsere Patienten bis zur Genesung begleiten und müssen nicht nach 6 x 20 Minuten KG bei Arthroskopie aufhören (was für mich das Schlimmste am GKV-System ist).
Somit können wir deutlich länger behandeln, was unseren Stress deutlich reduziert.
Wir müssen uns nicht ständig in irgendwelche völlig abstrusen Neuigkeiten einlesen (mein Gott, was bin ich darum froh!).
Ich zahle rund 2.400 Euro pro Monat in die PKV, private RV, BG und Berufsunfähigkeitsversicherung. Diese Ausgaben fließen aber in meine Preiskslkulation mit ein, d.h. sie sind mit meinen Einnahmen gedeckt. Zusätzlich muss ich monatlich noch etliches zurücklegen.
Klar, auch wir waren/sind von Corona betroffen. Aber uns ging es mit unseren Privatpraxen schon vorher sehr gut (s.o.), und wir werden es überleben. Im Gegensatz zu gaaaanz vielen anderen Selbständigen.
Bitte nicht auf hohem Niveau jammern!
Gruß von Monique
PS: Ein gutes Hygienekonzept überzeugt die Patienten, es minimiert deren Furcht vor Ansteckung. Meine Patienten sehen, dass ich ständig desinfiziere, sie erhalten von mir eine FFP2-Maske, in der Praxis große Aushänge wie man sich zu verhalten hat. Ich lasse mich 2 x pro Woche testen.
Meine Patienten fühlen sich in meiner Praxis sicher.
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M0nique schrieb:
Hallo AN,
wir als Privatpraxis haben viele Vorteile:
Wir können unsere Vergütungssätze selbst festlegen - idealerweise kostendeckend, wobei KV und RV in die Kalkulation mit einfließen sollten.
Wir bekommen Rezepte, wie wir uns sie wünschen. Wir können unsere Patienten bis zur Genesung begleiten und müssen nicht nach 6 x 20 Minuten KG bei Arthroskopie aufhören (was für mich das Schlimmste am GKV-System ist).
Somit können wir deutlich länger behandeln, was unseren Stress deutlich reduziert.
Wir müssen uns nicht ständig in irgendwelche völlig abstrusen Neuigkeiten einlesen (mein Gott, was bin ich darum froh!).
Ich zahle rund 2.400 Euro pro Monat in die PKV, private RV, BG und Berufsunfähigkeitsversicherung. Diese Ausgaben fließen aber in meine Preiskslkulation mit ein, d.h. sie sind mit meinen Einnahmen gedeckt. Zusätzlich muss ich monatlich noch etliches zurücklegen.
Klar, auch wir waren/sind von Corona betroffen. Aber uns ging es mit unseren Privatpraxen schon vorher sehr gut (s.o.), und wir werden es überleben. Im Gegensatz zu gaaaanz vielen anderen Selbständigen.
Bitte nicht auf hohem Niveau jammern!
Gruß von Monique
PS: Ein gutes Hygienekonzept überzeugt die Patienten, es minimiert deren Furcht vor Ansteckung. Meine Patienten sehen, dass ich ständig desinfiziere, sie erhalten von mir eine FFP2-Maske, in der Praxis große Aushänge wie man sich zu verhalten hat. Ich lasse mich 2 x pro Woche testen.
Meine Patienten fühlen sich in meiner Praxis sicher.
Ich habe früher auch mit den GKV abgerechnet und bin froh, nicht mehr "so" arbeiten zu müssen und meine Freiheiten zu haben.
Aber auch darum geht es doch hier garnicht! Als ob, nur um die schlechteren Arbeitsbedingungen bei Kassenpatienten wieder wettzumachen, ein Privatpraxis-Inhaber gerne auf das verzichtet, was ihm von Berufs wegen genauso zusteht? Da hast du meiner Meinung entweder einen Denkfehler, oder du hast generell eine andere Auffassung. Steht dir zu. Mir auch.
Aber eine Frage habe ich: Du lässt dich 2x wöchentlich testen? Wer zahlt das?
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Anonymer Teilnehmer schrieb:
"Meine" Patienten wissen auch, dass sie sich sicher fühlen können. Ich arbeite mit ffp2, Patienten kriegen wenn erwünscht MNS und hygienisch korrekt ist es bei mir auch. Darum geht"s doch hier garnicht. Patienten blieben gerade in der 1.Welle aus und in diesen Wochen wurde nichts verdient. Aber genauso bezahlt wie mit Verdienst.
Ich habe früher auch mit den GKV abgerechnet und bin froh, nicht mehr "so" arbeiten zu müssen und meine Freiheiten zu haben.
Aber auch darum geht es doch hier garnicht! Als ob, nur um die schlechteren Arbeitsbedingungen bei Kassenpatienten wieder wettzumachen, ein Privatpraxis-Inhaber gerne auf das verzichtet, was ihm von Berufs wegen genauso zusteht? Da hast du meiner Meinung entweder einen Denkfehler, oder du hast generell eine andere Auffassung. Steht dir zu. Mir auch.
Aber eine Frage habe ich: Du lässt dich 2x wöchentlich testen? Wer zahlt das?
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Inche schrieb:
Ja kann man kam von der BG selbst du kannst dich dann dort aber freiwillig weiter versichern ich habe eine Private BU.
uns steht gar nichts zu!
Wir sind selbständig und haben für uns selbst zu sorgen. Das haben wir so entschieden - mit allem Gut und Böse.
Die Regierung ist nicht Schuld an Corona. Wir als Gutverdienende da um Unterstützung zu schreien, nö, das empfinde ich als nicht angemessen. Es gibt viele Selbständige, die viiiiiel viel schlechter dastehen, die massiv von Armut bedroht sind oder sogar schon in Armut stecken.
Du schreibst, Du hast Deine Praxis im eigenen Haus und musst keine Miete zahlen. Meine Güte, was für ein Luxus in diesen Zeiten!
Du bist froh nicht mehr "so", also unter GKV-Bedigungen arbeiten zu müssen. Dann musst Du auch die Kröte schlucken, dass Du im Rettungsschirm nicht bedacht wirst. Wie gesagt, nur die Rosinen rauspicken geht nicht (Rosen ohne Dornen hast Du nie gesehn).
Die zwei Tests pro Woche zahlt das Altenheim in dem ich Patienten betreue.
Ich bin auch nicht amused über meinen Verdienstausfall wegen Corona im Frühjahr. Aber ich würde ein Jammern meinerseits als unangemessen betrachten: Wir leiden alle. Ich leide aber auf hohem Niveau. Und ich beklage mich nicht: Habe ein Dach überm Kopf, fließendes Wasser, sogar heißes, genug zu Essen und 30 Rollen Klopapier im Schrank. Und noch Geld auf der hohen Kante. Worüber also meckern?
Gruß von Monique
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M0nique schrieb:
Hallo AN,
uns steht gar nichts zu!
Wir sind selbständig und haben für uns selbst zu sorgen. Das haben wir so entschieden - mit allem Gut und Böse.
Die Regierung ist nicht Schuld an Corona. Wir als Gutverdienende da um Unterstützung zu schreien, nö, das empfinde ich als nicht angemessen. Es gibt viele Selbständige, die viiiiiel viel schlechter dastehen, die massiv von Armut bedroht sind oder sogar schon in Armut stecken.
Du schreibst, Du hast Deine Praxis im eigenen Haus und musst keine Miete zahlen. Meine Güte, was für ein Luxus in diesen Zeiten!
Du bist froh nicht mehr "so", also unter GKV-Bedigungen arbeiten zu müssen. Dann musst Du auch die Kröte schlucken, dass Du im Rettungsschirm nicht bedacht wirst. Wie gesagt, nur die Rosinen rauspicken geht nicht (Rosen ohne Dornen hast Du nie gesehn).
Die zwei Tests pro Woche zahlt das Altenheim in dem ich Patienten betreue.
Ich bin auch nicht amused über meinen Verdienstausfall wegen Corona im Frühjahr. Aber ich würde ein Jammern meinerseits als unangemessen betrachten: Wir leiden alle. Ich leide aber auf hohem Niveau. Und ich beklage mich nicht: Habe ein Dach überm Kopf, fließendes Wasser, sogar heißes, genug zu Essen und 30 Rollen Klopapier im Schrank. Und noch Geld auf der hohen Kante. Worüber also meckern?
Gruß von Monique
WER hat danach gefragt? Ich nicht. Lies dir doch bitte meine Eingangsfrage nochmal durch und dann wirst du eventuell verstehen, warum du das Thema verfehlt hast.
Aber ich danke dir trotzdem für deine Bemühungen mich aufzuklären und mir ins Gewissen zu reden.
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Anonymer Teilnehmer schrieb:
Du schmeißt alles durcheinander wie es dir passt, Monique. Was spielt es für eine Rolle, ob ich/wer auch immer im eigenen Haus lebe? Wer bist du, dass du anderen unterstellst, sie würden auf hohem Niveau jammern und sich Rosinen rauspicken? Erst dachte ich du hast einen Helferkomplex und bist einfach ein "naiv-guter" Mensch. Aber wenn ich deine Beiträge erneut lese, dann sehe ich wie du dich hier profilierst: DU kalkulierst ganz toll, hast ja hübsch vorgerechnet. DEINE Patienten müssen bei dir wegen deiner perfektionierten Hygienemaßnahmen keine Angst haben und fühlen sich rundum sicher.
WER hat danach gefragt? Ich nicht. Lies dir doch bitte meine Eingangsfrage nochmal durch und dann wirst du eventuell verstehen, warum du das Thema verfehlt hast.
Aber ich danke dir trotzdem für deine Bemühungen mich aufzuklären und mir ins Gewissen zu reden.
so sehr ich Deine Beiträge häufig schätze, möchte ich Dich doch bitten, die Moralkeule zukünftig stecken zu lassen. Sie bringt nichts, nur ein doofes Gefühl.
Soviel ich mich erinnere, hast Du im Frühjahr freiwillig gschlossen, weil Du es damals nicht verantworten wolltest, evtl Covid weiterzuverbreiten. Trotzdem hast Du anscheinend die Soforthilfe beantragt und auch erhalten. Und hättest sie nicht zurückzahlen müssen, wenn nur eine Rechnung von Dir im zweiten Quartal nicht beglichen worden wäre. Also auch Du hast versucht, Deine Verluste durch staatliche Unterstützung abzufedern. Was jedermanns Recht ist.
Du hast recht, die Regierung ist nicht schuld an Corona. Sehr wohl aber an den Vorgaben, Einschränkungen und Restriktionen. Und nun auch an der Verteilung der Hilfsgelder. Wie kann es sein, dass große Konzerne Mrd. an Unterstützung bekommen, gleichzeitig aber in der Lage sind, Dividenden auszuzahlen. Und Soloselbständige, die anscheinend nicht wie Du in der Lage waren vorzusorgen, sich nun dumme Sprüche (nicht von Dir, aber vom Amt) anhören müssen und Hartz beantragen müssen.
Und immer noch versucht die Regierung die systemrelevanten Berufe mit einem Minimum abzuspeisen. Am besten mit schönen Worten.
Die GKV Praxen konnten einen Rettungsschirm beantragen, als Ausgleich von nicht frei kalkulierbaren Preisen (bei PP kannst Du Deine Preise der Lage nach anpassen).
Der Rettungsschirm bewirkt nun jedoch häufig, dass die Soforthilfe zurückgezahlt werden muss, da somit die Latte des Einbruchs nicht mehr gerissen wird.
Das Geöffnet bleiben und somit die Aufrechterhalten der systemrelevanten Infrastruktur bewirkte, dass die Umsätze in zwei aufeinanderfolgenden Monaten (nicht die Gewinne) nicht um 50% zurückgegangen sind, so dass wir als Leistungserbringer i.d.R. auch nicht in den Genuss von Überbrückungshilfen gekommen sind.
Ich mecker nicht, schliesslich habe ich mich vor vielen Jahren bewußt für die Selbständigkeit entschieden. Damals kam mir nicht in den Sinn, dass meine Berufsausübung so eingeschränkt werden könnte. Trotzdem, auch mit dem Wissen von heute, würde ich mich noch einmal für denselben Weg entscheiden.
Aber was ist verwerflich daran, neutral nachzufragen, wie man Verluste abfedern kann, die man nicht zu verantworten hat?
Auch das gehört zum Selbstverständnis eines Selbständigen.
Viele Grüße
Monika
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mosaik schrieb:
@MOnique,
so sehr ich Deine Beiträge häufig schätze, möchte ich Dich doch bitten, die Moralkeule zukünftig stecken zu lassen. Sie bringt nichts, nur ein doofes Gefühl.
Soviel ich mich erinnere, hast Du im Frühjahr freiwillig gschlossen, weil Du es damals nicht verantworten wolltest, evtl Covid weiterzuverbreiten. Trotzdem hast Du anscheinend die Soforthilfe beantragt und auch erhalten. Und hättest sie nicht zurückzahlen müssen, wenn nur eine Rechnung von Dir im zweiten Quartal nicht beglichen worden wäre. Also auch Du hast versucht, Deine Verluste durch staatliche Unterstützung abzufedern. Was jedermanns Recht ist.
Du hast recht, die Regierung ist nicht schuld an Corona. Sehr wohl aber an den Vorgaben, Einschränkungen und Restriktionen. Und nun auch an der Verteilung der Hilfsgelder. Wie kann es sein, dass große Konzerne Mrd. an Unterstützung bekommen, gleichzeitig aber in der Lage sind, Dividenden auszuzahlen. Und Soloselbständige, die anscheinend nicht wie Du in der Lage waren vorzusorgen, sich nun dumme Sprüche (nicht von Dir, aber vom Amt) anhören müssen und Hartz beantragen müssen.
Und immer noch versucht die Regierung die systemrelevanten Berufe mit einem Minimum abzuspeisen. Am besten mit schönen Worten.
Die GKV Praxen konnten einen Rettungsschirm beantragen, als Ausgleich von nicht frei kalkulierbaren Preisen (bei PP kannst Du Deine Preise der Lage nach anpassen).
Der Rettungsschirm bewirkt nun jedoch häufig, dass die Soforthilfe zurückgezahlt werden muss, da somit die Latte des Einbruchs nicht mehr gerissen wird.
Das Geöffnet bleiben und somit die Aufrechterhalten der systemrelevanten Infrastruktur bewirkte, dass die Umsätze in zwei aufeinanderfolgenden Monaten (nicht die Gewinne) nicht um 50% zurückgegangen sind, so dass wir als Leistungserbringer i.d.R. auch nicht in den Genuss von Überbrückungshilfen gekommen sind.
Ich mecker nicht, schliesslich habe ich mich vor vielen Jahren bewußt für die Selbständigkeit entschieden. Damals kam mir nicht in den Sinn, dass meine Berufsausübung so eingeschränkt werden könnte. Trotzdem, auch mit dem Wissen von heute, würde ich mich noch einmal für denselben Weg entscheiden.
Aber was ist verwerflich daran, neutral nachzufragen, wie man Verluste abfedern kann, die man nicht zu verantworten hat?
Auch das gehört zum Selbstverständnis eines Selbständigen.
Viele Grüße
Monika
Auch wenn dein Beitrag an Monique gerichtet ist, danke ich dir dafür. Du hast sachlich (sachlicher als ich) geschrieben worum es hier geht.
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Anonymer Teilnehmer schrieb:
Hallo Monika,
Auch wenn dein Beitrag an Monique gerichtet ist, danke ich dir dafür. Du hast sachlich (sachlicher als ich) geschrieben worum es hier geht.
Ich kann hier einige verschiedene Perspektiven verstehen.
Ich habe im allgemeinen ( und nicht bei dir persönlich!) das Problem das in Deutschland wenn was ist immer nach dem Staat gerufen wird der einen retten muss . Selbst mein Bruder solo selbstständig in der IT Branche ( verdient so knapp da vierfache von meinem Monatsgehalt )hat in der ersten Welle ernsthaft überlegt Geld zu beantragen um seine Einnahme Ausfälle zu kompensieren. Bin fast ausgerastet.
Ich kenne einige die in der ersten Welle und auch jetzt wieder sich zusätzliche Jobs suchen . Beim Supermarkt Regale einräumen etc ...
Wir müssen auch immer überlegen das alles was der Staat jetzt raushaut Schulden für die nächste Generation sind .
Wie gesagt muss jeder selber wissen aber in Deutschland wird schnell nach dem Staat gerufen der es regeln soll.
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a schubart schrieb:
Hallo AT
Ich kann hier einige verschiedene Perspektiven verstehen.
Ich habe im allgemeinen ( und nicht bei dir persönlich!) das Problem das in Deutschland wenn was ist immer nach dem Staat gerufen wird der einen retten muss . Selbst mein Bruder solo selbstständig in der IT Branche ( verdient so knapp da vierfache von meinem Monatsgehalt )hat in der ersten Welle ernsthaft überlegt Geld zu beantragen um seine Einnahme Ausfälle zu kompensieren. Bin fast ausgerastet.
Ich kenne einige die in der ersten Welle und auch jetzt wieder sich zusätzliche Jobs suchen . Beim Supermarkt Regale einräumen etc ...
Wir müssen auch immer überlegen das alles was der Staat jetzt raushaut Schulden für die nächste Generation sind .
Wie gesagt muss jeder selber wissen aber in Deutschland wird schnell nach dem Staat gerufen der es regeln soll.
Deine Eingangsfrage („kann mir jemand weiterhelfen“) wurde im Grunde schon lange beantwortet.
Allerdings kam in der Antwort eine bewertende Perspektive dazu nach der du natürlich nicht gefragt hast, aber du bist auf den Zug aufgesprungen und nun läuft so ein Thread wie er eben läuft....
Du hättest dich auch einfach brav bedanken können und dir den Rest gedacht.....
Hast du nicht, also gehen die Dinge ihren Gang wie das eben in einem Forum ist.
Du kannst es ja auch als Bereicherung ansehen, dass sich aus deiner einfachen Frage eine „spannende“ Diskussion über das unternehmerische Selbstverständnis von Soloselbstständigen entwickelt hat.
Kommunikation ist spannend und oft auch das was man daraus macht.
So gesehen gibts weiter oben ein paar Inhalte in Nebensätzen die mein Widerspruchsgen deutlich triggern ......aber für heute lass ich das mal....
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mbone schrieb:
@AT
Deine Eingangsfrage („kann mir jemand weiterhelfen“) wurde im Grunde schon lange beantwortet.
Allerdings kam in der Antwort eine bewertende Perspektive dazu nach der du natürlich nicht gefragt hast, aber du bist auf den Zug aufgesprungen und nun läuft so ein Thread wie er eben läuft....
Du hättest dich auch einfach brav bedanken können und dir den Rest gedacht.....
Hast du nicht, also gehen die Dinge ihren Gang wie das eben in einem Forum ist.
Du kannst es ja auch als Bereicherung ansehen, dass sich aus deiner einfachen Frage eine „spannende“ Diskussion über das unternehmerische Selbstverständnis von Soloselbstständigen entwickelt hat.
Kommunikation ist spannend und oft auch das was man daraus macht.
So gesehen gibts weiter oben ein paar Inhalte in Nebensätzen die mein Widerspruchsgen deutlich triggern ......aber für heute lass ich das mal....
Von „Moralkeule“ (wie es von mosaik genannt wurde) sehe ich nur bedingt etwas! Ich sehe eine sehr realistische und differenzierte Meinung, die AT selbstverständlich nicht allzu gut gefällt, weil Sie damit die Eigenverantwortung in den Vordergrund stellen, Monique!
Ich finde es zumindest extrem sympathisch!
Denn diese „Eigenverantwortung“ wird leider immer häufiger in der Gesellschaft verdrängt und lieber schnell nach Staatshilfen gerufen!
(dieser Punkt ist nicht auf AT bezogen, sondern allgemein gemeint)
Nichts gegen Staatshilfen, aber man darf nicht vergessen, dass die absoluter Luxus sind! Und für diejenigen gedacht sind, die existentiell wirklich bedroht sind...
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Thaddeus schrieb:
Guter Beitrag, Monique ??!
Von „Moralkeule“ (wie es von mosaik genannt wurde) sehe ich nur bedingt etwas! Ich sehe eine sehr realistische und differenzierte Meinung, die AT selbstverständlich nicht allzu gut gefällt, weil Sie damit die Eigenverantwortung in den Vordergrund stellen, Monique!
Ich finde es zumindest extrem sympathisch!
Denn diese „Eigenverantwortung“ wird leider immer häufiger in der Gesellschaft verdrängt und lieber schnell nach Staatshilfen gerufen!
(dieser Punkt ist nicht auf AT bezogen, sondern allgemein gemeint)
Nichts gegen Staatshilfen, aber man darf nicht vergessen, dass die absoluter Luxus sind! Und für diejenigen gedacht sind, die existentiell wirklich bedroht sind...
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PT-Morris schrieb:
Es klingt auch immer eine Neiddebatte mit. Wenn die Behandlungen, vielleicht etwas reduziert, weiter gelaufen sind, kann man doch froh sein. Spannend wird zu sehen, ob diese Krise mittelfristig in der Ausbildung und Zahl der Berufsanfänger deutliche Spuren hinterlassen hat. Die Verzögerungen beim bundeseinheitlichen Rahmenvertrag und der Neuordnung der Ausbildung sind schon beschämend.
Hier auf physio.de wollte ich lediglich die Frage stellen, ob es einen Rettungsschirm für Nicht-GKV- Praxen gibt. Im Netz finde ich nichts dazu, daher mein Gedanke hier auf Physiotherapeuten mit derselben Thematik zu treffen. Offensichtlich ist dem nicht so.
Ich wünsche allen ein gesundes und gutes neues Jahr!
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Anonymer Teilnehmer schrieb:
Alles gut. Mir ging es eben nicht um eine Grundsatzdiskussion mit dem Thema "wer leidet am meisten unter Corona" oder so. Ich habe in der Familie fast alle vertreten, vom Künstler zum Soloselbständigen zum Beamten zum Angestellten bis zum Rentner. Und die Unterhaltungen mit jedem einzelnen sind spannend, wichtig und bereichernd für die eigene Sicht.
Hier auf physio.de wollte ich lediglich die Frage stellen, ob es einen Rettungsschirm für Nicht-GKV- Praxen gibt. Im Netz finde ich nichts dazu, daher mein Gedanke hier auf Physiotherapeuten mit derselben Thematik zu treffen. Offensichtlich ist dem nicht so.
Ich wünsche allen ein gesundes und gutes neues Jahr!
Du hast doch in mir eine Kollegin mit demselben Problem getroffen: Privatpraxis mit Umsatzeinbußen ohne irgendwelche Hilfe erhalten zu haben. Ich habe Dir geantwortet, dass es nix für uns Privatpraxen gibt.
Der Staat kann unmöglich die Verdienstausfälle aller wirtschaftlich von Corona Betroffenen auffangen. Der Staat sollte sein Möglichstes tun damit die wirklich hart Betroffenen überleben und nach Corona ihrem Beruf wieder nachgehen können. Das ist bisher absolut unzufriedenstellend gelaufen: Sehr viele Selbständige, Künstler etc. wurden bei der staatlichen Hilfe vergessen und/oder bekamen viel zu wenig Unterstützung, sind jetzt auf Hartz4 angewiesen. Das ist eine menschliche Katastrophe in einem reichen Land! Vor allem bei den völlig unverständlich hohen Summen, die so manch großes Unternehmen an staatlicher Hilfe einstreicht. Deshalb habe ich auch den Link zum Artikel aus dem Spiegel hier reingestellt.
Im aktuellen thread von Dir geht es aber nicht um z.B. arbeitslose Künstler, es geht um eine reine Physio-Privatpraxis. Ich lege einfach mal ein paar grobe Zahlen mit dem 1,3fachen und dem 2,3fachen Satz im 20-Minutentakt und 42 AW pro Jahr auf den Tisch:
20 Stunden am Patienten pro Woche = Umsatz zwischen ca. 1.600 und ca. 2.800 € (GKV ca. 1.240 €).
Das entspricht einem Umsatz von ca. 5.600 bis 10.000 € pro Monat (GKV ca. 4.320 €).
Um die 600 € für die RV zu verdienen, müssen also zwischen 1,2 bis 2,2 Stunden pro Woche am Patienten gearbeitet werden.
Bei PP werden 1,50 € pro Termin als Hygienepauschale von den PKV erstattet. Damit können alle Kosten für den aktuell erhöhten Hygieneaufwand bezahlt werden.
Zur Deckung von z.B. 3.000 Gesamtkosten (600 € RV + 800 € KV + 200 € BG/Haftpflicht + mutmaßlicher 1.400 Praxiskosten) müssen pro Woche zwischen 6 und 10,5 Stunden am Patienten gearbeitet werden.
Auch mit jetzt aktuell wieder Patientenrückgang um 50% dürften immer noch mehr als
6 bis 10,5 Stunden die Woche machbar sein.
Und deshalb kommt mir persönlich da Dein Ruf nach Unterstützung, was für mich gleichbedeutend mit „Jammern auf hohem Niveau“ ist, als ungerechtfertigt vor.
Du hast geschrieben, dass Du aktuell einen Rückgang um 50% hast. Ich habe den aktuell nicht. Und da hat sich mir halt die Frage aufgedrängt, ob Deine Patienten evtl. nicht ausreichend über Deine Hygienemaßnahmen aufgeklärt sind. Ich wollte mich mitnichten als „tollen Hecht“ hinstellen, der alles richtig macht.
Dass Selbständigen in Deutschland das Leben sehr schwer gemacht wird, das stimmt absolut. Aber das hätte jedem, der in die Selbständigkeit gegangen ist, vorher klar sein können: Wir kriegen nix geschenkt, verbringen viele Stunden unbezahlt (wenn nicht gut kalkuliert ist), zahlen immense Summen in KV und RV ein, zahlen viel Steuer und tragen ein sehr hohes Risiko (siehe Corona). Aber jahrelang den guten sehr Verdienst mit einer reinen Privatpraxis und sich damit ein gutes finanzielles Polster aufgebaut zu haben und nun nach finanzieller Hilfe zu fragen (s.o. Umsatz/Kosten) steht für mich jedoch in keinem Verhältnis.
@mosaik/Monika
Ich sehe nicht, dass ich in einem meiner Beiträge „die Moralkeule“ geschwungen habe.
Mein Steuerberater riet mir Ende März die Soforthilfe zu beantragen „zurückzahlen können sie immer noch“. Damals wusste niemand, ob es bei uns eine wochenlange (wie in Italien) oder monatelange Ausgangssperre geben wird. Ja, ich verdiene gut, aber monatelang kann ich mir auch keinen Null-Umsatz leisten. Und ja, ich habe Ende März freiwillig zugemacht, denn für gerade mal noch fünf „behandlungswillige“ Patienten einen gesamten Praxisbetrieb aufrecht zu erhalten, noch dazu mit dem damals noch völlig unbekannten Infektionsrisiko, das war für mich ein No-go.
Nein Monika, es stimmt nicht, das man die Soforthilfe von 9.000 € bei einem Minus per se behalten kann. Die Soforthilfe wird aktuell nach Gewinn abgerechnet: Man darf nur den Betrag behalten, der unterm Strich im Minus ist. Ich war 68,21 € im Plus.
Und (Achtung Moralkeule) hätte ich was von den 9.000 € behalten dürfen, es wäre in die Unterstützung von den Bedürftigen gelandet, die ich sowieso seit vielen Jahren unterstütze und um die sich der Staat einen feuchten Kehricht schert.
Euch allen alles, alles Gute fürs neue Jahr. Bleibt gesund und froh und munter.
Gruß von Monique
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M0nique schrieb:
Anonymer Teilnehmer schrieb: Hier auf physio.de wollte ich lediglich die Frage stellen, ob es einen Rettungsschirm für Nicht-GKV-Praxen gibt. Im Netz finde ich nichts dazu, daher mein Gedanke hier auf Physiotherapeuten mit derselben Thematik zu treffen. Offensichtlich ist dem nicht so. Hallo AN,
Du hast doch in mir eine Kollegin mit demselben Problem getroffen: Privatpraxis mit Umsatzeinbußen ohne irgendwelche Hilfe erhalten zu haben. Ich habe Dir geantwortet, dass es nix für uns Privatpraxen gibt.
Der Staat kann unmöglich die Verdienstausfälle aller wirtschaftlich von Corona Betroffenen auffangen. Der Staat sollte sein Möglichstes tun damit die wirklich hart Betroffenen überleben und nach Corona ihrem Beruf wieder nachgehen können. Das ist bisher absolut unzufriedenstellend gelaufen: Sehr viele Selbständige, Künstler etc. wurden bei der staatlichen Hilfe vergessen und/oder bekamen viel zu wenig Unterstützung, sind jetzt auf Hartz4 angewiesen. Das ist eine menschliche Katastrophe in einem reichen Land! Vor allem bei den völlig unverständlich hohen Summen, die so manch großes Unternehmen an staatlicher Hilfe einstreicht. Deshalb habe ich auch den Link zum Artikel aus dem Spiegel hier reingestellt.
Im aktuellen thread von Dir geht es aber nicht um z.B. arbeitslose Künstler, es geht um eine reine Physio-Privatpraxis. Ich lege einfach mal ein paar grobe Zahlen mit dem 1,3fachen und dem 2,3fachen Satz im 20-Minutentakt und 42 AW pro Jahr auf den Tisch:
20 Stunden am Patienten pro Woche = Umsatz zwischen ca. 1.600 und ca. 2.800 € (GKV ca. 1.240 €).
Das entspricht einem Umsatz von ca. 5.600 bis 10.000 € pro Monat (GKV ca. 4.320 €).
Um die 600 € für die RV zu verdienen, müssen also zwischen 1,2 bis 2,2 Stunden pro Woche am Patienten gearbeitet werden.
Bei PP werden 1,50 € pro Termin als Hygienepauschale von den PKV erstattet. Damit können alle Kosten für den aktuell erhöhten Hygieneaufwand bezahlt werden.
Zur Deckung von z.B. 3.000 Gesamtkosten (600 € RV + 800 € KV + 200 € BG/Haftpflicht + mutmaßlicher 1.400 Praxiskosten) müssen pro Woche zwischen 6 und 10,5 Stunden am Patienten gearbeitet werden.
Auch mit jetzt aktuell wieder Patientenrückgang um 50% dürften immer noch mehr als
6 bis 10,5 Stunden die Woche machbar sein.
Und deshalb kommt mir persönlich da Dein Ruf nach Unterstützung, was für mich gleichbedeutend mit „Jammern auf hohem Niveau“ ist, als ungerechtfertigt vor.
Du hast geschrieben, dass Du aktuell einen Rückgang um 50% hast. Ich habe den aktuell nicht. Und da hat sich mir halt die Frage aufgedrängt, ob Deine Patienten evtl. nicht ausreichend über Deine Hygienemaßnahmen aufgeklärt sind. Ich wollte mich mitnichten als „tollen Hecht“ hinstellen, der alles richtig macht.
Dass Selbständigen in Deutschland das Leben sehr schwer gemacht wird, das stimmt absolut. Aber das hätte jedem, der in die Selbständigkeit gegangen ist, vorher klar sein können: Wir kriegen nix geschenkt, verbringen viele Stunden unbezahlt (wenn nicht gut kalkuliert ist), zahlen immense Summen in KV und RV ein, zahlen viel Steuer und tragen ein sehr hohes Risiko (siehe Corona). Aber jahrelang den guten sehr Verdienst mit einer reinen Privatpraxis und sich damit ein gutes finanzielles Polster aufgebaut zu haben und nun nach finanzieller Hilfe zu fragen (s.o. Umsatz/Kosten) steht für mich jedoch in keinem Verhältnis.
@mosaik/Monika
Ich sehe nicht, dass ich in einem meiner Beiträge „die Moralkeule“ geschwungen habe.
Mein Steuerberater riet mir Ende März die Soforthilfe zu beantragen „zurückzahlen können sie immer noch“. Damals wusste niemand, ob es bei uns eine wochenlange (wie in Italien) oder monatelange Ausgangssperre geben wird. Ja, ich verdiene gut, aber monatelang kann ich mir auch keinen Null-Umsatz leisten. Und ja, ich habe Ende März freiwillig zugemacht, denn für gerade mal noch fünf „behandlungswillige“ Patienten einen gesamten Praxisbetrieb aufrecht zu erhalten, noch dazu mit dem damals noch völlig unbekannten Infektionsrisiko, das war für mich ein No-go.
Nein Monika, es stimmt nicht, das man die Soforthilfe von 9.000 € bei einem Minus per se behalten kann. Die Soforthilfe wird aktuell nach Gewinn abgerechnet: Man darf nur den Betrag behalten, der unterm Strich im Minus ist. Ich war 68,21 € im Plus.
Und (Achtung Moralkeule) hätte ich was von den 9.000 € behalten dürfen, es wäre in die Unterstützung von den Bedürftigen gelandet, die ich sowieso seit vielen Jahren unterstütze und um die sich der Staat einen feuchten Kehricht schert.
Euch allen alles, alles Gute fürs neue Jahr. Bleibt gesund und froh und munter.
Gruß von Monique
"Ich habe Dir geantwortet, dass es nix für uns Privatpraxen gibt." Ja, und dafür habe ich mich auch bedankt. Es sollten doch aber ein paar mehr Leute hier betroffen sein und nicht nur eine Person.
Ich arbeite im 30 Minuten Takt. Schon immer. Freiwillig und aus Überzeugung. Somit geht dein Rechenbeispiel nicht auf.
Ich habe die Privatpraxis seit 5 Jahren. Vorher habe ich als freie Mitarbeiterin mit GKV gearbeitet, da war bisher nicht viel mit dickem Polster, das du einfach unterstellst.
Und ein letztes Mal: Ich habe nicht über die Selbständigkeit, das Einkommen oder Fragen zur Umsetzung von Hygienemaßnahmen geredet oder mich beklagt. Du hast dich dazu bemüßigt gefühlt. Ungefragt.
Übrigens: Es freut mich für jeden, der keinen Einbruch der Patientenzahl gespürt hat. Vielleicht solltest du bedenken, dass je nach Region/Hotspot das Patientenverhalten und der Umgang mit der aktuellen Situation stark variieren kann. Nur so am Rande.
Auch dir alles Gute. Du brauchst nichts hinzufügen, es ist alles gesagt.
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Anonymer Teilnehmer schrieb:
@monique
"Ich habe Dir geantwortet, dass es nix für uns Privatpraxen gibt." Ja, und dafür habe ich mich auch bedankt. Es sollten doch aber ein paar mehr Leute hier betroffen sein und nicht nur eine Person.
Ich arbeite im 30 Minuten Takt. Schon immer. Freiwillig und aus Überzeugung. Somit geht dein Rechenbeispiel nicht auf.
Ich habe die Privatpraxis seit 5 Jahren. Vorher habe ich als freie Mitarbeiterin mit GKV gearbeitet, da war bisher nicht viel mit dickem Polster, das du einfach unterstellst.
Und ein letztes Mal: Ich habe nicht über die Selbständigkeit, das Einkommen oder Fragen zur Umsetzung von Hygienemaßnahmen geredet oder mich beklagt. Du hast dich dazu bemüßigt gefühlt. Ungefragt.
Übrigens: Es freut mich für jeden, der keinen Einbruch der Patientenzahl gespürt hat. Vielleicht solltest du bedenken, dass je nach Region/Hotspot das Patientenverhalten und der Umgang mit der aktuellen Situation stark variieren kann. Nur so am Rande.
Auch dir alles Gute. Du brauchst nichts hinzufügen, es ist alles gesagt.
in Deinem jetzigen post hast Du vieles gerade gerückt, was mir oben sauer aufgestossen ist. Und es ist keine Moralkeule, wenn Du sagst, dass die Soforthilfe ansonsten in die Unterstützung Bedürftiger geflossen wäre, wo sie höchstwahrscheinlich zielgerichteter eingesetzt wäre als durch die Rückgabe.
Mbone hat es oben ganz treffend beschrieben: AT ist auf Deine bewertende Perspektive (den Ausdruck muss ich mir merken, den finde ich klasse) aufgesprungen, Du hast noch mal nachgesetzt (evtl. gepuscht durch die vielen Sternchen) . Das ist etwas, was mich hier im Forum immer mal wieder den Mund aufmachen lässt: Wertungen auf Fragen, Unterstellungen auf Äusserungen. Und wenn ich das Gefühl habe, dass auf jemanden eingeschlagen wird ( der Ausdruck ist nicht ganz treffend, da er mir zu aggressiv ist, aber einen besseren finde ich im Moment nicht).
Kann man nicht jeden sein Leben leben lassen, auch wenn man nicht mit ihm d'accord geht (solange es zu keinem greifbaren Schaden kommt)? Ihm aber trotzdem höflich und hilfsbereit zur Seite stehen, wenn Fragen sind? Letztendlich reduziert es sich auf gegenseitigen Respekt.
@AT:
es gibt viele Hilfen, die man beantragen kann, meist passen sie nicht. Frag Deinen Steuerberater und schau Dir die Förderprogramme in Deinem Bundesland an, die auf der Hpmepage des jeweiligen Landes stehen.
Viele Grüße
Monika
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mosaik schrieb:
@Monique,
in Deinem jetzigen post hast Du vieles gerade gerückt, was mir oben sauer aufgestossen ist. Und es ist keine Moralkeule, wenn Du sagst, dass die Soforthilfe ansonsten in die Unterstützung Bedürftiger geflossen wäre, wo sie höchstwahrscheinlich zielgerichteter eingesetzt wäre als durch die Rückgabe.
Mbone hat es oben ganz treffend beschrieben: AT ist auf Deine bewertende Perspektive (den Ausdruck muss ich mir merken, den finde ich klasse) aufgesprungen, Du hast noch mal nachgesetzt (evtl. gepuscht durch die vielen Sternchen) . Das ist etwas, was mich hier im Forum immer mal wieder den Mund aufmachen lässt: Wertungen auf Fragen, Unterstellungen auf Äusserungen. Und wenn ich das Gefühl habe, dass auf jemanden eingeschlagen wird ( der Ausdruck ist nicht ganz treffend, da er mir zu aggressiv ist, aber einen besseren finde ich im Moment nicht).
Kann man nicht jeden sein Leben leben lassen, auch wenn man nicht mit ihm d'accord geht (solange es zu keinem greifbaren Schaden kommt)? Ihm aber trotzdem höflich und hilfsbereit zur Seite stehen, wenn Fragen sind? Letztendlich reduziert es sich auf gegenseitigen Respekt.
@AT:
es gibt viele Hilfen, die man beantragen kann, meist passen sie nicht. Frag Deinen Steuerberater und schau Dir die Förderprogramme in Deinem Bundesland an, die auf der Hpmepage des jeweiligen Landes stehen.
Viele Grüße
Monika
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M0nique schrieb:
Hallo AN,
für eine reine Privatpraxis wird es unmöglich jetzt noch finanzielle Unterstützung zu bekommen.
Im Frühjahr hättest Du die 9.000 Euro Soforthilfe beantragen können.
Ich befinde mich in ähnlicher Situation:
Im Frühjahr 5 Wochen nicht gearbeitet. Die erhaltenen 9.000 Euro Soforthilfe werde ich komplett zurückzahlen (müssen), sagt mein Steuerberater, denn die Einnahmen April bis Juni überstiegen die Kosten um exakt 68,21 Euro.
Seit September ist bei mir allerdings wieder alles normal, bzw. sogar mehr Patienten als sonst.
Mit meiner reinen Privatpraxis habe ich jahrelang Geld zurücklegen können. Somit konnte ich KV, RV und private Kosten auch ohne Einnahmen von den Ersparnissen bezahlen.
Wir mit unseren Privatpraxen können uns halt nicht nur die Rosinen rauspicken. Wir haben so viele Vorteile. Deshalb müssen wir nun auch mal die negativen Aspekte tragen. Ich persönlich finde das völlig ok. Vielleicht siehst Du das anders?
Gruß von Monique
Wer also fragt sich noch, warum unsere Regierung die Soloselbstständigen bisher links liegen gelassen hat? Das Ziel dahinter ist klar. Nur leider verliert unsere Gesellschaft dadurch Kultur, Musik, Szene und und und
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"Der deutsche Staat verachtet Selbstständige und Kreative"
Corona-Hilfen: Der deutsche Staat verachtet Selbstständige (Kolumne) - DER SPIEGEL
Gruß von Monique
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M0nique schrieb:
Dazu ein guter Artikel aus dem Spiegel
"Der deutsche Staat verachtet Selbstständige und Kreative"
Corona-Hilfen: Der deutsche Staat verachtet Selbstständige (Kolumne) - DER SPIEGEL
Gruß von Monique
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PT-Morris schrieb:
Die meisten Soloselbstständigen in der Physiotherapie werden sicher noch die Kurve kriegen. Ich schätze aber, dass mindestens die Hälfte der sonstigen Soloselbstständigen im nächsten und übernächsten Jahr ernste Probleme bekommen werden. Laufende Kredite von 50.000€ sind hier keine Seltenheit. Das wird dann so laufen, dass Arbeitslosengeld II beantragt wird. Dann bekommt man kostenlos eine Schuldnerberatung. Die Insolvenzanzeigepflicht wird noch weiter ausgesetzt, wahrscheinlich bis Sommer 2021. Danach kann eine Insolvenz mit drei Jahren Insolvenzzeit beantragt werden. Das ist Ende Dezember als Europavorgabe gesetzlich umgesetzt worden. Anders als vorher muss dann in den drei Jahren keine 35% zurückbezahlt worden sein. Aber man muss eine Beschäftigung angenommen haben. Und genau das ist ja im Sinne der Politik. Brav Lohnsteuer zahlen und vor allem Rentenversicherungsbeiträge. Damit kann die ungeliebte Altersvorsorgepflicht von Selbstständigen gesetzgeberisch wieder in der Schublade verschwinden.
Wer also fragt sich noch, warum unsere Regierung die Soloselbstständigen bisher links liegen gelassen hat? Das Ziel dahinter ist klar. Nur leider verliert unsere Gesellschaft dadurch Kultur, Musik, Szene und und und
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Tempelritter schrieb:
Es gibt einige Hilfen für Soloselbständige, frag deinen STB.
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