Patient läßt sich von 2 Praxen gleichzeitig behandeln

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Es gibt 6 Beiträge

ShivaElsabea

08.10.2013 20:16

Heute ist etwas rausgekommen, was mich richtig ärgert. Ich habe einen neuen Heimpatienten im Hausbesuch aufgenommen, der nach eigenen Angaben aufgrund persönlicher Dinge und Unzufriedenheiten auch wegen Unterschriften leisten ohne Behandlung usw. nicht mehr von seiner alten Ergotherapeutin aus einer anderen Praxis behandelt werden möchte.
Diesen habe ich nun ein Rezept lang recht erfolgreich behandelt, und nun kam raus daß er sich angeblich zeitgleich auf ein Duplikat des selben Rezeptes auch von dieser anderen Praxis behandeln läßt.
Er läßt die inhaltlich gleichen Rezepte auch meist von 2 verschiedenen Arztpraxen ausstellen. Wenn man ihn drauf anspricht, tut er plötzlich völlig krank und verwirrt und weiß von nichts mehr ob und wer da da war.
Auf telefonische Nachfrage in der anderen Praxis, haben sie ihn wirklich zeitgleich behandelt.
Allerdings hat die andere Praxis sich wohl ein Duplikat des Originalrezeptes (welches ich genehmigt und abtherapiert vorliegen habe) vom Arzt Nummer eins geholt und nun auch komplett unterschrieben vorliegen.
Der Krankenkasse liegt dieses allerdings noch nicht zur Genehmigung vor, allerdings ein weiteres Rezept das einen Tag später von der anderen Praxis vom Arzt Nummer zwei kommt haben sie liegen und das wurde abgelehnt.
Ein totales Kuddelmuddel sag ich euch.
Ich weiß schon langsam nicht mehr, wem ich glauben soll.
Meinem Patienten, der mir versichert daß die anderen nie kommen und daß er ganz dringend von mir behandelt werden möchte und die Heimleitung das immer wieder weiterleitet zu einer Praxis die er nicht möchte? Der anderen Praxis die sagt, daß sie die älteren Rechte hat, weil sie ihn schon jahrelang behandeln und auch ständig da sind und er definitiv von ihnen behandelt werden will? Der Heimleitung, die da auch noch irgendwie zwischen rumwurschtelt?
Die Heimleitung sagt zB. daß er sowas öfter mache mit doppelten Therapeuten. Das käme auch bei der KG mal vor.
Allerdings hat die Heimleitung auch die Rezepte die ich neu und explizit für mich als neue Therapeutin angefordert habe an die andere Praxis weitergereicht, die sonst das komplette Heim behandelt.
Die 2 Ärzte sind dummerweise grade im längeren Urlaub und kann ich daher nicht befragen.
Normalerweise trenne ich mich sofort von solchen Krafträuberpatienten, aber dieser hat mir damals so sehr sein Leid geklagt über die komischen Machenschaften der Heimleitung und einiger Therapeuten und mich sehr lange bekniet, daß ich ihn übernehme. Das kam mir nicht geschauspielert vor. Ich bin irgendwie unsicher, ob er nicht vielleicht doch Recht haben könnte und einfach ein Opfer ist.

Zum Glück war die Dame der Krankenkasse sehr nett am Telefon und hat mir gesagt, daß mir als Originalrezeptinhaber sowieso das Geld zusteht und die Kasse im Zweifelsfall auch doppelt zahlt, wenn 2 Rezepte eingereicht werden, da das für die Therapeuten ja nicht nachzuvollziehen war mit der doppelten Behandlung.

Nun meine Frage, wie kann ich sowas in Zukunft vermeiden?
Es ist ja vielleicht nicht jede Kasse so entgegenkommend wie diese. (Wobei, es handeltete sich wider Erwarten um unser aller Lieblingskasse die plötzlich so freundlich war. Es geschehen manchmal noch Zeichen und Wunder...)
Und wie verfahre ich weiter, wenn der Patient irgendwann wieder mit einem Originalrezept kommt und Stein und Bein behauptet ich seie die einzige und er seie ja so zufrieden mit meiner Behandlung usw.?
Einfach behandeln und ihm nochmal eine Chance geben? Es lieber generell sein lassen und einfach abhaken?
Was sind eure Erfahrungen?

So, das mußte vielleicht auch einfach mal raus. Schon alleine das niederschreiben tut mir gut. Danke fürs lesen!

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Heute ist etwas rausgekommen, was mich richtig ärgert. Ich habe einen neuen Heimpatienten im Hausbesuch aufgenommen, der nach eigenen Angaben aufgrund persönlicher Dinge und Unzufriedenheiten auch wegen Unterschriften leisten ohne Behandlung usw. nicht mehr von seiner alten Ergotherapeutin aus einer anderen Praxis behandelt werden möchte. Diesen habe ich nun ein Rezept lang recht erfolgreich behandelt, und nun kam raus daß er sich angeblich zeitgleich auf ein Duplikat des selben Rezeptes auch von dieser anderen Praxis behandeln läßt. Er läßt die inhaltlich gleichen Rezepte auch meist von 2 verschiedenen Arztpraxen ausstellen. Wenn man ihn drauf anspricht, tut er plötzlich völlig krank und verwirrt und weiß von nichts mehr ob und wer da da war. Auf telefonische Nachfrage in der anderen Praxis, haben sie ihn wirklich zeitgleich behandelt. Allerdings hat die andere Praxis sich wohl ein Duplikat des Originalrezeptes (welches ich genehmigt und abtherapiert vorliegen habe) vom Arzt Nummer eins geholt und nun auch komplett unterschrieben vorliegen. Der Krankenkasse liegt dieses allerdings noch nicht zur Genehmigung vor, allerdings ein weiteres Rezept das einen Tag später von der anderen Praxis vom Arzt Nummer zwei kommt haben sie liegen und das wurde abgelehnt. Ein totales Kuddelmuddel sag ich euch. Ich weiß schon langsam nicht mehr, wem ich glauben soll. Meinem Patienten, der mir versichert daß die anderen nie kommen und daß er ganz dringend von mir behandelt werden möchte und die Heimleitung das immer wieder weiterleitet zu einer Praxis die er nicht möchte? Der anderen Praxis die sagt, daß sie die älteren Rechte hat, weil sie ihn schon jahrelang behandeln und auch ständig da sind und er definitiv von ihnen behandelt werden will? Der Heimleitung, die da auch noch irgendwie zwischen rumwurschtelt? Die Heimleitung sagt zB. daß er sowas öfter mache mit doppelten Therapeuten. Das käme auch bei der KG mal vor. Allerdings hat die Heimleitung auch die Rezepte die ich neu und explizit für mich als neue Therapeutin angefordert habe an die andere Praxis weitergereicht, die sonst das komplette Heim behandelt. Die 2 Ärzte sind dummerweise grade im längeren Urlaub und kann ich daher nicht befragen. Normalerweise trenne ich mich sofort von solchen Krafträuberpatienten, aber dieser hat mir damals so sehr sein Leid geklagt über die komischen Machenschaften der Heimleitung und einiger Therapeuten und mich sehr lange bekniet, daß ich ihn übernehme. Das kam mir nicht geschauspielert vor. Ich bin irgendwie unsicher, ob er nicht vielleicht doch Recht haben könnte und einfach ein Opfer ist. Zum Glück war die Dame der Krankenkasse sehr nett am Telefon und hat mir gesagt, daß mir als Originalrezeptinhaber sowieso das Geld zusteht und die Kasse im Zweifelsfall auch doppelt zahlt, wenn 2 Rezepte eingereicht werden, da das für die Therapeuten ja nicht nachzuvollziehen war mit der doppelten Behandlung. Nun meine Frage, wie kann ich sowas in Zukunft vermeiden? Es ist ja vielleicht nicht jede Kasse so entgegenkommend wie diese. (Wobei, es handeltete sich wider Erwarten um unser aller Lieblingskasse die plötzlich so freundlich war. Es geschehen manchmal noch Zeichen und Wunder...) Und wie verfahre ich weiter, wenn der Patient irgendwann wieder mit einem Originalrezept kommt und Stein und Bein behauptet ich seie die einzige und er seie ja so zufrieden mit meiner Behandlung usw.? Einfach behandeln und ihm nochmal eine Chance geben? Es lieber generell sein lassen und einfach abhaken? Was sind eure Erfahrungen? So, das mußte vielleicht auch einfach mal raus. Schon alleine das niederschreiben tut mir gut. Danke fürs lesen!

Papa Alpaka

08.10.2013 21:19

> Ich weiß schon langsam nicht mehr, wem ich glauben soll.

Im Zweifelsfall, ohne dabei bös sein zu wollen, deinem Gefühl und deinem Kontoauszug.

> Meinem Patienten, der mir versichert daß die anderen nie kommen und daß er ganz dringend von mir behandelt werden möchte und die Heimleitung das immer wieder weiterleitet zu einer Praxis die er nicht möchte?

Ohne alle über einen Kamm scheren zu wollen: Etliche unserer Bewohner sind grandiose Schauspieler wenn sie etwas erreichen wollen. Einige sind seit Jahrzehnten de facto entmündigt, "Schauspiel" ist der Weg des geringsten Widerstandes auf dem sie bekommen was sie wollen.
Schonmal einen Menschen mit Down-Syndrom eigene Prozesse anstreben sehen? Eben. Einen Keks kriegt man auch wenn man traurig spielt...

> Der anderen Praxis die sagt, daß sie die älteren Rechte hat, weil sie ihn schon jahrelang behandeln und auch ständig da sind und er definitiv von ihnen behandelt werden will?

Ich kann mir durchaus vorstellen das "die anderen" eine ähnliche Show bekommen.
"Ältere Rechte"?!? Behandeln darf wer einen unterzeichneten Vertrag gemäß "Patientenrechtegesetz" und bestenfalls dazu auch noch eine gültige Verordnung (alternativ: Honorarvereinbarung) vorliegen hat.

> Der Heimleitung, die da auch noch irgendwie zwischen rumwurschtelt?

grml ... sprich mich nicht auf die an. Ich habe schon lange keine Heimleitung mehr gesehen die einen A... llerwertesten in der Hose hat...

...wie du in Zukunft verfährst überlasse ich getrost deiner Entscheidung. Stimmt dein Honorar? Macht es dir Spaß mit dem Menschen zusammenzuarbeiten? Bist du bereit mit "der anderen Praxis" gemeinsame Sache zu machen auf das ihr nicht beide gleichzeitig an einem Rezept arbeitet?

Ich freue mich für dich, das die Kasse kulant sein möchte :)

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Papa Alpaka

08.10.2013 21:25

--zum Verständnis: Seit 2006 bin ich in div. Einrichtungen für Menschen mit Behinderung unterwegs, habe "nebenbei" die Ausbildung zum PT gemacht und überlege gerade, ob ich in einer der lokalen Einrichtungen meine Praxis eröffne...--

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die neue

09.10.2013 08:26

zufälligerweise in Düsseldorf? :hushed:
Hatte ich auch (vor Jahren) bei einem ZNS-Patienten, allerdings zuhause. Damals hab ich den Patienten über seinen Pflegedienst "bekommen".
Habe nach Rücksprache mit der anderen Praxis (nach 3 Rezepten!!!) umgehend die Behandlung niedergelegt. Ich lass mich nicht gerne veräppeln .....

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Freistein

09.10.2013 12:46

Mir fällt dazu nur eins ein:
Unterschreibt der Pat. auf den Rezepten selber oder die Schwestern????
Auch tragen die Schwestern die Behandlungen des PT´s in die Kurve ein
:kissing_closed_eyes:
Vielleicht hilft dir das weiter!!!!

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Veronika

09.10.2013 16:10

Normalerweise verweigern die Kassen es, ein Duplikat-Rezept (es ist ja gekennzeichnet) zu bezahlen, es sei denn, es ist ein Schriftstück dabei z.B.: Patient hat Original verloren.

Sie haben das Original, kein Problem.

Die Zeit, die Sie mit diesem Fall verbraten haben für hier zu schreiben und der Ärger sowie die Zeit, die beim Hausbesuch unbezahlt drauf geht, würde ich mir sparen.
In der Zeit kann man 3 andere, möglicherweise Privatpatienten, behandeln.

Ist nicht der Regelfall, aber wenn ein Patient so einen Ärger macht, nicht mit mir.

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• tanja612

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Berlin

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