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Neurophysiotherapie? Willkommen bei
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Wir sind eine moderne, auf
Neurologie spezialisierte
Physiotherapie-Praxis, in der das
Wohl und die individuelle
Entwicklung unserer Patient*innen
im Mittelpunkt stehen. Doch genauso
wichtig sind uns die Menschen im
Team. Gemeinsam setzen wir auf
wertschätzendes Miteinander,
kontinuierliches Lernen und
fachliche wissenschaftliche
Weiterentwicklung in einer
entspannten Atmosphäre.
Bei uns findest du mehr als nur
einen Job ...
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ich möchte gern eine Physiotherapie-Praxis eröffnen, um unsere eigenen Patienten versorgen zu können. In unserer Stadt gibt es zwar 12 Praxen, aber dennoch bekommen unsere eigenen Patienten - hauptsächlich unfallchirurgische Pat. - meistens nicht die erforderliche physiotherapeutische Betreuung. Es geht einfach überhaupt nicht und ich möchte das gern ändern. Die Wartezeiten bis zum Beginn sind viel zu lang und die Frequenz ist zu gering.
Ich bin in einer Gemeinschaftspraxis Chirurgie/Kinderchirurgie und wir sind 2 D-Ärzte und operieren auch ambulant. Wir sind mit der Praxis direkt im Krankenhaus von Hagenow. Ich wünsche mir, daß man es so organisieren kann, daß alle unsere Patienten praktisch umgehend und in ausreichender Frequenz - wenn es mal sein muss auch täglich - rankommen können. Das geht nur mit einer Physiotherapiepraxis, wo man die Abläufe mit organisieren kann. Wie bekommt man das hin? Mir fehlt natürlich völlig die erforderliche physiotherapeutische Kompetenz in allem. In den letzten Wochen habe ich mich jedoch viel damit beschäftigt, z.B. das auf dieser Seite angebotene Buch gekauft, mich mit den Einrichtungsrichtlinien für Physiopraxen befasst, wirtschaftliche Fragen studiert, Räume gesucht (und auch in einem tollen Gebäude 20m neben unserer Praxis gefunden; hier ist übrigens auch noch eine Orthopädiepraxis auf dem Gelände und auch die D-Ärztin im Krankenhaus bekommt ihre Patienten nicht unter) und Einigkeit - was man vorab so erreichen kann - mit dem Vermieter erzielt. Dann habe ich mich mehrfach lange mit meinem liebsten Physiotherapeuten hier in der Stadt unterhalten, der leider gerade vor 6 Monaten selber eine tolle Praxis eröffnet hat. Er hat mir alles von seiner Praxisplanung erzählt und ist leider nach seinen Worten bis Oktober ausgebucht.... Außerdem habe ich unsere Praxisstatistik daraufhin durchleuchtet, was genau wir 2014 selber verordnet haben und inzwischen auch festgestellt, daß insbesondere bglich noch ein erhebliches Optimierungspotential in unserem Verordnungsverhalten besteht... Ich habe Excel-Tabellen erstellt und komme auf einen von uns verordneten Umsatz im letzten Jahr von ca. 250.000€. Wobei natürlich auch viele Patienten nicht direkt aus Hagenow kommen.
Ich suche also Physios, die Lust haben, mit uns zusammen eine Praxis zu gründen. Mein Ziel ist es, unser Versorgungsproblem zu lösen und direkt aus unseren Sprechzimmern heraus per verknüpfter EDV den Pat. mit Verlassen der Praxis Behandlungstermine mitzugeben.
Meldet Euch!
Viele Grüsse und schönes Wochenende!
M. Römer
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romario62 schrieb:
Hallo, liebe Physios -
ich möchte gern eine Physiotherapie-Praxis eröffnen, um unsere eigenen Patienten versorgen zu können. In unserer Stadt gibt es zwar 12 Praxen, aber dennoch bekommen unsere eigenen Patienten - hauptsächlich unfallchirurgische Pat. - meistens nicht die erforderliche physiotherapeutische Betreuung. Es geht einfach überhaupt nicht und ich möchte das gern ändern. Die Wartezeiten bis zum Beginn sind viel zu lang und die Frequenz ist zu gering.
Ich bin in einer Gemeinschaftspraxis Chirurgie/Kinderchirurgie und wir sind 2 D-Ärzte und operieren auch ambulant. Wir sind mit der Praxis direkt im Krankenhaus von Hagenow. Ich wünsche mir, daß man es so organisieren kann, daß alle unsere Patienten praktisch umgehend und in ausreichender Frequenz - wenn es mal sein muss auch täglich - rankommen können. Das geht nur mit einer Physiotherapiepraxis, wo man die Abläufe mit organisieren kann. Wie bekommt man das hin? Mir fehlt natürlich völlig die erforderliche physiotherapeutische Kompetenz in allem. In den letzten Wochen habe ich mich jedoch viel damit beschäftigt, z.B. das auf dieser Seite angebotene Buch gekauft, mich mit den Einrichtungsrichtlinien für Physiopraxen befasst, wirtschaftliche Fragen studiert, Räume gesucht (und auch in einem tollen Gebäude 20m neben unserer Praxis gefunden; hier ist übrigens auch noch eine Orthopädiepraxis auf dem Gelände und auch die D-Ärztin im Krankenhaus bekommt ihre Patienten nicht unter) und Einigkeit - was man vorab so erreichen kann - mit dem Vermieter erzielt. Dann habe ich mich mehrfach lange mit meinem liebsten Physiotherapeuten hier in der Stadt unterhalten, der leider gerade vor 6 Monaten selber eine tolle Praxis eröffnet hat. Er hat mir alles von seiner Praxisplanung erzählt und ist leider nach seinen Worten bis Oktober ausgebucht.... Außerdem habe ich unsere Praxisstatistik daraufhin durchleuchtet, was genau wir 2014 selber verordnet haben und inzwischen auch festgestellt, daß insbesondere bglich noch ein erhebliches Optimierungspotential in unserem Verordnungsverhalten besteht... Ich habe Excel-Tabellen erstellt und komme auf einen von uns verordneten Umsatz im letzten Jahr von ca. 250.000€. Wobei natürlich auch viele Patienten nicht direkt aus Hagenow kommen.
Ich suche also Physios, die Lust haben, mit uns zusammen eine Praxis zu gründen. Mein Ziel ist es, unser Versorgungsproblem zu lösen und direkt aus unseren Sprechzimmern heraus per verknüpfter EDV den Pat. mit Verlassen der Praxis Behandlungstermine mitzugeben.
Meldet Euch!
Viele Grüsse und schönes Wochenende!
M. Römer
Jede Regelung zur Bevorzugung eigener Patieten in externer selbstständiger Praxis gibt Probleme mit der Kammer, der/ diePT wird abhängig von der Praxis und dem guten Willen / VO - Verhalten vorn dort.
Die gewünschte Behandlungsdichte und Kooperation gibt es am besten mit einer angestellten PT-Kraft- fachlicheLeitung-, u.U. mit eigenem Praxisnamen in /an der eigenen chir. Praxis auch in Koop.mit dem Orthopäden.
Die Problematik empfiehlt sich auch mit BG, KV und Kammer abzustimmen bzw. Beratung von dort zu erbitten.
mfg hgb :blush:
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Also dient die geplante Praxis nur teilweise der exakten Therapiesteuerung. Sie dient als verlängerter Arm der eigenen Praxis ("ich mach Ihnen da mal schnell einen Termin") und somit dem eigenen Vorteil. Die Rechtmäßigkeit darf hier bezweifelt werden.
Die Auswirkungen des Fachkräftemangels in der Therapie werden uns mindestens eine Dekade beschäftigen. Zudem stehen wir da gerade am Anfang des Anfangs.
Aus dem Grunde ist es durchaus kritisch zu sehen, wenn plötzlich Ärzte für den eigenen Vorteil Therapeuten abhängig beschäftigen. Andere Patienten (Hausbesuche etc.) werden dann schlechter versorgt, da die Kollegen sich nicht klonen können.
Den fachlichen Sinn dieses Modells bestreitet niemand, die rechtlichen und ethischen Fragen finde ich sehr problematisch.
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Jens Uhlhorn schrieb:
Es bestünde ja auch die Möglichkeit, den Therapeuten exakte Vorgaben zur Umsetzung zu machen. Die meisten Therapeuten bekämen das nach einer Umstellungszeit auch problemlos hin. Dazu wäre erforderlich, ggf. als Arzt das eigene Verordnungsverhalten gegenüber den Kostenträgern durchzusetzen. Hinzu käme, dass der Arzt exakte therapeutische Vorgaben zur Behandlung machte. Daran scheitert es doch sehr häufig.
Also dient die geplante Praxis nur teilweise der exakten Therapiesteuerung. Sie dient als verlängerter Arm der eigenen Praxis ("ich mach Ihnen da mal schnell einen Termin") und somit dem eigenen Vorteil. Die Rechtmäßigkeit darf hier bezweifelt werden.
Die Auswirkungen des Fachkräftemangels in der Therapie werden uns mindestens eine Dekade beschäftigen. Zudem stehen wir da gerade am Anfang des Anfangs.
Aus dem Grunde ist es durchaus kritisch zu sehen, wenn plötzlich Ärzte für den eigenen Vorteil Therapeuten abhängig beschäftigen. Andere Patienten (Hausbesuche etc.) werden dann schlechter versorgt, da die Kollegen sich nicht klonen können.
Den fachlichen Sinn dieses Modells bestreitet niemand, die rechtlichen und ethischen Fragen finde ich sehr problematisch.
Da die zu gründende B - Plan - Praxis, A schließe ich von vornherein wegen rechtlicher Bedenken aus, vornehmlich der Versorgung frisch operierter und verunfallter Patienten dient, sehe ich das Argument mit Hausbesuchen vorgeschoben. Kann ein operierter Pat. nur über langen Weg oder nur über Transport in die Praxis kommen, ist der Hausbesuch günstiger und wegen der ADL effektiver. Bei dem geschilderten Konzept sollte eine solche häusliche Versorgung enthalten sein, da sinnvoll und beschleunigend.
M.E. war die von romario gestellte Anfrage ein brain storming, denn allem Anschein nach sind die beratenden und fordernden Institutionen, die ich zuvor genannt hatte, nicht eingebunden bisher. Dies ist aus rechtlichen und finanziellen Gesichtspunkten aber nötig.
Das Personalproblem ist aber wohl die Haupthürde, es sei denn, es finden sich noch eine PT - Arztfrau und ein paar junge Mütter für 450€ Jobs.
Bei dem dargestellten Modell sehe ich nicht, dass es um den Vorteil der Ärzte geht, auch bei einem B-Projekt steht die Versorgungsqualität, das sinnvolle Arbeiten im Vordergrund, letztlich also entgegen herkömmlichen Trend der Patient.
Absolut nervig für PT's ist m. E. aber, dass fachfremde Inhaber den Markt mit Geld beeinflussen können und vielen kleinen Praxen das wirtschaftliche Überleben erschweren können, siehe auch Krankenhäuser.
mfg hgb :blush:
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hgb schrieb:
Exakte Vorgaben für den Therapeuten können die wenigsten Ärzte machen, da sie Methoden und Auswirkungen vielfach nicht kennen bzw. qualifiziert beurteilen können, da schließe ich mich ein.
Da die zu gründende B - Plan - Praxis, A schließe ich von vornherein wegen rechtlicher Bedenken aus, vornehmlich der Versorgung frisch operierter und verunfallter Patienten dient, sehe ich das Argument mit Hausbesuchen vorgeschoben. Kann ein operierter Pat. nur über langen Weg oder nur über Transport in die Praxis kommen, ist der Hausbesuch günstiger und wegen der ADL effektiver. Bei dem geschilderten Konzept sollte eine solche häusliche Versorgung enthalten sein, da sinnvoll und beschleunigend.
M.E. war die von romario gestellte Anfrage ein brain storming, denn allem Anschein nach sind die beratenden und fordernden Institutionen, die ich zuvor genannt hatte, nicht eingebunden bisher. Dies ist aus rechtlichen und finanziellen Gesichtspunkten aber nötig.
Das Personalproblem ist aber wohl die Haupthürde, es sei denn, es finden sich noch eine PT - Arztfrau und ein paar junge Mütter für 450€ Jobs.
Bei dem dargestellten Modell sehe ich nicht, dass es um den Vorteil der Ärzte geht, auch bei einem B-Projekt steht die Versorgungsqualität, das sinnvolle Arbeiten im Vordergrund, letztlich also entgegen herkömmlichen Trend der Patient.
Absolut nervig für PT's ist m. E. aber, dass fachfremde Inhaber den Markt mit Geld beeinflussen können und vielen kleinen Praxen das wirtschaftliche Überleben erschweren können, siehe auch Krankenhäuser.
mfg hgb :blush:
Reales Beispiel: Ein Ort mit 17 Therapeuten hat z.Zt. 3 Wochen Vorlauf auf der Warteliste. Die D-Praxis wird wegen der aktuten Patienten bereits vorrangig bedient und es werden mindestens 2 Termine pro Woche garantiert.
Die D-Praxis macht es nun selbst, weil sie die Versorgung ändern will und "stellt 3 Therapeuten ein". Die Terminhäufigkeit steigt auf 3 Termine bei den akuten Fällen, zusätzlich erhalten Patienten standardisiert verstärkt MLD. Da die D-Praxis bessere Löhne zahlt (darf keine Gewinne erwirtschaften, da ansonsten strafbar und muss auch keine Gewinne erwirtschaften, da -B-Projekt), bekommen die auf jeden Fall Personal.
Damit fehlt das Personal am Ort und die Situation verschärft sich für alle anderen. Die zu kurze Bettdecke wird mit Schmackes in die andere Richtung gezogen und jetzt schauen die Füße raus....
Warum reales Beispiel? Ich könnte Dir aus dem Stand ohne nachzudenken die Verschiebungen bei uns im Ort darlegen.
Es fehlen 15.000 Therapeuten. Wenn da jetzt jemand kommt, der die Versorgung verbessern will, verschlechtert sie an anderer Stelle. Oder er schnitzt sich Therapeuten.
Wenn Du mehr Infos zur Versorgung mit Therapeuten haben möchtest, bitte PN. Ich will das hier nicht überfrachten.
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Jens Uhlhorn schrieb:
Vielleicht habe ich das Hausbesuchargument nicht gut herausgearbeitet.
Reales Beispiel: Ein Ort mit 17 Therapeuten hat z.Zt. 3 Wochen Vorlauf auf der Warteliste. Die D-Praxis wird wegen der aktuten Patienten bereits vorrangig bedient und es werden mindestens 2 Termine pro Woche garantiert.
Die D-Praxis macht es nun selbst, weil sie die Versorgung ändern will und "stellt 3 Therapeuten ein". Die Terminhäufigkeit steigt auf 3 Termine bei den akuten Fällen, zusätzlich erhalten Patienten standardisiert verstärkt MLD. Da die D-Praxis bessere Löhne zahlt (darf keine Gewinne erwirtschaften, da ansonsten strafbar und muss auch keine Gewinne erwirtschaften, da -B-Projekt), bekommen die auf jeden Fall Personal.
Damit fehlt das Personal am Ort und die Situation verschärft sich für alle anderen. Die zu kurze Bettdecke wird mit Schmackes in die andere Richtung gezogen und jetzt schauen die Füße raus....
Warum reales Beispiel? Ich könnte Dir aus dem Stand ohne nachzudenken die Verschiebungen bei uns im Ort darlegen.
Es fehlen 15.000 Therapeuten. Wenn da jetzt jemand kommt, der die Versorgung verbessern will, verschlechtert sie an anderer Stelle. Oder er schnitzt sich Therapeuten.
Wenn Du mehr Infos zur Versorgung mit Therapeuten haben möchtest, bitte PN. Ich will das hier nicht überfrachten.
Aber welcher Handwerker/Firma/Betrieb hat schon Arbeitskräfte auf "Lager" um bei Bedarf sofort mit der Arbeit zu beginnen. Personalkosten sind bekanntlichermaßen der höchste Ausgabeposten eines Betriebes. Der Trend geht also betriebswirtschaftlich bedingt dazu über, mit der dünnsten Personaldecke die laufende Arbeit zu erledigen. Überschüßiges Personal kann man sich einfach nicht leisten. Lieber hat man eine längere Wartezeit, als innerhalb eines Tages einen Patienten zur Behandlung einzubestellen und dann ist dies ja auch nicht 1 x/Woche sondern 2x bzw. 3 oder 4x /Woche KG/MT/Lymphdrainaige usw. Und das dann zu dem üblen Kassensatz. Da reißt sich doch heutzutage keiner mehr die Beine aus und macht Überstunden.
In jeder Branche zahlt man für einen Express-Dienst eine höhere Gebühr!!! (siehe I-Phone-Reparatur, Expressbrief....). Aber nicht im Gesundheitsbereich. Da ist es schäbig und asozial für schnellere Dienste Gelder zu nehmen.
Ich denke, bei einer deutlich besseren Bezahlung dieser Dienste könnte man das Physio-Personal schon ermuntern Überstunden zu leisten aber nicht mit der derzeitigen Vergütung.
Ein Punkt fällt mir noch ein. Bei meinen Patienten, die z. B. eine Knie-TEP oder Hüft-TEP bekommen, legen wir die Behandlungstermine bereits dann fest, wenn der Termin für die OP feststeht. Dann sind immer ca. 10 Tage Krankenhaus eingeplant und 3 Wochen Anschlußheilbehandlung. Nach dieser Zeit bekommen Sie bei mir z. B. 2x/Woche einen Behandlungstermin eingetragen (z. B. Wunschtermin Montag und Donnerstag 10:00 Uhr und dies für die nächsten 6-8 Wochen). Sollte sich dies aus irgendeinem Grund verschieben, so wissen die Patienten Bescheid, daß sie bei mir in der Praxis anrufen können. Dann wird halt notgedrungen wieder umterminiert. Die allgemeine Wartezeit in meiner Praxis beträgt sonst ca. 5 Wochen.
Ich persönlich kenne hier in der Umgebung mehrere "Physiotherapiegroßpraxen", die von Ärzten als Gesellschafter unterhalten/versorgt werden.
Mit jahrelangem kritischem Blick auf diese Einrichtungen von meiner Seite kann ich nur feststellen, daß diese Ärzte auch merken, daß im KG-Bereich nur dann verdient werden kann, wenn der Behandlungsrhythmus auf die unterste legale Grenze gelegt wird, mit dementsprechenden Zusatzverordnungen (also immer KG oder MT mit Fango oder Eis) und am besten nur dürftig bezahlte Berufsanfänger eingestellt werden. Einmal hatte ich so ein Rezept per Zufall in meine Hände bekommen ( ist schon lange her). Darauf stand: 10 x Krankengymnastik, 10 x Manuelle Therapie, 10 x Kältetherapie, 10 x Elektrotherapie, 10 x Lymphdrainage. Seit dieser Arzt z. B. nicht mehr an diesem "Zentrum" finanziell beteiligt ist, gibt es halt nur noch 6 x Krankengymnastik und sonst gar nichts, selbst wenn das Knie deutlich erwärmt und geschwollen ist.
Mit kollegialen Grüßen
Achilles 2
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Achilles2 schrieb:
Den Gedanken von romario 62 finde ich im Prinzip von fachlicher Seite absolut korrekt.
Aber welcher Handwerker/Firma/Betrieb hat schon Arbeitskräfte auf "Lager" um bei Bedarf sofort mit der Arbeit zu beginnen. Personalkosten sind bekanntlichermaßen der höchste Ausgabeposten eines Betriebes. Der Trend geht also betriebswirtschaftlich bedingt dazu über, mit der dünnsten Personaldecke die laufende Arbeit zu erledigen. Überschüßiges Personal kann man sich einfach nicht leisten. Lieber hat man eine längere Wartezeit, als innerhalb eines Tages einen Patienten zur Behandlung einzubestellen und dann ist dies ja auch nicht 1 x/Woche sondern 2x bzw. 3 oder 4x /Woche KG/MT/Lymphdrainaige usw. Und das dann zu dem üblen Kassensatz. Da reißt sich doch heutzutage keiner mehr die Beine aus und macht Überstunden.
In jeder Branche zahlt man für einen Express-Dienst eine höhere Gebühr!!! (siehe I-Phone-Reparatur, Expressbrief....). Aber nicht im Gesundheitsbereich. Da ist es schäbig und asozial für schnellere Dienste Gelder zu nehmen.
Ich denke, bei einer deutlich besseren Bezahlung dieser Dienste könnte man das Physio-Personal schon ermuntern Überstunden zu leisten aber nicht mit der derzeitigen Vergütung.
Ein Punkt fällt mir noch ein. Bei meinen Patienten, die z. B. eine Knie-TEP oder Hüft-TEP bekommen, legen wir die Behandlungstermine bereits dann fest, wenn der Termin für die OP feststeht. Dann sind immer ca. 10 Tage Krankenhaus eingeplant und 3 Wochen Anschlußheilbehandlung. Nach dieser Zeit bekommen Sie bei mir z. B. 2x/Woche einen Behandlungstermin eingetragen (z. B. Wunschtermin Montag und Donnerstag 10:00 Uhr und dies für die nächsten 6-8 Wochen). Sollte sich dies aus irgendeinem Grund verschieben, so wissen die Patienten Bescheid, daß sie bei mir in der Praxis anrufen können. Dann wird halt notgedrungen wieder umterminiert. Die allgemeine Wartezeit in meiner Praxis beträgt sonst ca. 5 Wochen.
Ich persönlich kenne hier in der Umgebung mehrere "Physiotherapiegroßpraxen", die von Ärzten als Gesellschafter unterhalten/versorgt werden.
Mit jahrelangem kritischem Blick auf diese Einrichtungen von meiner Seite kann ich nur feststellen, daß diese Ärzte auch merken, daß im KG-Bereich nur dann verdient werden kann, wenn der Behandlungsrhythmus auf die unterste legale Grenze gelegt wird, mit dementsprechenden Zusatzverordnungen (also immer KG oder MT mit Fango oder Eis) und am besten nur dürftig bezahlte Berufsanfänger eingestellt werden. Einmal hatte ich so ein Rezept per Zufall in meine Hände bekommen ( ist schon lange her). Darauf stand: 10 x Krankengymnastik, 10 x Manuelle Therapie, 10 x Kältetherapie, 10 x Elektrotherapie, 10 x Lymphdrainage. Seit dieser Arzt z. B. nicht mehr an diesem "Zentrum" finanziell beteiligt ist, gibt es halt nur noch 6 x Krankengymnastik und sonst gar nichts, selbst wenn das Knie deutlich erwärmt und geschwollen ist.
Mit kollegialen Grüßen
Achilles 2
mfg hgb :blush:
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hgb schrieb:
...wahrscheinlich hat er seine Beteiligung wegen der Regreßzahlungen veräußern müssen. Ihm hilft keiner, wenn er sich nicht an den HMK hält. :smile:
mfg hgb :blush:
Fakt bleibt, es besteht ein Problem und ich bin es leid, täglich mehrfach mit den Patienten Diskussionen zu führen wie z.B.: "Hatten Sie schon einen Termin? Nein. (VO vor 2 Wo ausgestellt, KG + LD) Wann? Nächste Woche gehts los 2x, die Woche drauf nur 1x, dann wieder 2x... Da werden mir Terminzettel gezeigt bei z.B. Sprunggelenksfrakturen mit dick geschwollener und kaum beweglicher Gliedmaße, wo sich 6 Behandlungen wochenlang hinziehen.
Rezepte, wo drauf steht: "Beginn morgen und Frequenz 5x/Wo" werden überhaupt nicht angenommen. So würden die Patienten gleich ganz ohne Behandlung bleiben. Oft sollen Rezepte umgeschrieben werden - späterer Beginn, andere Frequenz. Wenn bei Arbeitsunfällen 8103 verordnet wurde - 30min - sollen wir umschreiben auf 8101 - 20min. Habe ich Papa Alpaka richtig verstanden: Machen die Kassen auch mal Ausnahmen und bezahlen mehr als normal?
Wir haben unsere Praxis in einem Mittelzentrum und sind die einzige chirurgische/unfallchirurgische Praxis und niedergelassenen D-Ärzte in der Stadt. Die nächsten Chirurgen rundherum sind jeweils 30-40km entfernt. Wir sind für niemanden eine Konkurrenz. In der Stadt gibt es noch 2 orthopädische Einzelpraxen. Wir werden von den Hausärzten als Ventil für die immer komplett zugebuchten Orthopäden benutzt.
Wir behandeln den überwiegenden Teil der akuten und schweren Verletzungen/Frakturen im o.g. Umkreis und den größten Teil der Arbeitsunfälle. Die meisten unserer Patienten wollen schnellstmöglich wieder zur Arbeit, da ist oft richtig Zeitdruck vorhanden, verlieren Leute gar nicht so selten ihre Jobs.
Ich habe verstanden, wie schwierig es für PT-Praxen ist, einen angemessenen Stundenumsatz zu erwirtschaften und die Gebühren und Berechnungen angeschaut und gesehen, wie es auf die Taktung ankommt...
Die nächstgelegene PT-Schule in Schwerin hat nur einen Bruchteil des Nachwuchses von früher, wie mir der Chef der Physioabteilung unseres Krankenhauses erzählte.
Meine Baustelle ist nicht die "große Politik" sondern nur die Versorgung meiner Patienten.
Es geht mir um auch um kontinuierlich gute Qualität bei der Physiotherapie. Gegenwärtig kann ich überhaupt nicht einschätzen, warum es bei einem Patienten nicht vorangeht, weil es viel zu viele Variablen gibt, die Patienten sich auf viel zu viele Physios aufteilen, als daß man die Qualität der Therapeuten einschätzen kann.
Es ist wohl so, daß man durch indikationsgerechtes, optimiertes Verordnungsverhalten - insbesondere bei den BG-Patienten, wo man völlig frei ist - dafür sorgen kann, daß ein ausreichender Stundenumsatz erreicht werden kann. Achilles2 hat das ja - negativ gefärbt - thematisiert. Was ist falsch daran, wenn man die Behandlung seiner Patienten verbessern will und dann "unternehmerisch" tätig wird. Was ist falsch daran, wenn man für seine unternehmerische Aktivität und das Risiko auch entlohnt werden möchte?
Was ist falsch an einem gemeinschaftlichen Unternehmen Arzt/Physiotherapeut, in dem beide ihre Arbeit mit Freude machen und auch Geld verdienen? Hier sehe ich die Chance für einen engagierten selbstbewußten Physio, partnerschaftlich mit uns etwas aufzubauen. Wo finde ich so jemanden? Wer hat Lust oder kennt jemanden?
Grüsse aus Mecklenburg!
M. Römer
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romario62 schrieb:
Ich verfolge mit Spannung die vielen Hinweise und bin sehr dankbar gerade auch für die kritischen Anmerkungen. Da ist von Gegenwind die Rede, wo ich es nicht erwartet hätte.
Fakt bleibt, es besteht ein Problem und ich bin es leid, täglich mehrfach mit den Patienten Diskussionen zu führen wie z.B.: "Hatten Sie schon einen Termin? Nein. (VO vor 2 Wo ausgestellt, KG + LD) Wann? Nächste Woche gehts los 2x, die Woche drauf nur 1x, dann wieder 2x... Da werden mir Terminzettel gezeigt bei z.B. Sprunggelenksfrakturen mit dick geschwollener und kaum beweglicher Gliedmaße, wo sich 6 Behandlungen wochenlang hinziehen.
Rezepte, wo drauf steht: "Beginn morgen und Frequenz 5x/Wo" werden überhaupt nicht angenommen. So würden die Patienten gleich ganz ohne Behandlung bleiben. Oft sollen Rezepte umgeschrieben werden - späterer Beginn, andere Frequenz. Wenn bei Arbeitsunfällen 8103 verordnet wurde - 30min - sollen wir umschreiben auf 8101 - 20min. Habe ich Papa Alpaka richtig verstanden: Machen die Kassen auch mal Ausnahmen und bezahlen mehr als normal?
Wir haben unsere Praxis in einem Mittelzentrum und sind die einzige chirurgische/unfallchirurgische Praxis und niedergelassenen D-Ärzte in der Stadt. Die nächsten Chirurgen rundherum sind jeweils 30-40km entfernt. Wir sind für niemanden eine Konkurrenz. In der Stadt gibt es noch 2 orthopädische Einzelpraxen. Wir werden von den Hausärzten als Ventil für die immer komplett zugebuchten Orthopäden benutzt.
Wir behandeln den überwiegenden Teil der akuten und schweren Verletzungen/Frakturen im o.g. Umkreis und den größten Teil der Arbeitsunfälle. Die meisten unserer Patienten wollen schnellstmöglich wieder zur Arbeit, da ist oft richtig Zeitdruck vorhanden, verlieren Leute gar nicht so selten ihre Jobs.
Ich habe verstanden, wie schwierig es für PT-Praxen ist, einen angemessenen Stundenumsatz zu erwirtschaften und die Gebühren und Berechnungen angeschaut und gesehen, wie es auf die Taktung ankommt...
Die nächstgelegene PT-Schule in Schwerin hat nur einen Bruchteil des Nachwuchses von früher, wie mir der Chef der Physioabteilung unseres Krankenhauses erzählte.
Meine Baustelle ist nicht die "große Politik" sondern nur die Versorgung meiner Patienten.
Es geht mir um auch um kontinuierlich gute Qualität bei der Physiotherapie. Gegenwärtig kann ich überhaupt nicht einschätzen, warum es bei einem Patienten nicht vorangeht, weil es viel zu viele Variablen gibt, die Patienten sich auf viel zu viele Physios aufteilen, als daß man die Qualität der Therapeuten einschätzen kann.
Es ist wohl so, daß man durch indikationsgerechtes, optimiertes Verordnungsverhalten - insbesondere bei den BG-Patienten, wo man völlig frei ist - dafür sorgen kann, daß ein ausreichender Stundenumsatz erreicht werden kann. Achilles2 hat das ja - negativ gefärbt - thematisiert. Was ist falsch daran, wenn man die Behandlung seiner Patienten verbessern will und dann "unternehmerisch" tätig wird. Was ist falsch daran, wenn man für seine unternehmerische Aktivität und das Risiko auch entlohnt werden möchte?
Was ist falsch an einem gemeinschaftlichen Unternehmen Arzt/Physiotherapeut, in dem beide ihre Arbeit mit Freude machen und auch Geld verdienen? Hier sehe ich die Chance für einen engagierten selbstbewußten Physio, partnerschaftlich mit uns etwas aufzubauen. Wo finde ich so jemanden? Wer hat Lust oder kennt jemanden?
Grüsse aus Mecklenburg!
M. Römer
Das Modell klappt, wenn man einen / -ne PT findet, die keine eigene Praxis haben will und die power hat, die / den man anstellen kann.
mfg + viel Erfolg hgb
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hgb schrieb:
Die Praxisgemeinschaft Arzt -Physio ist rechtlich möglich, ein freier PT wird das aber wegen der doppelten Abhängigkeit scheuen. A) Nur eine verordnende / zuweisende Praxis -Scheinselbständigkeit?- b) wirtschaftliches Risiko, wenn die Zusammenarbeit nicht mehr klappt, alos keineVO's.
Das Modell klappt, wenn man einen / -ne PT findet, die keine eigene Praxis haben will und die power hat, die / den man anstellen kann.
mfg + viel Erfolg hgb
"Buchtipp": Beratungsservice für Ärzte 03 - Kooperationen. Ein Service der KVN vor ein paar Jahren. Kann telefonisch angefordert werden.
Die Grundidee finde ich nicht so abwegig - allerdings würde ich (so denn die derzeitige Unzufriedenheit mit der Versorgungslage tatsächlich der Grund ist) eher das Gespräch mit den Kollegen vor Ort suchen. Ich habe guten Kontakt zu vielen Ärzten bei uns und wir ziehen tatsächlich "an einem Strang", wenn es um die Versorgung geht. Allerdings ist die Not der Wirtschaftlichkeit in beiden Berufsgruppen häufig ein limitierender Faktor.
Viel Erfolg,
m.
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michael933 schrieb:
Ich habe das nur so am Rande verfolgt.... aber unbedingt mit KV Beratern sprechen und mal ein Gespräch mit einem Fachanwalt für Medizinrecht machen. Da Sie so völlig unbedarft sind, würde ich Ihnen das unbedingt nahelegen!
"Buchtipp": Beratungsservice für Ärzte 03 - Kooperationen. Ein Service der KVN vor ein paar Jahren. Kann telefonisch angefordert werden.
Die Grundidee finde ich nicht so abwegig - allerdings würde ich (so denn die derzeitige Unzufriedenheit mit der Versorgungslage tatsächlich der Grund ist) eher das Gespräch mit den Kollegen vor Ort suchen. Ich habe guten Kontakt zu vielen Ärzten bei uns und wir ziehen tatsächlich "an einem Strang", wenn es um die Versorgung geht. Allerdings ist die Not der Wirtschaftlichkeit in beiden Berufsgruppen häufig ein limitierender Faktor.
Viel Erfolg,
m.
Dann noch mal der Reihe nach:
1. wir haben einen massiven Fachkräftemangel und so wie bei Euch sieht es fast überall aus.
2. ein Arzt der mir (in bester Absicht für die Versorgung) irgendwelche Patienten aufdrückt, die ich auch noch häufiger behandeln soll, nervt total, weil ich die Patienten nicht unterbringen kann. Ich habe die Therapeuten nicht und ich bekomme sie auch nicht mehr.
3. das Kooperationsmodell ist leider illegal (trotz allerbester Absichten), weil der BGH die direkte Zuweisung sogar bei fachlicher Begründung untersagt. Bedanken darfst Du Dich bei tausenden korrupten Ärzten, denen die Versorgung Wurscht war und sich nur die Taschen vollgemacht haben.
4. keine Therapeut, der seine Sinne einigermaßen beieinander hat, wird sich in diese wirtschaftliche Abhängigkeit begeben, da Kooperationen auch schief gehen können und ohnehin die Praxen rammelvoll sind. Da braucht kein Therapeut einen wohlmeinenden Doc, der "seine" Patienten besser versorgen will aber ansonsten die totale Abhängigkeit bedeutet.
5. die meisten Therapeuten haben Erfahrungen mit wohlmeinenden aber am Ende leider naiven Ärzten gemacht. Allein schon das Beiseiteschieben der rechtlichen Bedenken sollte allen eine Warnung sein. Ich habe so ein Modell als Berater in 7 Bundesländern mit unterschiedlichen Kammern geprüft. Da gibt es keine schriftliche Genehmigung und der erste kritische Brief des Justiziars nur mit ein paar Nachfragen lässt die Ärzte sofort einknicken. Warum? Weil es keinen Grund gibt, für ein nachrangiges Projekt gegen die eigene Kammer in den Krieg zu ziehen.
6. Selbstverständlich spielt Berufspolitik hier eine große Rolle. Während die Ärzteschaft durch Ihre Verbandsvertreter vortragen lässt, Therapeuten hätten nur nach ärztlicher Anweisung zu arbeiten, ist es dann vor Ort ganz anders. Da stellen Ärzte dann plötzlich fest, Therapie am Patienten ist doch eine Teamleistung. Dann tragt das auch in der Politik vor, damit das Kaputtreden eines ganzen Berufsstandes einmal aufhört. Du bist offensichtlich die Ausnahme. Schreiben will ich das wegen der allgemeinen Befindlichkeit dann trotzdem.
7. Der letzte Punkt, für den Du zugegebenermaßen rein gar nichts kannst. Die Kollegen erhalten für eine Behandlung 13,07€ und kommen somit im besten Fall auf einen Stundenumsatz von 39€, von dem alle Praxiskosten beglichen werden müssen. Warum sollte irgendjemand auf dieser Welt für diesen beschämenden Erstattungssatz irgendein Risiko eingehen oder sich reinreden lassen? Warum sollte ich die Therapiefrequenz bei Deinen Patienten erhöhen (für 13,07€ je Behandlung) um dann andere Patienten nicht behandeln zu können und mir damit den Unmut der anderen Ärzte zuziehen?
Provokative und NICHT ernstgemeinte These zum Schluss: hör doch einfach auf zu operieren, wenn Du Deine Patienten nicht mehr gut nachversorgt bekommst.
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Jens Uhlhorn schrieb:
Oops, da hat sich wohl ein Teil der Botschaft verflüchtigt :wink:
Dann noch mal der Reihe nach:
1. wir haben einen massiven Fachkräftemangel und so wie bei Euch sieht es fast überall aus.
2. ein Arzt der mir (in bester Absicht für die Versorgung) irgendwelche Patienten aufdrückt, die ich auch noch häufiger behandeln soll, nervt total, weil ich die Patienten nicht unterbringen kann. Ich habe die Therapeuten nicht und ich bekomme sie auch nicht mehr.
3. das Kooperationsmodell ist leider illegal (trotz allerbester Absichten), weil der BGH die direkte Zuweisung sogar bei fachlicher Begründung untersagt. Bedanken darfst Du Dich bei tausenden korrupten Ärzten, denen die Versorgung Wurscht war und sich nur die Taschen vollgemacht haben.
4. keine Therapeut, der seine Sinne einigermaßen beieinander hat, wird sich in diese wirtschaftliche Abhängigkeit begeben, da Kooperationen auch schief gehen können und ohnehin die Praxen rammelvoll sind. Da braucht kein Therapeut einen wohlmeinenden Doc, der "seine" Patienten besser versorgen will aber ansonsten die totale Abhängigkeit bedeutet.
5. die meisten Therapeuten haben Erfahrungen mit wohlmeinenden aber am Ende leider naiven Ärzten gemacht. Allein schon das Beiseiteschieben der rechtlichen Bedenken sollte allen eine Warnung sein. Ich habe so ein Modell als Berater in 7 Bundesländern mit unterschiedlichen Kammern geprüft. Da gibt es keine schriftliche Genehmigung und der erste kritische Brief des Justiziars nur mit ein paar Nachfragen lässt die Ärzte sofort einknicken. Warum? Weil es keinen Grund gibt, für ein nachrangiges Projekt gegen die eigene Kammer in den Krieg zu ziehen.
6. Selbstverständlich spielt Berufspolitik hier eine große Rolle. Während die Ärzteschaft durch Ihre Verbandsvertreter vortragen lässt, Therapeuten hätten nur nach ärztlicher Anweisung zu arbeiten, ist es dann vor Ort ganz anders. Da stellen Ärzte dann plötzlich fest, Therapie am Patienten ist doch eine Teamleistung. Dann tragt das auch in der Politik vor, damit das Kaputtreden eines ganzen Berufsstandes einmal aufhört. Du bist offensichtlich die Ausnahme. Schreiben will ich das wegen der allgemeinen Befindlichkeit dann trotzdem.
7. Der letzte Punkt, für den Du zugegebenermaßen rein gar nichts kannst. Die Kollegen erhalten für eine Behandlung 13,07€ und kommen somit im besten Fall auf einen Stundenumsatz von 39€, von dem alle Praxiskosten beglichen werden müssen. Warum sollte irgendjemand auf dieser Welt für diesen beschämenden Erstattungssatz irgendein Risiko eingehen oder sich reinreden lassen? Warum sollte ich die Therapiefrequenz bei Deinen Patienten erhöhen (für 13,07€ je Behandlung) um dann andere Patienten nicht behandeln zu können und mir damit den Unmut der anderen Ärzte zuziehen?
Provokative und NICHT ernstgemeinte These zum Schluss: hör doch einfach auf zu operieren, wenn Du Deine Patienten nicht mehr gut nachversorgt bekommst.
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Leni C. schrieb:
Als ich vor 31 Jahren in meine Selbständigkeit als PT ging , konnte man genau so selber entscheiden : wenn ich der Meinung war , daß speziell chirurgische und Unfallpatienten jeden Tag behandelt werden sollten hab ich sie 5 x die Woche einbestellt . Es gab keine Frequenzvorschriften , keine Fristenprobleme und all den anderen Kram , der uns heute reglementiert . MA wurden eingestellt , der Plan fertig geschrieben und in der Regel war dieser nach 1-2 Wochen voll . Heute fängt die Problematik an damit , MA zu finden , zu hoffen , daß man genug kontrolliert hat und seine Rechnungen dann auch vollständig von den Kassen bezahlt bekommt und selbst bei operierten Patienten ( Hüfte , Knie , Hand , Ellenbogen Schultern ) hat man nicht mehr die Gewähr daß man Folgerezepte bekommt wenn die Probleme noch nicht behoben sind. Bei vielen Ärzten zählt das Problem des Berufslebens eines Patienten nicht , wenn es das Budget nicht mehr her gibt. Ich habe im Laufe der Jahre viele "Reformen" mitgemacht , die die Arbeitssituation jedes Mal eher verschlechtert denn verbessert haben. Und in meinem näheren Umfeld sind mittlerweile 2 Ärzte pleite gegangen und die Praxen geschlossen worden . Es gibt leider für keine Seite mehr dieses "easy going " , auch wenn man einen ethischen Anspruch an unseren Beruf erhebt.
Mir stößt die Unterstellung auf, Langzeitpatienten wären nur zur Lebensoptimierung und zum Verstopfen der Terminbücher da.
Das zeugt von blanker Ahnungs- und Respektlosigkeit unserer Arbeit und Schwierigkeiten . Ein solcher Kooperationspartner wäre für mich absolut unakzeptabel, selbst in einer weniger abhängigen Variante .
Gruß, A .
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Alyte schrieb:
Es gibt einige Ebenen auf denen mich der Kommentar verstört. Medico hat die wichtigsten Punkte zusammengestellt.
Mir stößt die Unterstellung auf, Langzeitpatienten wären nur zur Lebensoptimierung und zum Verstopfen der Terminbücher da.
Das zeugt von blanker Ahnungs- und Respektlosigkeit unserer Arbeit und Schwierigkeiten . Ein solcher Kooperationspartner wäre für mich absolut unakzeptabel, selbst in einer weniger abhängigen Variante .
Gruß, A .
mfg hgb :wink:
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hgb schrieb:
... siehe der erste Beitrag von mir!
mfg hgb :wink:
...was war ich damals froh über den gelben Versicherungskonzern aus München der nebenbei eine größere Flotte mobiler Werkstätten betreibt, mir eine sacketeure Auslandsrückholversicherung verkaufte und bereit war noch 2 Wochen auf die Zahlung zu warten.
Entsprechend sauer stoßen mir dann, neben den alltäglichen Monetarisierungsversuchen, Artikel wie dieser auf: Weniger verordnen für mehr ärztliches Honorar | unternehmen praxis - up-aktuell
Ja, es ist richtig das aus öffentlichen Kassen nicht jeder Sch... bezahlt wird. Ja, es ist richtig das jemand der eine relativ sichere Stelle aus öffentlicher Finanzierung belegt kein weitüberdurchschnittliches Gehalt zu fordern braucht (und nun zerreißt mich in der Luft, Kollegen). Wenn nun aber manche Stellen, und dabei sind die Akteure in dem verlinkten Artikel nicht die einzigen Übeltäter, aus finanziellen Interessen sich daran machen das hiesige Solidarsystem zu demontieren: Dann kostet ein Notfall-HB eines Physios halt auch mal einen moderaten dreistelligen Betrag. Verordnet der Doc. Med. "HB heute" bleibt den Kollegen der GKV nicht viel Zeit eine Entscheidung zu treffen und mit jeder sesselpupsend verbrachten Stunde wird diese Leistung, leider, teurer. Je geringer die Vorlaufzeit desto schwieriger wird es, eine im Prinzip solide Planung für ein Einkommen knapp oberhalb der relativen Armutsgrenze umzuwerfen. Systembedingt stehe ich als scheinbar Selbstständiger Dienstleister am hinteren Ende der Versorgungskette und halte mich daher fein raus wenn sich GKV, Patient und verordender Arzt streiten ob die verordnete Leistung um deren Abgabe ich seitens der GKV ermächtigt bin auch notwendig war. Wenn ich um 22 Uhr nach Hause komme und meine Kinder(!), ich unsolidarischer Sack habe auch noch überdurchschnittlich viele davon, schlafend antreffe möchte ich wenigstens wissen das ich nicht am Guten-Morgen-Kakao sparen muss.
(Der zweite Teil dieser Geschichte ist frei erfunden. Ich bin an 2 von 6 Tagen branchenunüblich tätig und bringe damit Monat für Monat ein paar hunderter netto mehr nach Hause. Im Gegensatz zu den Kollegen in deiner Ecke, Mario, stehe ich richtig gut da. Die Einführung des Mindestlohnes hat einige Kollegen einige schlaflose Nächte gekostet, da werde ich ganz bestimmt nicht fahrlässigerweise in Kauf nehmen einen Präzedenzfall dafür zu schaffen das eine ambulante Notfallversorgung unterhalb des Mindestlohns für alle damit zusammenhängenden Arbeiten zu haben ist. Da könnte ich auch gleich bei der Arbeitseinheit FKS anrufen...).
Gleichwohl, das Angebot mich Anfang 2016 um die Strukturen bei dir vor Ort zu kümmern bleibt bestehen (vgl. deine PNs). Bevor ich einen Preis nennen kann wäre allerdings ein guter vormittag Schreibtischtäterei nötig; dann hängt viel von deinen Therapeuten vor Ort ab :)
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Papa Alpaka schrieb:
Eine wichtige Sache habe ich vergessen zu erwähnen, Mario: Ich freue mich über jeden einzelnen Menschen der Spaß an der Gesundheitsversorgung hat. Ich habe einige Jahre in Ländern mit einer öffentlichen Gesundheitsversorgung verbracht und durfte diese in Anspruch nehmen: "Ihnen ist schlecht, Sie haben massive Kopf- und Gliederschmerzen, rasenden Puls und sind kaltschweißig völlig nass? Kommen Sie halt vorbei und planen Sie 2-3 Wochen Wartezeit ein. Für 900 US-Dollar holen wir Sie ab und garantieren eine Basisdiagnostik innerhalb von 3 Tagen."
...was war ich damals froh über den gelben Versicherungskonzern aus München der nebenbei eine größere Flotte mobiler Werkstätten betreibt, mir eine sacketeure Auslandsrückholversicherung verkaufte und bereit war noch 2 Wochen auf die Zahlung zu warten.
Entsprechend sauer stoßen mir dann, neben den alltäglichen Monetarisierungsversuchen, Artikel wie dieser auf: Weniger verordnen für mehr ärztliches Honorar | unternehmen praxis - up-aktuell
Ja, es ist richtig das aus öffentlichen Kassen nicht jeder Sch... bezahlt wird. Ja, es ist richtig das jemand der eine relativ sichere Stelle aus öffentlicher Finanzierung belegt kein weitüberdurchschnittliches Gehalt zu fordern braucht (und nun zerreißt mich in der Luft, Kollegen). Wenn nun aber manche Stellen, und dabei sind die Akteure in dem verlinkten Artikel nicht die einzigen Übeltäter, aus finanziellen Interessen sich daran machen das hiesige Solidarsystem zu demontieren: Dann kostet ein Notfall-HB eines Physios halt auch mal einen moderaten dreistelligen Betrag. Verordnet der Doc. Med. "HB heute" bleibt den Kollegen der GKV nicht viel Zeit eine Entscheidung zu treffen und mit jeder sesselpupsend verbrachten Stunde wird diese Leistung, leider, teurer. Je geringer die Vorlaufzeit desto schwieriger wird es, eine im Prinzip solide Planung für ein Einkommen knapp oberhalb der relativen Armutsgrenze umzuwerfen. Systembedingt stehe ich als scheinbar Selbstständiger Dienstleister am hinteren Ende der Versorgungskette und halte mich daher fein raus wenn sich GKV, Patient und verordender Arzt streiten ob die verordnete Leistung um deren Abgabe ich seitens der GKV ermächtigt bin auch notwendig war. Wenn ich um 22 Uhr nach Hause komme und meine Kinder(!), ich unsolidarischer Sack habe auch noch überdurchschnittlich viele davon, schlafend antreffe möchte ich wenigstens wissen das ich nicht am Guten-Morgen-Kakao sparen muss.
(Der zweite Teil dieser Geschichte ist frei erfunden. Ich bin an 2 von 6 Tagen branchenunüblich tätig und bringe damit Monat für Monat ein paar hunderter netto mehr nach Hause. Im Gegensatz zu den Kollegen in deiner Ecke, Mario, stehe ich richtig gut da. Die Einführung des Mindestlohnes hat einige Kollegen einige schlaflose Nächte gekostet, da werde ich ganz bestimmt nicht fahrlässigerweise in Kauf nehmen einen Präzedenzfall dafür zu schaffen das eine ambulante Notfallversorgung unterhalb des Mindestlohns für alle damit zusammenhängenden Arbeiten zu haben ist. Da könnte ich auch gleich bei der Arbeitseinheit FKS anrufen...).
Gleichwohl, das Angebot mich Anfang 2016 um die Strukturen bei dir vor Ort zu kümmern bleibt bestehen (vgl. deine PNs). Bevor ich einen Preis nennen kann wäre allerdings ein guter vormittag Schreibtischtäterei nötig; dann hängt viel von deinen Therapeuten vor Ort ab :)
Rezepte, wo drauf steht: "Beginn morgen und Frequenz 5x/Wo" werden überhaupt nicht angenommen. So würden die Patienten gleich ganz ohne Behandlung bleiben. Oft sollen Rezepte umgeschrieben werden - späterer Beginn, andere Frequenz. Wenn bei Arbeitsunfällen 8103 verordnet wurde - 30min - sollen wir umschreiben auf 8101 - 20min. Habe ich Papa Alpaka richtig verstanden: Machen die Kassen auch mal Ausnahmen und bezahlen mehr als normal?
Ich glaube dir sofort das du keinen Bock hast dich mit den Patienten darüber zu unterhalten ob sie ihre Nachversorgung schon beginnen konnten. Dafür bin ich nicht Therapeut, du nicht Chirurg geworden. Ich liebe die Arbeit am/mit Patienten, mache den Papierkram weils halt sein muss. Es geht mir auf den Sack wenn ich nachzählen muss ob eine notwendige Behandlungsunterbrechung noch innerhalb einer 19 Kalendertage-Frist zu Ende geht oder ob ich den Patienten losschicken muss eine neue VO zu besorgen.
Nun der Clou: Zur Leistung "ab morgen 5xKG, medizinisch unabdingbar nötig" ist die GKV verpflichtet, spätestens wenn der Patient angibt alle 12 Praxen im Ort angerufen zu haben _muss_ die GKV tätig werden. Kann sie keinen Termin in einer KG-Praxis, und die Wunschzeit des Patienten ist dabei herzlich irrelevant, zur Verfügung stellen ist der Versicherte berechtigt die Leistung selbst zu beschaffen und die GKV verpflichtet zum Ersatz der Kosten in voller angefallener Höhe.
Wenn ich dann 5 Patienten kürzestfristig absagen muss um einen versorgen zu können ist es relativ leicht die anfallenden Kosten für den einen zu berechnen. Ich muss nur bedenken ihn darauf hinzuweisen das die GKV die Kostenübernahme vermutlich verweigern wird - und das der Löwenanteil der Kosten schon durch die Einbestellung eines ambulanten Physiotherapeuten bereits vor Behandlungsbeginn entstanden sind. Anschaulicher: Ich lasse mich gerade für die Nichtversorgung vierer Patienten bezahlen.
[Warum BG-Fälle abgelehnt werden ist mir schleierhaft, gerade da kann man doch so schön tief in der therapeutischen Trickkiste wühlen und in die Details gehen. Und wenn dann noch die VO 30min am Patienten hergibt... :)]
Meine Baustelle ist nicht die "große Politik" sondern nur die Versorgung meiner Patienten.
Dito. Bei 144 Viertelstundenzeitfenstern wöchentlich gibt es aber eine harte Kante oberhalb derer ich die Nichtnotfallversorgung einstelle. Dann gibt's noch die eine oder andere Stellschraube an der kleine Korrekturen zu mehr Versorgung gedreht werden können, dann ist Ende. Ich rede gerade von mehr, nicht besserer Versorgung.
6-Tage-Therapeuten kriegen 192 Viertelstundenzeitfenster hin.
Was ist falsch an einem gemeinschaftlichen Unternehmen Arzt/Physiotherapeut, in dem beide ihre Arbeit mit Freude machen und auch Geld verdienen?
Unter der Annahme das die Patientenversorgung im Vordergrund und das verdiente Geld nicht obszön viel wird: Es ist nichts falsch daran.
Falsch war das Verhalten einiger Vorheriger (und möglicherweise auch heute Agierender) deren Interesse der eigenen Tasche um der eigenen Tasche willen dient.
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Papa Alpaka schrieb:
romario62 schrieb am 11.7.15 19:31:
Was ist falsch daran, wenn man die Behandlung seiner Patienten verbessern will und dann "unternehmerisch" tätig wird. Was ist falsch daran, wenn man für seine unternehmerische Aktivität und das Risiko auch entlohnt werden möchte?
Rezepte, wo drauf steht: "Beginn morgen und Frequenz 5x/Wo" werden überhaupt nicht angenommen. So würden die Patienten gleich ganz ohne Behandlung bleiben. Oft sollen Rezepte umgeschrieben werden - späterer Beginn, andere Frequenz. Wenn bei Arbeitsunfällen 8103 verordnet wurde - 30min - sollen wir umschreiben auf 8101 - 20min. Habe ich Papa Alpaka richtig verstanden: Machen die Kassen auch mal Ausnahmen und bezahlen mehr als normal?
Ich glaube dir sofort das du keinen Bock hast dich mit den Patienten darüber zu unterhalten ob sie ihre Nachversorgung schon beginnen konnten. Dafür bin ich nicht Therapeut, du nicht Chirurg geworden. Ich liebe die Arbeit am/mit Patienten, mache den Papierkram weils halt sein muss. Es geht mir auf den Sack wenn ich nachzählen muss ob eine notwendige Behandlungsunterbrechung noch innerhalb einer 19 Kalendertage-Frist zu Ende geht oder ob ich den Patienten losschicken muss eine neue VO zu besorgen.
Nun der Clou: Zur Leistung "ab morgen 5xKG, medizinisch unabdingbar nötig" ist die GKV verpflichtet, spätestens wenn der Patient angibt alle 12 Praxen im Ort angerufen zu haben _muss_ die GKV tätig werden. Kann sie keinen Termin in einer KG-Praxis, und die Wunschzeit des Patienten ist dabei herzlich irrelevant, zur Verfügung stellen ist der Versicherte berechtigt die Leistung selbst zu beschaffen und die GKV verpflichtet zum Ersatz der Kosten in voller angefallener Höhe.
Wenn ich dann 5 Patienten kürzestfristig absagen muss um einen versorgen zu können ist es relativ leicht die anfallenden Kosten für den einen zu berechnen. Ich muss nur bedenken ihn darauf hinzuweisen das die GKV die Kostenübernahme vermutlich verweigern wird - und das der Löwenanteil der Kosten schon durch die Einbestellung eines ambulanten Physiotherapeuten bereits vor Behandlungsbeginn entstanden sind. Anschaulicher: Ich lasse mich gerade für die Nichtversorgung vierer Patienten bezahlen.
[Warum BG-Fälle abgelehnt werden ist mir schleierhaft, gerade da kann man doch so schön tief in der therapeutischen Trickkiste wühlen und in die Details gehen. Und wenn dann noch die VO 30min am Patienten hergibt... :)]
Meine Baustelle ist nicht die "große Politik" sondern nur die Versorgung meiner Patienten.
Dito. Bei 144 Viertelstundenzeitfenstern wöchentlich gibt es aber eine harte Kante oberhalb derer ich die Nichtnotfallversorgung einstelle. Dann gibt's noch die eine oder andere Stellschraube an der kleine Korrekturen zu mehr Versorgung gedreht werden können, dann ist Ende. Ich rede gerade von mehr, nicht besserer Versorgung.
6-Tage-Therapeuten kriegen 192 Viertelstundenzeitfenster hin.
Was ist falsch an einem gemeinschaftlichen Unternehmen Arzt/Physiotherapeut, in dem beide ihre Arbeit mit Freude machen und auch Geld verdienen?
Unter der Annahme das die Patientenversorgung im Vordergrund und das verdiente Geld nicht obszön viel wird: Es ist nichts falsch daran.
Falsch war das Verhalten einiger Vorheriger (und möglicherweise auch heute Agierender) deren Interesse der eigenen Tasche um der eigenen Tasche willen dient.
Ist die 8103 nicht die Zertifikatsposition? Dann könnte es sein, dass dieser Therapeut eben gar keine Kapazitäten mehr hat, um ab sofort 5x/Wo zu behandeln.
Wo man einen Therapeuten findet, der die gewünschte Praxis führt?
Hier mal bei physio.de eine Anzeige schalten.
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Ramona Völlkopf schrieb:
Hab gerade die BG VO nicht vor Augen.
Ist die 8103 nicht die Zertifikatsposition? Dann könnte es sein, dass dieser Therapeut eben gar keine Kapazitäten mehr hat, um ab sofort 5x/Wo zu behandeln.
Wo man einen Therapeuten findet, der die gewünschte Praxis führt?
Hier mal bei physio.de eine Anzeige schalten.
8103 ist eigentlich bei neurologischen Problemen, daher wahrscheinlich oft das "umschreiben".
8103 ist nicht "normale" KG nur 30 statt 20 min :wink:
Grüße
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redbi schrieb:
Hallo Herr Römer,
8103 ist eigentlich bei neurologischen Problemen, daher wahrscheinlich oft das "umschreiben".
8103 ist nicht "normale" KG nur 30 statt 20 min :wink:
Grüße
Das Problem, daß die Patienten keine zeitnahen Termine bekommen, ist ganz einfach erklärt: im Plan ist kein Platz! Die Patienten, die schon in Behandlung sind, sollen ja auch weiterbehandelt werden. Wenn ein neuer anruft, muß er warten bis Platz ist.
Solange unsere Verdienstaussichten so sind wie sie sind, wir kein Geld aufgrund von Formfehlern, die wir nicht gemacht haben, bekommen, solange sich ein alleinerziehender Elternteil entscheiden muß, ob er sein Auto behalten kann, in Urlaub fahren will oder sein Kind mit ins Landschulheim kann, solange werden die Schülerzahlen nicht wieder steigen. In den letzten 10 Jahren sind sie um 6% gefallen, ganz zu schweigen von all den Abgängern, die nie als Physio arbeiten werden...
Wo sollen also die Kollegen herkommen, die überall gesucht werden? Jeder von uns kann eben nur eine bestimmte Zeit pro Tag mit Arbeit verbringen. Was wir tun, ist harte Arbeit, im 20-Minuten-Rhythmus, wenn's dumm läuft 24 Pat pro Tag, 24 Geschichten, 24 verschiedene Probleme, die alle ein Recht darauf haben, mit derselben Sorgfalt und demselben Verständnis gehört zu werden. Das geht auf die Knochen, für Peanuts.
Ich habe immer mal wieder Praktikanten in der Praxis - ich liebe meinen Beruf, ich möchte nichts anderes tun. Aber will ich jungen Menschen wirklich dazu raten?
Am 05.09.15 ist Demo in Essen, gegen Bürokratiewahnsinn, für leistungsgerechte Bezahlung, nachzulesen beim Bund vereinter Therapeuten.
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dicke schrieb:
Das ganze Rechtliche lasse ich mal ruhen, das haben die Kollegen schon ausführlich besprochen.
Das Problem, daß die Patienten keine zeitnahen Termine bekommen, ist ganz einfach erklärt: im Plan ist kein Platz! Die Patienten, die schon in Behandlung sind, sollen ja auch weiterbehandelt werden. Wenn ein neuer anruft, muß er warten bis Platz ist.
Solange unsere Verdienstaussichten so sind wie sie sind, wir kein Geld aufgrund von Formfehlern, die wir nicht gemacht haben, bekommen, solange sich ein alleinerziehender Elternteil entscheiden muß, ob er sein Auto behalten kann, in Urlaub fahren will oder sein Kind mit ins Landschulheim kann, solange werden die Schülerzahlen nicht wieder steigen. In den letzten 10 Jahren sind sie um 6% gefallen, ganz zu schweigen von all den Abgängern, die nie als Physio arbeiten werden...
Wo sollen also die Kollegen herkommen, die überall gesucht werden? Jeder von uns kann eben nur eine bestimmte Zeit pro Tag mit Arbeit verbringen. Was wir tun, ist harte Arbeit, im 20-Minuten-Rhythmus, wenn's dumm läuft 24 Pat pro Tag, 24 Geschichten, 24 verschiedene Probleme, die alle ein Recht darauf haben, mit derselben Sorgfalt und demselben Verständnis gehört zu werden. Das geht auf die Knochen, für Peanuts.
Ich habe immer mal wieder Praktikanten in der Praxis - ich liebe meinen Beruf, ich möchte nichts anderes tun. Aber will ich jungen Menschen wirklich dazu raten?
Am 05.09.15 ist Demo in Essen, gegen Bürokratiewahnsinn, für leistungsgerechte Bezahlung, nachzulesen beim Bund vereinter Therapeuten.
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Problem beschreiben
hgb schrieb:
verknüpfte EDV bedeutet Praxisgemeinschaft.
Jede Regelung zur Bevorzugung eigener Patieten in externer selbstständiger Praxis gibt Probleme mit der Kammer, der/ diePT wird abhängig von der Praxis und dem guten Willen / VO - Verhalten vorn dort.
Die gewünschte Behandlungsdichte und Kooperation gibt es am besten mit einer angestellten PT-Kraft- fachlicheLeitung-, u.U. mit eigenem Praxisnamen in /an der eigenen chir. Praxis auch in Koop.mit dem Orthopäden.
Die Problematik empfiehlt sich auch mit BG, KV und Kammer abzustimmen bzw. Beratung von dort zu erbitten.
mfg hgb :blush:
Aber es herrscht momentan gerade im Physiobereich ein enormer FachkräfteMANGEL und das ist für viele Praxen egal ob große oder kleine Praxen ein riesengroßes Problem.Außerdem sind die Gehälter im Physiobereich nun auch nicht gerade berauschend was den Mangel noch zusätzlich verstärkt.
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eim schrieb:
Ich wünsche Ihnen viel Glück bei dem Vorhaben.
Aber es herrscht momentan gerade im Physiobereich ein enormer FachkräfteMANGEL und das ist für viele Praxen egal ob große oder kleine Praxen ein riesengroßes Problem.Außerdem sind die Gehälter im Physiobereich nun auch nicht gerade berauschend was den Mangel noch zusätzlich verstärkt.
evtl noch spezielle Zertifikate wie MlD oder Mt ,KGG je nach dem was umgesetzt werden soll. Bei uns am KH gibt es ein Ambulantes Rehazentrum das wäre evtl. Sinvoller als eine normale Praxis da dort die Pat jeden Tag Mo bis Fr evtl Sa von KG bis Bewgungsbad alles bekommen
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Inche schrieb:
Es wird eine Fachliche Leitung benötigte das muss ein Physiotherapeut sein.
evtl noch spezielle Zertifikate wie MlD oder Mt ,KGG je nach dem was umgesetzt werden soll. Bei uns am KH gibt es ein Ambulantes Rehazentrum das wäre evtl. Sinvoller als eine normale Praxis da dort die Pat jeden Tag Mo bis Fr evtl Sa von KG bis Bewgungsbad alles bekommen
Hallo, liebe Physios -
ich möchte gern eine Physiotherapie-Praxis eröffnen, um unsere eigenen Patienten versorgen zu können. In unserer Stadt gibt es zwar 12 Praxen, aber dennoch bekommen unsere eigenen Patienten - hauptsächlich unfallchirurgische Pat. - meistens nicht die erforderliche physiotherapeutische Betreuung. Es geht einfach überhaupt nicht und ich möchte das gern ändern. Die Wartezeiten bis zum Beginn sind viel zu lang und die Frequenz ist zu gering.
Diese Problematik zu verändern liegt in der Macht des G-BA, solange den therapeutischen Leistungserbringern keine Mitsprache gewährt wird obliegt es Ärzte- und Versicherungsvertretern die Versorgung derer sicherzustellen, deren Versorgung vom G-BA verwaltet wird. Stichwort: Heilmittelrichtlinie und -katalog.
Sofern eine sofortige tägliche therapeutische Versorgung notwendig ist kann dies auf der Verordnung vermerkt werden (ggf. Beiblatt verwenden) und löst, sofern die Notwendigkeit tatsächlich vorliegt, eine Leistungspflicht der gesetzlichen Krankenversicherung aus - und ja, die sofortige Versorgungsnotwendigkeit wird seitens der GKV angegriffen werden. Nun muss halt jemand den Ar*** in der Hose haben, diese Notwendigkeit durchzusetzen - ich kann in einem Radius von 20km jedem Versicherten einer GKV dessen Arzt aufschreibt "sofortiger Behandlungsbeginn notwendig" einen Hausbesuch innerhalb von 4 Stunden *zu üblichen Arbeitszeiten*, also von 5 bis 22 Uhr ermöglichen und gebe notfalls auch meine Nacht dafür her. Dafür sind aber Leistungen nötig die in der GKV-Pauschale von €26,etwas für 15-25 Minuten Behandlung inkl. Anfahrt nicht vorgesehen sind, deren Erstattung für einen Patienten ohne ausreichend Haare auf den Zähnen alles andere als einfach durchzusetzen ist. Vgl. ¿13 SGB V.
Analoges gilt für die notwendige Behandlungsfrequenz: Wenn nötig mache ich den HB 7x wöchentlich. Aber auch das ist, ohne zwei Kalendertage Vorlauf, nicht ohne Scherereien mit dem zuständigen Kostenträger machbar.
Wieviele Menschen kennst du, die bei branchenüblichen Löhnen von €1800-2500 zu solchen Leistungen bereit sind?
(neue Patienten haben bei mir Wartezeiten bis zu drei Monaten, trotz eines Hausbesuchsnetzwerkes von 13 Therapeuten mit einem Aktionsradius von gut 70km. Es gibt "hier" weder ausreichend Therapeuten noch Fahrdienste die einen medizinisch notwendigen Transport in eine PT-Praxis erledigen könnten)
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Papa Alpaka schrieb:
romario62 schrieb am 10.7.15 21:37:
Hallo, liebe Physios -
ich möchte gern eine Physiotherapie-Praxis eröffnen, um unsere eigenen Patienten versorgen zu können. In unserer Stadt gibt es zwar 12 Praxen, aber dennoch bekommen unsere eigenen Patienten - hauptsächlich unfallchirurgische Pat. - meistens nicht die erforderliche physiotherapeutische Betreuung. Es geht einfach überhaupt nicht und ich möchte das gern ändern. Die Wartezeiten bis zum Beginn sind viel zu lang und die Frequenz ist zu gering.
Diese Problematik zu verändern liegt in der Macht des G-BA, solange den therapeutischen Leistungserbringern keine Mitsprache gewährt wird obliegt es Ärzte- und Versicherungsvertretern die Versorgung derer sicherzustellen, deren Versorgung vom G-BA verwaltet wird. Stichwort: Heilmittelrichtlinie und -katalog.
Sofern eine sofortige tägliche therapeutische Versorgung notwendig ist kann dies auf der Verordnung vermerkt werden (ggf. Beiblatt verwenden) und löst, sofern die Notwendigkeit tatsächlich vorliegt, eine Leistungspflicht der gesetzlichen Krankenversicherung aus - und ja, die sofortige Versorgungsnotwendigkeit wird seitens der GKV angegriffen werden. Nun muss halt jemand den Ar*** in der Hose haben, diese Notwendigkeit durchzusetzen - ich kann in einem Radius von 20km jedem Versicherten einer GKV dessen Arzt aufschreibt "sofortiger Behandlungsbeginn notwendig" einen Hausbesuch innerhalb von 4 Stunden *zu üblichen Arbeitszeiten*, also von 5 bis 22 Uhr ermöglichen und gebe notfalls auch meine Nacht dafür her. Dafür sind aber Leistungen nötig die in der GKV-Pauschale von €26,etwas für 15-25 Minuten Behandlung inkl. Anfahrt nicht vorgesehen sind, deren Erstattung für einen Patienten ohne ausreichend Haare auf den Zähnen alles andere als einfach durchzusetzen ist. Vgl. ¿13 SGB V.
Analoges gilt für die notwendige Behandlungsfrequenz: Wenn nötig mache ich den HB 7x wöchentlich. Aber auch das ist, ohne zwei Kalendertage Vorlauf, nicht ohne Scherereien mit dem zuständigen Kostenträger machbar.
Wieviele Menschen kennst du, die bei branchenüblichen Löhnen von €1800-2500 zu solchen Leistungen bereit sind?
(neue Patienten haben bei mir Wartezeiten bis zu drei Monaten, trotz eines Hausbesuchsnetzwerkes von 13 Therapeuten mit einem Aktionsradius von gut 70km. Es gibt "hier" weder ausreichend Therapeuten noch Fahrdienste die einen medizinisch notwendigen Transport in eine PT-Praxis erledigen könnten)
Direkte "Zwangszuweisung" per direkter Terminvergabe beschneidet die Rechte des Patienten auf freie Therapeutenwahl.
Ich kenne einige Arztpraxen mit angeschlossener Physiotherapie, die die gleichen Probleme haben, Personal zu finden.
Ich würde alle Praxisinhaber zu einem Gespräch einladen und Kooperationen schließen.
Die Patienten von Ärzten mit denen wir gut zusammenarbeiten, werden immer bevorzugt.
Man könnte alternativ auf die Idee kommen, nur PP in der Arztpraxis zu behalten. Wenn das jedoch die Runde gemacht hat, könnte es sein, dass die Versorgung der GKV Pat zum Problem wird. Die umliegenden niedergelassenen Praxen sind auf PP angewiesen. Über kurz oder lang wird es dann keine erfahrenen Therapeuten mehr geben.
Falls in eurer Praxis auch Hände operiert werden, solltet ihr auch über Ergotherapie nachdenken
Es ist toll, wenn Ärzte sich um die weitere Versorgung ihrer Pat kümmern.
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Ramona Völlkopf schrieb:
Bestmögliche Versorgung ist im GKV-System nicht vorgesehen.
Direkte "Zwangszuweisung" per direkter Terminvergabe beschneidet die Rechte des Patienten auf freie Therapeutenwahl.
Ich kenne einige Arztpraxen mit angeschlossener Physiotherapie, die die gleichen Probleme haben, Personal zu finden.
Ich würde alle Praxisinhaber zu einem Gespräch einladen und Kooperationen schließen.
Die Patienten von Ärzten mit denen wir gut zusammenarbeiten, werden immer bevorzugt.
Man könnte alternativ auf die Idee kommen, nur PP in der Arztpraxis zu behalten. Wenn das jedoch die Runde gemacht hat, könnte es sein, dass die Versorgung der GKV Pat zum Problem wird. Die umliegenden niedergelassenen Praxen sind auf PP angewiesen. Über kurz oder lang wird es dann keine erfahrenen Therapeuten mehr geben.
Falls in eurer Praxis auch Hände operiert werden, solltet ihr auch über Ergotherapie nachdenken
Es ist toll, wenn Ärzte sich um die weitere Versorgung ihrer Pat kümmern.
Für Ärzte ist eine eigene Physio-Praxis naturgemäß ein B-Projekt und somit nicht geeignet, eine so intensive Kooperation dauerhaft aufrecht zu erhalten.
Für den Therapeuten ist es ein A-Projekt, an das er seine Existenz hängt. Kommt es zu Veränderungen im Gesamtgefüge (Regress, Streit, Druck von Außen durch die Kammer), sind die Auswirkungen unmittelbar.
Hinzu kommt, dass alle anderen umliegenden Ärzte keine Patienten schicken werden, da sie Angst haben, die Patienten würden via Physiotherapie in die Kooperationspraxis umgeleitet. Es gilt der Satz des Pythagoras: Je privater desto Angst :smile:
Aus der Politik droht diesen Geschäftsbeziehungen Ungemach. Aktuell wird nach der Reform des § 128 SGB V (Antikorruptionsparagraf) nun eine Strafnorm ins Strafgesetzbuch eingeführt. Der geplante §299a StGB würde in der letzten Referentenversion aus dem März 2015 jede Kooperation schwierig und angreifbar machen, weil die Auswirkungen noch nicht ausgeurteilt sind.
In der geplanten Ausführung Ihrer Kooperationsidee wäre das Risiko sehr hoch, da sie bereits gegen geltendes Recht verstößt, (vergl. BGH Hörgeräte II -Urteil), Therapeuten direkt zu "beliefern".
Die geschilderte Idee klingt in der Planung nach Steigerung der Therapiequalität und wäre sicherlich wünschenswert. In der Realität ist es dann am Ende oft ein Modell, Abhängigkeit zu erzeugen und finanziell sowie ideell davon zu profitieren. Das sind die klassischen Merkmale eines korrupten und illegalen Modells und würden mit Sicherheit angegriffen werden.
Wenn Sie ein Modell dieser Art in meiner Umgebung planten, sollten Sie sehr gut vorbereitet sein, da ich garantiert die Rechtmäßigkeit überprüfen ließe. Im Zweifel kommt nichts dabei heraus, aber Sie haben Ihren Anwalt häufiger gesehen als Ihre Frau und der Jahresurlaub befindet sich auf dem Anwaltskonto.
Die Idee finde ich grundsätzlich großartig und es ist exakt das, was die Branche braucht. In der Ausführung gibt es alleine in der Physiotherapie rd. 2500 Beteiligungsmodell von Ärzten, die exakt das Gegenteil von dem tun, was Sie beschreiben. Ähnliche, finanziell motivierte Beteiligungen, kennen wir von MRT-Einrichtungen, med.Warenhäusern, Orthopädiemechanikern etc. Es sollen insgesamt 160.000 Beteiligungen in D sein. (mit Zahnärzten)
Sie würden unter einem Generalverdacht starten und sofort unter Feuer stehen. Wenn Sie die Idee wie beschrieben umsetzen, wäre Sie bereits illegal und angreifbar. Mit Ihrem Konzeptziel liegen Sie richtig, stellen jedoch eine krasse Ausnahme dar.
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Problem beschreiben
Jens Uhlhorn schrieb:
Ich habe es einmal als Physiotherapeut andersherum probiert und kann aus Erfahrung sagen: das schafft einen!
Für Ärzte ist eine eigene Physio-Praxis naturgemäß ein B-Projekt und somit nicht geeignet, eine so intensive Kooperation dauerhaft aufrecht zu erhalten.
Für den Therapeuten ist es ein A-Projekt, an das er seine Existenz hängt. Kommt es zu Veränderungen im Gesamtgefüge (Regress, Streit, Druck von Außen durch die Kammer), sind die Auswirkungen unmittelbar.
Hinzu kommt, dass alle anderen umliegenden Ärzte keine Patienten schicken werden, da sie Angst haben, die Patienten würden via Physiotherapie in die Kooperationspraxis umgeleitet. Es gilt der Satz des Pythagoras: Je privater desto Angst :smile:
Aus der Politik droht diesen Geschäftsbeziehungen Ungemach. Aktuell wird nach der Reform des § 128 SGB V (Antikorruptionsparagraf) nun eine Strafnorm ins Strafgesetzbuch eingeführt. Der geplante §299a StGB würde in der letzten Referentenversion aus dem März 2015 jede Kooperation schwierig und angreifbar machen, weil die Auswirkungen noch nicht ausgeurteilt sind.
In der geplanten Ausführung Ihrer Kooperationsidee wäre das Risiko sehr hoch, da sie bereits gegen geltendes Recht verstößt, (vergl. BGH Hörgeräte II -Urteil), Therapeuten direkt zu "beliefern".
Die geschilderte Idee klingt in der Planung nach Steigerung der Therapiequalität und wäre sicherlich wünschenswert. In der Realität ist es dann am Ende oft ein Modell, Abhängigkeit zu erzeugen und finanziell sowie ideell davon zu profitieren. Das sind die klassischen Merkmale eines korrupten und illegalen Modells und würden mit Sicherheit angegriffen werden.
Wenn Sie ein Modell dieser Art in meiner Umgebung planten, sollten Sie sehr gut vorbereitet sein, da ich garantiert die Rechtmäßigkeit überprüfen ließe. Im Zweifel kommt nichts dabei heraus, aber Sie haben Ihren Anwalt häufiger gesehen als Ihre Frau und der Jahresurlaub befindet sich auf dem Anwaltskonto.
Die Idee finde ich grundsätzlich großartig und es ist exakt das, was die Branche braucht. In der Ausführung gibt es alleine in der Physiotherapie rd. 2500 Beteiligungsmodell von Ärzten, die exakt das Gegenteil von dem tun, was Sie beschreiben. Ähnliche, finanziell motivierte Beteiligungen, kennen wir von MRT-Einrichtungen, med.Warenhäusern, Orthopädiemechanikern etc. Es sollen insgesamt 160.000 Beteiligungen in D sein. (mit Zahnärzten)
Sie würden unter einem Generalverdacht starten und sofort unter Feuer stehen. Wenn Sie die Idee wie beschrieben umsetzen, wäre Sie bereits illegal und angreifbar. Mit Ihrem Konzeptziel liegen Sie richtig, stellen jedoch eine krasse Ausnahme dar.
Wenn ein Patient ein Rezept bekommt, muss er am besten noch gestern behandelt werden...hat ein Patient aber Schmerzen, muss er Wochen auf den Arzttermin warten!
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Besonders hervorheben möchte ich, dass ich es toll finde, wenn ein Arzt (hier romario) sich ernsthaft Gedanken über die PT macht und sieht, wie mühsam es ist, finanziell und gar therapeutisch gar im eng vorgegebenen Rahmen der KK es zu etwas zu bringen...
Wenn das nur mehr wären, und wenn es nur an die Spitzen der Gremien dringen würde...
Aber ich befürchte, das interessiert dann wieder nicht... wenn man sieht, wieviel Ausgaben man dann für die Leistungserbringer schon wieder hätte... (ein krasser Widerspruch im Satz schon in sich: (unerwünschte) "Ausgaben" obwohl "Leistungserbringer"!!) :astonished:
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limone schrieb:
Muss hier so viele Sternchen verteilen, jeder hat auf seine Weise recht!! Und hilfreich sind die Gedanken allemal! :thumbsdown:
Besonders hervorheben möchte ich, dass ich es toll finde, wenn ein Arzt (hier romario) sich ernsthaft Gedanken über die PT macht und sieht, wie mühsam es ist, finanziell und gar therapeutisch gar im eng vorgegebenen Rahmen der KK es zu etwas zu bringen...
Wenn das nur mehr wären, und wenn es nur an die Spitzen der Gremien dringen würde...
Aber ich befürchte, das interessiert dann wieder nicht... wenn man sieht, wieviel Ausgaben man dann für die Leistungserbringer schon wieder hätte... (ein krasser Widerspruch im Satz schon in sich: (unerwünschte) "Ausgaben" obwohl "Leistungserbringer"!!) :astonished:
mfg hgb :blush:
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hgb schrieb:
Wenn ein Projekt geplant wird, voller Idealismus und fern von juristischen und finanziellen Zwängen, sind die Vorhaltungen bezüglich des Verhaltens anders denkender Kollegen doch wenig hilfreich.
mfg hgb :blush:
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Jens Uhlhorn schrieb:
"anders" denken setzt "denken" voraus. Da hat McMiki allgemein so seine Schwierigkeiten. Lieber volle Breitseite...
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McMiki schrieb:
Wie wäre es denn mal anders herum? Wie viele Patienten beschweren sich über lange Wartezeiten bei den Ärzten, mangelndes Interesse seitens der Ärzte, unzureichende Aufklärung und Erläuterungen von Behandlungsansätzen etc.?
Wenn ein Patient ein Rezept bekommt, muss er am besten noch gestern behandelt werden...hat ein Patient aber Schmerzen, muss er Wochen auf den Arzttermin warten!
bereits an die Möglichkeit der Integrierten Versorgung nach § 140 a-d SGB V gedacht? Dazu besteht Literatur en masse, auch von einzelnen KVn, sicherlich auch deinem Berufsverband etc.
Grundvoraussetzung immer: der Patient hat die freie Wahl, ob er z.b. an einer IV teilnehmen möchte sowie generell die freie Wahl der Arzt-/Physiopraxis.
Im übrigen würde ich den schlechten Zustand nach so manch einer OP nicht alleinig mangelnden Physio-Terminen zuschreiben - gerade bei den von dir genannten Fuß-OPs sieht man operateurbedingt deutliche Unterschiede, natürlich sollte man aber auch das Patientenverhalten nicht außer Acht lassen. Ich denke, dass oftmals 2-3 Einheiten Physio in der Woche ausreichend sein können, so denn der Patient seine Hausaufgaben macht und auch sonst Compliance gegeben ist. Und v.a.: konkreter Fahrplan des Arztes, zumal die Physio nur ein Teil der Reha darstellt und natürlich auch zuhause etwas getan werden muss (z.B. Wechselbäder, Igelball, Narbenpflege, bei etwas schlechterem Wetter kann man momentan auch ins Freibad ohne Menschenmassen etc). Man kann täglich locker 2-3 hrs zuhause etwas gezielt für seinen operierten Fuß - um bei dem Beispiel zu bleiben - tun, ohne einen Physio zu sehen, man sollte dies als Patient quasi als seinen Job ansehen - es ist auch deine Aufgabe, dies den Patienten begreiflich zu machen. Natürlich sieht ein Fuß eher schlechter aus, so denn man nur auf die Physio wartet und ihn ansonsten vernachlässigt - auch weil man nicht weiss, was man überhaupt damit machen sollte. Verantwortung für sich selbst ist mindestens ebenso wichtig wie regelmäßige Physio. Als Anregung möchte ich da nur auf die Site von fuss-reha.info verweisen, eine Site von VACOped. Denn: zur Kooperation gehören nicht nur Arzt und Physio, sondern auch der Patient.
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mfg hgb :frowning:
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hgb schrieb:
integrierte Versorgung n. § 140SGB V geht vom Krankenhaus als Träger der Maßnahme aus und schränkt die Zuständigkeit der Niedergelassenen ein, trifft hier also absolut nicht zu.
mfg hgb :frowning:
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Chris12.73 schrieb:
hi,
bereits an die Möglichkeit der Integrierten Versorgung nach § 140 a-d SGB V gedacht? Dazu besteht Literatur en masse, auch von einzelnen KVn, sicherlich auch deinem Berufsverband etc.
Grundvoraussetzung immer: der Patient hat die freie Wahl, ob er z.b. an einer IV teilnehmen möchte sowie generell die freie Wahl der Arzt-/Physiopraxis.
Im übrigen würde ich den schlechten Zustand nach so manch einer OP nicht alleinig mangelnden Physio-Terminen zuschreiben - gerade bei den von dir genannten Fuß-OPs sieht man operateurbedingt deutliche Unterschiede, natürlich sollte man aber auch das Patientenverhalten nicht außer Acht lassen. Ich denke, dass oftmals 2-3 Einheiten Physio in der Woche ausreichend sein können, so denn der Patient seine Hausaufgaben macht und auch sonst Compliance gegeben ist. Und v.a.: konkreter Fahrplan des Arztes, zumal die Physio nur ein Teil der Reha darstellt und natürlich auch zuhause etwas getan werden muss (z.B. Wechselbäder, Igelball, Narbenpflege, bei etwas schlechterem Wetter kann man momentan auch ins Freibad ohne Menschenmassen etc). Man kann täglich locker 2-3 hrs zuhause etwas gezielt für seinen operierten Fuß - um bei dem Beispiel zu bleiben - tun, ohne einen Physio zu sehen, man sollte dies als Patient quasi als seinen Job ansehen - es ist auch deine Aufgabe, dies den Patienten begreiflich zu machen. Natürlich sieht ein Fuß eher schlechter aus, so denn man nur auf die Physio wartet und ihn ansonsten vernachlässigt - auch weil man nicht weiss, was man überhaupt damit machen sollte. Verantwortung für sich selbst ist mindestens ebenso wichtig wie regelmäßige Physio. Als Anregung möchte ich da nur auf die Site von fuss-reha.info verweisen, eine Site von VACOped. Denn: zur Kooperation gehören nicht nur Arzt und Physio, sondern auch der Patient.
Die bereits angesprochene nicht vorhandene Patientencompliance stellt ein großes Problem dar. Arbeitet der Patient optimal mit, reichen 2-3 Termine/ Woche auf jeden Fall aus.
Aus meiner fast 20jährigen Laufbahn weiß ich genau zwei Patienten die perfekt mitgearbeitet haben.
Pat. 1 mit Radiusfraktur, nicht operiert:
Hat den Arm den ganzen Tag hochgehalten/ hochgelagert + nachts hochgelagert => Schwellungsrückgang optimal und mindestens 5x tgl. die vorgegebenen Übungen/ Ausstreichungen/ Eisbehandlungen gemacht. Ist nach 6 Wochen beschwerdefrei wieder arbeiten gegangen.
Pat. 2 mit Weber C Fraktur (operiert) 20kg Teilbelastung für 6 Wochen: Pat. kam mit einem dick geschwollenen Fuß und deutlichem Hämatom in die Praxis.
Hat teilweise jede Stunde geübt, mehr als 5x tgl., mehrmals tgl. Ausstreichungen/ Eisbehandlungen und die gezeigten Lymphgriffe durchgeführt. Hochmotivierte Pat., die auch dringend fit werden musste. Hat mit ihrem Fahrradergometer nach Absprache mit behandelndem Arzt und mir zu Hause geübt. Der Übergang zur Vollbelastung war sehr unproblematisch. Nach 8 Wochen konnte ich guten Gewissens sagen, dass mich Pat. nicht mehr braucht, aber gerne wiederkommen kann, wenn Fragen oder Probleme auftauchen.
Die anfänglich vorgegebene Behandlungsfrequenz von 3-5x/ Woche (mit Müh und Not 3x/ Woche im Plan untergebracht, weil Pat. auch kurzfristig gekommen ist, wenn jemand abgesagt hat) konnte ganz schnell auf 2x/ Woche runtergefahren werden.
Als ich noch in der Praxis gearbeitet habe, hätte ich mir manchmal gewünscht, daß Pat. mit hohem Behandlungsbedarf nach der Operation schon vor der Operation Termine vereinbart hätten um einen optimale Nachsorge zu gewährleisten.
Mir ist natürlich klar, daß das bei einem akuten Unfall mit nachfolgender OP nicht möglich ist.
Bei uns waren die Termine teilweise schon 8 Wochen (Stand 2013) im voraus ausgebucht und das dauerhafte Überstunden machen um Akutpatienten zu behandeln hat einfach geschlaucht - ein Grund warum ich jetzt nicht mehr in der Praxis arbeite bzw. nur noch nebenher.
Es gab Ärzte, die haben Patienten erst zu uns zur Terminvereinbarung geschickt und wenn sie einen Termin hatten, haben sie kurz vor der ersten Behandlung ihre Verordnung beim Arzt abgeholt, damit die Behandlung fristgerecht beginnen konnte.
Das eine Physiopraxis im Juli bis Oktober ausgebucht ist finde ich heutzutage normal.
Ich wünsche jedefalls viel Glück bei dem Vorhaben eine Physiopraxis zu eröffnen, noch mehr Glück wünsche ich bei der Personalfindung. Viele Praxen suchen händeringend nach Personal, doch wenn auf Stellenausschreibungen keine Bewerbungen kommen... .
Im öffentlichen Dienst ist die Bezahlung deutlich besser als in einer Praxis und selbst bei uns hat es fast 6 Monate gedauert, bis eine freie Stelle besetzt werden konnte.
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Rike1 schrieb:
Selbstverständlich ist es frustrierend, wenn Patienten keine optimale Nachsorge erhalten.
Die bereits angesprochene nicht vorhandene Patientencompliance stellt ein großes Problem dar. Arbeitet der Patient optimal mit, reichen 2-3 Termine/ Woche auf jeden Fall aus.
Aus meiner fast 20jährigen Laufbahn weiß ich genau zwei Patienten die perfekt mitgearbeitet haben.
Pat. 1 mit Radiusfraktur, nicht operiert:
Hat den Arm den ganzen Tag hochgehalten/ hochgelagert + nachts hochgelagert => Schwellungsrückgang optimal und mindestens 5x tgl. die vorgegebenen Übungen/ Ausstreichungen/ Eisbehandlungen gemacht. Ist nach 6 Wochen beschwerdefrei wieder arbeiten gegangen.
Pat. 2 mit Weber C Fraktur (operiert) 20kg Teilbelastung für 6 Wochen: Pat. kam mit einem dick geschwollenen Fuß und deutlichem Hämatom in die Praxis.
Hat teilweise jede Stunde geübt, mehr als 5x tgl., mehrmals tgl. Ausstreichungen/ Eisbehandlungen und die gezeigten Lymphgriffe durchgeführt. Hochmotivierte Pat., die auch dringend fit werden musste. Hat mit ihrem Fahrradergometer nach Absprache mit behandelndem Arzt und mir zu Hause geübt. Der Übergang zur Vollbelastung war sehr unproblematisch. Nach 8 Wochen konnte ich guten Gewissens sagen, dass mich Pat. nicht mehr braucht, aber gerne wiederkommen kann, wenn Fragen oder Probleme auftauchen.
Die anfänglich vorgegebene Behandlungsfrequenz von 3-5x/ Woche (mit Müh und Not 3x/ Woche im Plan untergebracht, weil Pat. auch kurzfristig gekommen ist, wenn jemand abgesagt hat) konnte ganz schnell auf 2x/ Woche runtergefahren werden.
Als ich noch in der Praxis gearbeitet habe, hätte ich mir manchmal gewünscht, daß Pat. mit hohem Behandlungsbedarf nach der Operation schon vor der Operation Termine vereinbart hätten um einen optimale Nachsorge zu gewährleisten.
Mir ist natürlich klar, daß das bei einem akuten Unfall mit nachfolgender OP nicht möglich ist.
Bei uns waren die Termine teilweise schon 8 Wochen (Stand 2013) im voraus ausgebucht und das dauerhafte Überstunden machen um Akutpatienten zu behandeln hat einfach geschlaucht - ein Grund warum ich jetzt nicht mehr in der Praxis arbeite bzw. nur noch nebenher.
Es gab Ärzte, die haben Patienten erst zu uns zur Terminvereinbarung geschickt und wenn sie einen Termin hatten, haben sie kurz vor der ersten Behandlung ihre Verordnung beim Arzt abgeholt, damit die Behandlung fristgerecht beginnen konnte.
Das eine Physiopraxis im Juli bis Oktober ausgebucht ist finde ich heutzutage normal.
Ich wünsche jedefalls viel Glück bei dem Vorhaben eine Physiopraxis zu eröffnen, noch mehr Glück wünsche ich bei der Personalfindung. Viele Praxen suchen händeringend nach Personal, doch wenn auf Stellenausschreibungen keine Bewerbungen kommen... .
Im öffentlichen Dienst ist die Bezahlung deutlich besser als in einer Praxis und selbst bei uns hat es fast 6 Monate gedauert, bis eine freie Stelle besetzt werden konnte.
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