Wir suchen aufgeweckte, innovative
und interessierte
Physiotherapeut:in zur Ergänzung
unseres Teams. Stellenantritt per
sofort oder nach Vereinbarung.
Wir sind ein dynamisches Team von
sechs Physiotherapeutinnen mit
verschiedenen Backgrounds von
Sportphysiotherapie,
Manualtherapie, DryNeedling,
CRAFTA, bis zu Beckenbodentraining
... wir sind immer offen für
Neues.
Fortschrittliche, aktive und
evidenzbasierte Physiotherapie
stehen für uns im Vordergrund.
Wir bieten die Möglichkeit a...
und interessierte
Physiotherapeut:in zur Ergänzung
unseres Teams. Stellenantritt per
sofort oder nach Vereinbarung.
Wir sind ein dynamisches Team von
sechs Physiotherapeutinnen mit
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Sportphysiotherapie,
Manualtherapie, DryNeedling,
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... wir sind immer offen für
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Wir haben einen neuen Mitarbeiter eingestellt. Dieser kommt frisch von der Schule hat also noch keine Berufserfahrung. Dies ist ja nun kein Manko denn die erwirbt man sich ja erst im Laufe der Zeit.
ABER: Grundlegende Dinge wie Teilkörpermassage, Ganzkörpermassage Fehlanzeige. Bindegewebsmassage nur kleiner und großer Aufbau, jemand anständig ins Fango einpacken nicht gelernt, die wurden nur mit ner Decke zugedeckt; keine Behandlungen im Bewegungsbad gelernt weder Einzel noch Gruppe; medizinische Bäder ? Fehlanzeige! Kneippsche Anwendungen? auch Fehlanzeige! Dafür im letzten Semester die Lymphdrainage in die Ausbildung reingedrückt. Was ist mit den Grundlagen?
Lernt man das heute alles nicht mehr, nicht mal das Einfachste vom Einfachen? Wozu wird dieser Beruf akademisiert wenn man das praktische reduziert.?
Was habt ihr für Erfahrungen?
Nur dass ich nicht falsch verstanden werde, der Mitarbeiter ist ok aber anscheinend war die Ausbildung unter aller Kanone.
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kroetzi schrieb:
mich interessiert ob es sich hier um Einzelfälle handelt oder ob dies mittlerweile traurige Realität ist.
Wir haben einen neuen Mitarbeiter eingestellt. Dieser kommt frisch von der Schule hat also noch keine Berufserfahrung. Dies ist ja nun kein Manko denn die erwirbt man sich ja erst im Laufe der Zeit.
ABER: Grundlegende Dinge wie Teilkörpermassage, Ganzkörpermassage Fehlanzeige. Bindegewebsmassage nur kleiner und großer Aufbau, jemand anständig ins Fango einpacken nicht gelernt, die wurden nur mit ner Decke zugedeckt; keine Behandlungen im Bewegungsbad gelernt weder Einzel noch Gruppe; medizinische Bäder ? Fehlanzeige! Kneippsche Anwendungen? auch Fehlanzeige! Dafür im letzten Semester die Lymphdrainage in die Ausbildung reingedrückt. Was ist mit den Grundlagen?
Lernt man das heute alles nicht mehr, nicht mal das Einfachste vom Einfachen? Wozu wird dieser Beruf akademisiert wenn man das praktische reduziert.?
Was habt ihr für Erfahrungen?
Nur dass ich nicht falsch verstanden werde, der Mitarbeiter ist ok aber anscheinend war die Ausbildung unter aller Kanone.
das hört sich für mich nach Aufgaben eines Masseurs an. Ich habe das alles auch mal vor 20 Jahren in meiner Physioausbildung gelernt, wenn auch nur recht kurz, oder ich erinnere mich schon nicht mehr. Ich habe in all den Jahren nirgends Fango ausgießen müssen und kunstgerecht einpacken könnte ich wohl jetzt auch nicht. BGM habe ich nie mehr angewendet und wurde auch nie mehr gefordert, was vielleicht oft durchaus sinnvoll wäre. Medizinische Bäder waren ebenso nie angesagt, genauso wie Bewegungsbad. Ich denke, dass das auch nur in Kureinrichtungen, oder großen Rehaeinrichtungen nötig ist. Dafür ist doch dann eine vernünftige Einweisung und Einarbeitung gedacht, oder? Die von Dir aufgezählten Tätigkeiten habe ich in 20 Jahren in freien Praxen nicht einmal erlebt. Also mal wieder eine Frage der Sichtweise.
LG
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Kristine 22 schrieb:
Hallo Kroetzi,
das hört sich für mich nach Aufgaben eines Masseurs an. Ich habe das alles auch mal vor 20 Jahren in meiner Physioausbildung gelernt, wenn auch nur recht kurz, oder ich erinnere mich schon nicht mehr. Ich habe in all den Jahren nirgends Fango ausgießen müssen und kunstgerecht einpacken könnte ich wohl jetzt auch nicht. BGM habe ich nie mehr angewendet und wurde auch nie mehr gefordert, was vielleicht oft durchaus sinnvoll wäre. Medizinische Bäder waren ebenso nie angesagt, genauso wie Bewegungsbad. Ich denke, dass das auch nur in Kureinrichtungen, oder großen Rehaeinrichtungen nötig ist. Dafür ist doch dann eine vernünftige Einweisung und Einarbeitung gedacht, oder? Die von Dir aufgezählten Tätigkeiten habe ich in 20 Jahren in freien Praxen nicht einmal erlebt. Also mal wieder eine Frage der Sichtweise.
LG
also ich bin nun 3 Jahre ausgelernt. BGM wurde für MLD rausgestrichen, MLD hatten wir im 2. Semester.
Im Beba waren wir während unseres Praktikums im KH, da haben wir alle 2 Monate die Stationen gewechselt. Bäderdienst = 1 Monat Beba, 1 Monat KMT + Fango, da haben wir dann von den Haus-KGs gelernt Pat. in die Fango zu legen. Für Unterwassermassage, Kneippsche Güsse und co hatten wir ein extra Fach (Hydrotherapie) welches auch Examensfach war.
KMT mit den unterschiedlichen Teilbehandlungen hatten wir gleich im 1. Semester mit Prüfung in der Zwischenprüfung sowie Examen.
Also nicht überall ist es so, wie du beschrieben hast. Ich kann dich beruhigen ;)
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kroetzi schrieb:
wozu die MLD. Dafür braucht man doch eh ne Zusatzfobi um es abrechnen zu können.
BGM hatten wir 90 min so nebenbei in Ortho :hushed:
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Leschup schrieb:
Tja keine Ahnung.... Wir haben damals im KH auch Patienten nach OP mit MLD behandelt... deswegen vielleicht.
BGM hatten wir 90 min so nebenbei in Ortho :hushed:
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Leschup schrieb:
Hallo,
also ich bin nun 3 Jahre ausgelernt. BGM wurde für MLD rausgestrichen, MLD hatten wir im 2. Semester.
Im Beba waren wir während unseres Praktikums im KH, da haben wir alle 2 Monate die Stationen gewechselt. Bäderdienst = 1 Monat Beba, 1 Monat KMT + Fango, da haben wir dann von den Haus-KGs gelernt Pat. in die Fango zu legen. Für Unterwassermassage, Kneippsche Güsse und co hatten wir ein extra Fach (Hydrotherapie) welches auch Examensfach war.
KMT mit den unterschiedlichen Teilbehandlungen hatten wir gleich im 1. Semester mit Prüfung in der Zwischenprüfung sowie Examen.
Also nicht überall ist es so, wie du beschrieben hast. Ich kann dich beruhigen ;)
* Massage
-> klassisch: Ganzkörperbehandlung
-> BGM: Theorie, großer+kleiner Aufbau, einige Beispiele der Anwendung bei "häufigen" Krankheitsbildern
* Bewegungsbad: 10UE im Bad der Reha-Klinik um die Ecke
* Fango: Wickeln ausgiebig (ich habe mich regelmäßig mit der Dozentin in die Wolle bekommen weil ich in ähnlichen Fortbildungen vorher "von den Füßen aus" wickeln gelernt habe; sie wollte einzig und ausschließlich von den Schultern aus nach Lehrbuch sehen. Trotz umgerechnet €500 Lehrgeld monatlich sei Fango allerdings zu teuer um's praktisch auszuprobieren.
* Kneipp'sche Anwendungen: wenige UE, dafür aber besser verpackt als MT
...im Großen und Ganzen wurden die entsprechenden Fächer von meinen Mitschülern allerdings abgetan, "ist eh nicht relevant". Einigen habe ich allerdings auch über etliche Praktikumsfahrtstunden versucht den Zusammenhang Gefäße->Adern->Arterie/Vene/Kapillare nahezubringen...
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BGM haben wir abgesehen vom Aufbau am ganzen Körper inklusive Krankheitsbildern gelernt. Ich wüsste kein Fach, in dem wir unter Wert unterrichtet wurden. Traurig, was manche unserer Kollegen verpasst haben und in vielen teuren Fobis aufholen müssen.
Ich bin jetzt 4 Jahre examiniert und froh auf der richtigen Schule gewesen zu sein mit anschließend sinnvollen Fobis und einem Arbeitgeber, der all das schätzt und daher sehr gut zahlt.
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Sawyer schrieb:
Hydro, BGM etc ist bei uns alles nach Plan gelaufen. So sieht es auch die Ausbildungsrichtlinie vor. MLD haben wir zusätzlich auch noch gemacht. Auch das immer wiederkehrende Patienten in Fangos legen haben wir geübt etc. Das ganze ohne Schulgeld.
BGM haben wir abgesehen vom Aufbau am ganzen Körper inklusive Krankheitsbildern gelernt. Ich wüsste kein Fach, in dem wir unter Wert unterrichtet wurden. Traurig, was manche unserer Kollegen verpasst haben und in vielen teuren Fobis aufholen müssen.
Ich bin jetzt 4 Jahre examiniert und froh auf der richtigen Schule gewesen zu sein mit anschließend sinnvollen Fobis und einem Arbeitgeber, der all das schätzt und daher sehr gut zahlt.
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Papa Alpaka schrieb:
Meine Ausbildung zum PT, noch gar nicht so lange her, enthielt...:
* Massage
-> klassisch: Ganzkörperbehandlung
-> BGM: Theorie, großer+kleiner Aufbau, einige Beispiele der Anwendung bei "häufigen" Krankheitsbildern
* Bewegungsbad: 10UE im Bad der Reha-Klinik um die Ecke
* Fango: Wickeln ausgiebig (ich habe mich regelmäßig mit der Dozentin in die Wolle bekommen weil ich in ähnlichen Fortbildungen vorher "von den Füßen aus" wickeln gelernt habe; sie wollte einzig und ausschließlich von den Schultern aus nach Lehrbuch sehen. Trotz umgerechnet €500 Lehrgeld monatlich sei Fango allerdings zu teuer um's praktisch auszuprobieren.
* Kneipp'sche Anwendungen: wenige UE, dafür aber besser verpackt als MT
...im Großen und Ganzen wurden die entsprechenden Fächer von meinen Mitschülern allerdings abgetan, "ist eh nicht relevant". Einigen habe ich allerdings auch über etliche Praktikumsfahrtstunden versucht den Zusammenhang Gefäße->Adern->Arterie/Vene/Kapillare nahezubringen...
Frage doch deinen MA mal, wo er überall Praktikum gemacht hat. Ob in Praxen oder auch in Kliniken. Und für alles Andere hab etwas Geduld, wir haben alle mal angefangen.
Gruß physioschatzi
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physioschatzi schrieb:
Also ich habe 6 Jahre Berufserfahrung. Bei uns war die theoretische Ausbildung nicht wirklich gut, die Praxis denke ich schon. Alles was du aufgezählt hast, habe ich gelernt. Leider habe ich die Sachen, die man nicht mehr gebraucht hat, schon wieder vergessen. Aber wie man Massage macht, das erarbeitet sich ja jeder selbst im Laufe der Jahre. Da würde ich nicht so streng sein. Und die Sache mit Fango kann man lernen. Das dauert ja nicht ewig. Bewegungsbad hatte ich in der Ausbildung im Praktikum zur Genüge.
Frage doch deinen MA mal, wo er überall Praktikum gemacht hat. Ob in Praxen oder auch in Kliniken. Und für alles Andere hab etwas Geduld, wir haben alle mal angefangen.
Gruß physioschatzi
Und die Arbeitseinstellung von vielen jungen PTs lässt auch sehr zu wünschen übrig. Möglichst viel verdienen mit wenig Einsatz und 16 Uhr Feierabend machen, freitags auch schon um 12 Uhr. Geht in der Klinik, aber nicht in der Praxis. Da geht es um 16 Uhr erst richtig los! Und die Bereitschaft auch mal länger zu arbeiten, weil gerade mal viel los ist, ist auch nicht sehr groß.
In unserer Praxis ist eine junge außergewöhnlich engagierte MA, ansonsten alle Ü-40. Das passt wunderbar.
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Eine vollständige Befunderhebung und Dokumentation überfordert die meisten dann auch ziemlich. Wir sind schon froh, wenn wir einen leserlichen und verständlichen Befund bewerten können.
Die Azubis verkrümeln sich oft auf Station (wenn es im Zimmer eines Patienten wäre, wäre ich ja froh) und nur kurz vor Feierabend machen sie auf sich aufmerksam um möglichst frühzeitig ihre Sachen packen zu können.
Zum Glück gibt es hier und da auch mal sehr engagierte Azubis, die sehr interessiert und auch wirklich arbeitsam sind,ohne dass ich jeden Handschlag kontrollieren muß, aber ich habe leider den Eindruck, dass das Ausnahmen sind.
Sieht es bei Euch ähnlich aus, oder habe ich in letzter Zeit einfach nur die paar schwarzen Schafe aus der weißen Herde zu hüten gehabt?
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Cloud schrieb:
das ist auch etwas, was mir bei den angehenden Physios heute auffällt. Die Attitüde und das Engagement lassen sehr zu wünschen übrig. M.E. fehlt es schon an den Grundlagen wie Hände desinfizieren, Gangschulungen selbständig und korrekt durchführen, sich bei den Patienten vernünftig vorstellen usw. Das kann man ganz bestimmt nicht verallgemeinern, aber bei uns ist es schon löblich zu erwähnen, wenn ein Azubi nicht in der AZ telefoniert, bei der Teilnahme an Gruppenbehandlungen nicht gelangweilt auf der Bank rumlungert oder aus eigenem Antrieb mal nachfragt, ob er/sie bei einer Behandlung hospitieren darf oder gar eigenständig eine Therapie durchführt. Auch wenn einer von den Lernenden selber mal eine Gruppenbehandlung durchführt, sind diese Behandlungen sehr häufig unstrukturiert und fast schon einfallslos. Immer wieder muß ich darauf achten, dass die korrekte Behandlungszeit auch eingehalten wird.
Eine vollständige Befunderhebung und Dokumentation überfordert die meisten dann auch ziemlich. Wir sind schon froh, wenn wir einen leserlichen und verständlichen Befund bewerten können.
Die Azubis verkrümeln sich oft auf Station (wenn es im Zimmer eines Patienten wäre, wäre ich ja froh) und nur kurz vor Feierabend machen sie auf sich aufmerksam um möglichst frühzeitig ihre Sachen packen zu können.
Zum Glück gibt es hier und da auch mal sehr engagierte Azubis, die sehr interessiert und auch wirklich arbeitsam sind,ohne dass ich jeden Handschlag kontrollieren muß, aber ich habe leider den Eindruck, dass das Ausnahmen sind.
Sieht es bei Euch ähnlich aus, oder habe ich in letzter Zeit einfach nur die paar schwarzen Schafe aus der weißen Herde zu hüten gehabt?
meines Erachtens ist das von dir beschriebene Verhalten von PT- Schülern die Folge einer langjährig verfehlten bzw. fehlenden Reform der PT Ausbildung.
Darüber hinaus ist es nicht verwunderlich, wenn ein PT Schüler, der für seine Fachschulausbildung einen bedeutenden fünfstelligen Betrag bezahlt, keinerlei Ausbildungsvergütung erhält, während seiner Ausbildung unentgeldlich Patienten behandelt und dann nach Ausbildungsende auch noch unattraktive Arbeitsbedingungen vorfindet, sich unmotiviert verhält.
Gerade die Arbeitsbedingungen mit hoher physischer und psychischer Belastung und Vergütungen, welche direkt in die Altersarmut führen, sind als Motivation wahrlich nicht geeignet.
Aus meiner Sicht ist es erstaunlich, dass es überhaupt noch so viele junge Menschen gibt, die sich unter diesen Bedingungen für eine Fachschulausbildung als PT entscheiden.
Dies wird aus meiner Sicht nicht so bleiben. Die Schülerzahlen gehen bereits seit Jahren kontinuirlich zurück.
Der vorhandene Fachkräftemangel in der PT wird sich meiner Meinung nach in den nächsten Jahren auch durch die sinkenden Schülerzahlen dramatisch verstärken.
Dies wird auch erhebliche Auswirkungen auf die PT- Schulen haben. Die Anzahl der PT Schulen wird sich zwangsläufig deutlich reduzieren.
Sinkende Absolventenzahlen werden auch bei den PT AG hinsichtlich der MA Suche dramatische Auswirkungen haben.
Die Kostenträger haben die Förderungen der "lukrativen" Umschüler ja bereits seit Jahren drastisch zurückgefahren.
Dies ist eine sehr gefährliche Entwicklung für die Zukunft der PT in Deutschland. Die katastrophalen Auswirkungen einer solchen Entwicklung kann man in Deutschland in der Altenpflege sehr anschaulich beobachten.
Therapeuticus
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Der Therapeuticus schrieb:
Hallo cloud,
meines Erachtens ist das von dir beschriebene Verhalten von PT- Schülern die Folge einer langjährig verfehlten bzw. fehlenden Reform der PT Ausbildung.
Darüber hinaus ist es nicht verwunderlich, wenn ein PT Schüler, der für seine Fachschulausbildung einen bedeutenden fünfstelligen Betrag bezahlt, keinerlei Ausbildungsvergütung erhält, während seiner Ausbildung unentgeldlich Patienten behandelt und dann nach Ausbildungsende auch noch unattraktive Arbeitsbedingungen vorfindet, sich unmotiviert verhält.
Gerade die Arbeitsbedingungen mit hoher physischer und psychischer Belastung und Vergütungen, welche direkt in die Altersarmut führen, sind als Motivation wahrlich nicht geeignet.
Aus meiner Sicht ist es erstaunlich, dass es überhaupt noch so viele junge Menschen gibt, die sich unter diesen Bedingungen für eine Fachschulausbildung als PT entscheiden.
Dies wird aus meiner Sicht nicht so bleiben. Die Schülerzahlen gehen bereits seit Jahren kontinuirlich zurück.
Der vorhandene Fachkräftemangel in der PT wird sich meiner Meinung nach in den nächsten Jahren auch durch die sinkenden Schülerzahlen dramatisch verstärken.
Dies wird auch erhebliche Auswirkungen auf die PT- Schulen haben. Die Anzahl der PT Schulen wird sich zwangsläufig deutlich reduzieren.
Sinkende Absolventenzahlen werden auch bei den PT AG hinsichtlich der MA Suche dramatische Auswirkungen haben.
Die Kostenträger haben die Förderungen der "lukrativen" Umschüler ja bereits seit Jahren drastisch zurückgefahren.
Dies ist eine sehr gefährliche Entwicklung für die Zukunft der PT in Deutschland. Die katastrophalen Auswirkungen einer solchen Entwicklung kann man in Deutschland in der Altenpflege sehr anschaulich beobachten.
Therapeuticus
ich weiß jetzt nicht, woher Du Dein Wissen beziehst, aber für unsere Einrichtung kann ich das absolut nicht bestätigen.
Im Gegenteil. 2 mal im Jahr beginnen hier neue Ausbildungsklassen und das obwohl die Schüler ein nicht zu knappes Schulgeld zahlen. Und genau das finde ich extrem erschreckend: bei einer solchen Summe erwarte ich doch Engagement und Interesse, damit das Examen auch bestanden wird. Ich hätte ein immens schlechtes Gewissen wenn ich auf Grund eigener Faulheit oder Schlampigkeit das Ziel der Ausbildung nicht erreiche, während (wie so häufig) die Eltern diese Kosten tragen.( Mich beschleicht ab und zu das Gefühl, dass sogar wirklich unzureichend qualifizierte Schüler durch das Examen geboxt werden, nur weil sie eben solvent sind)
Abgesehen davon wäre ich nicht bereit, eine so kostspielige Ausbildung zu beginnen, wenn es nicht wirklich mein großer Berufswunsch wäre.
Dass man in der Ausbildung nichts verdient und auch nachher nicht riesige Sprünge mit dem Gehalt machen kann, weiß man i.d.R. vorher, wenn man sich denn schlau gemacht hat.Das heißt nicht, dass ich es befürworte, dass Schüler in der Ausbildung nichts verdienen und dafür Schulgeld zahlen müssen.Eine Reform ist da in der Tat seit Jahren überfällig, finde ich. Es kann nicht angehen, dass es Schulträgern nur um das große Geld geht und die Qualität der Ausbildung dabei auf der Strecke bleibt.
Ich zweifel aber an, dass sich die Einstellung vieler unserer Azubis ändern würde, wenn die Arbeit bezahlt würde.
Es würde mich freuen, wenn ich lesen würde, dass unmotivierte, schlecht ausgebildete Schüler nur Einzelfälle sind und ich momentan vielleicht nur gehäuft auf eben solche stoße.Zum Glück gibt es bei uns auch hier und da sehr aufgeschlossene und motivierte Schüler, die sich gut vorbereiten.
So bin ich sehr interessieret, welche Erfahrungen meine Kollegen/innen hier gemacht haben.
Gruß
Cloud
PS: einen Fachkräftemangel kann ich hier (NRW) nicht wirklich erkennen. Im Gegenteil, ich habe meine Ausbildung in einem Ort gemacht, in dem es meines Wissens 3 Physioschulen gibt und Praxen wie Sand am Meer
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Cloud schrieb:
hallo Therapeuticus,
ich weiß jetzt nicht, woher Du Dein Wissen beziehst, aber für unsere Einrichtung kann ich das absolut nicht bestätigen.
Im Gegenteil. 2 mal im Jahr beginnen hier neue Ausbildungsklassen und das obwohl die Schüler ein nicht zu knappes Schulgeld zahlen. Und genau das finde ich extrem erschreckend: bei einer solchen Summe erwarte ich doch Engagement und Interesse, damit das Examen auch bestanden wird. Ich hätte ein immens schlechtes Gewissen wenn ich auf Grund eigener Faulheit oder Schlampigkeit das Ziel der Ausbildung nicht erreiche, während (wie so häufig) die Eltern diese Kosten tragen.( Mich beschleicht ab und zu das Gefühl, dass sogar wirklich unzureichend qualifizierte Schüler durch das Examen geboxt werden, nur weil sie eben solvent sind)
Abgesehen davon wäre ich nicht bereit, eine so kostspielige Ausbildung zu beginnen, wenn es nicht wirklich mein großer Berufswunsch wäre.
Dass man in der Ausbildung nichts verdient und auch nachher nicht riesige Sprünge mit dem Gehalt machen kann, weiß man i.d.R. vorher, wenn man sich denn schlau gemacht hat.Das heißt nicht, dass ich es befürworte, dass Schüler in der Ausbildung nichts verdienen und dafür Schulgeld zahlen müssen.Eine Reform ist da in der Tat seit Jahren überfällig, finde ich. Es kann nicht angehen, dass es Schulträgern nur um das große Geld geht und die Qualität der Ausbildung dabei auf der Strecke bleibt.
Ich zweifel aber an, dass sich die Einstellung vieler unserer Azubis ändern würde, wenn die Arbeit bezahlt würde.
Es würde mich freuen, wenn ich lesen würde, dass unmotivierte, schlecht ausgebildete Schüler nur Einzelfälle sind und ich momentan vielleicht nur gehäuft auf eben solche stoße.Zum Glück gibt es bei uns auch hier und da sehr aufgeschlossene und motivierte Schüler, die sich gut vorbereiten.
So bin ich sehr interessieret, welche Erfahrungen meine Kollegen/innen hier gemacht haben.
Gruß
Cloud
PS: einen Fachkräftemangel kann ich hier (NRW) nicht wirklich erkennen. Im Gegenteil, ich habe meine Ausbildung in einem Ort gemacht, in dem es meines Wissens 3 Physioschulen gibt und Praxen wie Sand am Meer
vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.
Die Quelle für die seit Jahren sinkenden Schülerzahlen und Absolventenzahlen in Deutschland lautet :
Link
Nach diesen Zahlen (u.a. physio Deutschland, statistisches Bundesamt, Agentur für Arbeit) sinken die Schülerzahlen und die Absolventenzahlen in der Physiotherapie seit mehreren Jahren in Folge kontinuirlich.
Auch bei der Anzahl der PT Schulen ist eine rückläufige Tendenz zu beobachten.
Demgegenüber steht eine steigende Anzahl von berufsätigen Physiotherapeuten und Praxisgründungen bei steigender Verordnungszahl.
Die Anzahl der arbeitssuchend gemeldeten PT sinkt seit Jahren kontinuirlich.
Der regional bereits bestehende Fachkräftemangel wird sich meiner Ansicht nach in den nächsten Jahren verstärken, da eine grundlegende Reformierung der Ausbildung in der PT (insbesondere in Richtung der Akademisierung) meines Wissens nicht ersichtlich ist.
Die belegte Akademisierungsrate in der PT liegt gerade mal zw. 1-2 Prozent.
Dies ist nach ca. 10 Jahren Akademisierung in der PT meiner Meinung nach sehr gering.
Woran liegt das?
Motivation geht über den " monitären Verdienst" hinaus.
Eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Physiotherapie. Hier sehe ich die Unternehmer in der PT als AG in der Pflicht.
Eine Reformierung der PT Ausbildung in Richtung Akademisierung. Hier sehe ich die Berufsverbände und die Verantwortlichen in der Gesundheitspolitik in der Pflicht.
Die Ausbildungsmaschinerie in der PT (das von dir treffend beschriebene "durchschleusen" von solventen SchülerInnen), um die Schulen am Laufen zu halten, geht auf Kosten der Qualität der Ausbildung.
Die Zahlen scheinen zu belegen, dass dieser Mechanismus nicht mehr funktioniert.(rückläufige Anzahl der PT Schulen)
Die Fortbildungsmaschinerie (an der die Berufsverbände fleissig beteiligt sind) sollte im Zuge einer Ausbildungsreform deutlich "eingedampft" werden.
Die wesentlichen Zertifikte können in die Ausbildung integriert werden. Die Bereiche MLD, MT und Neurologie werden ja bereits in bestimmtem Umfang innerhalb der Ausbildung vermittelt.
Dies würde für die so ausgebildeten Absolventen und die AG eine wesentliche Erleichterung bei der Mitarbeiteraquise/ Jobsuche darstellen.
Ich bin gespannt, wie es weitergeht.....
Nachdenkliche Grüße
Therapeuticus
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Der Therapeuticus schrieb:
Hallo Cloud,
vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.
Die Quelle für die seit Jahren sinkenden Schülerzahlen und Absolventenzahlen in Deutschland lautet :
Link
Nach diesen Zahlen (u.a. physio Deutschland, statistisches Bundesamt, Agentur für Arbeit) sinken die Schülerzahlen und die Absolventenzahlen in der Physiotherapie seit mehreren Jahren in Folge kontinuirlich.
Auch bei der Anzahl der PT Schulen ist eine rückläufige Tendenz zu beobachten.
Demgegenüber steht eine steigende Anzahl von berufsätigen Physiotherapeuten und Praxisgründungen bei steigender Verordnungszahl.
Die Anzahl der arbeitssuchend gemeldeten PT sinkt seit Jahren kontinuirlich.
Der regional bereits bestehende Fachkräftemangel wird sich meiner Ansicht nach in den nächsten Jahren verstärken, da eine grundlegende Reformierung der Ausbildung in der PT (insbesondere in Richtung der Akademisierung) meines Wissens nicht ersichtlich ist.
Die belegte Akademisierungsrate in der PT liegt gerade mal zw. 1-2 Prozent.
Dies ist nach ca. 10 Jahren Akademisierung in der PT meiner Meinung nach sehr gering.
Woran liegt das?
Motivation geht über den " monitären Verdienst" hinaus.
Eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Physiotherapie. Hier sehe ich die Unternehmer in der PT als AG in der Pflicht.
Eine Reformierung der PT Ausbildung in Richtung Akademisierung. Hier sehe ich die Berufsverbände und die Verantwortlichen in der Gesundheitspolitik in der Pflicht.
Die Ausbildungsmaschinerie in der PT (das von dir treffend beschriebene "durchschleusen" von solventen SchülerInnen), um die Schulen am Laufen zu halten, geht auf Kosten der Qualität der Ausbildung.
Die Zahlen scheinen zu belegen, dass dieser Mechanismus nicht mehr funktioniert.(rückläufige Anzahl der PT Schulen)
Die Fortbildungsmaschinerie (an der die Berufsverbände fleissig beteiligt sind) sollte im Zuge einer Ausbildungsreform deutlich "eingedampft" werden.
Die wesentlichen Zertifikte können in die Ausbildung integriert werden. Die Bereiche MLD, MT und Neurologie werden ja bereits in bestimmtem Umfang innerhalb der Ausbildung vermittelt.
Dies würde für die so ausgebildeten Absolventen und die AG eine wesentliche Erleichterung bei der Mitarbeiteraquise/ Jobsuche darstellen.
Ich bin gespannt, wie es weitergeht.....
Nachdenkliche Grüße
Therapeuticus
-ebm/Research
-Psychologie/Kommunikation
-Clinical reasoning/anständige Befunderhebung
-praxisnahen Physiologieunterricht
-Dinge über Rezepte, Dokumentation
Etc.
Wenn Mans mal ganz straight betrachtet sollte sich die Ausbildung evtl sogar nur auf unsere Kernkompetenz (muskuloskelettale Arbeit) beschränken. Das ganze Neuro und Innerezeugs kann man dann als Zusatzmodul oder Wahlfach oder sonstiges belegen.
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Mario Emmert schrieb:
Wenns nach mir ginge (Ausbildung vor 2 Jahren beendet) hätte man Hydrotherapie, BGM, Lymphdrainage, ein Fach wie "aktiv-passiv" komplett rausschmeißen können und hätte anstattdessen wunderbar viele Stunden gehabt für Dinge wie:
-ebm/Research
-Psychologie/Kommunikation
-Clinical reasoning/anständige Befunderhebung
-praxisnahen Physiologieunterricht
-Dinge über Rezepte, Dokumentation
Etc.
Wenn Mans mal ganz straight betrachtet sollte sich die Ausbildung evtl sogar nur auf unsere Kernkompetenz (muskuloskelettale Arbeit) beschränken. Das ganze Neuro und Innerezeugs kann man dann als Zusatzmodul oder Wahlfach oder sonstiges belegen.
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Cloud schrieb:
Ich vermisse eine fundierte Ausbildung in Hygiene und respektvollem Umgang mit Patienten und Kollegen :blush:
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Problem beschreiben
Annamarie67 schrieb:
Das muss man sich tatsächlich manchmal fragen, wo die jungen Leute ihre Ausbildung gemacht haben. Fakt ist aber auch, dass manche Behandlungen einfach nicht mehr verordnet werden. Ich bin 25 Jahre dabei. Habe all diese Dinge noch gelernt. Anfang der 90er wurden keine Unterwassermassagen, STangerbäder, BGM etc mehr verordnet. Ich finde es allerdings sehr schade, dass die jungen PTs von heute nicht mehr gut massieren können. Habe mitbekommen, dass Massage an manchen Schulen fast nur theoretisch abgehandelt werden und gut ist. Die meisten PT fühlen sich für Massage ja auch überqualifiziert :sunglasses: Dabei ist die Massage eine sehr gute Ergänzung zur KG oder MT. Ich komme in manchen Fällen mit einer Massage weiter als mit MT.
Und die Arbeitseinstellung von vielen jungen PTs lässt auch sehr zu wünschen übrig. Möglichst viel verdienen mit wenig Einsatz und 16 Uhr Feierabend machen, freitags auch schon um 12 Uhr. Geht in der Klinik, aber nicht in der Praxis. Da geht es um 16 Uhr erst richtig los! Und die Bereitschaft auch mal länger zu arbeiten, weil gerade mal viel los ist, ist auch nicht sehr groß.
In unserer Praxis ist eine junge außergewöhnlich engagierte MA, ansonsten alle Ü-40. Das passt wunderbar.
Aber das mit dem Einpacken ins Fango, was soll an diesem "komischen" Verpacken (in einer Praxis) besonderes bewirken..außer extremes Schwitzen...ich persönlich möchte nicht gefangener einer Packung sein... :hushed:
MfG
JürgenK :kissing_closed_eyes:
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Aber wenn es an einer Stelle stimmt- dann an der Entwicklung in unserem Beruf.
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SuFi schrieb:
Bin nicht unbedingt ein Verfechter der Meinung " früher war alles besser!"
Aber wenn es an einer Stelle stimmt- dann an der Entwicklung in unserem Beruf.
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Problem beschreiben
JürgenK schrieb:
...ich habe dies auch in meiner Ausbildung alles intensiv gelernt(Examen 65)....aber BGM habe ich vielleicht danach noch 5-6 Jahre gemacht (weil verordnet) danach keine VO damit mehr gesehen...halt vor einem Monat flatterten 2 VO mit BGM in "unsere" Praxis, selbst die jungen Kolleginnen 1,5 Jahre nach Examen konnten damit nix anfangen
Aber das mit dem Einpacken ins Fango, was soll an diesem "komischen" Verpacken (in einer Praxis) besonderes bewirken..außer extremes Schwitzen...ich persönlich möchte nicht gefangener einer Packung sein... :hushed:
MfG
JürgenK :kissing_closed_eyes:
Ich hab in meiner Ausbildung auch BGM, Kneippgüsse, Wickel, UWM usw. gelern und tatsächlich nie mehr gebraucht (und inzwischen auch größtenteils vergessen).
Kommt immer auf das jeweilige Arbeitsumfeld an, was man später noch braucht bzw. worauf man sich spezialisiert.
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Jörg Imbach schrieb:
Ich wende nach wie vor regelmässig etliche dieser Techniken an. Bei den unterschiedlichsten Krankheitsbildern. Wenn man mit wachen Augen und Verstand dahinter schaut begegnet einem vieles in "modernen" Therapietechniken wieder.
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christine81 schrieb:
Das was du da aufzählst wird wohl eher in Kur- und Kneippbädern gebraucht, nicht in der Praxis (meiner bescheidenen Meinung nach).
Ich hab in meiner Ausbildung auch BGM, Kneippgüsse, Wickel, UWM usw. gelern und tatsächlich nie mehr gebraucht (und inzwischen auch größtenteils vergessen).
Kommt immer auf das jeweilige Arbeitsumfeld an, was man später noch braucht bzw. worauf man sich spezialisiert.
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Jens Uhlhorn schrieb:
Früher war eben alles besser! :smile:
Davon hätte ich zumindest in der Ausbildung gerne mehr gelernt und dafür gerne auf das ein oder andere wie Kneippgüsse, UWM oder Klappschem Kriechen verzichtet. Das hat an entsprechender STelle sicher seine Berechtigung, kann aber wie gesagt an den wenigen Betätigungsfeldern wo Kneippgüsse noch durchgeführt werden im Rahmen der Einarbeitung geschehen.
Gruß,
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Ich wäre da eher pessimistisch, was die kurze Einarbeitung angeht.
Zuviel in meiner Ausbildung habe ich nur den Umfang der Ausbildung in SKL Gyn. empfunden. Mag sein, dass der Hintergrund die Schwangerschaft der damaligen Dozentin war. Ist aber heute nicht mehr präsent. Bräuchte wahrscheinlich auch wieder ne Einarbeitung wenn ich zukünftig Geschäftspartner einer Hebammenpraxis würde.
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Jörg Imbach schrieb:
Die wird man wohl nicht erwarten dürfen, denn wenn man die Darstellung von Kroetzi liest gibt es offenbar grundlegende "Wissenslücken" und Defizite. Woher soll sich etwas Grundlegendes wie Palpationsfähigkeit, Verständnis von Biomechanik oder Physiologie kommen, wenn man offensichtlich Grundtechniken nicht beherrscht oder befundgerechte Behandlungen nicht möglich sind? Wie kann jemand ML beherrschen ohne zur KMT fähig zu sein? Offensichtlich geht es doch darum, dass es nicht lediglich an der Übung fehlt, sondern mindestens auch am grundlegenden Verständnis von Körperreaktionen auf jedweden physikalischen Reiz.
Ich wäre da eher pessimistisch, was die kurze Einarbeitung angeht.
Zuviel in meiner Ausbildung habe ich nur den Umfang der Ausbildung in SKL Gyn. empfunden. Mag sein, dass der Hintergrund die Schwangerschaft der damaligen Dozentin war. Ist aber heute nicht mehr präsent. Bräuchte wahrscheinlich auch wieder ne Einarbeitung wenn ich zukünftig Geschäftspartner einer Hebammenpraxis würde.
So gesehen hätte ich KG Gyn. nie lernen müssen oder KG Innere weil ich es bis heute nicht gebraucht habe.
Was ich vielmehr meine ist, dass die Grundlagen heute nicht mal mehr vermittelt werden. Da ist nichts was man vergisst weil man`s eh nicht braucht. Nichts da zum vergessen werden.
Die Einarbeitungszeit soll ja dazu dienen erst mal klein anzufangen zum Beipiel mit Massage Fango etc. Aber wenn man selbst dabei erst noch im Urschleim anfangen soll dann Gute Nacht Marie.
Außerdem finde ich es auch wichtig zu wissen, wie man Kontakt zum Körper des Patienten aufnimmt, wie man Palpiert, wie sich unterschiedliche Gewebe anfühlen. All das braucht man doch in der KG oder MT zur Befundaufnahme.
Woher will ich wissen was ein Hartspann ist wenn ich das niemals gelernt habe.
Ebenso Physiologie. Wo kann man so eindrucksvoll die sofortige Wirkung auf die Durchblutung erleben und sehen wie bei einer kneippschen Anwendung oder einer anderen Anwendung in der Hydrotherapie.
Wo lassen sich Wechselwirkungen von Haut, Organ ZNS besser beobachten als bei einer Reflextherapie.
Es geht hier nicht darum ob man etwas nicht braucht. Man weiß nie wo man noch mal irgendwann arbeitet und es dann nicht vielleicht doch braucht.
Hier geht es um die Qualität der Ausbildung. Wir jammern ständig dass das Ansehen unseres Berufes den Bach runtergeht. Ich sage wenn das weiter so geht , mit Recht!
[bearbeitet am 08.07.13 18:09]
[bearbeitet am 08.07.13 18:10]
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kroetzi schrieb:
meiner Meinung nach geht es hier nicht darum ob man etwas in der Ausbildung lernt und es nachher wieder vergisst weil man es nicht braucht.
So gesehen hätte ich KG Gyn. nie lernen müssen oder KG Innere weil ich es bis heute nicht gebraucht habe.
Was ich vielmehr meine ist, dass die Grundlagen heute nicht mal mehr vermittelt werden. Da ist nichts was man vergisst weil man`s eh nicht braucht. Nichts da zum vergessen werden.
Die Einarbeitungszeit soll ja dazu dienen erst mal klein anzufangen zum Beipiel mit Massage Fango etc. Aber wenn man selbst dabei erst noch im Urschleim anfangen soll dann Gute Nacht Marie.
Außerdem finde ich es auch wichtig zu wissen, wie man Kontakt zum Körper des Patienten aufnimmt, wie man Palpiert, wie sich unterschiedliche Gewebe anfühlen. All das braucht man doch in der KG oder MT zur Befundaufnahme.
Woher will ich wissen was ein Hartspann ist wenn ich das niemals gelernt habe.
Ebenso Physiologie. Wo kann man so eindrucksvoll die sofortige Wirkung auf die Durchblutung erleben und sehen wie bei einer kneippschen Anwendung oder einer anderen Anwendung in der Hydrotherapie.
Wo lassen sich Wechselwirkungen von Haut, Organ ZNS besser beobachten als bei einer Reflextherapie.
Es geht hier nicht darum ob man etwas nicht braucht. Man weiß nie wo man noch mal irgendwann arbeitet und es dann nicht vielleicht doch braucht.
Hier geht es um die Qualität der Ausbildung. Wir jammern ständig dass das Ansehen unseres Berufes den Bach runtergeht. Ich sage wenn das weiter so geht , mit Recht!
[bearbeitet am 08.07.13 18:09]
[bearbeitet am 08.07.13 18:10]
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Wolfgang Pokorski schrieb:
Vielleicht hat er Stärken in der strukturierten Befunderhebung? Dann wäre ich heilfroh um einen in wesentlichen Fähigkeiten des therapeutischen Handelns geschulten Therapeuten, dem es ein Leichtes sein wird, den ein oder anderen Handgriff am Fangolaken in einer Einarbeitungszeit zu lernen, das sind schließlich Peanuts im Vergleich zum Erlangen von Denkstrukturen für's Clinical Reasoning.
Davon hätte ich zumindest in der Ausbildung gerne mehr gelernt und dafür gerne auf das ein oder andere wie Kneippgüsse, UWM oder Klappschem Kriechen verzichtet. Das hat an entsprechender STelle sicher seine Berechtigung, kann aber wie gesagt an den wenigen Betätigungsfeldern wo Kneippgüsse noch durchgeführt werden im Rahmen der Einarbeitung geschehen.
Gruß,
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