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Klonkrieger schrieb:
In der Diagnostik der Blankoverordnung soll man sich, soweit ich weiß, am ICF/RPS Formular entlanghangeln. Welche Vorlagen nutzt ihr oder baut ihr das ICF frei in euren Befund ein?
Wenn man hier Deutscher Verband für Physiotherapie (ZVK) - Fachkreise // News (bundesweit) // Einzelansicht schaut ist ICF auch kein Hexenwerk. Und eigentlich mache ich das schon so seit mein Studium in den 1980er. Ist ja letztendlich alles irgendwie im 5-5-Schema enthalten, auch wenn es nicht unbedingt explizit so benannt wird.
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Lars van Ravenzwaaij schrieb:
@Klonkrieger Schaue doch mal in der Anlage 1 unter Punkt 2.1, da stehen die Anforderungen. Offen gestanden, man kann diese Vorgaben auch erfüllen, wenn man ganz klassisch nach dem 5-5-Schema von Frisch befundet. ICF spielt demnach doch eher eine Nebenrolle.
Wenn man hier Deutscher Verband für Physiotherapie (ZVK) - Fachkreise // News (bundesweit) // Einzelansicht schaut ist ICF auch kein Hexenwerk. Und eigentlich mache ich das schon so seit mein Studium in den 1980er. Ist ja letztendlich alles irgendwie im 5-5-Schema enthalten, auch wenn es nicht unbedingt explizit so benannt wird.
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eim schrieb:
Ansonsten schau mal bei DIGITOR Fortbildung für Orthopädische Medizin und Manuelle Therapie. Dort gibt es unter Downsloads die Rubrik Score und dort gibt es Formulare auch für verschiedene Schulteranamnesen und Probleme
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massu schrieb:
@Klonkrieger Ansonsten kauf dir den Fritsch und arbeite die Schulter durch .
Das bestimmte Qualitäten eingehalten werden und bestimmte aktuelle Standards inkludiert werden müssen ist etwas anderes. Wie du das dann umsetzt ist deine Sache.
Ich erlebe gerade höchste Panik in manchen Praxen, wir müssten exakt dies und jenes machen, der VPT sagt das etc. etc.
Allein solche Aussagen zeigen die Unmündigkeit in diesem Bereich. Ärzte würden uns auslachen wenn jemand als Begründung eine Verbandsinterpretation als Fakt und Pflicht darstellt.
Dieser Umgang zeigt gerade auf wie tief verwurzelt Unsicherheit bei Physios bzgl. der eigenen Kompetenz ist, so dass selbst mehr Freiheit, vermeintlich Punkt für Punkt vorgegeben werden muss und dann auch so akzeptiert wird.
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Gert Winsa schrieb:
Ein Vertrag bei dem uns Frage für Frage vorgegeben wird wird nie zustande kommen, das wäre ja das Gegenteil einer Kompetenzaufwertung.
Das bestimmte Qualitäten eingehalten werden und bestimmte aktuelle Standards inkludiert werden müssen ist etwas anderes. Wie du das dann umsetzt ist deine Sache.
Ich erlebe gerade höchste Panik in manchen Praxen, wir müssten exakt dies und jenes machen, der VPT sagt das etc. etc.
Allein solche Aussagen zeigen die Unmündigkeit in diesem Bereich. Ärzte würden uns auslachen wenn jemand als Begründung eine Verbandsinterpretation als Fakt und Pflicht darstellt.
Dieser Umgang zeigt gerade auf wie tief verwurzelt Unsicherheit bei Physios bzgl. der eigenen Kompetenz ist, so dass selbst mehr Freiheit, vermeintlich Punkt für Punkt vorgegeben werden muss und dann auch so akzeptiert wird.
Ja so als würde auf einmal aus dem Nichts eine neue unbekannte, noch nie dagewesene Krankheit auftauchen, die man auch noch nie vorher behandelt hat.
Hoffen wir mal dass das nur die normale " Angst" vor Neuem ist und im Endeffekt nicht dazu führt dass das ganze genau wegen dieser Bedenken wieder zurück genommen wird. Damit haben wir dann ein für allemal gezeigt dass wir zurecht nicht richtig ernst genommen werden können.
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sabine963 schrieb:
@Gert Winsa
Ja so als würde auf einmal aus dem Nichts eine neue unbekannte, noch nie dagewesene Krankheit auftauchen, die man auch noch nie vorher behandelt hat.
Hoffen wir mal dass das nur die normale " Angst" vor Neuem ist und im Endeffekt nicht dazu führt dass das ganze genau wegen dieser Bedenken wieder zurück genommen wird. Damit haben wir dann ein für allemal gezeigt dass wir zurecht nicht richtig ernst genommen werden können.
Die haben anscheinend ein Befund Monstrum ausgearbeitet und es gibt Praxen die ihren AN dies als Pflicht vorgeben oder verkaufen.
Entweder weil sie es selbst nicht besser wissen, oder den AN es nicht anders zutrauen.
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Gert Winsa schrieb:
@sabine963 schade finde ich vor allem das aktuelle vorgehen des VPT.
Die haben anscheinend ein Befund Monstrum ausgearbeitet und es gibt Praxen die ihren AN dies als Pflicht vorgeben oder verkaufen.
Entweder weil sie es selbst nicht besser wissen, oder den AN es nicht anders zutrauen.
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Klonkrieger schrieb:
Das meine ich ja. Schaut man sich die Videos des VPT an bekommt man den Eindruck das es nur eine einzige Art von Befund gibt nach der man sich richten soll weil es sonst, bei einer Nachfrage seitens der Kassen, Ärger kriegen könnte. ICF ist ja schön und gut. Aber wie man damit im Detail umgeht kann ja von Therapeut zu Therapeut unterschiedlich sein...
Das schlimme ist, dass es schon jetzt manche Praxen gibt die das 1 zu 1 so ggü. Den AN kommunizieren, zumindest hier schon mitbekommen.
Wenn solche AG selbst nicht verstehen, dass dies nur 1 Möglichkeit von vielen ist ohweh....
Dennoch Verantwortung und ein Nogo des VPT, er sollte lediglich kommunizieren: dies ist unser Vorschlag der Umsetzung.
Schlimm ist das für fähige AN die dann aufgrund von Praxisvorgabe so handeln müssen obwohl sie es selbst besser verstehen.
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Gert Winsa schrieb:
@Klonkrieger exakt, der VPT degradiert damit Physios zu erstklässlern....
Das schlimme ist, dass es schon jetzt manche Praxen gibt die das 1 zu 1 so ggü. Den AN kommunizieren, zumindest hier schon mitbekommen.
Wenn solche AG selbst nicht verstehen, dass dies nur 1 Möglichkeit von vielen ist ohweh....
Dennoch Verantwortung und ein Nogo des VPT, er sollte lediglich kommunizieren: dies ist unser Vorschlag der Umsetzung.
Schlimm ist das für fähige AN die dann aufgrund von Praxisvorgabe so handeln müssen obwohl sie es selbst besser verstehen.
1. und der Physio eine physiotherapeutische Diagnose (danke Lars😊) erstellen soll
2. und der Physio selber entscheiden soll welche Maßnahmen er verwenden möchte.
😱😱… schwierig, schwierig…
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massu schrieb:
@sabine963 kann der Physio eine Schulter behandeln, wenn der Arzt nur die Diagnose aufschreibt
1. und der Physio eine physiotherapeutische Diagnose (danke Lars😊) erstellen soll
2. und der Physio selber entscheiden soll welche Maßnahmen er verwenden möchte.
😱😱… schwierig, schwierig…
Wir überprüfen nicht die ärztliche Diagnose, sondern erstellen eine physiotherapeutische Diagnose. Genau wie wir es schon immer gemacht haben.
Das sind 2 qualitativ völlig verschiedenen Diagnosen mit eine völlig unterschiedliche Aussagekraft.
Früher nannte man die physiotherapeutische Diagnose auch wohl "Funktionsdiagnose" im Gegensatz zur "medizinischen Diagnose".
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Lars van Ravenzwaaij schrieb:
@massu böser Denkfehler:
Wir überprüfen nicht die ärztliche Diagnose, sondern erstellen eine physiotherapeutische Diagnose. Genau wie wir es schon immer gemacht haben.
Das sind 2 qualitativ völlig verschiedenen Diagnosen mit eine völlig unterschiedliche Aussagekraft.
Früher nannte man die physiotherapeutische Diagnose auch wohl "Funktionsdiagnose" im Gegensatz zur "medizinischen Diagnose".
Der VPT hat doch auch mit an diesem Blankogedöns mitgearbeitet anstatt endlich dafür zu sorgen dass die Akademisierung eingeführt wird .Die wollen nur ihre eigenen Pfründe erhalten
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eim schrieb:
@Gert Winsa
Der VPT hat doch auch mit an diesem Blankogedöns mitgearbeitet anstatt endlich dafür zu sorgen dass die Akademisierung eingeführt wird .Die wollen nur ihre eigenen Pfründe erhalten
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massu schrieb:
@Lars van Ravenzwaaij alles klar.
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Lars van Ravenzwaaij schrieb:
@massu Na, du konntest noch editieren. Hast ja gerade noch mal die Kurve gekriegt. joy Duck und weg. stuck_out_tongue
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massu schrieb:
@Lars van Ravenzwaaij genau 😂
Vielleicht ist das Wort Diagnose nicht so bitter Enst zu betrachten.
Würde es eher mit Befunderhebung gleichsetzen. Wir haben ja nur unsere diagnostischen Fähigkeiten. Der Arzt hat ganz andere Möglichkeiten.
Man könnte es auch Arbeitshypothese nennen.
Ich wette kein Mensch will je die PD sehen. Genau wie die Behandlungsdoku.
Aber es ist wichtig man hat sie für den Fall der Fälle.
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sabine963 schrieb:
@massu
Vielleicht ist das Wort Diagnose nicht so bitter Enst zu betrachten.
Würde es eher mit Befunderhebung gleichsetzen. Wir haben ja nur unsere diagnostischen Fähigkeiten. Der Arzt hat ganz andere Möglichkeiten.
Man könnte es auch Arbeitshypothese nennen.
Ich wette kein Mensch will je die PD sehen. Genau wie die Behandlungsdoku.
Aber es ist wichtig man hat sie für den Fall der Fälle.
Warum das Wort Diagnose angeblich nur auf Ärzte zutreffen soll, ist mir seit eh und jeh einen Rätsel. thinking_face
BTW: die Diagnose ist die Schlussfolgerung aus der Befunderhebung und somit auf keinem Fall mit der Befunderhebung selbst gleich zu setzen. Das Wort "Diagnose" stammt aus dem Griechischen: "diagnosis" und bedeutet "Erkenntnis, Urteil".
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Lars van Ravenzwaaij schrieb:
@sabine963 Nun ja, das Wort "Diagnose" wird im allgemeinen Sprachgebrauch in einem sehr breiten Kontext verwendet. Der Kfz-Mechatroniker zum Beispiel diagnostiert auch oder denke an der Pflegediagnose. Also erstellen auch wir selbstverständlich eine Diagnose.
Warum das Wort Diagnose angeblich nur auf Ärzte zutreffen soll, ist mir seit eh und jeh einen Rätsel. thinking_face
BTW: die Diagnose ist die Schlussfolgerung aus der Befunderhebung und somit auf keinem Fall mit der Befunderhebung selbst gleich zu setzen. Das Wort "Diagnose" stammt aus dem Griechischen: "diagnosis" und bedeutet "Erkenntnis, Urteil".
Ja im Grunde meinen wir das Selbe. Im Prinzip ist es Wortklauberei.
Aber uns Physios ist seit jeher eingebläut worden dass wir keine Diagnosen stellen dürfen.
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sabine963 schrieb:
@Lars van Ravenzwaaij
Ja im Grunde meinen wir das Selbe. Im Prinzip ist es Wortklauberei.
Aber uns Physios ist seit jeher eingebläut worden dass wir keine Diagnosen stellen dürfen.
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Lars van Ravenzwaaij schrieb:
@sabine963 Eine Diskussion, die in den Niederlanden schon Ende der 1960er beendet wurde. Ab da war es selbstverständlich, dass wir eine Diagnose erstellen. Meine Diplom-Arbeit (da hieß es noch nicht bachelor) hatte 1985 den Titel "Physiotherapeutische Befunderhebung und Diagnostik der LBH-Region".
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Klonkrieger schrieb:
Danke schonmal. Dachte nur daß es eine Art MUster gibt wie die PhysioDiagnpstik und die BedarfsDiagnostik ungefähr aussehen muß. Der VPT hat sowas hab ich gelesen - bin aber da nicht Mitglied ;)
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stefan806 schrieb:
Und hilft das jetzt unserer Schulter?
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Gert Winsa schrieb:
Ah schon gefunden, ja der VPT bietet Blankoverordnungs Befundungs Fobis nach ICF an - wie passend wenn man dann einen eher Angsteinflössenden Musterbefund hat....
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dimi72 schrieb:
@Gert Winsa Jawohl.....Fobis,Fobis,Fobis.......immer weiter so...
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ali schrieb:
@dimi72 das scheint hauptsächlich VPT spezifisch...
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Klonkrieger schrieb:
Also gut. Ich habe das jetzt so verstanden dass man den Befund am groben Rahmen der ICF Diagnostik festmachen kann sprich dann macht man schon nichts falsch sollte man mal was vorzeigen müssen. Alles weitere macht man halt so wie in der manuellen Therapie oder der klassischen KG oder eben dem Fritsch. Wichtig ist das am Ende eine nachvollziehbare Hypothese rauskommt die man bestätigen kann und auf der man einen physiotherapeutischen behandlungsplan aufbauen kann. Diese vorgegebenen Fragebögen mit Punkt für Punkt Fragestellungen halte ich für wenig sinnvoll und blähen den Befund nur unnötig auf. Ein interessanter Austausch hier. Guten Start in die Woche.
Klonkrieger
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stefan806 schrieb:
Liebe Berufsgruppe, ja ich teile manche Sorgen andere nicht und wieder andere machen mich nachdenklich. Meine Frage wär warum sollten gerade wir als Berufsgruppe dieses sehr freie Gelenk Schulter besser beurteilen können als ein e Ärzt um oder so.?
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