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Liebe Kollegen,
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Derzeit sind wir sechs Therapeuten
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kann mir jemand sagen, ob ein Altenheim besser bewertet wird, wenn es bei einer Prüfung vorweisen kann, dass möglichst viele Bewohner auch mit KG versorgt sind? (auch dauerhaft, selbst wenn es nicht unbedingt notwendig wäre)
Danke für Beiträge
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Anonymer Teilnehmer schrieb:
Hallo,
kann mir jemand sagen, ob ein Altenheim besser bewertet wird, wenn es bei einer Prüfung vorweisen kann, dass möglichst viele Bewohner auch mit KG versorgt sind? (auch dauerhaft, selbst wenn es nicht unbedingt notwendig wäre)
Danke für Beiträge
Antwort: Nein, ein Pflegeheim wird nicht besser bewertet, wenn möglichst viele Bewohner (mit oder ohne Notwendigkeit) extern mit KG (HB im Heim) versorgt werden.
Indirekt kann natürlich eine bessere Bewertung erreicht werden, wenn die Bewohner im Rahmen der Pflege optimal mobilisiert werden können oder/und man den Bewohnern Gymnastikangebote machen kann. Hier können dann PT natürlich ihren Beitrag dazu leisten, da sie z.T. erst die Voraussetzungen schaffen, dass möglichst viele Bewohner möglichst mobil bleiben, besser gepflegt werden können und auch an möglichst vielen Angeboten teilnehmen können.
Gruß S.
[bearbeitet am 09.11.13 12:33]
[bearbeitet am 09.11.13 16:50]
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Oder sollte ich lieber froh darüber sein - denn das sichert mir wiederum meinen Arbeitsplatz? :unamused:
Nur so ein paar Gedanken zum Wochenende
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Anonymer Teilnehmer schrieb:
OK - natürlich ist es im Sinne aller, wenn die Bewohner möglichst lange mobil bleiben. Und wer KG braucht, soll diese natürlich auch bekommen. Ich habe nur manchmal das Gefühl, dass wir Physios durchaus auch als "Alibi-Mobilisierer" gebraucht werden, weil das Pflegepersonal z.B. keine Zeit hat, Herrn XY zu Fuß zum Mittagessen zu geleiten und ihn stattdessen halt im Rolli hinfährt, weil es einfach schneller geht. Dafür bekommt Herr XY dann aber 1-2x die Woche KG um auch genügend Bewegung zu bekommen.
Oder sollte ich lieber froh darüber sein - denn das sichert mir wiederum meinen Arbeitsplatz? :unamused:
Nur so ein paar Gedanken zum Wochenende
Im Grunde kann man wenig einwenden, denn es profitieren die Patienten, die Pflegekräfte und auch natürlich die Therapiepraxen, die mit dieser relativ konjunkturunabhängigen Klientel ihre Pläne füllt.
Das man in sicherlich rund 30-50% aller Fälle (meine private Erfahrung) mit besserer aktivierender Pflege (da fehlt oft das Personal), "Spaziergängern" (da fehlen entspr. Kräfte), und Gruppengymnastik (das geht bei Dementen und Neuro-Pat. z.T. nicht) eine vergleichbar gute und vielleicht sogar günstigere Versorgung gewährleisten könnte, wenn das System sie denn hergeben würde, ist eine andere Sache. Niemand hat scheinbar wirklich Interesse daran, denn das Geld was man bei den immer noch zum Billigpreis zu bekommenden Therapeuten einsparen könnte, muss man dann weitgehend woanders wieder ausgeben.
Was man verschenkt, sind allerdings fachliche Werte, denn viele der Pflegeheim HB, bräuchten keine Therapeuten mit 3 jähriger Fachausbildung und Fortbildungen im Wert von vier- bis fünfstelligen Summen (Kurskosten, Zeit, Nebenkosten) sondern nur engagierte und liebevolle Zuwendung.
Eine Änderung wird sehr schnell kommen, wenn man Therapiepraxen angemessen für ihre hoch qualifizierte Arbeit bezahlen würde. Man müsste sich klar darüber sein, dass dann Therapien nur noch dann angefordert bzw. verschrieben würde, wenn sie wirklich fachlich erforderlich wäre und ansonsten weniger qualifizierte Leute die Arbeit machen lassen (ähnlich wie der Trend in der Pflege ist). Da würden einige Praxen sicherlich bis in den Bankrott schrumpfen. Aber das ist ein anderes Thema. Gruß S.
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Shakespeare schrieb:
Ja, genau so sieht es vielfach aus. Mir geht es auch von Zeit zu Zeit erheblich auf den Dingens, wie viele "Behandlungen" ich doch machen muss, die jeder 1€ Jobber genauso gut hinkriegen würde und die eigentlich aus fachlich- medizinischer Sicht nicht erforderlich wären. Wer einmal KG bekommen hat, kommt schnell in eine Endlosschleife aus der man fast nur noch aus biologischen Gründen herauskommt...!
Im Grunde kann man wenig einwenden, denn es profitieren die Patienten, die Pflegekräfte und auch natürlich die Therapiepraxen, die mit dieser relativ konjunkturunabhängigen Klientel ihre Pläne füllt.
Das man in sicherlich rund 30-50% aller Fälle (meine private Erfahrung) mit besserer aktivierender Pflege (da fehlt oft das Personal), "Spaziergängern" (da fehlen entspr. Kräfte), und Gruppengymnastik (das geht bei Dementen und Neuro-Pat. z.T. nicht) eine vergleichbar gute und vielleicht sogar günstigere Versorgung gewährleisten könnte, wenn das System sie denn hergeben würde, ist eine andere Sache. Niemand hat scheinbar wirklich Interesse daran, denn das Geld was man bei den immer noch zum Billigpreis zu bekommenden Therapeuten einsparen könnte, muss man dann weitgehend woanders wieder ausgeben.
Was man verschenkt, sind allerdings fachliche Werte, denn viele der Pflegeheim HB, bräuchten keine Therapeuten mit 3 jähriger Fachausbildung und Fortbildungen im Wert von vier- bis fünfstelligen Summen (Kurskosten, Zeit, Nebenkosten) sondern nur engagierte und liebevolle Zuwendung.
Eine Änderung wird sehr schnell kommen, wenn man Therapiepraxen angemessen für ihre hoch qualifizierte Arbeit bezahlen würde. Man müsste sich klar darüber sein, dass dann Therapien nur noch dann angefordert bzw. verschrieben würde, wenn sie wirklich fachlich erforderlich wäre und ansonsten weniger qualifizierte Leute die Arbeit machen lassen (ähnlich wie der Trend in der Pflege ist). Da würden einige Praxen sicherlich bis in den Bankrott schrumpfen. Aber das ist ein anderes Thema. Gruß S.
Genau so seh ich das auch. Ich habe wirklich nichts gegen sinnvolle Therapie im Altenheim (ich liebe die alten Leutchen - echt). Aber ich frag mich manchmal halt auch, ob ich tatsächlich diese ganze Ausbildung gemacht habe, um dann mit den Senioren den Gang auf und ab zu spazieren.
Aber man wird auch immer gern mißverstanden, wenn man sich dazu mal kritisch äußert.
Wenn ich gut drauf bin, seh ich das auch einfach mal als willkommene "Erholungspause" vom stressigen Praxisalltag. Ist wohl die nervenschondendere Variante.
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Anonymer Teilnehmer schrieb:
Oh mann Shaks bin ich froh, dass hier einer meine Ansicht teilt. Du hast es nur - wie immer - viel besser ausgedrückt.
Genau so seh ich das auch. Ich habe wirklich nichts gegen sinnvolle Therapie im Altenheim (ich liebe die alten Leutchen - echt). Aber ich frag mich manchmal halt auch, ob ich tatsächlich diese ganze Ausbildung gemacht habe, um dann mit den Senioren den Gang auf und ab zu spazieren.
Aber man wird auch immer gern mißverstanden, wenn man sich dazu mal kritisch äußert.
Wenn ich gut drauf bin, seh ich das auch einfach mal als willkommene "Erholungspause" vom stressigen Praxisalltag. Ist wohl die nervenschondendere Variante.
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ChristianW schrieb:
super ausgedrückt shakes, hatte so was auch mal und habe es als "Erholungsbehandlung des Therapeuten" gesehen und war froh, ab und zu so was machen zu müssen. Aber eine gehfähige Person am Rollator begleiten kann auch ein Ehrenamtlicher.
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Shakespeare schrieb:
Ja, ich! Ich habe ein Familienmitglied, welches Heimleitung ist und das hin und wieder mitgemacht hat. Des weiteren kann man sich die Qualitätsprüfrichtlinien (QPR) des MDK auch aus dem Netz holen.
Antwort: Nein, ein Pflegeheim wird nicht besser bewertet, wenn möglichst viele Bewohner (mit oder ohne Notwendigkeit) extern mit KG (HB im Heim) versorgt werden.
Indirekt kann natürlich eine bessere Bewertung erreicht werden, wenn die Bewohner im Rahmen der Pflege optimal mobilisiert werden können oder/und man den Bewohnern Gymnastikangebote machen kann. Hier können dann PT natürlich ihren Beitrag dazu leisten, da sie z.T. erst die Voraussetzungen schaffen, dass möglichst viele Bewohner möglichst mobil bleiben, besser gepflegt werden können und auch an möglichst vielen Angeboten teilnehmen können.
Gruß S.
[bearbeitet am 09.11.13 12:33]
[bearbeitet am 09.11.13 16:50]
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