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Tübingen

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Neues Thema
Arbeit in der Psychiatrie
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Anonymer Teilnehmer
06.04.2021 17:28
Hallo
heute aus gegebenen Anlass anonym.
hat jemand aktuelle Erfahrungen mit der Arbeit als Physiotherapeutin in der Psychiatrie? Station und Tagesklinik.
würde mich über Rückmeldungen freuen
danke
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Hallo heute aus gegebenen Anlass anonym. hat jemand aktuelle Erfahrungen mit der Arbeit als Physiotherapeutin in der Psychiatrie? Station und Tagesklinik. würde mich über Rückmeldungen freuen danke
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Anonymer Teilnehmer schrieb:

Hallo
heute aus gegebenen Anlass anonym.
hat jemand aktuelle Erfahrungen mit der Arbeit als Physiotherapeutin in der Psychiatrie? Station und Tagesklinik.
würde mich über Rückmeldungen freuen
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kroetzi
06.04.2021 18:29
https://www.physio.de/community/arbeit/job-in-der-psychiatrie-fortbildungen-in-dem-bereich/17/147232/1
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• Alyte
https://physio.de/community/arbeit/job-in-der-psychiatrie-fortbildungen-in-dem-bereich/17/147232/1
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Anonymer Teilnehmer
06.04.2021 21:31
Danke
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Anonymer Teilnehmer schrieb:

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kroetzi schrieb:

https://www.physio.de/community/arbeit/job-in-der-psychiatrie-fortbildungen-in-dem-bereich/17/147232/1

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Phalaenopsis
22.04.2021 13:12
Hallo AT,

ich arbeite seit 9,5 Jahren in einer Psychiatrischen Klinik. Was möchtest du wissen?

Grüße
Christina
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• Anonymer Teilnehmer
Hallo AT, ich arbeite seit 9,5 Jahren in einer Psychiatrischen Klinik. Was möchtest du wissen? Grüße Christina
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Phalaenopsis schrieb:

Hallo AT,

ich arbeite seit 9,5 Jahren in einer Psychiatrischen Klinik. Was möchtest du wissen?

Grüße
Christina

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Anonymer Teilnehmer
22.04.2021 15:39
Ich bin seit ca 20 Jahren raus aus dem Klinik Betrieb . Habe hauptsächlich Praxen und Förderschule gearbeitet. Das geht aber körperlich ( Schwerbehinderten Therapie) sicher nicht bis zur Rente . Und möchte mich komplett umorientieren. Finde das Gebiet Psychiatrie spannend war aber seit 20 Jahren nicht mehr in der Psychiatrie und die denen ich erzähl das ich mich dort beworben habe sagen es wäre sehr belastendes Arbeiten etc gefährlich... arbeiten aber alle nicht da .
arbeitet man eher „ normal „ Physiotherapeutisch oder viel körperwahrnehmung Entspannung etc ?
hat man viele Patienten mit Herausfordernem Verhalten?
finde es schwer einzuschätzen.
aber wenn du schon 9 Jahre dort arbeitest scheint es ja zu gehen oder ?
vielen dank
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Ich bin seit ca 20 Jahren raus aus dem Klinik Betrieb . Habe hauptsächlich Praxen und Förderschule gearbeitet. Das geht aber körperlich ( Schwerbehinderten Therapie) sicher nicht bis zur Rente . Und möchte mich komplett umorientieren. Finde das Gebiet Psychiatrie spannend war aber seit 20 Jahren nicht mehr in der Psychiatrie und die denen ich erzähl das ich mich dort beworben habe sagen es wäre sehr belastendes Arbeiten etc gefährlich... arbeiten aber alle nicht da . arbeitet man eher „ normal „ Physiotherapeutisch oder viel körperwahrnehmung Entspannung etc ? hat man viele Patienten mit Herausfordernem Verhalten? finde es schwer einzuschätzen. aber wenn du schon 9 Jahre dort arbeitest scheint es ja zu gehen oder ? vielen dank
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Phalaenopsis
23.04.2021 16:15
Als gefährlich würde ich es nicht bezeichnen. Bisher habe ich nichts Schlimmes erlebt, bis auf einen Schubser von einer Patientin auf der gerontopsychiatrischen Abteilung, die allen gegenüber fremdaggressiv war. Grundsätzlich ist Gewalt auf den geschlossenen Stationen schon ein Thema, im Regelfall sind wir Therapeuten aber nicht davon betroffen.
Zu Patienten mit herausforderndem Verhalten: wenn der Arbeitsort überwiegend auf einer geschlossenen Station stattfindet, dann sind da mit Sicherheit einige dabei.
Der Großteil besteht aus Depressionen, schizoaffektiven Störungen, Persönlichkeitsstörungen, Sucht, Angsterkrankungen und Demenz.
Es wird weniger "typisch" physiotherapeutisch gearbeitet, sondern wir du schon schreibst mit Körperwahrnehmung, allgemeiner Aktivierung und viel Sport/Bewegung, das ist gerade bei Depressionen wichtig. Insgesamt also auch coachend/begleitend im Prozess.
Meine Arbeit macht mir unglaublich viel Spaß und ist super abwechslungsreich, zumal ich Patienten von jeglichen Stationen habe, also von jung bis alt. Um den Maßregelvollzug kümmern sich allerdings meine männlichen Kollegen.
Grundsätzlich sollte man selbst die nötige Resilienz mitbringen, depressive Patienten können einen sonst ganz schnell mit runterziehen.
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• gabi66
• Anonymer Teilnehmer
Als gefährlich würde ich es nicht bezeichnen. Bisher habe ich nichts Schlimmes erlebt, bis auf einen Schubser von einer Patientin auf der gerontopsychiatrischen Abteilung, die allen gegenüber fremdaggressiv war. Grundsätzlich ist Gewalt auf den geschlossenen Stationen schon ein Thema, im Regelfall sind wir Therapeuten aber nicht davon betroffen. Zu Patienten mit herausforderndem Verhalten: wenn der Arbeitsort überwiegend auf einer geschlossenen Station stattfindet, dann sind da mit Sicherheit einige dabei. Der Großteil besteht aus Depressionen, schizoaffektiven Störungen, Persönlichkeitsstörungen, Sucht, Angsterkrankungen und Demenz. Es wird weniger "typisch" physiotherapeutisch gearbeitet, sondern wir du schon schreibst mit Körperwahrnehmung, allgemeiner Aktivierung und viel Sport/Bewegung, das ist gerade bei Depressionen wichtig. Insgesamt also auch coachend/begleitend im Prozess. Meine Arbeit macht mir unglaublich viel Spaß und ist super abwechslungsreich, zumal ich Patienten von jeglichen Stationen habe, also von jung bis alt. Um den Maßregelvollzug kümmern sich allerdings meine männlichen Kollegen. Grundsätzlich sollte man selbst die nötige Resilienz mitbringen, depressive Patienten können einen sonst ganz schnell mit runterziehen.
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Phalaenopsis schrieb:

Als gefährlich würde ich es nicht bezeichnen. Bisher habe ich nichts Schlimmes erlebt, bis auf einen Schubser von einer Patientin auf der gerontopsychiatrischen Abteilung, die allen gegenüber fremdaggressiv war. Grundsätzlich ist Gewalt auf den geschlossenen Stationen schon ein Thema, im Regelfall sind wir Therapeuten aber nicht davon betroffen.
Zu Patienten mit herausforderndem Verhalten: wenn der Arbeitsort überwiegend auf einer geschlossenen Station stattfindet, dann sind da mit Sicherheit einige dabei.
Der Großteil besteht aus Depressionen, schizoaffektiven Störungen, Persönlichkeitsstörungen, Sucht, Angsterkrankungen und Demenz.
Es wird weniger "typisch" physiotherapeutisch gearbeitet, sondern wir du schon schreibst mit Körperwahrnehmung, allgemeiner Aktivierung und viel Sport/Bewegung, das ist gerade bei Depressionen wichtig. Insgesamt also auch coachend/begleitend im Prozess.
Meine Arbeit macht mir unglaublich viel Spaß und ist super abwechslungsreich, zumal ich Patienten von jeglichen Stationen habe, also von jung bis alt. Um den Maßregelvollzug kümmern sich allerdings meine männlichen Kollegen.
Grundsätzlich sollte man selbst die nötige Resilienz mitbringen, depressive Patienten können einen sonst ganz schnell mit runterziehen.

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Anonymer Teilnehmer
23.04.2021 17:21
Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Das hat mir mut gemacht. Ich habe schon in Förderschulen geistige Entwicklung gearbeitet. Da hat man täglich mit Patienten zu tun die sich nicht kontrollieren können und fremd oder eigen aggressiv sind . Das hat mir selten ( bis auf eine sehr schlimme Bisswunde in die Wade ) nie was ausgemacht. Ich kann gut zwischen Arbeiten und privat trennen.
Spannend fände ich auch das Schüler der Physiotherapie angelernt werden sollen .
danke
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• gabi66
Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Das hat mir mut gemacht. Ich habe schon in Förderschulen geistige Entwicklung gearbeitet. Da hat man täglich mit Patienten zu tun die sich nicht kontrollieren können und fremd oder eigen aggressiv sind . Das hat mir selten ( bis auf eine sehr schlimme Bisswunde in die Wade ) nie was ausgemacht. Ich kann gut zwischen Arbeiten und privat trennen. Spannend fände ich auch das Schüler der Physiotherapie angelernt werden sollen . danke
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Anonymer Teilnehmer schrieb:

Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Das hat mir mut gemacht. Ich habe schon in Förderschulen geistige Entwicklung gearbeitet. Da hat man täglich mit Patienten zu tun die sich nicht kontrollieren können und fremd oder eigen aggressiv sind . Das hat mir selten ( bis auf eine sehr schlimme Bisswunde in die Wade ) nie was ausgemacht. Ich kann gut zwischen Arbeiten und privat trennen.
Spannend fände ich auch das Schüler der Physiotherapie angelernt werden sollen .
danke

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gabi66
24.04.2021 08:48
@Anonymer Teilnehmer Du kannst doch sicher 1-2 Tage hospitieren, möglichst in verschiedenen Bereichen. Du hast Kontakt zu den Kollegen, Du erlebst Ihren Arbeitsalltag, kannst ihnen Löcher in den Bauch fragen, Stimmung aufnehmen...

Ich finde die Arbeit reizvoll, war auch kurz vor einer Bewerbung (damals Mitte 50) - nur war mir der Arbeitsweg einfach 30 km ohne gute Bahnanbindung zu weit
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• Anonymer Teilnehmer
[mention]Anonymer Teilnehmer[/mention] Du kannst doch sicher 1-2 Tage hospitieren, möglichst in verschiedenen Bereichen. Du hast Kontakt zu den Kollegen, Du erlebst Ihren Arbeitsalltag, kannst ihnen Löcher in den Bauch fragen, Stimmung aufnehmen... Ich finde die Arbeit reizvoll, war auch kurz vor einer Bewerbung (damals Mitte 50) - nur war mir der Arbeitsweg einfach 30 km ohne gute Bahnanbindung zu weit
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gabi66 schrieb:

@Anonymer Teilnehmer Du kannst doch sicher 1-2 Tage hospitieren, möglichst in verschiedenen Bereichen. Du hast Kontakt zu den Kollegen, Du erlebst Ihren Arbeitsalltag, kannst ihnen Löcher in den Bauch fragen, Stimmung aufnehmen...

Ich finde die Arbeit reizvoll, war auch kurz vor einer Bewerbung (damals Mitte 50) - nur war mir der Arbeitsweg einfach 30 km ohne gute Bahnanbindung zu weit

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Anonymer Teilnehmer
24.04.2021 10:46
@gabi66 danke . Ja hospitieren geht werde ich auch machen..
ich habe 5 Minuten zu der Stelle zu fahren
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[mention]gabi66[/mention] danke . Ja hospitieren geht werde ich auch machen.. ich habe 5 Minuten zu der Stelle zu fahren
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Anonymer Teilnehmer schrieb:

@gabi66 danke . Ja hospitieren geht werde ich auch machen..
ich habe 5 Minuten zu der Stelle zu fahren

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Anonymer Teilnehmer schrieb:

Ich bin seit ca 20 Jahren raus aus dem Klinik Betrieb . Habe hauptsächlich Praxen und Förderschule gearbeitet. Das geht aber körperlich ( Schwerbehinderten Therapie) sicher nicht bis zur Rente . Und möchte mich komplett umorientieren. Finde das Gebiet Psychiatrie spannend war aber seit 20 Jahren nicht mehr in der Psychiatrie und die denen ich erzähl das ich mich dort beworben habe sagen es wäre sehr belastendes Arbeiten etc gefährlich... arbeiten aber alle nicht da .
arbeitet man eher „ normal „ Physiotherapeutisch oder viel körperwahrnehmung Entspannung etc ?
hat man viele Patienten mit Herausfordernem Verhalten?
finde es schwer einzuschätzen.
aber wenn du schon 9 Jahre dort arbeitest scheint es ja zu gehen oder ?
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Anonymer Teilnehmer
02.06.2021 07:49
Update: danke an alle die mir mut gemacht haben . Ich beginne jetzt am 1.7 meine Stelle in der Psychiatrie. Hospitieren war super . Ich bin sehr gespannt.
werde mich in den nächsten Tagen auch outen hier im Forum muss aber erst mal warten bis sich die Wogen in der Praxis in der ich jetzt noch arbeite gegelättet haben
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Update: danke an alle die mir mut gemacht haben . Ich beginne jetzt am 1.7 meine Stelle in der Psychiatrie. Hospitieren war super . Ich bin sehr gespannt. werde mich in den nächsten Tagen auch outen hier im Forum muss aber erst mal warten bis sich die Wogen in der Praxis in der ich jetzt noch arbeite gegelättet haben
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Anonymer Teilnehmer schrieb:

Update: danke an alle die mir mut gemacht haben . Ich beginne jetzt am 1.7 meine Stelle in der Psychiatrie. Hospitieren war super . Ich bin sehr gespannt.
werde mich in den nächsten Tagen auch outen hier im Forum muss aber erst mal warten bis sich die Wogen in der Praxis in der ich jetzt noch arbeite gegelättet haben

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Phalaenopsis
23.06.2021 09:34
Cool, herzlichen Glückwunsch! Dann ganz viel Spaß und Erfolg :)
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Cool, herzlichen Glückwunsch! Dann ganz viel Spaß und Erfolg :)
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Phalaenopsis schrieb:

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