Bereit für eine erfüllende
Karriere in der Physiotherapie?
Willkommen bei Praxis für
Physiotherapie Kai Gund im
Gesundheitshaus Eppelheim, in der
Christophstraße 17, 69214
Eppelheim. Wir sind der Ort, an dem
Arbeit zu einer Leidenschaft wird.
Bei uns geht es nicht nur um einen
Job, sondern um eine berufliche
Heimat, die auf Respekt,
Zusammenarbeit und Wertschätzung
basiert.
Über uns:
Wir sind ein vielseitiges
Therapie/Praxishaus, das sich auf
Orthopädie, Neurologie und
Chirurgie für ...
Karriere in der Physiotherapie?
Willkommen bei Praxis für
Physiotherapie Kai Gund im
Gesundheitshaus Eppelheim, in der
Christophstraße 17, 69214
Eppelheim. Wir sind der Ort, an dem
Arbeit zu einer Leidenschaft wird.
Bei uns geht es nicht nur um einen
Job, sondern um eine berufliche
Heimat, die auf Respekt,
Zusammenarbeit und Wertschätzung
basiert.
Über uns:
Wir sind ein vielseitiges
Therapie/Praxishaus, das sich auf
Orthopädie, Neurologie und
Chirurgie für ...
Die Grippe und die Menschen
Als Würger zieht im Land herum
Mit Trommel und mit Hippe,
Mit schauerlichem Bum, bum, bumm,
Tief schwarz verhüllt die Grippe.
Sie kehrt in jedem Hause ein
Und schneidet volle Garbe
Viel rosenrote Jungfräulein
Und kecke Burschen starben.
Es schrie das Volk in seiner Not
Laut auf zu den Behörden:
"Was wartet ihr? Schützt uns vorm Tod
Was soll aus uns noch werden?
Ihr habt die Macht und auch die Pflicht
Nun zeiget eure Grütze
Wir raten euch: Jetzt drückt euch nicht.
Zu was seid ihr sonst nütze!
Es ist ein Skandal, wie man es treibt.
Wo bleiben die Verbote?
Man singt und tanzt, juheit und kneipt.
Gibt"s nicht genug schon Tote?
Die Landesväter rieten her
Und hin in ihrem Hirne.
Wie dieser Not zu wehren wär"
,Mit sorgenvoller Stirne;
Und sieh", die Mühe ward belohnt.
Ihr Denken ward gesegnet:
Bald hat es, schwer und ungewohnt,
Verbote nur so geregnet.
Die Grippe duckt sich tief und scheu
Und wollte sacht verschwinden
Da johlte schon das Volks aufs Neu
"Aus hunderttausend Münden:
"Regierung, he! Bist du verrückt
Was soll dies alles heißen?
Was soll der Krimskrams, der uns drückt,
Ihr Weisesten der Weisen?
Sind wir denn bloß zum Steuern da,
Was nehmt ihr jede Freude?
Und just zu Fastnachtszeiten - ha!"
So gröhlt und tobt die Meute.
"Die Kirche mögt verbieten ihr,
Das Singen und das Beten
Betreffs des andern lassen wir
Jedoch nicht nah uns treten!
Das war es nicht, was wir gewollt.
Gebt frei das Tanzen, Saufen.
Sonst kommt das Volk - hört, wie es grollt,
Stadtwärts in hellen Haufen!"
Die Grippe, die am letzten Loch
Schon pfiff, sie blinzelt leise
Und spricht: "Na endlich - also doch!"
Und lacht auf häm"sche Weise.
"Ja, ja - sie bleibt doch immer gleich
Die alte Menschensippe!"
Sie reckt empor sich hoch und bleich
Und schärft aufs Neu" die Hippe.
Quelle: Nebelspalter, Heft 10 vom 06.03.1920
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MikeL schrieb:
1920, nach der Spanischen Grippe, erschien in der Schweiz folgendes Gedicht ...
Die Grippe und die Menschen
Als Würger zieht im Land herum
Mit Trommel und mit Hippe,
Mit schauerlichem Bum, bum, bumm,
Tief schwarz verhüllt die Grippe.
Sie kehrt in jedem Hause ein
Und schneidet volle Garbe
Viel rosenrote Jungfräulein
Und kecke Burschen starben.
Es schrie das Volk in seiner Not
Laut auf zu den Behörden:
"Was wartet ihr? Schützt uns vorm Tod
Was soll aus uns noch werden?
Ihr habt die Macht und auch die Pflicht
Nun zeiget eure Grütze
Wir raten euch: Jetzt drückt euch nicht.
Zu was seid ihr sonst nütze!
Es ist ein Skandal, wie man es treibt.
Wo bleiben die Verbote?
Man singt und tanzt, juheit und kneipt.
Gibt"s nicht genug schon Tote?
Die Landesväter rieten her
Und hin in ihrem Hirne.
Wie dieser Not zu wehren wär"
,Mit sorgenvoller Stirne;
Und sieh", die Mühe ward belohnt.
Ihr Denken ward gesegnet:
Bald hat es, schwer und ungewohnt,
Verbote nur so geregnet.
Die Grippe duckt sich tief und scheu
Und wollte sacht verschwinden
Da johlte schon das Volks aufs Neu
"Aus hunderttausend Münden:
"Regierung, he! Bist du verrückt
Was soll dies alles heißen?
Was soll der Krimskrams, der uns drückt,
Ihr Weisesten der Weisen?
Sind wir denn bloß zum Steuern da,
Was nehmt ihr jede Freude?
Und just zu Fastnachtszeiten - ha!"
So gröhlt und tobt die Meute.
"Die Kirche mögt verbieten ihr,
Das Singen und das Beten
Betreffs des andern lassen wir
Jedoch nicht nah uns treten!
Das war es nicht, was wir gewollt.
Gebt frei das Tanzen, Saufen.
Sonst kommt das Volk - hört, wie es grollt,
Stadtwärts in hellen Haufen!"
Die Grippe, die am letzten Loch
Schon pfiff, sie blinzelt leise
Und spricht: "Na endlich - also doch!"
Und lacht auf häm"sche Weise.
"Ja, ja - sie bleibt doch immer gleich
Die alte Menschensippe!"
Sie reckt empor sich hoch und bleich
Und schärft aufs Neu" die Hippe.
Quelle: Nebelspalter, Heft 10 vom 06.03.1920
Das scheint also in der DNA des Menschen zu liegen nichts wichtiges dazu zu lernen.
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kroetzi schrieb:
Krass!
Das scheint also in der DNA des Menschen zu liegen nichts wichtiges dazu zu lernen.
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kvet schrieb:
Die Menschheit lernt nie dazu!
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dosenkopf schrieb:
Starker Aufschlag! You made my day!
Geschichte wiederholt sich halt...
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kroetzi schrieb:
Ja und die Dummheit der Menschen bleibt gleich .
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Arminia schrieb:
Sehr gut!
Geschichte wiederholt sich halt...
Passt auch in diese Zeit.
Und Danke für das Gedicht. Genau so erlebe ich Teile der Bevölkerung hier in der Schweiz derzeit auch. Es gibt aber auch viele, die "Sorg heben" füreinander und sich an die Regeln halten
Ich wünsch Euch eine gute Zeit und uns allen ein gutes Jahr 2021
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Logo1983 schrieb:
Kennt ihr von Astrid Lindgren: "Die Menschheit hat den Verstand verloren" ? Falls ihr noch ein Buch als Weihnachtsgeschenk braucht. Absolut lesenswert und aus ihrer Zeit, bevor sie eine berühmte Schriftstellerin wurde.
Passt auch in diese Zeit.
Und Danke für das Gedicht. Genau so erlebe ich Teile der Bevölkerung hier in der Schweiz derzeit auch. Es gibt aber auch viele, die "Sorg heben" füreinander und sich an die Regeln halten
Ich wünsch Euch eine gute Zeit und uns allen ein gutes Jahr 2021
Man hat ein paar Jahrzehnte Aufschwung und Erblühen, machmal auch noch länger und dann folgt eine Phase der Dekadenz, Narretei und Verwirrung.
Bis sich irgendwann ein neues Gleichgewicht einstellt. Der Weg dahin kann aber durchaus intensiv werden, um es mal freundlich auszudrücken.
Einfach ein bisschen mit der Historie beschäftigen und dann wird vieles klarer.
ein frohes und gesundes neues Jahr
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Micha a.T. schrieb:
Das sind Zyklen, die sich immer wiederholen.
Man hat ein paar Jahrzehnte Aufschwung und Erblühen, machmal auch noch länger und dann folgt eine Phase der Dekadenz, Narretei und Verwirrung.
Bis sich irgendwann ein neues Gleichgewicht einstellt. Der Weg dahin kann aber durchaus intensiv werden, um es mal freundlich auszudrücken.
Einfach ein bisschen mit der Historie beschäftigen und dann wird vieles klarer.
ein frohes und gesundes neues Jahr
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